Bau eines Betts: Pfosten zu klein geraten

Heubeerl

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Servus zusammen,


ich bin kein Schreiner, versuche mich aber nach einigen kleineren Möbelstücken (Regale, Beistelltische) an einem Bett 200x140cm. Das Holz ist von einem Bekannten gekauft, es war dort in einer Scheune zum trocknen, und lag jetzt 3 Monate in dem Raum in dem auch das Bett stehen soll.
Die Seitenteile sollen mit Bettbeschlägen (https://images.sf.craft.supply/v7/_...tich_direkt/1201000300_kappe_shop.jpg?p=large) mit dem Kopf-/Fußteil verbunden werden. Im Anhang ist eine Skizze, ich habe die eigentliche leider in der Werkstatt (ist etwas weiter weg) liegen.

Das Material ist Kiefer, die vier Pfosten/Füße sind 53x53mm die Bretter haben eine Stärke von 25mm. Die Pfosten sind recht klein geraten, ich hab mich verschnitten, jetzt stehe ich vor zwei Problemen.

1) Ich wollte die Bretter der Kopf und Fußteile eigentlich mit einem abgesetzten Zapfen mit den Pfosten verleimen, leider sind die Bretter von der Länge recht knapp bemessen reichen hier 20mm als Zapfen?

2) Gibt es Richtwerte wie weit Schrauben (4,0*25mm) vom Rand entfernt sein müssen, damit sie nicht ausreißen?

Eigentlich wollte ich die Bretter mittig mit den Füßen verbinden, ich denke ich werde die Verbindungen jetzt aber nach außen verschieben, weil das beide Probleme weniger schlimm machen könnte. Oder ich besorge eine neue Bohle und schneide neue Füße.


Vielen Dank im Voraus und entschuldigt meine schlechten Zeichenfähigkeiten, auf Wunsch kann ich morgen Bilder machen, dann ists vielleicht klarer.
 

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IngoS

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Hallo,

Mach statt der Zapfen Dübel (vier Stück a.12mm), dann können die Pfosten weiter auseinander und dein Problem ist gelöst.

Gruß

Ingo
 
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Time_to_wonder

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Bin bei Ingo. Trotzdem sollten doch 20 Millimeter Zapfen locker reichen, oder?

Ich hab bei einem schmaleren Bett Schlitze für 19-Millimeter-Bretter (ohne Zapfen abzusetzen) 10 mm tief gefräst und das Ganze auf @yoghurt ‘s Empfehlung nachträglich mit 10er Dübeln gesichert. Hält.
 

Heener

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Bin bei Ingo. Trotzdem sollten doch 20 Millimeter Zapfen locker reichen, oder?

Ich hab bei einem schmaleren Bett Schlitze für 19-Millimeter-Bretter (ohne Zapfen abzusetzen) 10 mm tief gefräst und das Ganze auf @yoghurt ‘s Empfehlung nachträglich mit 10er Dübeln gesichert. Hält.
19mm Massivholzbretter für die die langen Seitenteile sind nicht zu dünn? Das wäre ja gut.
Ich plane nämlich auch ein Bett, habe jedoch nur 27mm Rohbretter....
 

Lorenzo

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Hier hab ich ein Bett gebaut, 200x140cm, Beine haben 50x50mm Querschnitt und die Seiten sind 18mm stark. Auch die Zapfen der fast verleimen Teile sind relativ kurz mit ca 25mm.
Das ist also schon sehr ähnlich zu dem was du vorhast, @Heubeerl.

https://www.woodworker.de/forum/thr...0cm-aus-esche-ahorn-birne-und-kirsche.128334/

Ich an das Bett als Gästebett gebaut. Es wird also nur gelegentlich verwendet werden, und dann meist nur von einer Person.
Das Bett ist stabil und trägt auch 2 Personen. Die dürfen sich auch gerne haben.
Aber: Für den täglichen Gebrauch von 2 Personen die sich gerne haben (und dann kommt es auch noch sehr stark auf das Gewicht der Personen an) würde ich das Bett bisschen stabiler bauen wollen.

Am problematischsten sind die kurzen Zapfen denk ich. Sobald sich in der Verbindung Spiel entwickelt ist es rum. Also so viel Zapfen oder Dübel verwenden wie man im Bein unterbekommt.
 

