Bandsäge für Gemeinschaftswerkstatt: möglichst einfach einzustellen

dequairy

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Liebes Forum!
Wir beabsichtigen für eine Gemeinschaftswerkstatt eine Bandsäge in der Preisklasse 500 - 1500 € zu kaufen.
Ein zentrales Kriterium sollte sein, dass sie leicht zum Einstellen geht, zB Schnellspannen des Blattes, nicht zuviel verschiedenes Werkzeug notwendig für die Anpassung der Rollen, evetuell auch tolerant gegen nicht ganz genaues Einstellen - falls es das gibt. Habt ihr Tipps,
lg Michael
 

Holzfummler

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Macht folgendes:

Eine(r) übernimmt die Verantwortung für die Säge. Er/Sie lernt sie in und auswendig kennen. Er erstellt einen kleinen, kurzen Leitfaden.
Die Sicherheitshinweise werden vorne gut sichtbar am oberen Gehäuse aufgeklebt.
Jeder, der mit der BS arbeiten will, erhält eine Unterweisung mit Hilfe des Leitfadens, der auch bei der BS in der Nähe liegt, direkt an der BS. Der Leitfaden wird auf Basis der Herstelleranleitung erstellt und ggf. mit ein paar Fotos zum besseren Verständnis ergänzt.
Normalerweise wird die BS nach aufstellen eingerichtet und bei Nichtgebrauch das Band entspannt.
Wenn sehr häufig verschiedene Materialien/Werkstücke oder Kurven geschnitten werden soll, muss ein entsprechendes Band eingespannt werden. Dies sollte der/die Verantwortliche (r) durchführen.
So wird funzen.

Wenn Ihr Freude am Bandsägen haben wollt, muss sie wie jede Maschine präzise eingestellt sein. Ausserdem ist dies auch eine zwingende Voraussetzung für sicheres Arbeiten. Könnt oder wollt ihr dies nicht, kauft für das gleiche Geld ein paar Stichsägen.

Gruß
Thomas
 
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bello

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Was haltet ihr von dieser Maschine bzw. auch dem Angebot? https://haus-gartenwelt.at/werkzeug...set-mit-saegebaender-holz-bandsaege-400v.html

Die Firma Krüger wirkt TOP, aber zu weit weg von Wien. Der Weg ist zu weit.


Dann könntest Du Dich bei den Österreichern Bernardo und Holzmann umsehen, und deren Maschinen mit diesem europäischen Hersteller vergleichen http://stomana.net/machinesger/22/Holzbands-
https://www.bernardo.at/de/holz/holzbearbeitung/bandsagen/holzbandsagemaschinen/hbs-460-n.html
Wenn hier öfter einmal Maschinen von Krueger gezeigt werden, erscheinen sie meist etwas hochpreisig. Bei denen geht aber auch alles durch die eigene Werkstatt.
 

rorob

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Macht folgendes:


Wenn Ihr Freude am Bandsägen haben wollt, muss sie wie jede Maschine präzise eingestellt sein. Ausserdem ist dies auch eine zwingende Voraussetzung für sicheres Arbeiten. Könnt oder wollt ihr dies nicht, kauft für das gleiche Geld ein paar Stichsägen.

Gruß
Thomas

Eine gut eingestellte Bandsäge ist der Stichsäge überlegen. Eine gute Stichsäge mit gutem Sägeblatt kommt der Bandsäge nahe und hat den Vorteil, dass kein limitierter Seitendurchlass vorhanden ist. Mit einem Sägetisch für die Stichsäge (und oberer Sägeblattführung) kann man die Präzision nochmal verbessern (gibt hier im Forum und im Netz verschiedene Beispiele).

Ein von der Stichsäge nicht annähernd erreichbares Merkmal ist die Möglichkeit, Bretter hochkant sehr präzise und mit sehr gutem Sägebild aufzutrennen, mit einer hochwertigen Bandsäge bis zum Furnierbereich.

Gruß
Robert
 

Hondo6566

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Ich zitiere mal aus dem Eingangspost:
Wir beabsichtigen für eine Gemeinschaftswerkstatt eine Bandsäge in der Preisklasse 500 - 1500 € zu kaufen.
Eure Antwort darauf ist sich eine Stichsäge zu kaufen???

Das ist doch Quatsch dass die Stichsäge eine Bandsäge ersetzen kann.
Andreas
 

werists

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Eindeutig eine Stichsäge anschaffen!
Hier wird zwischen 0:15 und 0:45 alles notwendige gesagt:
rafikus
Geil. :emoji_grin:
Und ca. ab min 3:00 denkt die Katze: "Kauf Dir doch endlich mal eine Kappsäge, das Teil von Aldi ist schneller und genauer als dieser Würgraraund ( oder engl. Workaround) , dann lieber feines Rinderhack statt Festool "
 

Dietrich

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Hallo,

eine gute Bandsäge benötigt für die Einstellungen bzw. Anpassungen an div. Bänder kein Werkzeug, es gibt Handräder zum Verstellen und Klemmhebel zum Befestigen. Sehr viele Hersteller sind bei Gebrauchten empfehlenswert, Mössner aber eher im Metallbreich, zu den genannten würde ich auch Frommia, F.-Zimmermann, Meber, Schleicher, Panhans, Agazzani ergänzen.
Beim Gebrauchtmaschinenhändler vorführen lassen und probesägen.
Für 1500€ gibt es bei den Gebrauchten phantastische Maschinen, neu gibts einen Spind der aussieht wie eine Bandsäge.
Und ein bischen auf die Motorleistung achten 1,5 KW sollten es mind. sein besser 2,2.
Blechkästen mit 600 oder 800m/min kann man komplett vergessen.

