Bandsäge

jo_tornax

ww-pappel
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Hallo Zusammen,

ich bin ein Neuluing in Sachen Bandsäge.
Zufällig bin ich an zwei defektem (fast) baugleiche, kleine Bandsägen der Marken Inka und Metabo (betrieben mit Direktantrieb) gekommen. Wovon ich einen gerne zum Laufen bringen würde.

Der Unterschied der Maschinen liegt nur im Verbauten Motor und der Anschlussart des Motors. Während die eine einen italinischen Motor hat und direkt mit Drehsorm betrieben wird.
Besitzt die Metabo einen deutschen (Metabo) Motor, der über eine Steinmetzschaltung an 230V betrieben wird.
Beide Motoren laufen und auch sonst habe ich Mittlerweile einiges erreicht.
Beide Sägen haben größere und kleinere Macken und so habe ich schon aus zwei eine gemacht.
Unter Anderem war bei der einer die Achse der obern Umlenkrollle defekt oder bei der Anderen die Blattführungen nicht mehr in Ordung.

Lange Rede Kurzer Sinn:
Wenngleich die Renovierte Maschine nun läuft gibt es noch einige Problme, bei denen Ich mir gerne von euch weiterhelfen lassen würde

Ein stöbern im Forum hat mir bisher nicht weitergeholfen aber vielleicht habe ich ja auch was übersehen oder Ihr könnt mir direkt helfen.

Dafür schonmal herzlichen Dank.


Problem Nummer eins ist die Laufruhe:

Wohl Aufgrund der langen Standzeit der Maschine mit gespanntem Blatt sind die Gummis auf den Laufrohhlen eingedrückt und damit unrund was beim Laufen den ganzen Maschienentisch zum Vibrieren bringt. Nicht stark aber stöhrend. Was kann ich dagegen tun, wo gibt es neue Auflagen und was kosten die?

Problem Nummer zwei ist das Sägen unter Last:
Sobald ich die Säge mit ca. mehr als 1cm starkem Holz belaste bleibt sie stehen.
was kann ich hier tun?

Danke für eure Hilfe

MfG

Johannes
 

kpwn

ww-kiefer
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Kork bandagen bekommst du zum beispiel bei hema.
Da du nichts dazu geschrieben hast gehe ich davon aus das beide Motoren die gleichen Leistungsdaten haben.
Aufjedenfall die Steinmetzschaltung entfernen und den Motor wieder mit Drehstrom betreiben wenn du das kannst. Durch die Schaltung verlierst du ca 30 % Leistung.
Ich weiß zwar nicht wie stark dein Motor ist aber 1 cm ist ja ein Witz. Prüf ob dein Band scharf ist, richtig herum eingelegt ist und es noch Schränkung hat.
Du köntest ja die Leistungsdaten der Motoren mal Posten.
 

Komihaxu

ww-robinie
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Problem Nummer zwei ist das Sägen unter Last:
Sobald ich die Säge mit ca. mehr als 1cm starkem Holz belaste bleibt sie stehen.
was kann ich hier tun?
Welche Säge?
Die mit Drehstromantrieb oder die an der Steinmetzschaltung?

Vermute stark letzteres.
Es kommt nun darauf an, woher diese Schaltung kommt. Vielleicht hat das jemand nachträglich hingefriemelt, um den Motor überhaupt betreiben zu können.
Dazu muss man wissen, dass der Motor mit so einer Steinmetzschaltung allenfalls 2/3 der Nennleistung erzeugen kann. So ist also grundsätzlich nicht die volle Kraft der Maschine erzielbar.



Beste Variante: Wenn du sowieso ein Drehstromnetz in der Werkstatt hast, sollte man den Motor korrekt für 3-Phasen verkabeln und die Steinmetzschaltung komplett rauszuwerfen.

