Bandschleifer ohne Kohle für Dauereinsatz

Dietrich

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Hallo Winfried,

naja Modellbau, das ist besseres Spielzeug, hat nichts mit ernsthafter Anwendung zu tun, wenn es solch überragende Antriebe mit kleinem Durchmesser und viel Drehmoment gäbe würde kein Elektrowerkzeughersteller im Ländle sich die Mühe machen bürstenlose Antriebe neu auf zu legen und zu verbessern.
Warum gibt es denn keinen brauchbaren Einhandwinkelschleifer unter einem Durchmesser von, ich sag einfach mal 50mm und die Zweihandgeräte liegen bei rund 70mm rum evtl. sogar mehr?

Gruß Dietrich
 

WinfriedM

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naja Modellbau, das ist besseres Spielzeug, hat nichts mit ernsthafter Anwendung zu tun,

Ich sehe technisch überhaupt keinen Grund, diese Technologie nicht auch in professionellen Werkzeugen zu verwenden. Wird ja bei Akkuschraubern auch schon gemacht. Es ist halt nur so, dass der Modellbau hier die Vorreiterrolle hat, weil diese Antriebe dort dringend gebraucht wurden. Die machen einfach vieles möglich, was früher undenkbar war, z.B. die ganzen Drohnensachen.

Die Elektrowerkzeug-Hersteller verschlafen diese Technologie genauso, wie die Verbrenner-Autofirmen die Elektroautos. Technisch gesehen gibts keinen Grund, diese Technologie nicht zu nutzen.

Und nur weil es bei "Spielzeug" eingesetzt wird, ist das keine minderwertige Spielzeug-Technologie. Es ist eher erstaunlich, welch hohe Qualität man da für wie wenig Geld bekommt.
 

tiepel

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Hallo,
beim Modellbau bitte bedenken, dass sich viele Leistungsangaben auf die verfügbare Akku-Kapazität beziehen.
Meist ist da von einer Laufzeit von 5 Minuten und wenig mehr auszugehen. Bei Hochleistungsantrieben auch nur von zwei, drei Minuten.
Von Dauerleistung sind die Antriebskomponenten meist weit entfernt.
Ein industrieller Einsatz benötigt eine andere Auslegung.
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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Meist ist da von einer Laufzeit von 5 Minuten und wenig mehr auszugehen.

Die einzige Frage dabei ist, ob die Wärme gut genug abgeführt werden kann. Nun haben diese Antriebe einen sehr hohen Wirkungsgrad, also wesentlich weniger Verlustleistung und damit entstehende Wärme. Aber trotzdem ist das natürlich ein Thema. Beim Akkuschrauber null Problem, bei einem Winkelschleifer mit 1000 Watt ist das natürlich eine andere Nummer. Bei 90% Wirkungsgrad hat man 100 Watt Verlustleistung in Form von Wärme abzuführen.
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
bei einem Winkelschleifer mit 1000 Watt ist das natürlich eine andere Nummer. Bei 90% Wirkungsgrad hat man 100 Watt Verlustleistung in Form von Wärme abzuführen.
Na ja, bei einem heutigen Winkelschleifer mit Universalmotor sind bei 1000 Watt in der Regel zwischen 400 und 500 Watt an Wärme abzuführen und das funktioniert ja auch. Also da sehe ich weniger das Problem.
 

Holz-Fritze

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Die einzige Frage dabei ist, ob die Wärme gut genug abgeführt werden kann. Nun haben diese Antriebe einen sehr hohen Wirkungsgrad, also wesentlich weniger Verlustleistung und damit entstehende Wärme. Aber trotzdem ist das natürlich ein Thema. Beim Akkuschrauber null Problem, bei einem Winkelschleifer mit 1000 Watt ist das natürlich eine andere Nummer. Bei 90% Wirkungsgrad hat man 100 Watt Verlustleistung in Form von Wärme abzuführen.

