Balkon aus Holz sanieren

Yahooman

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Hallo zusammen,

wir sind letztes Jahr umgezogen. Jetzt wollen wir den Holzbalkon auf der Südseite wieder flott machen.
Zunächst dachte ich ein Ansrtich sollte reichen, aber dann habe ich festgestellt, dass der Boden des Holzblumenkasten und auch teilweise die Seitenteile morsch sind.
Der Rest des Balkons sieht bis auf die verwitterte Oberfläche noch i. O. aus. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich nur das morsche Holz austauschen und alles soweit neu lasieren soll oder gleich alles durch Lärchenholz ersetze?

Würde mich über konstruktive Vorschläge / Empfehlungen sehr freuen.

Viele Grüße
Yahooman

P.S.: Entschuldigt meine laienhafte Ausdrucksweise. Ich hoffe es ist verständlich.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wie schon so oft, Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
Wenn das Anhängen oder Einfügen, nicht klappt, die Bilder hochladen auf einen Bilderhost (oder Picasa) und hier verlinken.
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo,

soweit nur der Blumenkasten morsch ist.... brauchst Du ja nicht gleich den gnzen Balkon zu sanieren.

Allerdings bringt es nichts bzw. ist sogar kontraproduktiv, verwittertes mit Lasur zu überdecken. Dann fault es erst richtig.

Wenn Du sanieren willst / musst, dann nimm Douglasie, die ist weniger astig und splittert weniger.
Auf jeden Fall nicht lasieren oder gat deckend streichen.

Lass' das Holz grau werden, oder wenn Farbe drauf soll allernfalls mit pigemntiertem Öl behandeln.

.... wie schon gesagt, ein paar Bilder würden helfen
 

Yahooman

ww-pappel
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So Leute, jetzt hab ich den Blumenkasten komplett entfernt und an der vorderen Front auch 3 Bretter entfernt und es kam nichts erfreuliches zum Vorschein :emoji_frowning2:. Wie gewünscht habe ich Fotos gemacht, damit ihr Euch ein Bild machen könnt.
 

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Yahooman

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und noch ein paar
 

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Yahooman

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die beiden linken tragenden Balken sind an der Spitze morsch. Der Linke mindestens 10 cm und der daneben bestimmt 15 bis 25 cm. Was für Optionen habe ich? Ich würde mich über mögliche Sanierungsmaßnahmen sehr freuen :emoji_slight_smile:.

Viele Grüße
Yahoooo
 

SteffenH

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Eine relativ einfache Maßnahme wäre, die faulen Enden bis ins gesunde Holz zurück zu schneiden, dieses dann durch einen entsprechend langen "Klotz" zu ergänzen, und die Teile dann mit Hilfe von beidseitig angeschraubten Laschen zu verschrauben. Diese sollten so lang wie die auskragenden Trägerbalken sein.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Dank der Foto's begreife ich jetzt wenigstens die Situation, für Dich schien es normal dass der Blumenkasten einen Teil des Balkones ausmacht, für mich (und wahrscheinlich auch für Andere) war dies irgendwo nicht zu begreifen.

Dies sieht übel aus :emoji_frowning2:
Müsste dies mein Eigentum sein würde ich wahrscheinlich auf Nummer Sicher gehen und den Balkon nicht nur sanieren sondern von Grund auf neu aufbauen.

Aber ein Balkon ist ja eigentlich ein statisches Bauteil und als "Laie" würde ich da meine Finger nicht verbrennen wollen.
Stell Dir vor dass man Dir hier den Rat gibt um die morschen Balken schräg abzusägen und dann auf zu doppelen (was ja eine Möglichkeit wäre) und der Balkon stürzt dann mit Menschen drauf ab ..... oder die Brüstung verabschiedet sich mit der Aufdoppelung und Deine Besucher die sich gerade auf die Brüstung gelehnt haben stürzen mit ab ......

Sorry, da bin ich nicht bereit mit Ratschlägen die Verantwortung mit zu übernehmen.
 

terrassenbauen

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Das muss bitte statisch berechnet werden, da hat Harald uneingeschränkt Recht!

Außerdem ist bei dem Ausmaß erst einmal bei jedem Tragbalken zu prüfen, ob er nicht unter dem Deckbelag auch bereits morsch ist.
Dann erst kann man das Ausmaß und die Sanierungsmöglichkeiten überhaupt (durch einen Fachmann) beurteilen lassen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Yaho

wie dir alle schon geschrieben haben, nicht mehr betreten lassen und einen
Zimmermann/Tischler zu Rate ziehen. Wenn du es wirklich selber versuchen
möchtest, als erste Sicherheitsstufe einen Balken unter der ganzen Länge mit
Ständern verkeilen. Danach die Brüstung und den Bodenbelag aufnehmen.
Erst danach kannst du den Schaden im ganzen Umfang sehen. Er wird bestimmt
noch etwas umfangreicher sein, als es die Bilder jetzt zeigen können.

