Bündigfräser - Holz reißt aus

Schorsch4321

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Hallo,

ich bräuchte mal eure Hilfe.

Ich versuche mittels Bündigfräser eine Schablone abzufahren. Leider reißt mir immer das Holz aus, wenn ich an die Stelle komme, wo ich gegen die Maserung fräsen muss.

Habt ihr vielleicht Tipps wie ich das besser machen kann? Gibt es andere Fräser? Mehr / weniger Umdrehungen? ... PXL_20230903_194104962 (Mittel).jpg PXL_20230903_194302994 (Mittel).jpg

Fräser: 12 mm Bündigfräser von ENT, sollte ja somit von der Qualität her nicht so schlecht sein.
Holz: 5-6 mm Eschenholz
Oberfräse: Makita RT0700

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Vielen Dank für eure Hilfe.

lg
 

carsten

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Hallo

weniger Überstand also vorher knapper zusägen. bei 1-2 mm zu zerspanendem Material KANN man auch mal Gleichlauffräsen.
Werkstück UND Schablone müssen absolut gut fixiert sein, also nicht mit einer Hand festhalten und mit der andern die OF führen.
Beide Hände an die Oberfräse. Und bei 1-2 mm * 6 mm Materialstärke ist der Rückschlag mit etwas Übung absolut beherrschbar.
Nur machen wenn die OF geführt wird. NICHT bei Oberfräse als Tischfräse und das Werkstück mit der Hand geführt wird. Ds bekommt man nicht gehalten.
 

Johannes

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Hallo Schorsch,
ersten ein größerer Fräser wäre besser z.B. 19mm.
Aber viel wichtiger, wenn du deine Schablone auf der anderen Seite befestigt hättest, wäre es wesentlich sauberer.
Wenn du bei dem zweiten Bild gegen den Uhrzeigersinn entlang fräsen würdest, wäre das Ergebnis deutlich besser. Also beim Ausrichten des Werkstücks schon beachten in welcher Richtung gefräst werden wird.

Es grüßt Johannes
 

Schorsch4321

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Danke für eure Antworten.

Habe gelesen, dass Spiralfräser besser dafür geeignet sind und nicht soviel ausreißen.

Könnt ihr das bestätigen?

Wie wäre es mit so einem Fräser?

Spiralfräser
 

seschmi

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Carsten hat es ja schon gesagt: Erstmal mit der Stichsäge, Dekupiersäge oder Laubsäge soviel wie möglich wegsägen. Das reicht vielleicht schon. Wenn der Fräser im 90-Grad Winkel durchs Holz ackert wie jetzt, schert es natürlich maximal ab.

Würdest Du mit einer Kopierhülse arbeiten, könntest Du das Material in mehreren Zustellungen wegnehmen. Dazu müsste aber die Schablone kleiner sein, da man mit Kopierhülse natürlich etwas Abstand zwischen Fräsung und Schablone hat.

Spiralfräser bräuchte auch eine Kopierhülse, jedenfalls kenne ich keinen Spiral-Bündigfräser. Ob‘s was bringt, weiß man nicht. Kann auch sein, dass der nur andere Ausrisse macht, weil er das Material hochzieht.

Wie oben geschrieben: Erstmal die Herangehensweise verbessern, dann neues Werkzeug kaufen.
 

SteffenH

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Bündigfräser mit zwei Kugellagern, am Schaft und am Ende, verwenden (oder Fräser wechseln). Damit kann man kritische Stellen im Faser-Gleichlauf fräsen, Schablone jeweils oben oder unten.
Mit weniger Überstand wäre aber schon viel gewonnen. Und den Faserverlauf paralleler zur Schablone ausrichten, sieht auf den Bildern ziemlich schräg auf ganzer Länge aus.
 

Schorsch4321

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Hallo

weniger Überstand also vorher knapper zusägen. bei 1-2 mm zu zerspanendem Material KANN man auch mal Gleichlauffräsen.
Werkstück UND Schablone müssen absolut gut fixiert sein, also nicht mit einer Hand festhalten und mit der andern die OF führen.
Beide Hände an die Oberfräse. Und bei 1-2 mm * 6 mm Materialstärke ist der Rückschlag mit etwas Übung absolut beherrschbar.
Nur machen wenn die OF geführt wird. NICHT bei Oberfräse als Tischfräse und das Werkstück mit der Hand geführt wird. Ds bekommt man nicht gehalten.


