Balken auftrennen an der TKS

mcShirt

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Hallo liebe Gemeinde.

Als Heimwerker Neuling habe ich mir vor einiger Zeit eine Anfänger TKS von Güde zugelegt (2000A) und würde mich nunmehr gerne an das auftrennen von Kanthölzer üben. Ich plane dazu Fichte Kanthölzer 10x10cm längs zu halbieren das ich vier gleichmäßige Kantel bekomme.
Vom Werk her ist ein HM Sägeblatt ist 250x30x2,8 40Z verbaut, das ich vorher aber erneuern würde.
Problem ist, das Blatt ragt nur 78mm über die Tischplatte und ich frage mich nun ob ich mit dem Sägeblatt die Längsschnitte überhaupt realisieren kann.
Das wird wenn, dann nur über einen verdeckter Schnitt möglich sein, wobei das Sägeblatt nur zur hälfte ins Material eindringt und beim wenden mit keile und kurzem Parallelanschlag (max. bis zum Spaltkeil).
Sollte ich hierfür besser ein Blatt mit 24 Zähne kaufen oder sind 40 Z. hier vollkommen ausreichend ?
Würde mich sehr über eure Erfahrungsreichtum freuen.

20210604_212822.jpg 20210604_212746.jpg


Beste Grüße
 

Roterbischof

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Hallo, ja du solltest hier ein grobes Zuschnittsägeblatt verwenden. Die kannthölzer mit einer Sägeblatt Einstellungen von knapp über der Hälfte arbeiten. Zur Maschine, alle Maschinen mit 230v Motor (Ausnahme sind 400v Motoren die auf 230v gedrosselt sind) sind Maschinen (gemeint sind z. B. Sägen usw. nicht Bohrmaschinen usw.), die für Baustellenmontagen gedacht sind, also ein Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Gewicht darstellen. Diese darf man dann nicht ran nehmen (also großer Vorschub des Materials) sonst ist hier schnell Feierabend, vor allem, wenn es von dieser Sorte Maschine noch eine günstige ist.
 

PrimaNoctis

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Konkret: So wenig Zähne wie möglich. Als Orientierung: Meine 400mm Sägeblätter für sowas haben 18 Zähne.

Nimmst du ein Flachzahnblatt, kannst du damit auch Nuten mit glattem Grund machen.
 

predatorklein

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Moin

und ich frage mich nun ob ich mit dem Sägeblatt die Längsschnitte überhaupt realisieren kann.

Ein Spaß wird das aber keiner , egal wie .

Scharfes Blatt und so wenig Zähne wie möglich , wurde schon erwähnt .

Aber die Späne werden bei einem verdeckten Schnitt schlecht abtransportiert , da ensteht schon deutlich mehr Reibung .
Und wenn dein 10 x 10 cm Kantholz etwas " schepp " ist , hat man auch ruckzuck Probs .
Dann noch bißchen Spannung im Holz , schon gibt´s derbe Rauchzeichen :emoji_astonished:

Und abrichten musst die neuen Brocken auch noch , eine gescheite Schnittkante kriegst du so auf keinen Fall hin .

Such dir jemanden , der dir mal zeigt , wie man halbwegs sicher mit einer TKS arbeitet :emoji_wink:

Gruß
 

mj5

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Moin "mcshirt"

Such dir jemanden , der dir mal zeigt , wie man halbwegs sicher mit einer TKS arbeitet :emoji_wink:

Das klingt vielleicht erstmal etwas "typisch oller Handwerker herablassend", aber der kleine Raeuber spricht wahre Worte!
Auch im Rest seines Beitrags.
Es klingt nicht danach, als ob Du schon sehr viel Erfahrung mit Kreissaegen haettest, Die Anzahl der Zähne auf dem Saegeblatt ist nur ein Faktor unter Mehreren. Wie lang sind die Kanthoelzer eigentlich? Was soll das Endmass im Querschnitt werden?

Gruesse
Mattes
 

Wrchto

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Wenn du aufgetrennt hast, wirst Du keine komplett glatte Fläche erzeugt haben (Versatz in der Schnittkante). Das musst Du dann noch nachholen. Entweder manuell, oder auf der Maschine. Wenn Du diese Möglichkeiten selbst nicht hast, wäre es eine Überlegung wert, das bei jemandem auftrennen zu lassen, oder gleich Kanteln in der richtigen Dimension zu kaufen. Andernfalls wirst Du vielleicht unglücklich mit dem Ergebnis. Vielleicht kommt es darauf aber auch gar nicht an, wir wissen ja nicht, was Du dann mit den 5x5ern machen möchtest.
Grundsätzlich: Längsschnittblatt mit wenig Zähnen (ordentliche Qualität, kein Billigschrott), Schnitthöhe etwas über der halben Stärke, Parallelanschlag bis max. 45 Grad hinter Beginn des Sägeblatts, beim Umdrehen des Holzes darauf achten, dass wieder die gleiche Seite am Anschlag anliegt, vorsichtig sein!
 

tomkaes

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Als Heimwerker Neuling habe ich mir vor einiger Zeit eine Anfänger TKS von Güde zugelegt (2000A) und würde mich nunmehr gerne an das auftrennen von Kanthölzer üben. Ich plane dazu Fichte Kanthölzer 10x10cm längs zu halbieren das ich vier gleichmäßige Kantel bekomme.

