Bandsäge: Position auf der Rolle von Bandspannung abhängig?

Jomei777

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Moin zusammen,

obwohl ich sehr viele Threads zum Thema Einstellen der Bandsäge gelesen habe konnte ich bisher keine Lösung für mein Problem finden und ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen:
Meine neue, kleine Bandsäge (Metabo BAS 261) mit einem neuen, originalen Sägeband von Metabo (10 mm) verläuft nach links! Die Abweichung fällt bereits bei sehr geringen Schnittlängen von ca. 30mm stark auf. Ich bekomme keinen rechtwinkligen Schnitt hin, wenn ich die Anschläge (Quer- oder Längsanschlag) verwende. Wenn ich freihand säge muss ich das Werkstück ziemlich schräg (schätze 3°-5°) auf das Sägeband führen um dem Riss folgen zu können. (Wiederhol-) genau und wirklich gerade geht das nicht. Was ich bereits versucht habe:
  1. Führungen einstellen: wie ich mich belesen habe, sollte der Lauf des Blatts erst mal ohne Bandführungen eingestellt/geprüft werden, (hatte eh nicht geholfen)
  2. Sägetisch und Anschläge am Sägeblatt ausrichten: mittels Magnet + Stahllineal an Parallelanschlag und Führungsnut ausgerichtet (sehr oft justiert, probiert, justiert, hat nichts gebracht)
  3. Verschiedene Positionen des Sängebands auf der oberen (nicht-balligen) Rolle probiert: überstehend, mittig weiter hinten. Keine echte Verbesserung.
  4. Bandposition der unteren Rolle an die obere angeglichen (ist nicht genau gleich, aber Abweichung liegt bei nur etwa 1 mm. Nach dem was ich gehört habe ist die Position auf der unteren Rolle auch nicht so entscheidend für den Bandlauf)Verschiedene Bandspannungen probiert.
  5. Bandspannung verstärkt
Bei letztem Punkt ist mir aufgefallen, dass sich die Position des Bandes auf der Rolle verändert: je stärker ich spanne, desto weiter vorne läuft das Band auf der oberen Rolle. Ist das normal? Eigentlich dachte ich, dass man die Bandspannung unabhängig vom Neigungswinkel der Rolle verstellt. Jetzt ist es aber so, dass ich den Neigungswinkel immer wieder anpassen muss, wenn ich die Spannung ändere.

Da ich gerade ziemlich am verzweifeln bin nachdem ich 3 Nachmittage nur Holzmüll erzeugt habe, hoffe ich auf eure Hilfe und Erfahrungen. Vielen Dank im Voraus :emoji_slight_smile:
 
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Jomei777

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Danke für deine Antwort. Das hatte ich auch versucht, funktioniert allerdings nicht wirklich wiederholgenau, d.h. das Blatt driftet je nach Blattspannung, Führungseinstellung, Vorschub und Material offenbar unterschiedlich stark. Das wäre zwar eine behelfsmäßige Notlösung, aber um dem Queranschlag zu verwenden, müsste ich den ganzen Tisch entsprechend um ca. 3 ° drehen, was nicht ohne weiteres geht.. :emoji_thinking:
Den Queranschlag würde ich schon gerne verwenden, da ich keine Kappsäge oder Tischkreissäge habe, . Zuletzt wollte ich z.B. 300mm gleich-lange Leisten aus 45x28mm Douglasie sägen. Alle sind am Ende nicht rechtwinklig abgesägt und das ist dann schon ärgerlich.
 

U.Tho

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da ich keine Kappsäge oder Tischkreissäge habe,
Da bist Du ja auch so ne arme Sau wie ich :emoji_laughing: . Ich hab mir ja meine Bandsäge auch angeschafft, damit ich mal ne richtige Säge habe (neben Kappsäge und Stichsäge).
Alle sind am Ende nicht rechtwinklig abgesägt
Ich würde an Deiner Stelle einfach anzeichnen und auf den Strich sägen - was nicht ganz gerade ist, mit dem Hobel (Elektro?) gerademachen.
 

