Bandsäge ELU 3501 / DeWalt DW739

[hjjg]

Moin zusammen!

Ich bin seit zwei Stunden glücklicher Besitzer einer ELU 3501/A1 und seit 30 Minuten glückliches Neumitglied in diesem Forum.
Der Verkäufer dachte, dass der Motor kaputt sei. Nach etwas tüfteln merkt man, dass der Schlüssel halt stecken muss damit der Motor läuft...

Jetzt habe ich einige Teile auseinander genommen um zu schauen was ich erneuern muss.


1. Sägeblatt
Einleuchtend und sofort ersichtlich: Das Sägeblatt fehlt. Und hier auch schon die Frage: Es müsste ein Blatt mit 2095mm verwendet werden. Ob es auch ein Blatt mit 2100mm tut? Die gibt es häufiger und damit auch günstiger.

2. Führungen oben und unten.
Dann fehlt eine Madenschraube für die Führungsblöcke. Ich glaube das ist M4 (mit dem Lineal habe ich einen Außendurchmesser von ca. 5mm gemessen). Ich denke ich bestelle mir dazu so ein Sortiment mit M3, M4, M5 und M6. Sind ja nie weg.
Die 90° Führungsblöcke sind schon ziemlich abgenudelt. Ich frage mich ob das besonderes Metall ist oder ob man die auch zur Not noch selbst bauen könnte...

3. Antriebsräder
Auf den Rädern ist ein Gummibelag der nicht mehr so gut aussieht. Mit dem Fingernagel konnte ich den seitlich anheben alse ist der nicht fest. Ich mache mich mal auf die Suche nach Ersatz.

4. Der Tisch
Der Tisch ist leider schief und krumm, ich glaube die Säge ist mal umgekippt oder es hat sich jemand daraufgelehnt.
Ich werde mir eine neue Tischlatte aus Multiplex oder Industriesperrholz bauen. Der Anschlag war sowieso nicht dabei.

Im Prinzip habe ich nun genau eine Frage formuliert, nämlich die nach dem längeren Sägeblatt. Ich würde mich aber wirklich über Tipps und Hinweise freuen!

Viele Grüße,

Helmut


P.S.: Gibt es Interesse an Bildern und technischen Daten?

 

[Mitglied 30872]

... Gibt es Interesse an Bildern und technischen Daten?

Hallo Helmut,

herzlich willkommen in unserer Runde.
Diese Frage lassen wir Dir als Neuling mal durchgehen.

 

[tomkaes]

1. Sägeblatt
Einleuchtend und sofort ersichtlich: Das Sägeblatt fehlt. Und hier auch schon die Frage: Es müsste ein Blatt mit 2095mm verwendet werden. Ob es auch ein Blatt mit 2100mm tut? Die gibt es häufiger und damit auch günstiger.

Ja, 2100 mm passt auch, das wird durch die Spanneinrichtung ausgeglichen.
Je nach Zahnteilung lässt sich auch kein Sägeband auf den mm genau ablängen und zusammenschweißen; der Stoß liegt zwischen 2 Zähnen.

 

[tomkaes]

2. Führungen oben und unten.
Dann fehlt eine Madenschraube für die Führungsblöcke. Ich glaube das ist M4 (mit dem Lineal habe ich einen Außendurchmesser von ca. 5mm gemessen). Ich denke ich bestelle mir dazu so ein Sortiment mit M3, M4, M5 und M6. Sind ja nie weg.
Die 90° Führungsblöcke sind schon ziemlich abgenudelt. Ich frage mich ob das besonderes Metall ist oder ob man die auch zur Not noch selbst bauen könnte...

4. Der Anschlag war sowieso nicht dabei.

Klötzchenführung / Parallelanschlag
https://www.woodworker.de/forum/kleine-bandsaege-entscheidungshilfe-t99050.html
ab Beitrag #14

 

[hjjg]

(Bilder und Daten?) ... Diese Frage lassen wir Dir als Neuling mal durchgehen.

Jetzt haben wir Bilder. Sorry für die schlechte Qualität. Und bevor jemand fragt: natürlich hat meine Frau ein Problem damit, dass die dort steht...

Die Bandsäge wird mit 230V betrieben und nimmt ca. 750 Watt auf. Das ist bei mir ganz wichtig, da ich in der Blockhütte keinen Drehstrom habe. Leider schränkt das immer wieder meine Kaufgewohnheiten ein. Nachrüsten ist mir zu teuer.
Die maximale Durchlasshöhe ist mir noch nicht bekannt, da ich ja auf jeden Fall den Tisch ersetzen muss. Die Drehzahl lässt sich wohl stufenlos zwischen 300m und 800m pro Minute verändern.

Ja, 2100 mm passt auch, das wird durch die Spanneinrichtung ausgeglichen.
Je nach Zahnteilung lässt sich auch kein Sägeband auf den mm genau ablängen und zusammenschweißen; der Stoß liegt zwischen 2 Zähnen.

Danke! Das hatte ich jetzt auch in den vielen Youtube-Videos und Seiten im Netz so nicht herausgefunden. Die Info ist sehr brauchbar

Klötzchenführung / Parallelanschlag
... ab Beitrag #14

OK, die Klötzchen selbst herstellen geht. Das bedeutet auch, dass ich jetzt nicht zwingend bei DeWalt Ersatzteile bestellen muss. Bei dem Parallelanschlag muss ich schauen. Auf den hinzugefügten Bildern kann man ganz gut erkennen, dass die Tischplatte verzogen ist. Sieht auch sonst nicht mehr gut aus. Ich finde den Klemmschuh auf jeden Fall interessant.
Es wird auf eine Multiplexplatte hinaus laufen um den Tisch zu ersetzen. Auch dazu habe ich bereits Videos gesehen. Der Matthias Wandel aus Kanada hat da auch einiges im Angebot.

