Bankkarte aus Holz

WoodyAlan

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Da stellt sich mir gleich die Frage der Haltbarkeit. Ich trage meine Karten ausnahmslos im Geldbeutel und den immer in der Hosentasche Gesäß. Die Plastikkarten gehen da immer mal wieder kaputt. Das einzugswerk im Automaten is a ned zimperlich… Abnutzung? Feuchtigkeit? Bin gespannt.
 

Daniboy

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Es dürfte sich hierbei doch um Holz ohne Kunststoffe handeln, sie nennen sie "Timbercard":
https://www.dg-nexolution.de/leistungen/dienstleistungen/karten/nachhaltige-karten/holzkarte.html

"Für die Karte werden vier Lagen Holzfurnier und einer Lage Papier mit einem biologisch abbaubaren Stoff verklebt und anschliessend zusammengepresst. Auf der Papierschicht ist die Kupfer-Antenne für kontaktloses Bezahlen angebracht." Siehe:
https://www.startupticker.ch/en/news/exklusiver-lizenzvertrag-holzkarte-geht-an-dg-nexolution.
 
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WoodyAlan

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Ich bin gespannt. Ne Plastikkarte fällt runter in die Pfütze, Wisch ich ab und gut is. Auch generell beständiger ggü mechanischer Belastung.

Ich muss da halt unweigerlich an so völlig Realitätsferne „Errungenschaften „ denken wie papiereinkaufstüten oder mülleimerbeutel mit 60% prozent weniger Material. Beides in der Praxis völlig unbrauchbar und täglich ein Ärgerniss.
Das ursprüngliche Ziel bei solchen Sachen will ich gar ned in Abrede stellen. Nur oft is das Ergebnis im Alltag völlig unbrauchbar.

Super Beispiel heute: musste noch Sachen fürn kiga mitnehmen. Kaufland rein. 2 Tüte süßes Gebäck, eine Packung Cookies und zwei Tüten Ecleres. A paar hundert Gramm. Aufn weg zum Auto ratsch liegt alles aufm nassen Parkplatz weil ne „scharfe“ kante sie Tüte aufgeschlitzt hat. Vom Regen reden wir noch gar ned….
 

Kerstenk

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Wenn man den Kleber der da verwendet wird nicht als Plastik bezeichnet, kommt das auch hin. Holz nimmt Wasser auf und das muss verhindert werden, also muss man die Hohlräume/Poren im Holz mit Kleber füllen und damit ist es kein wirkliches Holz mehr.

Ich habe mir Visitenkarten aus Holz gemacht, Sägefurnier, mit Laser beschriftet, kann man so dünn wie eine Zahlkarte machen, aber die Haltbarkeit einer solchen hat sie nicht :emoji_slight_smile:
 

Dale_B_Cooper

ww-eiche
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Muss sie ja auch nicht. Ich hab hier vermutlich ein kg Visitenkarten herumliegen, von denen es mich erfreut hätte, wenn die sich spontan aufgelöst hätten.
Visitenkarten sind doch heutzutage eh irgendwie Müll..

Etwas komplizierter ist es wohl mit den Jutebeuteln. Aber wenn man die immer wieder kauft, ist keinem geholfen, das stimmt.
https://www.deutschlandfunk.de/nachhaltigkeit-stoffbeutel-sind-nicht-besonders-oeko-100.html#:~:text=Statt einer Plastiktüte nutzen viele,etwa ziemlich viel Wasser benötigt.
 