Das wird wenn, dann nur über einen verdeckter Schnitt möglich sein, wobei das Sägeblatt nur zur hälfte ins Material eindringt und beim wenden mit keile und kurzem Parallelanschlag (max. bis zum Spaltkeil).

Wie willst du mit der Güde einen verdeckten Schnitt machen?
Die hat laut Bildern die Haube am Spaltkeil befestigt, der relativ weit übers Blatt übersteht.
Kann man den trotzdem soweit absenken?
 

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Es klingt nicht danach, als ob Du schon sehr viel Erfahrung mit Kreissaegen haettest,
Wie lang sind die Kanthoelzer eigentlich? Was soll das Endmass im Querschnitt werden?

Nein, viel Erfahrung wirklich nicht. Ich hatte immer nur mit Handkreissägen gearbeitet aber die wurden mir zu unflexibel.
Darum taste ich mich Stück für Stück heran. Einen soliden Schiebeschlitten habe ich vor kurzem gebaut der mir unglaublich viele Dienste leistet.
Als Endmaß habe ich 4x4cm angepeilt. Als Längen habe ich 0.75m, 1m und 1.5m auf dem Papier, die würde ich vorab von den 2.50m ablängen.

Wenn Du diese Möglichkeiten selbst nicht hast, wäre es eine Überlegung wert, das bei jemandem auftrennen zu lassen, oder gleich Kanteln in der richtigen Dimension zu kaufen.

Ganz Deiner Meinung, zumal ich einen Arbeitsschritt einsparen könnte.
Mein Problem ist, das ich zur Zeit ohne KFZ unterwegs bin, und obgleich ich in ein Ballungsgebiet wohne sind die Schreiner in meiner Umgebung extrem unflexibel. Kanthölzer und Bretter nach Wunsch unter 1m³ ist praktisch nicht möglich. Ich suche schon sehr lange nach einem passablen Lieferanten der Zuschnitt und bezahlbaren Versand anbietet. Zumal ich gerne mehr Vollholz verarbeiten möchte als bisher mit Siebdruck und Multiplex. Die sind aber schwer zu finden. Die Ware in den Baumärkten kann man gelinde gesagt, vergessen.
 
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raziausdud

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Zu hohen Vorschub wirst Du kaum hinbekommen, wenn die relativ leichte Säge nicht verankert ist, kippt sie ehr um. Auch das ist ein Unfall-Potential bei einer solchen Säge.

Also auch deshalb vorsichtig rangehen, eventuell zuerst sogar mit je 4 Schnitten, die ersten beiden mit 1/4 Schnittiefe, durchführen. Wenn das problemlos klappt, kannst Du es ja mit 2 Schnitten machen. Zuerst die kürzeren Stücke, die sind einfacher zu handhaben. Wenn Du dann da sicherer wirst, die längeren. Denn die wollen am Ende des Schnitts auch noch vom Tisch kippen bzw bringen den Tisch zum Kippeln. Also dann besonders Druck von oben ausüben. Oder Tischverlängerung, Rollenbock oder einen Helfer einsetzen.

Zum Sägeblatt, zum Abrichten vorher und nachher wurde schon vieles gesagt.

Rainer
 

ministry

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blöde Frage, ist meine GTS10XC dann doch schon so ein anderes Kaliber, wenn ich weißbuche in 14cm ohne probleme im umschlagverfahren auftrenne?
 

raziausdud

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Hallo @ministry,

ich denke die Säge ist zweit- oder sogar drittrangig. Entscheidend ist der Anwender, seine Erfahrung, die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen ( Säge jetzt sogar viertrangig ...), Sägeblatt (fünftrangig).

Du bist wahrscheinlich erfahren, der Themenstarter ist hier Neuling und hat sich auch bez. des Holzwerkens deutlich als Neuling vorgestellt.

Natürlich ist eine stabile schwere Säge mit stabilen Anschlägen von Vorteil, das ist aber hier nicht das Thema.
Rainer
 

ministry

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moin Rainer,

so dreist, mich als erfahrenen holzwerker zu bezeichnen, bin ich nicht. die säge habe ich seit november letzten Jahres und ja, ich habe meine erfahrungen gesammelt (inklusive einschlag eines Teiles in der Zimmertür). Wsas ich mich gerade frage ist, inwiefern ich "alles richtig gemacht" habe indem ich dieses feine montagesägchen gekauft hab. hab damit ein "Ehe"Bett gebaut, gerade ist eine Trofast-Kommode in groß in arbeit (25 Kästen).

