Bürstenfeuer Festool OF1400

Martin_Dun

ww-pappel
Registriert
21. Februar 2019
Beiträge
6
Ort
Alsdorf
Hallo zusammen,

ich habe eine Festool OF1400 BJ2004 gekauft. Die Fräse war bei einem Trockenbauer im Einsatz der offensichtlich nicht mehr das nötige Kleingeld für einen Staubsauger auf Kante hatte. Ich habe die Maschine komplett zerlegt, gereinigt, offensichtlich defekte Teile ersetzt und wieder zusammengesetzt. Nun habe ich festgestellt das die Maschine im Lauf ein mässiges Bürstenfeuer aufweist, bei der Motorbremse allerdings seh stark "brennt". Normal sollte das nicht sein. Ich habe den Anker bereits mit dem Multimeter durchgemessen, dabei nichts besonderes Festgestellt ( ich weiss das das Messen mit dem Multimeter nicht unbedingt aussagekräftig ist.) Das B Lager des Rotors ist noch defekt, das habe ich da , aber noch nicht getauscht. Ich habe die Maschine bisher nur im Leerlauf betrieben da ich mich nicht traue aktuell die Maschine zu belasten. Die Kohlen waren ausser das sie Staubig waren, nicht beschädigt. Jetzt nach dem Probelauf, sind die Kohlen an der Ablaufenden Seite etwas verbrannt. Das Feldpaket ich nach wie vor auch nicht ein wenig staubig, den Rotor habe ich soweit ging mit Zahnbürste und Druckluft gereinigt. Hatte schon jemand das Problem ??

Gruß
 

Martin_Dun

ww-pappel
Registriert
21. Februar 2019
Beiträge
6
Ort
Alsdorf
Leider ist die Elektronik komplett vergossen. ist schwirig zu sagen. Ich würde nun ungerne eine neue Elektronik kaufen um dann festzustellen sie wars nicht . Kann man das Messtechnisch irgendwie einkreisen?

Mit freundlichen Grüßen

Martin
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
8.192
Ort
AZ MZ WO WI F
Schau mal hier rein:

https://www.woodworker.de/forum/threads/starkes-bürstenfeuer-und-rattern-bei-perles-oberfräse.82207/

Mit hausüblicher Messtechnik kommst du leider nicht weiter. Entweder zur Reparatur einschicken oder solange benutzen, wie sie geht.

Ich hatte mal eine günstige Kappsäge. Die habe ich vermutlich überlastet. Auf jeden Fall gab es da auch heftiges Feuerwerk. Neue Kohlen gleiches Spiel. Durchgemessen - keine verwertbaren Ergebnisse. Anker abgedreht, das war auch nix. Am Ende habe ich sie weggeschmissen.

Schade, dass ich dir nicht weiterhelfen kann.
 

jonny.el

ww-kirsche
Registriert
14. Februar 2017
Beiträge
148
Ort
ausserhalb Europa
Da ich Deine Elektrokenntnisse nicht kenne, schreibe ich ein wenig ausfuehrlicher, was Du weisst ueberlese einfach und betrachte es nicht als Belehrung....:

Grundsaetzlich entsteht Buerstenfeuer gerne bei zu kuerzen Kohlebuersten, fehlendem Anpressdruck der Kohlebuersten sowie bei einem Wicklungsschaden im Rotor (Koennte es sein dass Du beim reingen versehentlich einen Draht der Rotorwicklung verletzt hast...?). Wenn die Ursache ein nicht rundlaufender Kollektor (zum Lager) sein sollte, hat der Rotor meist einen Schaden. Selten kommt es auch vor, dass eine Lamelle sich hebt, auch hier ist dann meist der Rotor mehr oder minder hinueber....

In Deinem Fall gehe ich davon aus, dass Du evtl. die Kohlebuersten nach dem Wiederzusammenbau nicht in der urpsruenglichen Position und Richtung eingelegt hast und zudem die Einbaulage von allen Komponenten nicht 100% identisch ist. Kurzum die Kohlebuerste muss einlaufen....

Meine Empfehlung: wechsel das defekte B-Lager erst aus, pruefe dabei das A-Lager nochmals.