Liebe Grüsse, Harald
 

Yahooman

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Hallo Leute,

es ist nur der 1te und 3te balken wie beschrieben 10 cm und der daneben bestimmt 15 bis 25 cm morsch. Das restliche Holz ist 100 pro in Ordnung. War keinem Wasser ausgesetzt und wenn ich auf dem Balkon stehe (auf den Bodenlatten, die mind 1-2 cm Zwischenabstand haben) sehen und fühlen kann, dass die Trägerbalken i. O. sind. Nur die beiden Spitzen halt nicht.

Meine Idee war alles abzunehmen und alle Trägerbalken um 25 cm zu reduzieren. Dann neue Bodenlatten aus Lärchenholz drauf und dann ein mondernes Geländer aus Stahlelementen oder doch Holz? Vor dem auflegen der neuen bodenlatten würde ich die Trägerbalken gerne irgendwie mit einem besonderen Schutz versehen bzw. versiegeln - zumindest an den Spitze, auch wenn diese jetzt keinem direkten Regen ausgesetzt sein sollten, weil um 25 cm reduziert.

Grüße
Yahooooo
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Was das Auge sieht ist weniger wie die Wirklichkeit!

Wenn Du 25 cm morsches Holz entdecken kannst mit dem blosen Auge, darfst Du sicher sein dass die Fäule schon tiefer sitzt ...... wenn die Zellstruktur angegriffen ist, scheint das Holz für das Auge noch in Ordnung, wird aber in kürzester Zeit weiterfaulen.
Mit 25 cm einzukürzen wirst Du nicht hinkommen :emoji_frowning2:
 

Yahooman

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Hmm, dann werd ich wohl den Zimmerer kommen lassen müssen :emoji_frowning2:

Yahooo


Was das Auge sieht ist weniger wie die Wirklichkeit!

Wenn Du 25 cm morsches Holz entdecken kannst mit dem blosen Auge, darfst Du sicher sein dass die Fäule schon tiefer sitzt ...... wenn die Zellstruktur angegriffen ist, scheint das Holz für das Auge noch in Ordnung, wird aber in kürzester Zeit weiterfaulen.
Mit 25 cm einzukürzen wirst Du nicht hinkommen :emoji_frowning2:
 

Krummer Nagel

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Hallo,

dies ist doch wieder ein schönes Beispiel dafür was man beim Balkonbau alles falsch machen kann: es wurde weder auf den konstruktiven Holzschutz geachtet noch auf die stimmigen Dimensionen. Die sog. Tragbalken spotten jeder Beschreibung, und auch das Geländer ist mehr als Laienhaft aufgebaut. LEBENSGEFAHR!
Für solche Fälle gibt es Fachleute! Das kostet etwas mehr als Selbermachen, dafür hat der private Bauherr die Verantwortung für etwaige Risiken im täglichen Gebrauch vom Hals und er hat dann einen fachlich richtig aufgebauten Balkon.
Also Finger weg vom Selberrumbasteln und Fachmann ranlassen!
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Hallo,

dies ist doch wieder ein schönes Beispiel dafür was man beim Balkonbau alles falsch machen kann: es wurde weder auf den konstruktiven Holzschutz geachtet noch auf die stimmigen Dimensionen. Die sog. Tragbalken spotten jeder Beschreibung, und auch das Geländer ist mehr als Laienhaft aufgebaut. LEBENSGEFAHR!
Für solche Fälle gibt es Fachleute! Das kostet etwas mehr als Selbermachen, dafür hat der private Bauherr die Verantwortung für etwaige Risiken im täglichen Gebrauch vom Hals und er hat dann einen fachlich richtig aufgebauten Balkon.
Also Finger weg vom Selberrumbasteln und Fachmann ranlassen!

Bis auf den letzten Satz, den ich vorbehaltlos unterschreiben würde, ist dies eine sehr pauschale Anklage ohne auch nur das geringste Hintergrundwissen zu besitzen.
Ich kann hier nirgends lesen dass dieser Balkon ein privater Eigenbau sein soll. Auch wäre es sehr freundlich an Hand dieses Balkones die angeblichen Unstimmigheiten ganauer zu erklären. Das Geländer hat einen durchgehenden Handlauf, die Zwischenräume sind klein genug um nicht durchfallen zu können. Die Stützen sind nicht nur beidseitig an den Trägerbalken angeschlagen, sondern werden frontal auch nochmal durch 3 Dielen abgestützt.
Wo bitte ist hier Lebensgefahr?