Nur mal so am Rande, der Wirkungsgrad eines Universalmotors liegt bei unter 70%.
Dauerbelastbar sind diese Motoren üblicherweise bei ca. 60% der Nennleistung
 

tiepel

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Die einzige Frage dabei ist, ob die Wärme gut genug abgeführt werden kann. Nun haben diese Antriebe einen sehr hohen Wirkungsgrad, also wesentlich weniger Verlustleistung und damit entstehende Wärme

Hi,
die Motoren werden schon recht heiß im Modellbau. Bei guter Kühlung könnte ich mir aber trotzdem vorstellen, dass sie (bei vielleicht etwas geringerer Leistung) für den Dauerbetrieb geeignet sind.
Problematischer sind da aber die Regler, besonders wenn es in den Teillast-Bereich geht. Und große Kühler möchte man halt nicht.
Gruß Reimund
 

Georg L.

ww-robinie
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Bei Heidelberg
Wenn es sich hier anscheinend um einen "Anbaubandschleifer" für einen Roboter handeln soll, auch schon einmal an alternative Antriebe gedacht? Öl- oder Druckluftmotoren wären hier vielleicht auch eine wartungsarme Alternative, zumal Druckluft oder Hydraulik zur Betätigung des Roboterarms wahrscheinlich sowieso vorhanden sind. Wobei mir immer noch schleierhaft ist warum ein Bandschleifer. Mir fällt gerade keine Anwendung ein, bei der ein Bandschleifer vorteile gegenüber einem Schleifer mit rotierender Schleifscheibe haben soll.
Die Schleifpapiere verschleißen doch recht schnell, so dass ein Dauerbetrieb unmöglich ist. Bei einer Schleifscheibe z.B. ist ein automatischer Wechsel relativ unproblematisch und schnell möglich, aber bei einem Bandschleifer? Nach jedem Wechsel muss ja auch der Bandlauf zentriert werden, was auf jeden Fall zeitintensiver ist, als einfach eine Schruppscheibe an einem Winkelschleifer automaisch zu wechseln. Aber vielleicht klärt uns ja der TE noch auf, für was für einen Verwendungszweck diese "Wundermaschine" gebraucht wird. :emoji_sunglasses:
 

schrauber-at-work

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Moin,

Öl- oder Druckluftmotoren wären hier vielleicht auch eine wartungsarme Alternative, zumal Druckluft oder Hydraulik zur Betätigung des Roboterarms wahrscheinlich sowieso vorhanden sind.

Nun ja Wartungsfrei sind die auch nicht. Der Wirkungsgrad ist auch nicht gerade berauschend! Druckluft ist das Teuerste Medium für solche Anwendungen!
99% der Roboter benötigen weder noch. Wenn überhaupt für nen Greifer o.ä. der am Robterarm hängt (und auch hier geht die Tendenz ganz klar zu elektrischen Antreiben).
"Servoantriebe" mit Öl oder Pneumatik zu realisieren ist weder wirtschaftlich noch Zeitgemäß, nicht umsonst werden mittlerweile auch die Servolenkungen an PKW's elektrisch realisiert. Wesentlich einfacherer Regelkreis mit weniger Energiebedarf und wesentlich weniger weiteren Einflussfaktoren die kompensiert werden müssen (z.B. Erwärmung vom Öl, Leckage am Proportionalventil....).

Nur mal zum drüber Nachdenken.

@TE: Es gibt alte Elu's, Scheer, Holzher.... Bandschleifer die einen Drehstrommotor haben (hab noch einen liegen mit Lagerschaden, muss bei Gelegenheit mal zerlegt werden). Zum von Hand damit arbeiten allerdings zu massiv und zu schwer.

Gruß SAW
 

MOORI

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Warum kommt hier der Robbie ins Gespräch, das hat der TE doch gar nicht gesagt?
24/7 kann neben Anderen ebenso ein 3Schicht Betrieb sein oder eine automatische Linie, die ohne Personal auskommt.
Einen Bandschleifer in unsere Fertigung zu stellen wäre nur als kurzfristige lösung akzeptabel, wenn etwas sofort umgesetzt werden soll.
Dann muss aber parallel eine ordentliche Beschaffung angestossen werden. Da gibt es viele Anbieter im Sondermaschinenbau.
Kohlen wären dabei zwingend auf Lager erforderlich.