inselino

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welche man, laut einer Studie, 80x nutzen muss, ohne zu Waschen, bis sie sich Umwelttechnisch rechnet. So wird es mit dieser Karte auch sein, alles nur nicht Umweltschonend...
Wir müssen mal 2 Dinge auseinanderhalten.
Nämlich umweltschonend und klimaschonend.
Bei klimaschonend reden wir über CO2 Emissionen die bei Jutebeuteln entsprechend höher sind als bsp. bei Papier/Plastiktüten. Bei 2 mal einkaufen die Woche habe ich das aber auch schnell wieder raus.
Bei den Chipkarten geht es ja aber um die Vermeidung von Plastik, welches entweder verbrannt wird oder in der Umwelt landet, dort nicht verrotet und sich entsprechend ansammelt und auch in die Nahrungskette gelangt. Wir können Plastik so Energieeffizient herstellen, dass wir wenig Dinge haben die in der Herstellung weniger CO2 Ausstoßen. Aber die Rechnung kommt halt später wenn Ökologische Kreisläufe dadurch gestört werden. Und im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft sind halt Dinge die ich mehr oder weniger in die Natur zurückwerfen kann schon hilfreich.
Bzgl Haltbarkeit sehe ich, dass man sowieso alle paar Jahre eine neue karte bekommt. Ja die Plastikkarte wird mehr aushalten, aber vermutlich wird sie getauscht bevor sie kaputt ist.
 

Kerstenk

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Bei 2 mal einkaufen die Woche habe ich das aber auch schnell wieder raus.
ich kaufe nur einmal die Woche ein und brauche mir keine Gedanken zu machen wann was wie mal wird, ich wohne auf dem Land und muss zwei Orte weiter Fahren zum einkaufen, im Ort gibt es nichts zu kaufen. Da lade ich vom Einkaufswagen in den Korb im Auto um :emoji_slight_smile: Ach ja, extra Fahren tue ich auch nicht, Samstag Abend wenn ich von der Arbeit Heim fahre....

Und im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft sind halt Dinge die ich mehr oder weniger in die Natur zurückwerfen kann schon hilfreich.
Diese Karte hat mit Natur nichts mehr zu tun, Sondermüll, mehr nicht. Eine reine Plastikkarte könnte man über die Bank wieder einziehen, ohne Alte keine Neue, und dem Kreislauf wieder zuführen. Aber man kann dem Kunden ja nicht zumuten, die Alte erst mal wieder abzugeben......
 

Daniboy

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Wenn man den Kleber der da verwendet wird nicht als Plastik bezeichnet, kommt das auch hin. Holz nimmt Wasser auf und das muss verhindert werden, also muss man die Hohlräume/Poren im Holz mit Kleber füllen und damit ist es kein wirkliches Holz mehr.....
Offenbar werden die Hohlräume nicht mit Kleber aufgefüllt, sondern sehr stark zusammen komprimiert, so, dass keine Hohlräume mehr da sind. Das Endprodukt ist bei der Timbercard quasi eine Art superverdichtetes Sperrholz, wenn ich das richtig verstanden habe.

Interessant finde ich bei dem Produkt, dass man es offenbar durch die Komprimierung entscheidend haltbarer gemacht hat. Ich frage mich allerdings wie weit sich das von normalem Flugzeugsperrholz unterscheidet, das gibt es ja zB auch 3-lagig in einer Gesamtstärke von zB 0,4mm.

Die Karten haben eine Nominaldicke von 0,76mm. Bankkarten werden meistens nach 2 Jahren ersetzt weil sie dann ja ablaufen (? bzw offenbar je nach Bank bis zu 4 Jahren).
Die Bankkarten werden mWn bisher meistens aus 5 Schichten PVC zusammen laminiert.
In den Bereich will man offenbar mit der Timberkarte vorstoßen, da sind sie, wie ich gelesen habe, mitten in der Pilotphase und haben schon die ersten Karten an Probekunden ausgegeben, um zu sehen wie sich das im Alltag bewährt.

Nachteilig beim künftigen Kompostieren von Bankkarten ist sicher auch der integrierte Kupferdraht, sowie der Chip.

Durch die RFID-Technik frage ich mich generell, ob man überhaupt noch Bankkarten viel braucht um sie in ein Lesegerät "einzuziehen".
Ich habe bei meiner Bank, zB die Funktionalität der Bankkarte parallel komplett im Smartphone welches ja ohnehin eine RFID-Spule hat.