Jomei777

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Durch die Bandspannung verformt sich der Rahmen der Säge, sodass die die Neigung der Rolle und dadurch der Bandlauf ändert.
Normal? Ich würde eher sagen konstruktionsbedingt.
Mit normal meinte ich, ob es (konstruktionsbedingt) auch deiner Erwartung/Erfahrung entspricht oder ob ggf. etwas mit meiner Mechanik oder meiner Einstellung nicht stimmt. Ich merke jedenfalls, dass Blattspannung und Rollenneigungsverstellung stark "gegeneinander" arbeiten. Will ich die Bandspannung verringern, z.B. um das Blatt zu wechseln muss ich aufpassen, dass mir das Blatt nicht nach hinten hin von der Rolle springt. Gleiches Spiel umgekehrt: um die Spannung zu erzeugen, sodass ich das Band noch 3-5mm eindrücken kann, drehe ich am Knauf, wobei das Band immer wieder droht von der Rolle zu springen, was mir auch 1-2mal passiert ist. Also kann ich nur bei offener Tür und händisch drehend die Spannung erhöhen, immer wieder die Neigung anpassend. Noch mal: das ist (konstruktionsbedingt) normal, ja?

Auf jeden Fall habe ich schon mal neue Sägebänder bei Hema bestellt, ich will nur vorab schon mal sicher stellen, dass sonst nichts gravierend falsch läuft bei meiner Maschine. Danke!!
 

Lorenzo

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Hört sich für mich an als würdest du zu stark spannen. Ich geh davon aus dass die Säge keine Anzeige hat für die Bandspannung, ganz ehrlich, falls sie eine hat würd ich der auch nicht allzu viel zutrauen.
Is bisschen doof wenn man nur vage Angaben machen kann... 3-5mm zur Seite drücken, aber bei wieviel Krafteinsatz?

Ich würd das Band spannen und an der linken Seite, auf der das Band frei läuft (also keine Führungen), am Band zupfen. Wenigstens n tiefes "broiiing" sollte da rauskommen. Kein "Plop" und n "Pinnngg" wirst du mit der Säge auch nicht hinkriegen, und ist vermutlich auch nicht nötig. Will sagen: gut wenn schon mal ein Ton rauskommt. Tast dich eher von ner niedrigen Spannung ran an ne Einstellung die läuft.

Dass das Band so stark wandert beim Verändern der Spannung hört sich schon eher schlecht an! Aber ich kenn die Säge nicht und kann nicht einschätzen ob du vielleicht echt richtig hart zugedreht hast. Wenn aber kein echter Defekt an der Säge zu finden ist, sollte sie sich schon so einstellen lassen dass man damit schon was anfangen kann.
 

kberg10

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Eine Mafell (tragbare Zimmerersäge) zum gewichtsmäßigen Vergleich sägt mit ihrem schmalen 8 mm Band doch auch zuverlässig.
Könntest du mal ein paar Detailfotos einstellen, insbesondere die Rollen mit aufgelegten Band. Die Aussagen auf den Prospekt und deine scheinen überhaupt nicht übereinzustimmen.
 

DaBa

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Echt jetzt? Die Metabo kostet ca. 300€, die Mafell über 5000€ (?). Aber man könnte natürlich versuchen die BAS genauso wie die Z5 zu benutzen :emoji_wink:.
Die Tipps hier sind manchmal echt nützlich (z.B: den schrägen Schnitt am (Hirn)Holzende einfach mit dem E-Hobel korrigieren) … topp, mach ich auch immer so :emoji_wink:
Besser noch empfehlen wir doch einfach einen schönen Bestoßhobel für > 300€ :emoji_wink:.

Ernsthaft: Was kann man denn von einer 30kg Bandsäge erwarten?
Wenn man die entsprechenden Themen hier verfolgt, dann fängt der Spaß doch erst bei deutlich massiveren Maschinen an, oder?
Leider werden auch die guten Hema-Bänder an der Konstruktion nicht wirklich etwas ändern.

Gruß Daniel
 

U.Tho

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Es gibt Leute, die versuchen, zu helfen und es gibt Leute, die meckern ohne zu Helfen.
 

Schnanie

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Noch mal: das ist (konstruktionsbedingt) normal, ja?
Hey Jomei777,

Ich würde dir leider zustimmen müssen. Ich habe die Säge selber seit ca. 2 Jahren in meinem Besitz und muss auch während ich sie spanne häufig die Neigung korrigieren; wobei es da je nach Breite des Sägebandes schon unterschiedlich im Ausmaß der Korrektur ist.
Edit: Bislang hat das aber der Funktion keinen Abbruch getan. Ich habe bislang alles damit hinbekommen, was ich machen wollte.
 
