Aufwand / Komplexität Ersteinrichtung / Justage KAM

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Hi,

wie schätzt ihr den Aufwand ein eine KAM entweder "nachzujustieren" falls Gebrauchtware oder "Ersteinzurichten" bei Neuware?

Ist das so ein Hexenwerk?

Ich stell mir das mehr oder weniger so vor die Höhen / Abträge der Klingen / Fräsaggregate durch Testläufte eingestellt werden müssen, das wars...

Bisher habe ich alle Maschinen selbst eingerichtet oder zusammengebaut, war nie ein Thema jetzt frag ich mich ob bei einer KAM was besonders kompliziertes dabei ist....?
 

DZaech

ww-robinie
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Ohne Basiswissen und Erfahrung mit KAMs? Ganz einfach, vergiss es! :emoji_slight_smile: Du kannst es versuchen, wirst, die Maschine auch benutzen können, aber ohnegewisse Tipps und Tricks wirst du nie auf einen grünen Zweig kommen. Nur weil die Kante dran ist und nicht wegfällt ist es keinesfalls schon „eingestellt“.
 

wasmachen

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Joar Oidaa, das übersteigt deine Fähigkeiten definitiv..
Zumal ich im Profibereich von einer Profimaschine ausgehen darf, die du definitiv ohne Unterweisung nichtmal eingeschaltet bekommst...

Kauf was neues auf Leasing mit Aufstellung und Unterweisung, und mach ne 'Hotlinenummer' für Problemstellung aus...
 

DZaech

ww-robinie
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Ich stell mir das mehr oder weniger so vor die Höhen / Abträge der Klingen / Fräsaggregate durch Testläufte eingestellt werden müssen, das wars...

Genau da liegt das Problem. Das kriegst du selbst ohne Erfahrung oder einmaliges Vorzeigen kaum hin. Du kommst nichtmal in den Wartungsmodus der Steuerung rein. Selbst an einer fabrikneuenneuen Hebrock oder Homag kann ein erfahrener Techniker gut mal 5-6 Std. nachjustieren. Ich pflichte @wasmachen voll bei, ich behaupte du kriegst eine halbwegs moderne KAM nicht mal eingeschaltet. Geschweige denn weisst du wie man ein Programm erstellt oder in welcher Reihenfolge die Aggregate justiert werden müssen.
 

VENEREA

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Noch dazu und da bin ich glaub nicht der einzige.
Die KAM ist in jeder Schreinerei die Diva unter den Maschinen.
Da macht unsere Cnc weit weniger Probleme.

Ich lass die 1 mal im Jahr warten, und die komplizierten Sachen lass ich einstellen.
Das meiste versteh ich vom Zusammenhang.... aber das dauert..... also vergiss es einfach, lass die Maschine wenn gebraucht von einem Techniker aufstellen.

Gruß Sebastian
 

benben

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Ich denke, dass das stark abhängig von der Maschine ist.

Es gibt auch Autos, die kann ich selber reparieren.
Es gibt auch welche, da brauche ich 5min bis ich die wichtigsten Funktionen kenne.

Was die Vorschreiben schreiben stimmt natürlich, aber es ist ja offensichtlich, dass das eher was einfacheres wird.
 

DZaech

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@benben

Der Woodinator hat soweit ich mich erinnere mal nach einer Hebrock F2 gefragt. Und die kann er ganz sicher nicht selbst in Betrieb nehmen…
 
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ob kleine Lange, kleine Hebrock die werden sich ja wohl soviel nehmen wie ein VW Polo zu Opel Corsa. ...Also ich nehm mal als Erkenntnis mit offensichtlich würde das sich hier wohl von den supppperprofis keiner zutrauen selbst in Betrieb zu nehmen.
 

carsten

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Hallo

KAM's sind die zickigsten Diven unter den Maschinen in der Holzwerkstatt. Siehe #6 von venera. Ich hatte mal wieder angefangen zu tippen bevor das Mittagessen dazwischenkam.
Das Problem ist man muss Fügeaggregate ( meist sind es zwei), Leimauftrag inkl der Temperatur, Kantenführung, Kantenvorschub, Kapper, Andruckvorrichtung, Kappsäge, Bündigfräser, Profilfräser ( bei kleineren Maschinen häufig kombiniert), Radienziehklinge unter einen Hut bringen, und manche beeinflussen sich gegenseitig. Kann mich erinnern dass früher der Werkstattmeister die KAM nach Temperatur und Luftfeuchte eingestellt hat. Und wenn von Dekor Buche auf Ahorn umgestellt wurde musste er auch an den Parametern drehen. Ist über 20 Jahre her war damals ne IMA
Das hatte ich bei einer wesentlich neueren eines Deutschen Herstellers auch. Auch wenn z.B. vom 1 mm Kante auf 2 mm umgestellt wurde.