Guten Morgen,

vielen Dank für eure Antworten.

Habe ich das richtig verstanden, dass es besser wäre das Werkstück zu befestigen und die OF in der Hand zu führen?

Werkstück ist ca. 25 cm lang aber nur wenige breit. Dh ich kann es nicht vernünftig befestigen um es dann mit der OF abzufahren. Daher verwende ich einen Frästisch.


Zusammengefasst:

- Schablone möglichst parallel zum Faserverlauf ausrichten
- An den heiklen Stellen möglichst wenig Überstand
- Maximale Drehzahl
- Ev. mit zwei Fräsern arbeiten (Kugellager oben / unten)

Ich versuch das mal

lg
 

carsten

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Hallo

Spiralbündigfräser bringt hier keine Verbesserung .
Deine Zusammenfassung passt. Der wichtigste Punkt steht oben.
Ich hab mal gelernt: Überstand max Radius des Fräsers.
Drehzahl kann bei Holz fast immer bei max sein.
Die Oberfräse per Hand führen bringt kein besseres Ergebnis.
Mein Hinweis bezog sich auf das Gefahrenpotential fräsen im Gleichlauf. Das kann bei ungünstigem Faserverlauf zu einem besseren Ergebnis führen. Aber ist halt gefährlicher. Wenn die Oberfräse mit beiden Händen geführt wird sind die Finger außerhalb des Gefahrenbereichs. Wenn ein eher kleines Werkstück mit der Hand geführt wird besteht beim Gleichlauffräsen die hohe Wahrscheinlichkeit dass das Werkstück mitgezogen wird. Man versucht instinktiv aber leider unkontrolliert nachzugreifen, was in einem Kontakt von Fräsern und Fingern enden kann.
Wenn es Formen sind die häufiger gefräst werden lohnt sich evtl eine etwas aufwendiger Schablone.
1693814602227.png

Beispiel aus https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Seminare/Holzbranche/TSM-Web_BG_96.18.pdf Seite 106
Da sind dann wieder zwei stabile Griffe an der Schablone und das Werkstück ist sicher fixiert
 

brubu

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Hallo
Das Foto ist für mich ein schlechtes Beispiel. Die Griffe sind, falls die überhaupt nötig sind, viel zu nah beisammen. Eine solche Fräslehre muss man gut und mit Kraft halten können. Dazu gehören die Arme weit auseinander um den Fräskräften entgegen zu wirken. Für mich sieht es "theoretisch, büromässig" aus.
Gruss brubu
 

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@brubu war aber auch mein erster Gedanke. Das Prinzip kommt aber trotzdem ganz gut rüber.

Nichtsdestotrotz sollte man immer mal Probegreifen und schieben, da offenbart sich sowas :emoji_wink:
 

Schorsch4321

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Welche Sticksägeblätter könnt ihr mir empfehlen um möglichst feine, ausrißarme Schnitte zu bekommen?

Geschnitten wird Esche 5-6mm
 

Arkhan1806

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Nimm dazu am besten ein feines Holz-Blatt, das nicht allzu breit ist (du musst ja hier und da um etwas engere Kurven. Dann an der Stichsäge den Pendelhub aus, dann sollte das schon relativ gut werden.
Perfekt muss aber ja nun auch wieder nicht werden, du fräst ja danach auch noch was weg.
 

MTrp

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Ich verwende die von Bosch, die es in jedem Baumarkt bei uns gibt, und kann nur Positives berichten. Es gibt sehr viele verschiedene - einfach auf die Bezeichnungen und Symbole betreffend empfohlene Werkstoffe achten. Es gibt u. a. Blätter mit der Bezeichnung „Fine Cut“ und es gibt welche sowohl für gerade als auch geschwungene Schnitte. Stichsägenschnitte sind gerne mal eine heikle Angelegenheit. Das passende Blatt macht es deutlich einfacher.
 
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