Bambusparkett: Mängel an Sockelleisten, helle Stirnfugen

Sägenbremser

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Hallo @Holzi

Laß uns doch deine Einbausituation einfach
einmal in einem Paket zusammenfassen um
dir die Fragestellung beim Ortstermin mit dem
Bodenleger etwas konstruktiver zu machen.

Die lausigen Fussleisten lassen wir jetzt einfach
einmal aussen vor, bei einem Lohneinsatz von
8-10 Euro/lfm. wäre da etwas mehr zu erwarten.

Verlegegerechte Ausgleichsfeuchte von Parkett
und Unterboden werden einfach vom Hersteller
eines Massivholzbodens vorausgesetzt. Das ist
in der Praxis eine min. 48 std. Lagerung in dem
späteren Verlegeräumen. Bei einem Neubau ist
auch eine Estrichfeuchtemessung mit Protokoll
vorgesehen.

Wer hat die Vorbehandlung des Rohestrichs in
der verlegegerechten Form ausgeführt? Wann
und mit was ist das gemacht worden? Wer ist
der Hersteller des Klebers und ist das auch in
der vorgegebenen Form ausgeführt worden.

Sind dir Mängel an der Dimensionierung der
zur Verfügung gestellten Ware angesagt und
gezeigt worden? Da zeigen sich schon sehr
deutliche Fehler in der Bambusdiele.

Hast du das ganze Gewerk zu irgendeinem
Zeitpunkt als fehlerfrei abgenommen, oder
schon nach der Einbausituation deine Zweifel
angekündigt?

Ist jetzt wirklich so das ich eigentlich eher auf
der Seite der Ausführenden angesiedelt bin, ist
aber bei den für uns gezeigten Mängeln nicht so
ganz einfach da noch grosse Toleranz beim Kunden
erwarten zu wollen. Wenn deine Preisangaben auch
noch nachvollziehbar seien sollten, ist das schon im
Gesamtpaket eher eine Frechheit dafür solch eine
eher schwache Leistung zu erbringen. Das bringt in
der Form auch unsere Leistungsbereitschaft in ein
nicht besonders vorteilhaftes Ansehen.

Trotzdem such das konstruktive Gespräch mit dem
Bodenleger, lass ihm die Möglichkeit der Nachbesserung,
wobei ich mir das bei den Fugenstössen kaum vorstellen
kann und bevor es zu einer juristischen Klärung dieser
"Leistung" kommen kann, wirklich jede Form der noch
vertretbaren Besserung seiner Ausführung.

Gruss Harald
 

rafikus

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Eine Frage an die, die es wissen sollten: kann es sein, dass an den Stößen die Oberseite etwas nach oben gedrückt wird, weil zu viel Kleber verwendet wurde? Beim Klicklaminat reicht bei den Stößen schon ein kleines Fitzelchen in der Nut oder auf der Feder und schon gibt es einen Versatz.

Und eine Bitte an @Sägenbremser: etwas weniger Zeilenumbrüche würden dem Text wirklich nicht schaden. Man könnte dann den ganzen Beitrag überschauen, ohne den Bildschirminhalt rollen zu müssen. :emoji_slight_smile:

Rafikus
 

Holzi666

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Hallo @Holzi

Laß uns doch deine Einbausituation einfach einmal in einem Paket zusammenfassen um dir die Fragestellung beim Ortstermin mit dem Bodenleger etwas konstruktiver zu machen.

Die lausigen Fussleisten lassen wir jetzt einfach einmal aussen vor, bei einem Lohneinsatz von 8-10 Euro/lfm. wäre da etwas mehr zu erwarten.
Sehe ich auch so. Mal sehen, was er anbietet. Irgendwie kaschieren oder gleich ordentlich neu machen...