Ein Einsatz mit Menschen die an dem Gerät arbeiten beinhaltet in der Regel auch Pausen. Ein Mensch muss auch mal Bach machen und was trinken. Ausnahmen sind Arbeitsplätze, die abwechselnd betrieben werden. Die Maschine rennt quasi mit mehreren Bedienern non stop.

Roboter haben elektro Stellmotoren. Druckluft ist mit das teuerste was man dafür nehmen kann und hydrauik? Das Ding soll das Schleifband drehen nicht das Gebäude :emoji_slight_smile:
Nein, ein Elektromotor evtl. mit Getriebe und Umlenkrollen für das Band. Im Prinzip ein Nachbau des Schleifers mit industrietauglichen Bauteilen.
Aber ohne Einsatzzweck lässt sich nur raten.

Gruß
Haluk

Da war SAW schneller.
 

esvaubee

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Warum kommt hier der Robbie ins Gespräch, das hat der TE doch gar nicht gesagt?
24/7 kann neben Anderen ebenso ein 3Schicht Betrieb sein oder eine automatische Linie, die ohne Personal auskommt.
Hat er auch nicht, War eine Vermutung meinerseits.
An einem Handarbeitsplatz könnte man auch mehrere Geräte abwechselnd nutzen.
Von daher meine Vermutung, dass der Schleifer irgendwo montiert werden soll.
Da das Gewicht eine Rolle spielt hielt ich es für recht wahrscheinlich, dass er an einem Roboterarm montiert werden soll. Montagevorrichtungen sind ja eher flexibel was das Gewicht der Werkzeuge angeht.
 

Georg L.

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Nun ja Wartungsfrei sind die auch nicht.
Wartungsfrei habe ich ja auch nicht geschrieben sondern wartungsarm. Dass ein Gerät gleich welcher Art bis zum St. Nimmeleinstag ohne Unterbrechung läuft ist sowieso illusorisch. Ich verstehe immer noch nicht, dass auf der einen Seite das Gerät rund um die Uhr laufen soll, aber auf der anderen Seite je nach zu schleifender Oberfläche alle paar Minuten das Schleifband gewechselt werden muss, mit Sicherheit aber 10 bis 12 mal am Tag. Und ein Schleifband ist ja auch nicht gerade in ein paar Sekunden gewechselt und wieder zentriert, im Gegensatz z.B. ein Schleifblatt auf einem Rotations- oder Exzenterschleifer. Und wenn das ganze sowieso in den industriellen Dauereinsatz gehen soll, wäre hier doch ein Ingenieurbüro welches sich auf solche Entwicklungen spezialisiert hat wohl ein besserer Ansprechpartner als hier das Forum, denn da gibt es dann mit Sicherheit noch andere Aspekte zu berücksichtigen, wie z.B. Sicherheit, eventuell bestehende Patente, usw.
Ich fürchte aber wir werden hier nie genau erfahren zu was das Teil eigentlich verwendet werde soll. Eigentlich schade.
 

Vaultdoor

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Hallöchen,
also die großen Modelle von Haffner (HB-5 und aufwärts), Holz Her oder andere ehemaligen Hersteller haben Außenläufermotoren, die meines Wissens nach ohne Kohlen laufen. Ich habe auch so einen und mit dem kann man auch stundenlang schleifen, bis der Arzt kommt. Aber vom Gewicht ist das natürlich ziemlich belastend und daher aus meiner Sicht nur für den Hobbymenschen zu gebrauchen (meiner wiegt 25kg).
Andere Modelle kenne ich ohne Kohlen nicht.

Viele Grüße

Maik
 

MOORI

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Hat er auch nicht, War eine Vermutung meinerseits.
An einem Handarbeitsplatz könnte man auch mehrere Geräte abwechselnd nutzen.
Von daher meine Vermutung, dass der Schleifer irgendwo montiert werden soll.
Da das Gewicht eine Rolle spielt hielt ich es für recht wahrscheinlich, dass er an einem Roboterarm montiert werden soll. Montagevorrichtungen sind ja eher flexibel was das Gewicht der Werkzeuge angeht.

Ja macht Sinn.
Gerade an einem Roboter so ein Ding zu montieren ist aber wirklich ein KO.
Wäre mir zu gefährlich in der Produktion.
 