Gruß Dietrich
 

predatorklein

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Moin

Die Holzkraft ist sicherlich eine ordentliche Maschine , die haben einen Ruf zu verlieren , da wird schon geschaut , was die anbieten .

Allerdings kriegt man für 1500 € auf dem Gebrauchtmarkt deutlich bessere Maschinen .

Für um die 1000 € kriegt man Modelle mit 500 mm Rollen , um die 1200 € kriegt man Modelle mit 600 mm Rollen .
Ob jetzt Eumacop , N´RA , ACM oder Maka draufsteht spielt weniger eine Rolle .
Alter meist zwischen 10 und 20 Jahren .

Sind fast immer Italiener , und die bauen gute Holzbearbeitungsmaschinen :emoji_slight_smile:

Bei den Italienern sind auch die Gehäuse einfacher massiver verarbeitet , da wiegt eine 500 mm Maschine oft 200 oder 220 Kilo .
Die Chinamodelle bringen es auf 130 oder 150 Kilo .
Schon ein Unterschied .

Zudem besteht bei den Chinamaschinen die Bandführung meist aus einfachen Kugellagern , gute Maschinen haben APA Bandführungen .

Gruß
 

Dietrich

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Hallo Rorob,

Du hattest geschrieben das eine gute Stichsäge mit gutem Blatt einer Bandsäge nahe kommt, was Du im gleichen Post wieder etwas revidiert hast mit der Aussage zum Auftrennen bis zu Furnierstärke.
Als Bandsägen-gerne-Nutzer kann ich nur sagen alle Bandsägen jenseits von kreischenden Blechkästchen finden in der Vollholz-Werkstatt mehr Verwendung als jede noch so gute Stichsäge.
Und das beginnt durchaus schon bei den 300-350mm Maschinen, so auch die alte Magnum 0633 und natürlich auch bei den Kleinbandsägen von Hema und Ulmia.
Maschinen die nach 15 min Bearbeitung eine halbe Stunde Fummelei erfordern sind ab zu lehnen, erfahrungsgemäß gehört die Basato 3 dazu, Ersatzteile der Bandführungen werden im halben Dutzend geordert.

Gruß Dietrich
 

rorob

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Hallo Rorob,

Du hattest geschrieben das eine gute Stichsäge mit gutem Blatt einer Bandsäge nahe kommt, was Du im gleichen Post wieder etwas revidiert hast mit der Aussage zum Auftrennen bis zu Furnierstärke.
Als Bandsägen-gerne-Nutzer kann ich nur sagen alle Bandsägen jenseits von kreischenden Blechkästchen finden in der Vollholz-Werkstatt mehr Verwendung als jede noch so gute Stichsäge.
Und das beginnt durchaus schon bei den 300-350mm Maschinen, so auch die alte Magnum 0633 und natürlich auch bei den Kleinbandsägen von Hema und Ulmia.
Maschinen die nach 15 min Bearbeitung eine halbe Stunde Fummelei erfordern sind ab zu lehnen, erfahrungsgemäß gehört die Basato 3 dazu, Ersatzteile der Bandführungen werden im halben Dutzend geordert.

Gruß Dietrich
Hallo Dietrich,
ich habe mich bei meinem post wohl etwas unpräzise geäußert.
1. Ja, ich hab eine Stichsäge, aber keine festool sondern eine Einhell Red Tool. Die ist für meine Zwecke vollkommen ausreichend, habe auch nie versucht, damit ein Brett hochkant aufzutrennen, das erledigt meine HBS 32 von Scheppach, dazu später. Die Stichsäge nutze ich, um runde Kreisschablonen zum Fräsen aus MPX zu erstellen, wobei ich zuerst mit der OF und Zirkel vorarbeite, einen Rest von 3-5 mm stehen lasse, und die vorgearbeitete Kante für das KL des Bündigfräsers benutze. Für große Radien ist die BS auf Grund des Seitendurchlasses nicht geeignet. Außerdem möchte ich das Bandsägeblatt nicht durch MPX unnötig belasten.

