Bandsäge Sägeblatt verbogen... Nicht mein Tag...

riano

ww-birnbaum
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Danke fuer das Teilen deines Vorfalls. Damit wir moeglichst viel aus deiner Erfahrung lernen koennen und Unfaelle vermeiden koennen wuerde ich gerne die Zusammenhaenge genau verstehen. Ich versuche mal mein Verstaendnis zusammenzufassen und wuerde mich ueber Ergaenzungen bzw. Richtigstellungen freuen:
1) erst einmal ist das Problem hier dass das Werkstueck eine Rundung hat und somit die Kraft des Saegeblatts anstatt zu saegen das Werkstueck rotiert hat
2) wenn man keinen "Ueberhang" am Werkstueck hat der ins Saegeblatt hineingefuehrt wird kann so etwas nicht passieren
3) die Gefahr bei einer solchen schlagartigen Rotation ist dass die Haende dabei moeglicherweise ins Saegeblatt gerissen werden koennen - insbesondere wenn die Hand auf dem Werkstueck aufliegt (was man tunlichst vermeiden sollte da die Haende dann ja in der Schnittlinie waeren)
4) gibt es ausser dass die Haende ins Blatt gerissen werden weitere konkrete Gefahren? Wo wuerde sich das Band am ehesten hinbewegen falls dieses reissen sollte? Ist ein Bandriss ueberhaupt kritisch, da das Blatt ja sobald es reisst keine Haftung mehr an den Rollen hat und somit stehen bleibt...
5) das Steckenbleiben des Saegeblatts war in deinem Fall Glueck und ist daraus resultiert dass das Werkstueck so schnell nach oben rotiert wurde, dass die Zähne anstatt zu schneiden sich verhakt haben

Um das nun zu vermeiden und die Risiken gering zu halten wuerde ich so vorgehen:
a) wenn ein gerundetes Werkstueck (bzw. ein Werkstueck mit "Ueberhang") gesaegt werden muss, muss dieses gegen Rotation gesichert werden. Wenn ich mal runde Staemmchen quer ablaenge, klemme ich immer eine Einhandzwinge dran die dann so auf dem Maschinentisch aufliegt, dass das Saegeblatt das Staemmchen nicht rotieren kann. Ist das ausreichend oder immernoch riskant?
b) bei solchen kleinen Werkstuecken ist es generell sinnvoll einen Schiebestueck zu verwenden, oder das Werkstueck mit einer Zwinge zu fuehren, damit die Haende weiter vom Saegeblatt entfernt sind

Habe ich hier etwas uebersehen oder passt das aus eurer Sicht so?
 

uli2003

ww-robinie
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o wuerde sich das Band am ehesten hinbewegen falls dieses reissen sollte? Ist ein Bandriss ueberhaupt kritisch, da das Blatt ja sobald es reisst keine Haftung mehr an den Rollen hat und somit stehen bleibt...
Einen Bandriss hatte ich schon häufiger. Nicht am Fuß, sondern an der Säge :emoji_slight_smile:
Es knallt, und dann steht das Band mit ein wenig Rascheln. Da es rundum eingefasst ist, kann es nirgends hin und niemanden verletzen.
klemme ich immer eine Einhandzwinge dran die dann so auf dem Maschinentisch aufliegt,
Normalerweise genügt das, wenn die Zwinge ordentlich fest sitzt. Ansonsten das Dreiecksholz mit 'Piksern'.
bei solchen kleinen Werkstuecken ist es generell sinnvoll einen Schiebestueck zu verwenden,
Ein Schiebestock ist immer dann zu verwenden, wenn die Hände zu nah an die Säge geraten können. Das kann auch bei breiteren Werkstücken der Fall sein.
 

Macchia

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... und im Zweifelsfall kann man zu jeder Maschine hier Grundlagen finden:
https://www.bghm.de/arbeitsschuetze...tz-kompakt/039-arbeiten-an-bandsaegemaschinen
der Gute im # 26 schiebt den Vorfall auf die Einlegeplatte und auf die Bandsäge im Ganzen.
Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, Ursache ist unzureichende Führung (spitze Finger) und Kippsicherung.

Auch im Vorfeld können Arbeitsschritte schon optimiert werden.
Z.B könnte man ein langes Brett (sofern es eins war) erst auftrennen und dann ablängen.

gut, nach der Schlacht ist jeder General....
war für mich auch wieder lehrreich da ich da bereits etwas zu lax ran gegangen bin,
vor allem steht bei mir ab morgen auch eine 3,0 oder 3,6 kW BS....
meine jetzige hat "nur" ≈ 1,0 kW .
 

Daniel977

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Einen Bandriss hatte ich schon häufiger. Nicht am Fuß, sondern an der Säge :emoji_slight_smile:
Es knallt, und dann steht das Band mit ein wenig Rascheln. Da es rundum eingefasst ist, kann es nirgends hin und niemanden verletzen.


Sofern der Abstand zwischen Werkstück und Schutz richtig eingestellt ist, geb ich Dir Recht. Anders sehe ich das, wenn die Schutzvorrichtung weit oben beim Schneiden von z. B. dünnem Sperrholz eingestellt ist. Wenn das Band dann reißt, kann es m. M. n. genügend Energie entwickeln um ordentlich Aua zu machen. Vermutlich im von der Rolle abgewandten Bereich vom Sägeband.
 

Vaultdoor

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Guten Morgen,

noch eine kurze Mitteilung: Lustigerweise hat mir meine Frau direkt heimlich ein neues Blatt nachbestellt. Hach... :emoji_heart_eyes:

Und von jetzt an bitte ohne Unfall :emoji_thumbsup:
Viele Grüße
Maik
 
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