Empfehlenswert ist in diesem Zuge die Laufflaeche der Kohlebuersten (Kollektor) mit einer Polierleinwand (oder hilfsweise das Scotch Zeugs aus der Kueche - aber keine Stahlwolle) vorsichtig abzupolieren (nicht schleifen!), ich mache das gerne auf einer kleinen Drehbank (evtl. kannst Du hier kurz den Rundlauf pruefen...?).

Beruehre dabei die Quetschstellen der Wicklungsdrähte Richtung Rotorkoerper nicht, sonst kann der Rotor hinueber sein....!


Baue alles wieder zusammen und achte auf leichtlaufenden Rotor, dass einfach nichts klemmt. Pruefe auch die Laenge der Kohlebuersten und deren Anpressfeder, dass sie leicht im Kohleschacht laufen und gut angedrueckt werden.

Dann lass die Maschine im Leerlauf auf niedriger Drehzahl laufen (bis zu ner halben) Stunde - unter Aufsicht! - zum einlaufen der Kohlebuersten.

Und beobachte das Buerstenfeuer. Es sollte langsam abnehmen. Zudem kannst Du an der Verfaerbung des polierten Kollektor erkennen, wie weit die Kohlebuersten eingelaufen sind (im Sinne von angepasst und nicht verschlissen). Der Kollektor verfaerbt sich auf der anliegenden Flaeche vom polierten kupferfarbenen zu schwaerzlich. Schoen zu beobachten ist das auch im Spalt zwischen Kohle und Kollektor, wenn die "mikro"-Fuenkchen auf der gesamten Kohlebreite (auf der Seite der Kohle auf welcher der Kollektor quasi "austritt") sichtbar werden.

Danach kannst Du die Maschine voll belasten.

Ich hatte bei den Festool Oberfraesen (OF1400 und OF2200) immer wieder das Problem, dass sporadisch beim Lauf Drehspahl Spitzen auftreten, das heisst die Maschine dreht ganz kurz hoch und faellt dann wieder auf Solldrehzahl ab. Eine neue Elektronik brachte keine Abhilfe, Festool hatte auch keine Ahnung an was das liegt. Nur als Hinweis, dass sowas Dich nicht verunsichert......

Gutes Gelingen.

Hinweis: Bei Arbeiten an Elektrowerkzeugen bitte Sicherheitsvorkehrungen treffen! VDE beachten! Bei Stromschlag besteht wirklich Lebensgefahr! Alle Arbeiten auf eigene Gefahr!!!
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Jonny, wenn die Maschine im Normalbetrieb kein nennenswertes Bürstenfeuer zeigt, trifft das alles nicht zu.

Ich wiederhole mich: dass beim Bremsen die Bürsten für 1 Sekunde stärker feuern, ist normal.
 

holz2006

ww-eiche
Registriert
18. Dezember 2011
Beiträge
371
Alter
64
Ort
Gräfenroda
Hallo Martin,
ich hatte das letztens an einem Kress Fräsmotor an der CNC.
Da war in einem Kohlenschacht Staub abgelagert so das die
Kohle sich nicht mehr leicht bewegen ließ. Ich hab das dann alles gereinigt
und dann lief das Teil wieder normal. Ich vermute, wenn die Kohlen nicht gleich mäßig durch
die Feder an den Ankerring gedrückt werden entsteht dann dieses feuern.
Gruß Axel
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
@Axel:
Auch das würde man im Normalbetrieb sehen, nicht nur beim Bremsen.
Stimmt so nicht da beim Bremsen viel höhere Ströme fliessen, ist auch das Bürstenfeuer immer stärker. Gerade wenn die Bürsten (sprich Kohlen) nicht 100% aufliegen. Wie Jonny geschrieben hat Kollektor polieren anschließend mit Spiritus säubern und einlaufen lassen. (allerdings nehme ich dazu immer feinen Schmirgelleinen)
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.766
Ort
Bayern; Schwaben
Hi,
@Besitzer einer Festool OF(1400):
...Dafür steht sie auch sehr schnell...
Anfangs war das Bürstenfeuer und - gefühlt - die Bremswirkung bei meiner höher/schneller.
Aus meiner Sicht - mit fehlender Vergleichsmöglichkeit - würde ich es noch als normal einstufen.
Habt ihr diesbezüglich ähnliche Beobachtung gemacht?
Gruß Matze
 
Oben Unten