Und man braucht Wochen, Monate bzw einige km Kante um seine KAM zu "verstehen". Ist mir bei mancher nie gelungen.
Deshalb haben die Ihren Ruf als Diven zu Recht.
 

Obatzter

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Hallo, dann möchte ich auch mal meinen Senf beisteuern: ich hatte mal eine Brandt KDF350 eher was für Kleinbetriebe jedoch schon mit viel Ausstattung. Wir bekamen sie damals von einem sehr guten Monteur hingestellt, justiert und erklärt. Das ganze dauerte ca.6 std. Also ich empfand es als ausreichend um mit der Maschine klarzukommen. Anfangs fühlten wir uns wie Piloten, da wir ein Checkliste abarbeiteten wo die einzelnen Arbeitschritte punkt für punkt abgehakt wurden. Das wichtigste und zugleich einfachste war die korrekte Materialstärke einstellen. Wenn das vergessen wird, fangen die Probleme an. Besonders an der Flächenziehklinge. Das gibt einen unschönen Falz. Deshalb ab dann die Checkliste.
schöne Grüsse
 

wirdelprumpft

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Hi,

wie schätzt ihr den Aufwand ein eine KAM entweder "nachzujustieren" falls Gebrauchtware oder "Ersteinzurichten" bei Neuware?

Ist das so ein Hexenwerk?

Ich stell mir das mehr oder weniger so vor die Höhen / Abträge der Klingen / Fräsaggregate durch Testläufte eingestellt werden müssen, das wars...

Bisher habe ich alle Maschinen selbst eingerichtet oder zusammengebaut, war nie ein Thema jetzt frag ich mich ob bei einer KAM was besonders kompliziertes dabei ist....?
kommt darauf an ob man die Benutzer ebene oder die Werkseben einstellen möchte - letztere ist ne Wissenschaft für sich wurde ja schon genug darüber geschrieben - z.b. wie die Verteilung des Leims auf der Werkstückkante bei Walzenauftrag richtig eingestellt wird da geht es nicht um mehr oder weniger das ist die Benutzerebene - usw. wurde ja schon genügend genannt
 

chris_maa

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Es ist mal wieder das gleiche Problem wie bei allen deinen Fragen. Du bleibst sehr wage ohne detaillierte Infos, willst aber natürlich absolut erschöpfende Antworten haben. Das funktioniert so ja nicht.

Sicherlich kann ich Dir einen Tipp geben, ob eine gebrauchte KAM selber einzurichten wäre, aber: Welche? Ein uraltes Hebrock- Einsteigermodell mit Heißluftfön? Oder eine vollausgestattet Brandt?? Vielleicht auch ne italienische Maschine? Oder eher was industrielles mit Rückführung???

Du schreibst, Du hast bisher 'alle Maschinen selbst eingerichtet oder zusammengebaut'. Um Deine Vorkenntnisse einschätzen zu können, wäre eine Info hilfreich, welche Maschinen gemeint sind. Eine neue liegende Plattensäge? Oder eine Tischbohrmaschine aus dem Baumarkt??

...
 

DZaech

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Der Profibastler besitzt seinen bisherigen Beiträgen nach eine Altendorf WA6 und eine 41er ADH, beides so ziemlich die „unkomplexesten“ Maschinen die es gibt was den Aufbau betrifft…

Ich habe jetzt mittlerweile zwei KAMs in Betrieb genommen, eine gebrauchte Brandt KD 69 Q Optimat und eine neue Hebrock F5. Und beide Male wäre ich ohne den Techniker nicht weit gekommen. Und ich behaupte von mir selbst dass ich einiges von Maschinen und Technik verstehe, wer meine Revisionen und Umbauten verfolgt weiss das. Und trotzdem würde ich niemals eine KAM ganz ohne Einweisung in Betrieb nehmen. Da sind einfach zu viele Details die Entscheidend sein können… oder Tricks wie z.B. die richtige Einstellung von den Endanschlägen, etc. Und der Fluch ist: Jede KAM, selbst im Neuzustand hat ihre Eigenheiten und muss entsprechend eingestellt und bedient werden. Und das kann je nach Bauart oder Hersteller ganz unterschiedliches Kleinzeugs sein. Oft sind aber genau diese kleinen Tipps ganz entscheidend. Und da gibt es auch keine allgemeingültigen Ratschläge, da hat jeder Techniker / Monteur (idR ja auf ein, zwei Marken spezialisiert) seine Tricks die er zur jeweiligen Maschine kennt. Das macht das ganze so schwierig.