Und wenn es zu groß wird, braucht es eben 4 statt 2 Hände. und die MickyMaus bekommt dann meine besseren 2/5
 

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Das waren ja insgesamt unglaublich viele Tips und Empfehlungen, danke hierfür.
Zum Sägeblatt:
Im Prinzip sollte ich also nach solch einem Blatt suchen, nur etwas mit mehr Qualität als das ausgesuchte hier ?



bzw. Bayerwaldt Flachzahn Sägeblatt

Welche Hersteller bzw. Verkaufsstellen könnt ihr empfehlen ?
Ich hatte bei Kauf der Säge zwei Blätter von Güde dabei, aber die sind nicht wirklich der Hit.
 
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Zu hohen Vorschub wirst Du kaum hinbekommen, wenn die relativ leichte Säge nicht verankert ist, kippt sie ehr um. Auch das ist ein Unfall-Potential bei einer solchen Säge.

Habe eine Halterung befestigt mit der die Säge ordentlich verzwingt wird. Hatte bisher immer ruckelfrei gehalten.

... eventuell zuerst sogar mit je 4 Schnitten, die ersten beiden mit 1/4 Schnittiefe, durchführen. Wenn das problemlos klappt, kannst Du es ja mit 2 Schnitten machen. Zuerst die kürzeren Stücke, die sind einfacher zu handhaben. Wenn Du dann da sicherer wirst, die längeren. Denn die wollen am Ende des Schnitts auch noch vom Tisch kippen bzw bringen den Tisch zum Kippeln. Also dann besonders Druck von oben ausüben. Oder Tischverlängerung, Rollenbock oder einen Helfer einsetzen.

Erstklassig. so wird es gemacht, Frauchen ist der Helfer :emoji_wink:
 

ministry

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Erstklassig. so wird es gemacht, Frauchen ist der Helfer :emoji_wink:

immer lieb zu Frauchen sein! meine macht das nicht so gern, ist ihr zu laut. meist wird sie dann mit einem Essen oder einer Massage entlohnt .... zum Anfang der Beziehung gab es mal die Ansage Fußball gucken --> Massage. Das Weib kann so schön darauf rumreiten ... sie freut sich schon auf die EM
 

PrimaNoctis

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Es lohnt sich, zwei Gehörschützer da zu haben. Kostet im Vergleich mit dem Rest, das man so hat, nicht die Welt.

Das Blatt von Freut ist sicher völlig ok. Ich hab für meine zum Auftrennen 35€ bezahlt. Nimm einfach eins von einer Marke, die was taugt (d. h. keins für 10€). Du kannst auch bei Crossfer oder JJW vergleichen. Achtung, bei Crossfer gibt es eine Import- und eine Made in Germany Linie. Nimm letztere.
JJW hat die Preise zum Jahresbeginn versteckt angezogen, indem man die Versandkosten in jedes Blatt reinrechnet und das Sortiment wurde verändert. Werde dort für meinen Teil wohl nicht mehr kaufen.
 

herumtreiber

ww-buche
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Es lohnt sich, zwei Gehörschützer da zu haben. Kostet im Vergleich mit dem Rest, das man so hat, nicht die Welt.

Das Blatt von Freut ist sicher völlig ok. Ich hab für meine zum Auftrennen 35€ bezahlt. Nimm einfach eins von einer Marke, die was taugt (d. h. keins für 10€). Du kannst auch bei Crossfer oder JJW vergleichen. Achtung, bei Crossfer gibt es eine Import- und eine Made in Germany Linie. Nimm letztere.
JJW hat die Preise zum Jahresbeginn versteckt angezogen, indem man die Versandkosten in jedes Blatt reinrechnet und das Sortiment wurde verändert. Werde dort für meinen Teil wohl nicht mehr kaufen.
Woran erkennt man denn bei Crossfer um welche der beiden Linien es sich handelt? Auf deren Webseite haben manche Sägeblätter ein Made in Germany prominent im Produktfoto. Bei den anderen sieht man, dass der Schriftzug auf das Sägeblatt gelasert wurde. Irgendwie auch schwierig auf der Webseite was zu finden. Ein Universalsägeblatt 250x3.2x30 40Z scheinen die gar nicht zu führen.
 

PrimaNoctis

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Die haben tatsächlich nicht alles und sind auch nicht immer am billigsten. Du erkennst den Unterschied im deutliche Preisunterschied und dass irgendwo Made in Germany steht. Die deutschen gibt's als gelaserte und normale Blätter, genauer Unterschied bzw. Vorteile sind mir damals nicht aufgefallen, als ich die auf meiner alten Säge noch genutzt habe. Die deutschen waren alle ok. War wie gesagt nur ein Hinweis, kaufen kann man ein brauchbares Blatt sicher bei vielen Shops. Herstellen tun das sicherlich weder Jjw, noch Crossfer, noch Bayerwald selber.
 

tomkaes

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Zum Sägeblatt:
Im Prinzip sollte ich also nach solch einem Blatt suchen, nur etwas mit mehr Qualität als das ausgesuchte hier ?
bzw. Bayerwaldt Flachzahn Sägeblatt

Mess bitte erstmal die Stärke deines Spaltkeils aus, bevor du dir ein Sägeblatt aussuchst.
(Schnittbreite Sägeblatt > Spaltkeilstärke und Stammblattstärke Sägeblatt < Spaltkeilstärke)

Spaltkeilstärke_SUVA.jpg
 
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