Zweitbeste Variante: Hast du kein Drehstromnetz zur Verfügung, würde ich mir überlegen, einen gebrauchten Frequenzumrichter zu kaufen.
1-phasig rein, 3-phasig raus gibt es zu kaufen.

Drittbeste Variante: Kondensator austauschen.
Es kann sein, dass der Kondenstator gealtert ist und nicht mehr seine volle Kapazität hat.
 

jo_tornax

ww-pappel
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Danke für die prompte Antwort.

Die Frage nach den Motorkenndaten sind gerne beantwortet:
Der aktuell Betriebe hat bei 230 V eine aufnahme von 2,2 A bei einem cosinus von 0,69 (die drehzahl liegt bei 910/min).
der zweite hat bei 230 V eine Aufnahme von 3,5 bei einem cosinus von 0,88 (die drehzahl liegt bei 940/min).

Der Leistungsabfall der Steinmetzschaltung ist mir bekannt, ich kann ihn aber nicht abstelle da ich keinen Drehstom parat habe, und nachdem wie Maschine so ja sogar verkauft wurde sollte die fehlende Leistung nicht am Schnittblld spürbar sein?

Nicht klären kann ich ob das Blatt genügend Schärfe hat. Wie prüfe ich dass, was heisst scharf?

Die Schränkung jedenfall ist bis auf ganz wenige stellen in Ordung und sollten auch nicht das Band zu stehen bringen.


MfG

Johannes
 

Sägenbremser

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Hallo Johannes

Die Gummibandagen kannst du in
der Maschine abdrehen. Tisch weg,
ein breites Stecheisen und die Rollen
lassen sich zwischen den laufenden
Bändern abschaben Zuletzt mit einer
leicht durchgebogenen Ziehklinge die
leicht ballige Form anarbeiten.

Wenn du die Achse gewechselt hast,
solltest du die planparallität der beiden
Rollenkanten zueinander justieren.
Längere Wasserwaage auflegen und die
Rollen mit Unterlagen ausrichten. Das hat
nichts mit der Bandlaufverstellung der oberen
Rolle zu tun, die sollte ca. in Mittelstellung sein.

Beim Motor mit Fleischmannschaltung würde
ich auf jeden Fall den Kondensator wechseln.
Das ist ein Verschleissteil. Bei diesen kleinen
Bandsägen muss man schon eine hohe Band-
Spannung fahren, das bremst natürlich auch.

Mal sehen ob es besser wird.
Wie kommt dein Name zustande, bist du
Fan/Besitzer eines Tornaxmotorrades aus
Wuppertal? So ein Vorkriegsmodel suche ich
auch schon seit Jahren zu einem vernünftigen
Kurs. Leider sehr selten zu finden.

LG Harald
 

Komihaxu

ww-robinie
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..., ich kann ihn aber nicht abstelle da ich keinen Drehstom parat habe,
Wie hast du dann die Maschine mit dem Drehstrommotor geprüft? Noch vor Kauf?
Egal, du hast jedenfalls keinen Drehstrom, musst aber beide Maschinen bei dir am 1-Phasen-Netz betreiben?

und nachdem wie Maschine so ja sogar verkauft wurde sollte die fehlende Leistung nicht am Schnittblld spürbar sein?
Stehen bleiben sollte sie natürlich nicht. Man weiß natürlich nicht, wer die Steinmetzschaltung eingebaut hat. Ich vermute, dass sie nicht ab Werk so ausgeliefert wurde.

Zunächst würde ich mal den Kondensator prüfen, ob er noch Kapazität hat. Der alte dürfte irgendwas um die 30 bis 70 µF haben.
Einen neuen bekommst du vermutlich für um die 20 Euro. Ist einen Versuch wert, wenn man sich nicht mit einem Frequenzumrichter auseinandersetzen will. Den sollte auf jeden Fall ein Fachmann anschließen.
 

jo_tornax

ww-pappel
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Danke für eure Antworten:
den Tipp mit dem Abziehen der Gummis finde ich gut und werde ich probieren.