Verlegegerechte Ausgleichsfeuchte von Parkett und Unterboden werden einfach vom Hersteller eines Massivholzbodens vorausgesetzt. Das ist in der Praxis eine min. 48 std. Lagerung in dem späteren Verlegeräumen. Bei einem Neubau ist auch eine Estrichfeuchtemessung mit Protokoll vorgesehen.
Kein Neubau, Haus ist über 10 Jahre alt.
Wer hat die Vorbehandlung des Rohestrichs in
der verlegegerechten Form ausgeführt? Wann und mit was ist das gemacht worden? Wer ist der Hersteller des Klebers und ist das auch in
der vorgegebenen Form ausgeführt worden.
Hat alles der Parkettleger gemacht: Estrich (mit Teppichfixierungsresten) abgeschliffen, Ausgleichsmasse drauf weil der Estrich etwas uneben war, dann 24 Std. trocknen lassen. Am Folgetag Parkett mitgebracht, Ausgleichsmasse plan geschliffen und dann Parkett verlegt.
Sind dir Mängel an der Dimensionierung der
zur Verfügung gestellten Ware angesagt und gezeigt worden? Da zeigen sich schon sehr deutliche Fehler in der Bambusdiele.
Nein, es wurde nichts angezeigt.
Hast du das ganze Gewerk zu irgendeinem Zeitpunkt als fehlerfrei abgenommen, oder schon nach der Einbausituation deine Zweifel angekündigt?
Weder noch. Die Handwerker waren auch schnell verschwunden, auf den ersten flüchtigen Blick sah es nicht schlecht aus. Aber beim näheren Hinschauen haben wir dann einiges gesehen und dann auch reklamiert. Die hellen Fugen fielen mir erst nach ein paar Tagen so richtig auf. Erst dachte ich, das soll so sein aber dann kamen mir doch Zweifel, offiziell reklamiert habe ich die Fugen daher noch nicht.
Trotzdem such das konstruktive Gespräch mit dem Bodenleger, lass ihm die Möglichkeit der Nachbesserung,
Klar doch, werde ich machen.
 

predatorklein

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Moin

Trotzdem such das konstruktive Gespräch mit dem Bodenleger, lass ihm die Möglichkeit der Nachbesserung,
Klar doch, werde ich machen.

Was anderes wird dir erst mal auch nicht übrig bleiben.

Und bevor man dann gleich den RA einschaltet würde ich nach einem Gutachter bei der HWK nachfragen.
Und der Gutachter sollte ein " öffentlich bestellter und vereidigter Gutachter “ sein.
Die Jungs holt auch das Gericht , deren Aussage hat Gewicht.
Und unparteiisch ist er auch , die stellen dir keine Gefälligkeitsgutachten aus.

Dein RA kämpft mit dir in erster Linie so gut wie alles aus , der kriegt dafür Kohle , was dabei wirklich raus kommt ist erst mal Nebensache.

Ich hatte in 25 Jahren Tätigkeit als Schreiner 3 oder 4 Fälle bei denen der von der HWK empfohlene Gutachter der Gegenseite in Lichtgeschwindigkeit die Hosen runtergezogen hat :emoji_wink:
In keinem Fall wurde eine 50 seitige Expertise gebraucht , Gutachter war bei einem Termin aller Parteien mit dabei , gedauert hat das 2 Stunden , gekostet hat es immer zwischen 200 und 300 €.

Das hätten 2 Briefe vom RA auch gekostet.

Und das beste an der Sache :

der Gutachter sagt BEIDEN Parteien bei einem Konflikt was ein Mangel ist , ob und wie dieser zu beheben ist oder in welcher Höhe man sich geldlich einigen sollte.

Gruß

PS : bei einer privaten Auseinandersetzung mit einem Nachbarn wurde der Gutachter sogar von meiner Rechtschutzversicherung bezahlt :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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@Predatorklein: Gute Idee mit dem Gutachter, falls man sich nicht direkt einigen kann. Kann man auch gleich mit anführen, falls die persönliche Einigung nicht gelingt, weil der Parkettleger keine Veranwortung für Pfusch übernehmen will. Weil der Parkettleger dann sehr genau weiß, dass er so nicht durchkommt, lenkt er vielleicht schneller ein. Es sollte natürlich nicht eskalieren.
 

uli2003

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Nun wartet doch erst einmal das Gespräch ab. Auf Fotos sieht immer alles viel schlimmer aus als es ist, es kann sich durchaus noch alles im Toleranzbereich befinden.
Zu den Stößen kann man nun gar nichts sagen, hier wäre ein scharfes Foto hilfreich, ebenso ein Foto der ganzen Fläche mit den Fußleisten.

Oft wird hier heißer gegessen als gekocht wird :emoji_slight_smile:

Gutachterkosten wollen auch bezahlt sein, und je nach Ausgang kann das teuer werden.
Immer schön an Toms Rat denken!
 

Lisa Flower

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Hallo Holzi,

ich hoffe, die Nachricht erreicht Dich nach gut einem Jahr seit dem letzten Eintrag noch. Es ist sicherlich bei Euch Einiges passiert (hoffentlich gut) und ich würde gerne wissen, wie die Sache ausgegangen ist. Wir haben ebenfalls ein Parkett der Firma Bambeau und das war schon direkt nach der Verlegung an vielen Stellen beschädigt (siehe meinen heutigen Beitrag und die Photos). Wir fragen uns nun, woran das liegen könnte.

Ein Update von Dir wäre schick:emoji_slight_smile:

Dank Dir und viele Grüsse, LF
 
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