Ich berichte weiter.

 

[hjjg]

Moin zusammen!

Die Sägebänder sind angekommen und passen super. Der Belag auf den Rädern ist noch OK.
Bestellt habe ich 16mm und 6mm. Ich glaube für die meisten Aufgaben wäre ein 10mm Blatt viel sinnvoller gewesen. Das Wechseln des Sägebandes ist nicht so einfach wie gedacht. Der Blattschutz an der oberen Führung ist immer im Weg. Vielleicht brauche ich aber auch nur ein bisschen Übung - es war ja nun das erste Mal.

Den Sägetisch konnte ich leider noch nicht bauen, aber wie man auf den angehängten Bildern erkennen kann, hat ein Holzbrettchen auch erst einmal weitergeholfen. Den ersten Probeschnitt habe ich mit beiden Sägeblättern schon erledigt und mir gefällt das Schnittbild bislang gut.
Die Madenschrauben sind angekommen und die passen. Die Eisenblöcke der Führung habe ich einfach umgedreht. Quickfix.

Die Führung wackelt allerdings. Und hier auch wieder eine Frage: auf den Bildern (es müsste das dritte oder vierte Bild sein) kann man die "Aufhängung"? der Führung erkennen. Am Drehrad der Höhenverstellung der Führung ist ein Sprengring - in diesem Fall ist das etwas anderes und mir fehlt das Wort um danach zu suchen. Es sieht aus wie eine Manschette. Kann man die temporär entfernen?
Dann könnte ich mit Panzertape den Bolzen umwickeln. Das sollte die Führung deutlich stabilisieren.

Und wo wir gerade bei Sprengringen waren: Ich habe mir extra eine Zange dafür gekauft und dann auch gleich den Drehknopf der eben erwähnten Höhenverstellung abmontiert, da die Höhenverstellung extrem schwergängig ist. Wenn man die Sicherungsmutter löst geht es etwas leichter, doch lockert man damit auch die Führung als solche und sie führt nicht mehr. Ich dachte es würde etwas Öl reichen, doch liegt es wohl an dem Drehknopf der einen sehr festen Sitz im Gehäuse hat.
Dafür brauche ich wohl noch eine Lösung...

Vielen Dank und Grüße,

hjjg

 

[tomkaes]

... Es sieht aus wie eine Manschette. Kann man die temporär entfernen?
...
Dann könnte ich mit Panzertape den Bolzen umwickeln. Das sollte die Führung deutlich stabilisieren.
...
Ich dachte es würde etwas Öl reichen, doch liegt es wohl an dem Drehknopf der einen sehr festen Sitz im Gehäuse hat.
Dafür brauche ich wohl noch eine Lösung...

hjjg

"Panzertape" ist keine Lösung...

Eine Lösung wäre, vorsichtig (! keine Gewalt!) mal die untere+obere Führung und den Trägerarm mit Höhenverstellung abzubauen, in Petroleum einzuweichen (ohne Kunstoffteile) und Dreck und Rost zu entfernen und alles gangbar zu machen.
Die selbstsichernde Mutter hinter der Sterngriffmutter dürfte wohl kaum Orginal sein. Die Höhenverstellung des Arms geht normalerweise werkzeuglos.

Die Reihenfolge Abbau der Teile solltest du dir notieren, damit du sie wider zusammenbekommst.

Solange du noch keine neue Tischplatte besitzt, solltest du dir z.B. eine passend große Sperrholzplatte (Planboard) mit Montagekleber auf den alten Tisch fixieren, um eine sichere Auflage zu erhalten, wenn du damit sägst.

 

[hjjg]

Neues von der Bandsäge

Tach zusammen,

ich hatte mal wieder Zeit etwas an der Bandsäge zu basteln. Die Führung ist noch immer etwas locker, aber aktuell stört mich das weniger. Ein neues Problem war nun die Einstellung der Spannung am Sägeband. Ich wollte, um meine Sperrholzplatte als neuen Tisch zu befestigen und zu justieren, das 16mm Sägeband anbringen. Die Einstellung der Spannung des Bandes ging dann erst gut, dann "rutschte" aber irgend etwas, so dass ich nicht fester drehen konnte.
Nachdem ich den Mechanismus auseinander gebaut hatte, konnte ich die Übeltäter schnell ausmachen. An einer M6 Schlossschraube mit 65mm Gewinde (Gesamtlänge 150mm) war das Gewinde defekt. Auch die Mutter in der Sterngriffschraube war nicht mehr in Ordnung. Ich habe dann kurzerhand, mangels geeigneter Schlossschraube, das Gewinde noch einmal nachgeschnitten und die Mutter getauscht. Aktuell funktioniert das.

Anschließend konnte ich dann den Tisch anbringen. Anbei Bilder des Werks.

Bald baue ich dann den Anschlag.

Bis dahin viele Grüße!

 

[tomkaes]

Tach zusammen,

Nachdem ich den Mechanismus auseinander gebaut hatte, konnte ich die Übeltäter schnell ausmachen. An einer M6 Schlossschraube mit 65mm Gewinde (Gesamtlänge 150mm) war das Gewinde defekt. Auch die Mutter in der Sterngriffschraube war nicht mehr in Ordnung. Ich habe dann kurzerhand, mangels geeigneter Schlossschraube, das Gewinde noch einmal nachgeschnitten und die Mutter getauscht. Aktuell funktioniert das.

Tausch die normale Mutter gegen ein Langmutter mit neuer, ev. etwas längerer Schraube aus, das feine M6 Gewinde hat zuwenig tragende Flanken in einer normalen Mutter, und wird sich über kurz oder lang wider verabschieden.