Bandsägenkauf

Köbes

ww-pappel
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Ich möchte mir eine neue Bandsäge holen.
Worauf sollte ich beim Kauf achten? Ich habe hier im Forum schon gelesen, das es auf eine gute Sägeblattführung ankommt. Was ist eine gute Führung? Drei Rollen Führung?

Bekomme ich mit Sägen von Holzmann oder Metabo auch gute Ergebnisse hin, oder muss es direkt eine Hammer oder Felder sein?
 

Köbes

ww-pappel
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Ich suche Ersatz für meine alte Bandsäge. Diese hat noch keinerlei Führungsrollen sondern lediglich Keile die das Sägeblatt "in der Spur halten". Deswegen ist es mit dieser Säge fast unmöglich sehr feine und genaue Schnitte hinzubekommen.



Ich brauche die Säge nur in meiner Hobbywerkstatt. Das heißt die Säge wird eher selten benutzt. 380V Anschluß ist vorhanden. Die neue Säge sollte auf jeden Fall präziser sägen können als meine alte.
 

WinfriedM

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Wenn Metabo sich nicht wesentlich verschlechtert hat, solltest du dort was Brauchbares finden. Die aktuellen Modelle kenne ich leider nicht.
 

jogosch

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finger weg

hi,
ich hab mir 1998 eine von Hammer gekauft und dann 2000 etwas unüberlegt eine Scheppach. Ich kann keine der beiden weiterempfehlen. Jetzt habe ich eine schätzungsweise 20 Jahre alte INCA (450'er Rollen), die gebe ich nicht mehr weg.
Wenn Dein vibrationfrei läuft, Tisch und Anschlag Dich befriedigen, könntest Du vieleicht über eine Investition in neue Führungen nachdenken. Und noch viel Wichtiger: richtig geschärfte und (am wichtigsten!!!) gleichmäßig geschränkte Blätter! Dann erübrigen sich die Führungen, wenn die Blattspannung stimmt.
Herzliche Grüße
jogosch
 

elgarlopin

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@ jogosch:

Zitat:
"Dann erübrigen sich die Führungen, wenn die Blattspannung stimmt."

Das halte ich aber für eine sehr, sehr gewagte Aussage!

Das klingt in meinen Ohren so wie (jeder Vergleich hinkt):

Stimmt beim Auto der Reifendruck, erübrigt sich das Lenken, und das Lenkrad kann abgebaut werden.

Wenn das so einfach wäre...

:emoji_wink: Franz
 

Köbes

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Was ist denn an der Hammer und der Schappach Maschine so schlecht das man die nicht empfehlen kann? Gibt es etwas auf das man beim Kauf achten muss, also was die Bandsäge auf jeden Fall haben muss?
 

jogosch

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Also die Hammer vibrierte sehr unangenehm, da blieb nix auf dem Tisch liegen und dementsprechend hatte ich auch immer nen breiteren Schnitt, als erwünscht. Ursache waren unrunde oder nicht ausreichend ausgewuchtete Laufräder. Bei der Scheppach verzieht sich der Tisch (halt ne 1,5mm Blechplatte mit abgewinkelten Kanten), der Anschlag ist schief und hält nicht, und die Führungen sind nicht sinnvoll fein einstellbar. Aber das war vor 10 Jahren, im Kleinstationärmaschinenbereich gibt es ja doch eine gewisse Entwicklung.
Ich hab mal befreundetet Instrumentenmacher gefragt, der eine ist mit seiner DeWalt zufrieden, dem anderen reicht die Bernado.

Zur Bedeutung von Führungen: ich mache immer wieder die Erfahrung- wenn die Maschine ruhig läuft, das Werkstück keinen allzu wirren Faserverlauf hat und das Sägeblatt scharf UND gleichmäßig geschränkt ist, berüht das Blatt nie die Führungsrollen! Auch die Rückenrolle nicht! Die seitlichen Rollen sind wichtig für Schweifungen, die Rückenrolle, wenns Blatt stumpf wird.
Es macht extrem viel aus, ob sich der Schärfdienst wirklich Mühe gibt. Das bedeutet m.E. nach: die Zähne nicht alle nach außen schleifen; nicht schnell UND trocken schleifen; nicht so stark schränken, das in der Mitte des Schnittes eine Spitze zu erkennen ist; nicht einseitig schränken; und auch wirklich gerade fluchtende, zahnteilige, gleichmäßig dicke Lötungen an den Stößen. Nach viel Entäuschung bei Leitz und Co, habe ich die Blätter eine zeitlang selbt gefeilt und geschränkt, nur dort löten(genaugenommen schweißen) lassen. Inzwischen gibt es hier einen einzelnen Werkzeugschleifer und -Macher, der anspruchsvoll ist und mein Niveau nicht für überzogen hält.