IngoS

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19mm Massivholzbretter für die die langen Seitenteile sind nicht zu dünn? Das wäre ja gut.
Ich plane nämlich auch ein Bett, habe jedoch nur 27mm Rohbretter....

Hallo,

Beim Aushobeln rantasten. Macht nichts, wenn an den Innenseiten noch ein paar Stellen nicht ganz ausgehobelt sind. Dass kann Mann dann mit Exzenter nachschleifen. So kommst du dann eventuell auf 22mm.
Außerdem die Auflageleisten für die Roste etwas dicker machen. Das stabilisiert die Seiten zusätzlich.

Gruß Ingo
 

Heener

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Hallo,

Beim Aushobeln rantasten. Macht nichts, wenn an den Innenseiten noch ein paar Stellen nicht ganz ausgehobelt sind. Dass kann Mann dann mit Exzenter nachschleifen. So kommst du dann eventuell auf 22mm.
Außerdem die Auflageleisten für die Roste etwas dicker machen. Das stabilisiert die Seiten zusätzlich.

Gruß Ingo
Deine Aussage gilt nur für das ganze Brett oder nur für Leimholz?
Ja, stimmt. Innen könnte man Nachsicht haben....
 

IngoS

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Deine Aussage gilt nur für das ganze Brett oder nur für Leimholz?
Ja, stimmt. Innen könnte man Nachsicht haben....

Hallo,

sowohl als auch. Ich musste schon oft mit eigentlich zu dünnen Brettern zurecht kommen. Zu dem oben gesagten kommt natürlich noch bei geschüsselten Brettern das Aufteilen, um weniger Dicke zu verlieren. Das Gleiche gilt auch für verdrehte Bretter.
In meinen Tischlerfilmen zeige ich das immer wieder mal.

Gruß Ingo
 

kgb007

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20mm Zapfen für ein Bett aus Weichholz sind definitiv zu kurz. Wenn keine Domino geborgt werden kann, sollten Dübel rein, wie Ingo schreibt. Das gilt auch für die Frage nach dem Abstand der Schrauben zur Holzkante: kommt auch aufs Holz an. Zusätzlich ist zu beachten, dass an den Längsseiten das Holz aufgrund des Faserverlaufs wesentlich instabiler ist.
 

Heubeerl

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Danke für die Antworten!

Bin bei Ingo. Trotzdem sollten doch 20 Millimeter Zapfen locker reichen, oder?

Ich hab bei einem schmaleren Bett Schlitze für 19-Millimeter-Bretter (ohne Zapfen abzusetzen) 10 mm tief gefräst und das Ganze auf @yoghurt ‘s Empfehlung nachträglich mit 10er Dübeln gesichert. Hält.

Sind die Dübel in Verlängerung des Bretts, das in den Schlitz kommt angebracht, also quasi im Hirnholz? Kannst du mir die Empfehlung vielleicht verlinken? Hab schon alle Beiträge von yoghurt mit "Dübel" durchforstet aber nichts gefunden.

Hallo,

Mach statt der Zapfen Dübel (vier Stück a.12mm), dann können die Pfosten weiter auseinander und dein Problem ist gelöst.

Gruß

Ingo

Das mit den Dübeln ist eine Idee, aber dann muss ich auf meinen Zapfen verzichten, die machen mir Freude beim ausarbeiten, Dübeln ist immer stressig :emoji_grin:.

Ich glaube ich schneide einfach nochmal dickere Füße, die jetzigen sehen auch etwas zu schmächtig aus für das Bett. Die Bretter für Kopf-/Fußteil geben das doch noch her, ich hatte es falsch in Erinnerung. Trotzdem vielen Dank für die Antworten!
 

Heubeerl

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20mm Zapfen für ein Bett aus Weichholz sind definitiv zu kurz. Wenn keine Domino geborgt werden kann, sollten Dübel rein, wie Ingo schreibt. Das gilt auch für die Frage nach dem Abstand der Schrauben zur Holzkante: kommt auch aufs Holz an. Zusätzlich ist zu beachten, dass an den Längsseiten das Holz aufgrund des Faserverlaufs wesentlich instabiler ist.

Gibts für den Abstand Schraube-Längsrand irgendeine Faustregel oder Tabelle?
 
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