2. Ich habe auch die vorher erwähnte Bandsäge. Klar ist das nur eine Heimwerkersäge, aber inzwischen komme ich, auch durch Informationen aus diesem Forum ganz gut zurecht. Bei meinem aktuellen Projekt (eine Wassermühle für meinen Enkel) brauche ich 10 mm dicke Lamellen aus Lärche, die ich mit der BS aufgetrennt habe. Ich hänge 2 Bilder an:

Fall 1: Bild zeigt eine Lamelle 11 cm breit, 12 mm stark, die ich mit dem 12-er Originalblatt von Scheppach aufgetrennt habe, musste den Vorschub dabei sehr niedrig halten, aber die Schnittqualität ist für mein Empfinden erstaunlich gut.

Fall 2 Bild zeigt eine Leimholzplatte aus 3 Lamellen, 9 cm breit, hochkant auf 12 mm Breite aufgetrennt, dann auf 10 mm Dicke gehobelt. Bandsägeblatt war hier ein 15mm Blatt mit 0,5 mm Stärke, 4 Zähne pro Zoll, gefunden in einem thread hier im Forum. Dieses Band schnitt das Brett mühelos, für härtere Hölzer ist wahrscheinlich eine 9 cm breite Lamelle zu breit.

Ich hänge mal 2 Bilder an, Das Bild Lamelle zeigt Fall 1, das Bild Mühlrad Fall 2.

Fazit von mir: Für manche Anwendungen ziehe ich die Stichsäge vor, wobei in puncto Präzision und Sägebild die Stichsäge die Bandsäge nicht erreicht.

Gruß
Robert
 

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Holzfummler

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Moin,
ich habe die Stichsäge ins Spiel gebracht,
, zB Schnellspannen des Blattes, nicht zuviel verschiedenes Werkzeug notwendig für die Anpassung der Rollen, evetuell auch tolerant gegen nicht ganz genaues Einstellen
der TE als Anforderung gebracht hat.
Na klar, ein gebrauchte oder neue Bandsäge, mit einer Durchlaßhöhe von 500mm oder mehr, das richtige Sägeblatt etc. spielt in einer ganz anderen Liga.
Aber einer Bandsäge ist eine Maschine, die nur gute und sichere Ergebnisse bringt, wenn sie sachgerecht eingestellt und benutzt wird.
Mein Eindruck ist/war, das der dafür notwendige Aufwand durch den Preis abgegolten werden sollte und jeder so mal darauf lossägen kann.

Dies halte ich letztendlich für gefährlich und unwirtschaftlich. Dies wollte ich damit dem TE sagen.

Dietrich und predatorklein habe ja konkrete Vorschläge für eine angemessene BS gemacht.

Gruß
Thomas
 

FredT

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Große Rundungen schneidet man auf der Bandsäge ja aber auch nicht auf der Durchlaßseite, sondern mit einer kleinen (gern auch größeren) Vorrichtung auf der Gegenseite. Da ist man dann nur durch die Größe der Werkstatt begrenzt (und die zur verfügung stehende Kreisschnittvorrichtung).

just my 5€ct zum Punkt 1 beim Kollegen Robert

Grüße
Fred
 

rorob

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Große Rundungen schneidet man auf der Bandsäge ja aber auch nicht auf der Durchlaßseite, sondern mit einer kleinen (gern auch größeren) Vorrichtung auf der Gegenseite. Da ist man dann nur durch die Größe der Werkstatt begrenzt (und die zur verfügung stehende Kreisschnittvorrichtung).

just my 5€ct zum Punkt 1 beim Kollegen Robert

Grüße
Fred

Fred,
du hast natürlich Recht, aber:

ich habe keine entsprechende Vorrichtung, und will mir auch keine bauen, und ich glaube, dass durch Schneiden von MPX das Blatt übermäßig abgenützt wird.

Gruß
Robert
 

FredT

ww-robinie
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Hm, in allen Ehren, aber Glaube hat wohl eher was mit Religion zu tun. Als techniker bin ich da mehr auf der Wissen-Seite. Und eine "Vorrichtung" zum Rondenschneiden besteht schon ab einer entsprechenden Vierkantleiste aufwärts

Grüße
Fred
 

rorob

ww-robinie
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Hm, in allen Ehren, aber Glaube hat wohl eher was mit Religion zu tun. Als techniker bin ich da mehr auf der Wissen-Seite. Und eine "Vorrichtung" zum Rondenschneiden besteht schon ab einer entsprechenden Vierkantleiste aufwärts

Grüße
Fred

Hi,

ich habe das Verbum "glauben" benutzt und nicht den Substantiv "Glaube", somit ist die Assoziation mit Religion absolut falsch. Und, ich bin kein Techniker, programmiere nur Datenbankanwendungen (nein, kein sverweis per makro in excel, sondern relationale Datenbank), deshalb glaube (im Sinne von :"ich nehme an") ich... was ich gesagt habe. Vlt. kann mir ein wissender Techniker dieses "glauben" bestätigen oder widerlegen.

Beim programmieren glaube ich auch oft, dass alles ok ist, dann haut mir der compiler einen "syntax error" hin, und wenn ich den korrigiert habe, droht immer noch der "runtime error".

Gruß
Robert
 
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