Vaultdoor

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Bist Du dir da sicher?

Also soweit das erkennbar ist, ja. Denn bei meinem Schleifer (Fritz-Gross-Werke VEB .) ist der Aufbau genauso, wie bei den erwähnten Maschinen. Bei den Außenläuferschleifern ist das ziemlich charakteristisch.

SANY0321.JPG

Man sieht auf der rechten Seite die Statorhalterung im Rahmen. Und beim HB-5 aufwärts von Haffner ist das auch so ausgeführt. Zumal es dort auch keinen Keilriemen gibt, ergo muss es ein Außenläufer sein.

Viele Grüße

Maik
 
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Holz-Fritze

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Also soweit das erkennbar ist, ja. Denn bei meinem Schleifer (Fritz-Gross-Werke VEB .) ist der Aufbau genauso, wie bei den erwähnten Maschinen. Bei den Außenläuferschleifern ist das ziemlich charakteristisch.

Anhang anzeigen 60436

Man sieht auf der rechten Seite die Statorhalterung im Rahmen. Und beim HB-5 aufwärts von Haffner ist das auch so ausgeführt. Zumal es dort auch keinen Keilriemen gibt, ergo muss es ein Außenläufer sein.

Viele Grüße

Maik

oder ein Planetengetriebe....
 

Holz-Fritze

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Wenn du weißt, ob und bei welchen Modellen der genannten Hersteller Planetengetriebe verbaut werden, dann immer raus damit - mir würde das auch helfen. Gesehen habe ich diese Variante bis jetzt noch nicht.

Viele Grüße

Maik
Nein ich weiß das nicht, ich kann mir nur irgendwie nicht vorstellen, dass das Drehmoment eines Außenläufers ausreicht für einen solchen Bandschleifer. Ich würde schätzen ein solcher Außenläufer kommt nicht mehr als auf 3Nm und dann nicht im Dauerbetrieb.
 
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Dr.Eckert

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Es gab doch auch mal diese Hochfrequenz-Maschinen von Bosch oder Fein für die Industrie...mit eignen Frequenzumrichtern. Waren da nicht auch Schleifgeräte dabei?

Aber ich würde hier auch auf eine (durchgeplante) Maschinenbau-Konstruktion gehen, die für entsprechende Aufgabe dann gerüstet ist.
 

Vaultdoor

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Nein ich weiß das nicht, ich kann mir nur irgendwie nicht vorstellen, dass das Drehmoment eines Außenläufers ausreicht für einen solchen Bandschleifen. Ich würde schätzen ein solcher Außenläufer kommt nicht mehr als auf 3Nm und dann nicht im Dauerbetrieb.

Ich kenne die elektrotechnische Theorie dahinter jetzt auch nicht, aber da ich so ein Teil besitze, muss es wohl Möglichkeiten für das Drehmoment geben. Und mein Schleifer hat definitiv mehr Drehmoment als drei Nm.

Viele Grüße

Maik
 

matchesder

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Das mit dem Außenläufer hat doch mein Interesse gewäckt.

Zum Glück gibt es ein paar Firmn, die Eersatzteile für alles mögliche verkaufen und noh explosionszeichnungen haben.
Ich habe gleich zwei gefunden, die definitiv Außenläufer verbaut hatten.
Den Elu MHB 21 D, siehe hier: https://www.wmv-dresden.de/documents/ELU/mbh_21_handbandschleifer_elu.pdf
Und den Scheer MB 2, siehe hier: https://www.wmv-dresden.de/documents/Scheer/SCHEER-MB_2_Bandschleifer.pdf

Beim Elu ist direkt in der Zeichnung beschriftet, was was ist. Beim Scheer muss man auf die Tabelle schauen.
Es ist aber auch auf der Zeichnug ersichtlich, dass an das innere Teil Kabel dran gehen (Scheer).
Beim Elu ist auch ein recht dicker Gummischlauch aufgeführt. Ich vermute, dass der auf den Außenläufer kommt um Grip am Schleifband zu haben.

Zu Haffner Modellen konnte ich leider keine Explosionszeichnung finden. Die Bauweise scheint mir aber gebräuchlich gewesen zu sein.
 
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