Bei den Tipps mit den Kondensatoren komme ich nicht so weiter.
Ich betreibe seit Jahren eine Steinmetzschaltung für meine schwere Ständerbohrmaschine und diese leistet mir gute Dienste auch bei großen Bohrungen. Genau diese Schaltung, da hängen zwei dicke Elkos drinnen, nutze ich gerade für die Bandsäge. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Elkos nicht ausreichen oder nicht mehr gut sind.
Bei dem betriebenen Motor habe ich de Wicklungen gemessen und untereinander Verglichen und keine Unterschiede festgestellt.
Den zweiten Motor kann ich leider nicht ausbauen, da ich das Laufrad nicht von der Welle bekomme, ich finde keine Kontermutter oder ähnliches nicht. Ich krieg damit einfach die Mutter nicht auf.

Den Tipp mit der Ausmittelung finde ich auch gut, kam ich aber von selber drauf :emoji_slight_smile:

Nach wie vor suche ich zudem nach Hinweisen, wie ich die Schärfe des Blattes beurteilen kann.

Mein Mitgliedsname leitet sich übrigens vom Lateinischen meines Familiennames ab, behautet zumindest meine Schwester Torna = Drechsel, damit das ganz schick klingt, habe ich ein x angefügt.

MfG

Johannes
 

Komihaxu

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Bei den Tipps mit den Kondensatoren komme ich nicht so weiter.
Ich betreibe seit Jahren eine Steinmetzschaltung für meine schwere Ständerbohrmaschine und diese leistet mir gute Dienste auch bei großen Bohrungen. Genau diese Schaltung, da hängen zwei dicke Elkos drinnen, nutze ich gerade für die Bandsäge. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Elkos nicht ausreichen oder nicht mehr gut sind.
Sowas können wir natürlich nicht erahnen, wenn du es nicht erwähnst.
Jetzt wäre noch interessant, welche Kapazität diese Kondensatoren haben (das sind übrigens MP, keine Elkos).
Ist er zu klein für den Motor, bekommst du kein Drehmoment.

Ich würde mir dennoch mal überlegen, auf einen Frequenzumrichter zu setzen. Gerade auch an einer Ständerbohrmaschine ist es großartig, die Drehzahl mit einem einfachen Dreh am Poti regeln zu können.
 

raziausdud

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Hallo,

grobe Prüfung der Schärfe - natürlich bei abgeschalteter Säge: die Zähne sollten sich in einem Fingernagel verhaken oder schaben, rutschen sie ab, sind sie stumpf.

Rainer
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Die Kapazität der Metallpapierkondesatoren beträgt je 2,5 kvar. die beiden sind in reihe geschalten.
Du meinst sicher, dass die Kondensatoren in Reihe geschaltet sind und je 2,5 kV Spannungsfestigkeit haben?

Die Kapazität misst sich in Mikrofarad, Zeichen µF und der Wert sollte über 30 liegen. Die von dir genannten Werte passen eher zu Entstörkondensatoren.

Metallpapierkondensatoren sind typischerweise von kleiner Kapazität, die Cs für die Steinmetzschaltung sind in aller Regel Elektrolytkondensatoren im Alubecher.
 

jo_tornax

ww-pappel
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Hallo,

Danke für eure Nachrichten, ich war einige Zeit nicht zu erreichen, deshalb antworte ich erst jetzt.

Vorab, ich habe die Säge mittlerweile mit euren Tipp zum Laufen gebracht :emoji_slight_smile:

Das Problem war: von allem etwas:

z.B.
- fast stumpfes Blatt
- Reihenschaltung statt Parallelschaltung bei den Kondensatoren
- Motorleistung gering
- Ausgeschlagene wackelnde Hauptwelle
- usw.

Übrigens: es heißt wirklich kvar und ist eine alte Bezeichnung bei Kondensatoren, für die es einen Umrechnung auf Farad gibt.

MfG

Johannes
 
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