Wo ist der konstruktiefe Holzschutz ausser acht gelassen worden? Die einzigen Stellen die ich erkennen kann wo es schiefgelaufen ist, ist an der Spitze der Trägerbalken, hier konnte tatsächlich Wasser stehen bleiben, aber für den Rest?
 

Krummer Nagel

ww-eiche
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Bis auf den letzten Satz, den ich vorbehaltlos unterschreiben würde, ist dies eine sehr pauschale Anklage ohne auch nur das geringste Hintergrundwissen zu besitzen.
Ich kann hier nirgends lesen dass dieser Balkon ein privater Eigenbau sein soll. Auch wäre es sehr freundlich an Hand dieses Balkones die angeblichen Unstimmigheiten ganauer zu erklären. Das Geländer hat einen durchgehenden Handlauf, die Zwischenräume sind klein genug um nicht durchfallen zu können. Die Stützen sind nicht nur beidseitig an den Trägerbalken angeschlagen, sondern werden frontal auch nochmal durch 3 Dielen abgestützt.
Wo bitte ist hier Lebensgefahr?

Wo ist der konstruktiefe Holzschutz ausser acht gelassen worden? Die einzigen Stellen die ich erkennen kann wo es schiefgelaufen ist, ist an der Spitze der Trägerbalken, hier konnte tatsächlich Wasser stehen bleiben, aber für den Rest?

Hallo IRS Belgium,

durch meine tägliche Arbeit und was man da so sieht klingt das wahrscheinlich,was ich schrieb, wie eine "Pauschal-Anklage". Doch oftmals sieht man Arbeiten, die einem die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen.
Falls dieser Balkon von einer Fachfirma gebaut wurde, dann spottet der Begriff "Fachfirma" jeder Beschreibung.

Zu den gefragten Unstimmigkeiten:
Zunächst ist bei der Errichtung eines Holzbalkons auf den konstruktiven Holzschutz zu achten! D.h. das Wasser nirgends stehenbleiben kann und stets abläuft. Dies kann entweder durch das Abschrägen der oberen Balkenseite erreicht werden oder durch das Abdecken der Tragbalken durch Blechkappen (dadurch werden auch die hässlichen Wasserlaufspuren an den Balken vermieden, die auch hier erkennbar sind). Doch bei diesem Balkon wurde einfach der Belag aus Dielen, mit ca. 1 cm Abstand, auf die Lager geklascht. Das Wasser der nichtangeschrägten Balken bleibt zwischen den Dielen und Balken stehen um dann unter die Dielen zu verlaufen und das Holz beginnt dort zu stocken. Beim Abnehmen der Dielen werden dort sicherlich verfaulte Stellen zu entdecken sein...
Desweiteren sind die Balkenköpfe (die ohne Geländerholme) zuweit nach aussen gezogen. Auch hier wird das Regenwasser gerade dazu eingeladen in die Konstruktion einzuziehen.

Die Konstruktion der Geländerholme ist zu bemängeln, da hier auch das Wasser zwischen senkrechten Holm und Balken nicht ablaufen kann. Dies sind auch die gefährlichsten Stellen bei diesem Balkon, da hier an einer Stelle eine starke Schwächung durch Holzfäule des Geländers eintritt (eingetreten ist!).
Auf eine Geländerkonstruktion, an die sich Menschen anlehnen und abstützen, muss man sich hundertprozentig verlassen können.
An dieser Konstruktion tritt meines Erachtens durch den nicht gleich wahrnehmbaren Verfall der ganzen Balkonkonstruktion Lebensgefahr auf! Auch wenn es für manche Ohren polemisch klingen mag, doch lass etwas passieren - und dann...?

Auch die Überdachung des Balkons ist nur eine zusätzliche Maßnahme, die die Wichtigkeit des konstruktiven Holzschutz nicht ausser Kraft setzt!

Desweiteren bemängelte ich die nicht stimmigen Dimensionen, was vielleicht eine Geschmacksfrage ist, aber auch ein Zeichen für fachliches Verständnis.
Etwas stärkere Balkenquerschnitte und ein ausgewogeneres Geländer würden meiner Meinung nach ein stimmigeres Bild abgeben. So sind mir z.B. die Geländerbretter viel zu schmal und weit auseinander! Doch das habe ich nicht in erster Linie kritisiert, zumal es ja wie schon erwähnt auch Geschmackssache ist und sich das natürlich auch an regionalen Bauweisen orientiert.

Aber abgesehen davon gelten in Deutschland Normen die eingehalten werden müssen. So gilt z.B. das der Abstand von senkrechten Geländerstäben nicht größer als 12cm sein darf (Ausgegangen wird hier von einem Kleinkind, das den Kopf nicht durch das Geländer stecken können soll). In dem Fall des besagten Balkons wird dies zu prüfen sein zwischen den Profilierungen der senkrechten Geländerbretter.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen erklären...

Schöne Grüße.
 
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