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Jomei777

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Echt jetzt? Die Metabo kostet ca. 300€, die Mafell über 5000€ (?). Aber man könnte natürlich versuchen die BAS genauso wie die Z5 zu benutzen :emoji_wink:.
Die Tipps hier sind manchmal echt nützlich (z.B: den schrägen Schnitt am (Hirn)Holzende einfach mit dem E-Hobel korrigieren) … topp, mach ich auch immer so :emoji_wink:
Besser noch empfehlen wir doch einfach einen schönen Bestoßhobel für > 300€ :emoji_wink:.

Ernsthaft: Was kann man denn von einer 30kg Bandsäge erwarten?
Wenn man die entsprechenden Themen hier verfolgt, dann fängt der Spaß doch erst bei deutlich massiveren Maschinen an, oder?
Leider werden auch die guten Hema-Bänder an der Konstruktion nicht wirklich etwas ändern.

Gruß Daniel
Danke für deinen Post, Daniel. Du hast natürlich recht, dass im Allgemeinen manche Hinweise nur bedingt helfen. Aber ich bin trotzdem für jede Anregung dankbar und bewerte dann jeweils, ob das für mich Sinn ergibt oder nicht. Aber ja: winklig hobeln bei 10+ gleichen Teilen übersteigt in diesem Fall meine Fertigkeiten und Geduld. Mein Budget ist als Heimwerker begrenzt, und leider auch der zur Verfügung stehende Platz in meiner Dachboden Parzelle :emoji_grin:
Mir ist völlig klar, dass meine Säge kein Profi-Gerät ist und dass ich damit nicht nur hinsichtlich der Leistung sondern auch der Genauigkeit Kompromisse eingehen muss. Allerdings erwarte ich schon, dass ich im Bereich des Sichtbaren halbwegs rechtwinklig sägen kann. Ich hätte ja sonst auch eine deutlich leichtere und günstigere Einhell o.Ä. aus Profilblechen nehmen können.

Eine Mafell (tragbare Zimmerersäge) zum gewichtsmäßigen Vergleich sägt mit ihrem schmalen 8 mm Band doch auch zuverlässig.
Könntest du mal ein paar Detailfotos einstellen, insbesondere die Rollen mit aufgelegten Band. Die Aussagen auf den Prospekt und deine scheinen überhaupt nicht übereinzustimmen.
Ich werde noch mal Fotos machen und posten.

Hört sich für mich an als würdest du zu stark spannen. Ich geh davon aus dass die Säge keine Anzeige hat für die Bandspannung, ganz ehrlich, falls sie eine hat würd ich der auch nicht allzu viel zutrauen.
Is bisschen doof wenn man nur vage Angaben machen kann... 3-5mm zur Seite drücken, aber bei wieviel Krafteinsatz?

Ich würd das Band spannen und an der linken Seite, auf der das Band frei läuft (also keine Führungen), am Band zupfen. Wenigstens n tiefes "broiiing" sollte da rauskommen. Kein "Plop" und n "Pinnngg" wirst du mit der Säge auch nicht hinkriegen, und ist vermutlich auch nicht nötig. Will sagen: gut wenn schon mal ein Ton rauskommt. Tast dich eher von ner niedrigen Spannung ran an ne Einstellung die läuft.

Dass das Band so stark wandert beim Verändern der Spannung hört sich schon eher schlecht an! Aber ich kenn die Säge nicht und kann nicht einschätzen ob du vielleicht echt richtig hart zugedreht hast. Wenn aber kein echter Defekt an der Säge zu finden ist, sollte sie sich schon so einstellen lassen dass man damit schon was anfangen kann.
Vielleicht hast du Recht und ich spanne zu stark. Ich mache mal ein Video. Wenn ich alle Führungen komplett weg stelle, kann ich die notwendige Spannung zur Erreichung von 5mm Verschiebeweg gar nicht aufbringen..
 