Ausweiskarten die zB erst nach 10 Jahren ablaufen sind mWn meistens aus 5 Lagen Polycarbonat zusammen laminiert, das halt länger als PVC. Hier geht der Trend aber auch zum Smartphone. Wir haben in Österreich mittlerweile als Alternative eAusweise (Altersnachweis bzw Führerschein), ich nehme an in Deutschland wird das ähnlich sein.
 
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inselino

ww-robinie
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Diese Karte hat mit Natur nichts mehr zu tun, Sondermüll, mehr nicht.
Naja also man muss sich aber schon entscheiden ob das Ding jetzt durch Wasser in einer Pfütze/Regen oder mechnaische Belastung signifikant abgenutzt wird oder nicht.
Wenn das mit Wasser zu Problemen führt und die Komponenten (Material und Kleber) biologisch abbaubar sind, dann kannst du das in den Wald werfen und nach 10 Jahren ist noch der Kupferchip da (das wird das größte Problem sein).
Wenn das in der Natur nicht abbaut, dann wird es auch von Regen etc. nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Es ist wichtig, dass wir an allen Ecken und Enden versuchen, erdöl basierte Systeme gegen Alternativen auszutauschen. Denn Erdöl resultiert immer in mehr CO2 in der Atmosphäre welches vor Millionen Jahren gebunden wurde. Wenn wir Holz benutzen und meinetwegen verpressen und vergraben, dann Speichern wir so wieder CO2 unter der Erde, was wünschenswert ist. Und damit ist es erstmal gut viele Technologiebereiche zu testen und zu schauen, was so geht. Vielleicht ist dieses Material in anderen Bereichen besser aufgehoben.

Und vielleicht bleiben wir sogar am Ende bei der Bankkarte aus Plastik aber haben auf dem Weg an diversen anderen Stellen nachhaltigere Alternativen zum konventionellen Plastik gefunden und das wäre ja auch sehr von Vorteil.
 

Kerstenk

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Wir haben in Österreich mittlerweile als Alternative eAusweise (Altersnachweis bzw Führerschein), ich nehme an in Deutschland wird das ähnlich sein.
mal eben gegoo.... das liest man
Mit der App „eAusweise“ weisen Sie jetzt Ihren Führerschein und Ihren Altersnachweis einfach, sicher und digital am Smartphone vor.
da geht mir immer ein Schmunzeln übers Gesicht .......
 

quenten

ww-birnbaum
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Bei der awa7 Kreditkarte der Hanseatic Bank werden bei jedem Einsatz Bäume gepflanzt. Hab mich damals schon gefragt warum die nicht dann auch die Karte aus Holz nehmen, die gibt's schon ein paar Jahre. (Die App ist nur nicht so toll, die von Barclays ist z.B. wesentlich besser in Umfang und Bedienung.)

Ich hab hier vermutlich ein kg Visitenkarten herumliegen, von denen es mich erfreut hätte, wenn die sich spontan aufgelöst hätten.
Ich hab mal eine bekommen mit Samen die man dann einpflanzen konnte.
 
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Mitglied 24010 keks

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Wenn das genauso toll funktioniert wie diese Trinkhalme aus Pappe... :emoji_grin:
Ach wird unserer Umwelt mit solchen bahnbrechenden Veränderungen geholfen... Die Erfinder solcher Sachen und die Ersteller mancher Verbote sollten doch allesamt eine direkte Freikarte für den Umwelthimmel bekommen!
Ich könnt kotzen!
Nebenbei wird es gefördert wenn wir Häuser in dicke Styroporhüllen einpacken, Energieversorger werden in ihrer Verhinderungspolitik nicht eingedämmt und unsere dummen deutschen Autobauer bekommen Milliardensubventionen obwohl sie eigentlich schon tot sind.
So eine Holzbankkarte und Papp Trinkhalme werden bestimmt die Welt retten.
Aber ja, einen Pappstrohhalm braucht man ja an dem man sich festhalten kann. Nur dumm ist, dass der halt nur 2min. hält und man dann einen neuen braucht.
 
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