Die angedeutete F2 unterscheidet sich in dem was sie an Bord hat nicht von meiner F5, es fehlen einfach 3 Aggregate und alle Sprüheinrichtungen, der Rest und die Steuerung ist gleich. Und wenn ich sage „das kannst du komplett ohne Vorwissen nicht selbst einrichten“ sollte man das einfach glauben.

ob kleine Lange, kleine Hebrock die werden sich ja wohl soviel nehmen wie ein VW Polo zu Opel Corsa. ...Also ich nehm mal als Erkenntnis mit offensichtlich würde das sich hier wohl von den supppperprofis keiner zutrauen selbst in Betrieb zu nehmen.

Zwischen einer Lange und der Hebrock liegt schon ein netter Unterschied… sowohl im Aufbau, in der Funktionsweise als auch bei der Qualität. Die Lange kostet kaum soviel was eine F2 kostet, kann theoretisch aber das was eine F5 kann. Das geht nicht so ganz auf. Und die mit der F2 vergleichbare (ausstattungsmässig) Lange kostet keine 20k, das ist nix schlaues.
 
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wasmachen

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Jetzt lasst den Jungen doch mal antworten.... oder noch besser: machen.

Die besten Beiträge sind ja eh schon auf der Blacklist gelandet :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

wasmachen

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Was möglicherweise nicht nur mit Deinen Beiträgen passiert, sondern auch mit Dir! (Sorry für das OT)

Bleib doch mal locker... so schlimm bin ich ned, Berlin steht ja noch :emoji_wink:

Vll kannst ja mal den 'Hinweis' geben, dass neue Freds auch in nen passenden Bereich erstellt werden, dann ists für alle einfacher :emoji_sunglasses:
 

yoghurt

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Ich habe es geschrieben, Du hast es gelesen. Hat mit Berlin und locker nichts zu tun. Ende OT.
 

brubu

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Hallo zusammen
Das wichtigste bei allen diesen super gesteuerten Dingern, reisst den Verkäufern alle Servicehandbücher mit den entsprechenden Codes aus.
Da fängt die Gemeinheit an, wenn man die nicht hat ist man irgendwann angeschmiert. Und fragt ganz genau wo die Stützbatterie versteckt ist,
das ist eine weitere Gemeinheit um den Handwerker an den teuren Service zu fesseln. Die Stützbatterien werden teilweise in Servicebüchern nicht
einmal erwähnt...........
Gruss und viel Erfolg
brubu
 

Mitglied 92456

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Also eine Neue Hebrock ist ab Werk top eingestellt, da braucht man nichts mehr zu machen. Bei der F2 und F4 sind die mit dem Dorus Ks217 eingefahren.
Ohne eine vernünftige Einweisung geht allerdings nich viel, das fängt schon damit an das man die Schalter ein einer bestimmten Reihenfolge einschalten muss.
Selber eine Maschine einfahren würde ich niemals machen.
Wir haben mal auf Einen umgefüllten transparenten Kleber gewechselt. Da hat der Techniker 2 Stunden für gebraucht bis alles perfekt war, ohne das Fäden gezogen wurden, oder die Festigkeit mangelhaft war.
 

schorsch

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Da kann ich mich ja glücklich schätzen.
Für meine alte Blaich gibt es schon lange keinen Service mehr. Da diese jedoch ohne jegliche Elektronik auskommt und die Pneumatik und Stromlaufpläne vorhanden sind kann man sich gut selbst helfen.
 

predatorklein

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Moin

Ich auch :emoji_grin:

Galt aber auch für unsere Brandt Ambition 1100 .
Nur merkte man dem Monteur an , dass er nicht so viel Plan von der Materie hatte .
War Mechatroniker , gerade mal 3 Jahre Berufserfahrung , klar , der musste erst noch Erfahrungen sammeln .
Gut gelaufen ist die Brandt trotzdem .

Wer eine KAM kauft , sollte mal kucken , wer die Einweisung macht ?
Da lohnt es , drauf zu bestehen , dass ein alter Hase die Maschine einstellt , der die Maschine besser kennt als seine Frau Gemahlin .
Dann kriegt man oft auch einen Monteur vom Hersteller der KAM .
Und keinen , der normalerweise jede Art von Holzbearbeitungsmaschinen einstellt :emoji_thumbsdown:

Dem gibt man ein WIRKLICH ordentliches Trinkgeld , dafür gibt der einem ( meistens ) seine " Teflonnummer " .
Sowas kann einem eine Menge Geld sparen :emoji_wink:

Gruß
 
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