Hallo Dietrich,
du willst nur die negativen Seiten sehen. Für kleinere Unternehmen bietet der Händler eine enorme Reichweite, übernimmt die Zahlungsabwicklung und ggf. auch den Versand. Klar kostet das zweistellige Prozente vom Preis, umsonst macht das Keiner.
Ich habe von einer kleinen Lederwarenmanufaktur tolle Sachen bekommen können. Hier vor Ort gibt es das nicht, oder es mir nicht bekannt. Mich erreichen ähnliche Hersteller gar nicht mit ihrer Dienstleistung. Die Suche erfolgt heute Großteils online.
Amazon ist extrem Kundenorientiert. Der Bestellprozess ist super einfach, das geht mit ein paar Klicks ohne große Eingabe. Allein das schaffen viele nicht.
Persönlich, beruflich habe ich schon mehrfach mit der Zentrale in München zu tun gehabt. In unseren speziellen Bereich habe ich kein Preisdiktat erlebt. Nur die Fachsprache ist etwas speziell.
Amazon ist ein sehr beliebter Arbeitgeber in MÜN, die werden überrannt mit Bewerbungen von jungen Leuten. Die können sich die Besten aussuchen und müssen dafür nicht mal den höchsten Lohn zahlen. Die kommen freiwillig und sind froh Amazon im Lebenslauf stehen zu haben. Ist das jetzt auch Ausbeutung?
Ein wenig kann man den Vergleich zu den Krämerläden von früherer ziehen als die Supermärkte aufgekommen sind.
Es gibt aber auch ein aber, die nutzen die Kundendaten schon gut aus und es ist erstaunlich was die damit über eine Person, Lebensumstände, Vorlieben usw herleiten können.
Früher auf dem Wochenmarkt wurde die Hausfrau auch mit Namen angesprochen. Man konnte sehen, dass der Sohnemann im Kinderwagen erst 1 ist und der Hund neben herläuft. Das weiß Amazon heute auch nur digital und anhand des Kaufverhaltens, oder gar nur Suchverhaltens.