Ich baue für Musikinstrumente unter anderem die Klaviaturen. Die Tastenbeläge aus Ebenholz und Knochen werden wegen des geringeren Schnittverlustes mit der Bandsäge aufgeschnitten. Aus der gesamten Klaviaturtafel werden die einzelnen Tasten geschnitten, da ist es wirklich wichtig, das der Schnitt nicht eiert oder so rauh ist, das ich viel putzen muß und dann mehr Fugen als Tasten habe (auch eine Zeitfrage). Ebenfalls schneide ich wegen des geringeren Schnittverlustes gerne die Resonanzbodenspäne (Lieferquerschnitt 14 x 80-120 Fichte) in der Mitte auf. Da darf der Schnitt auch nicht verlaufen, da das Fertigmaß in der Dicke nicht unter 6mm sein sollte.

Ich mache diese Sachen seit 20 Jahren.

grüße an die Leute, die durch Gegenlenken eine schlecht eingestellte Spur und ungleichmäßigen Reifendruck korrigieren müßen.
jogosch
 

jogosch

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Ansprüche

und weil ich gerade so in Fahrt bin, hier noch die Dinge, die für mir inzwischen an meiner kleinen Bandsäge für feine Arbeiten wichtig sind:
-Maschinenständer (nicht das Ding unten drunter) aus Grauguß, dickem verrippten Aludruckguß oder dicken, intelligent verschweißten Stahlprofilen (Laufruhe, Verwindungssteifigkeit)
-oberes Laufrad muß federnd gelagert sein, Anzeige für Blattspannung, und in der Neigung wirklich fein einstellbar
-die obere Blattführung sollte nach Veränderung der Schnitthöhe nicht neu justiert werden müssen
-obere Blattführung sind in der Regel alle gut, bei der unteren (unterm Tisch) habe ich bessere Erfahrungen mit seitlichen, zum Blatt schräg aufwärts geneigten Stiften/Backen gemacht, da bei seitlichen Rollen die Späne dazwischen klemmten. Rückenrollen sind ohne Beanstandung
- der Tisch sollte in sich eben sein, Längs- und Queranschläge wirklich parallel/winklig zum Blatt sein und sich beim Anziehen der Feststellhebel/schraube nicht neu bewegen/ausrichten
-unkomplizerter Blattwechsel ohne Demontage der Maschine (eine Abdeckung mit einem oder 2 Schnellspannern wegklappen, evtl. vorhandenen Tischeinsatz mit einem Griff herausziehen, Blatt gerade ohne Fädeleien heraus nehmen)
-ich bevorzuge rechtwinklige Tischeinsätze, die kann ich selber präzise herstellen; dazu muß die Öffnung im Tisch aber auch geschliffene Wände und Grund haben
-Absaugstuzen

Da ich mit der (und anderen) Maschine mein Geld verdienen muß, habe ich sicherlich hohe Ansprüche. Schau, was Dir wichtig und plausibel erscheint, und entscheide Dich
Veil Glück
jogosch
 

Puzziteddu

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Ich habe mir vor 3 Wochen die Metabo BAS 317 Precision gekauft.
Sie war bei uns gerade im Angebot für 1000 CHF. Da habe ich zugeschlagen.
Habe grundsätzlich viel Freude daran. Da es meine 1. ist. Vorher ging halt alles über die Horror Bosch Kreissäge.
Habe mir ein feineres Sägeblatt dazugekauft. Das machte sich auf jeden Fall bezahlt. Seit dem sind die Schnitte viel sauberer.
Sie ist solide und schwer gebaut. Guss-Tisch und n Fuss kommt auch noch. Führungsrollen aus Messing usw. Kann man nicht meckern.

Was mich aber stört ist, dass sie vibriert. Ich weiss nicht ob das normal ist, oder ob ich ich da noch Einstellungen machen muss... Aber siehe oben, sollte eine MAschine nicht vibrieren.
Der Parallelanschlag ist auch irgendwie schwergängig. Naja


Sie kommt aber mit 3 Jahren Garantie! Finde ich toll.
 

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