Frank73

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Du hast oben beschrieben das es das Band nach hinten zieht. Da befürchte ich das es die Schränkung platt gedrückt hat. Jetzt hilft Dir das zwar nicht weiter, aber wenn die neuen Hema Bänder kommen, hilft es vielleicht diese vor dem gleichen Schaden zu bewahren.
 

Jomei777

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Hier noch mal ein paar Eindrücke:
IMG_20220708_134140.jpg
Position des Blatts auf der Rolle. Habe die Zähne etwas überstehen lassen (flache Bandage!).

Die Bandspannung habe ich in folgendem Video festgehalten: https://hirschgrabencloud.synology.me/mo/sharing/bT4ORHoz0 Einschätzung?

IMG_20220708_134911.jpg
Tisch + Anschläge an Ausrichtung des Sägeblatts angepasst (mittels Stahllineal + Magnet)

IMG_20220708_140250.jpg IMG_20220708_135732.jpg
Verlaufen des Schnitts schon nach wenigen cm deutlich zu erkennen

Hier ein Video vom Sägevorgang: https://hirschgrabencloud.synology.me/mo/sharing/HS2XnOjyv: das Blatt läuft nach links; in dem Moment wo das Holz durchtrennt wird springt es zurück in die Mitte.
 

raziausdud

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Das Ganze klingt blöd, als wäre die Maschine zu weich ( eine Metabo …?). Die Stellung der Rollen zueinander verändert sich durch das Spannen.

Ich nhab gerade versucht, zu verstehen, ob oder warum ein innen plattgedrücktes Sägeband nach links zieht. Ohne Erfolg …

Weiß das jemand aus dem Kopf und kann das mal zusammen fassen. 1. Wohin zieht ein einseitig plattes Sägeband? 2. Wohin ein einseitig stumpfes Sägeband? 3. Wohin ein auf balligen Auflagen zu weit vorn liegendes Band? Dann kann man für die Zukunft sicherer diagnostizieren.

Dabei kam ich auf die Idee (!!! siehe Frage unten), hier das Sägeband mal verkehrtherum aufzuspannen, also zu verdrehen und mit Zähnen nach vorn aber nach oben gerichtet. Um dann diese Zähne ebenfalls durch entsprechende Position auf der Rolle bewusst auch platt zu drücken. Durch Drehen per Hand selbstverständlich !!! Und dann mal schauen, ob sich beim nun wieder richtigen Auflegen etwas geändert hat. Mag brutal klingen, es erscheint mir hier zur Ursachenfindung aber besser als ein nagelneues Sägeband gleich beim ersten Einsatz gleich wieder zu verhunzen.

Was spricht dagegen?

Grundsätzlich: Einstellungen/Veränderungen solltest Du immer behutsam bei ausgeschalteter Maschine und lediglich durch Drehen per Hand durchführen. Im Video zB drehst Du schon recht viel am oberen roten Spannungsrad. So solltest Du nicht am Neigungsrad verstellen (Sorry, wenn’s klar ist).

Rainer
 
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dsdommi

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Ich kenne die Maschine nicht. Aber hast du unter dem Tisch auch Führungsrollen und wenn ja hast du die eingestellt? Auch die oberen scheinen mir zu weit auseinander zu sein. Kann ich aber nicht richtig erkennen.
 

raziausdud

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Sind die Bandagen wirklich nicht ballig (immer muss ich das „billig“ der Autokorrektur zurückkorrigieren …)? Ich war vor kurzem bei einem Artikel hier erstaunt, wie gering die Balligkeit ist/sein kann. Also man sieht das unter Umständen nicht beim einfachen Hinsehen.

Auch hier: sorry, wenn’s klar ist. Aber man muss ja alle Möglichkeiten ansprechen.

Rainer
 

kberg10

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Die Bandsägen die ich benutzte hatten alle ein lenkbares Lineal. Was hindert dich daran das Band selbst zu schränken, der Schnitt kann doppelt so stark wie das Blatt sein. Die Blätter kann man auch danach selber feilen.
 

brubu

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Laut #1 handelt es sich um eine Neumaschine, was sagt der Verkäufer dazu? Ich bin mit kleinen Maschinen nicht vertraut, kann mir aber gut vorstellen, dass etwas an der Maschine nicht stimmt. Bei einer Neumaschine würde ich nicht lange selber versuchen die Probleme zu beheben.
Gruss brubu
 
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