Aufdopplung/Bohle seitlich an runden Sparren befestigen

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John Dough

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Hallo Woodworker,
ich wollte in den nächsten Tagen damit beginnen, Bohlen in 40x200 seitlich an die runden, 9 bis 12 cm starken Sparren meines Dachstuhls schrauben, kleben, nageln, zaubern.
Hauptgrund der Aufdopplung ist das Schaffen von Platz für mehr Dämmung. Die Ziegel (Betondachsteine) werden zwar auch noch erneuert, wiegen aber auch nicht mehr als die aktuelle Eindeckung. Wenn überhaupt, kommen irgendwann ein paar Solarmodule auf die Sonnenseite. Der Dachwinkel beträgt 49 Grad.
Jetzt bin ich verwirrt von den unterschiedlichsten Tipps zur Befestigung der Bohlen. Nägel, Tellerkopfschrauben, Maschinenschrauben…
Gleiches Dach, nächste Frage. Statt eines Windrispenbandes wurden Hölzer mit halbrundem Querschnitt diagonal aufgenagelt. Die sind natürlich beim Anlaschen der Bohlen im Weg. Ich würde jetzt eine der Dachseiten kreuzweise diagonal mit Dachlatten stabilisieren und dann die die andere Seite von den Hölzern befreien, alle Bohlen befestigen, eine Schnur spannen und dann in die Bohlen oberhalb der alten Sparren Schlitze zum Durchfädeln des Rispenbandes fräsen, selbiges „durchfädeln“, spannen und vernageln.
Könnt Ihr mir mal Tipps zur Umsetzung und Eure Meinung zu den Fürs und Widers meiner Vorgehensweise preisgeben?
 

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PurplePony

ww-robinie
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Bevor du weiter machst:
Was ist das an der Stelle für eine Folie und was hat sie da für eine Funktion?
Sehe da Ungemach drohen.

Aus Eigener leidlich Erfahrung:
Wenn die Eindeckung auch neu soll, dann mach da sofort einen neuen Dachstuhl drauf.
Ich habe selbst einen Dachstuhl der von außen und Innen neu gemacht wurde.
Die alten Sparren sind geblieben.
Der letzte Mist und hinsichtlich des fachgerechten Einbringens von Dämmung fast nicht zufriedenstellend realisierbares Flickwerk.
 
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Küstenharry

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Richtig. Ob die Folie da ist oder Peng. Diese dient höchstens als Rieselschutz unter den Dachsteinen. Und unter den sommerlich heißen Steinen wird sie sich schnell Zerlegen.
Fensterbauschrauben in einerDachsanierung habe ich auch noch nie gehört.
Wird der Dachraum mit Gipskarton ausgebaut?
Ich würde mit meinen Zimmererkollegen die alte Windrispe entfernen, jeweils links und rechts der Dachhaut je eine Bohle im gleichen Winkel mit 90 er Rillennägel anschießen, alternativ 6x 100 Holzbauschrauben nehmen mit grösserem Abstand.
oben und unten je eine Schnur spannen und danach die anderen Bohlen ausrichten und befestigen.
Dämmung einstopfen und neues Windrispenband am First befestigen.
Unten ein 8 er Loch indas Windrispenband bohren und mit einem Leistungsstarken Schrauber das Band mit einer Holzbauschraube auf Zug bringen.
darunter die Dampfbremsfolie Pro clima Intello antackern und verkleben.
 

eckartz

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Nach den Fotos und ein paar Angaben hier eine fachlich saubere Auskunft zu geben finde ich eher schwierig. Ob die alten Sparren da noch wirklich taugen, kann nur ein Fachmensch vor Ort beurteilen. Evtl. Mit Statiker. Aber ganz sicher ist die Folie an der Außenseite der Dämmung ein Problem. Dampfdichte Folien an der Außenseite führen letztendlich zur Durchfeuchtung der Dämmung und zu Problemen am Holz. Ist der Aufbau von irgendeinem Fachplanerin so geplant worden?
 

John Dough

ww-kiefer
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Bevor du weiter machst:
Was ist das an der Stelle für eine Folie und was hat sie da für eine Funktion?
Sehe da Ungemach drohen.

Aus Eigener leidlich Erfahrung:
Wenn die Eindeckung auch neu soll, dann mach da sofort einen neuen Dachstuhl drauf.
Ich habe selbst einen Dachstuhl der von außen und Innen neu gemacht wurde.
Die alten Sparren sind geblieben.
Der letzte Mist und hinsichtlich des fachgerechten Einbringens von Dämmung fast nicht zufriedenstellend realisierbares Flickwerk.
Im Grunde ahnte ich schon, daß diese (nicht unberechtigte) Frage kommt.
Ist eine einfache Baufolie, die ich vor 14 Tagen nur zwischen die Sparren getackert habe, weil ich letzten Winter nach starkem Schneefall bei starkem Wind überall auf dem Dachboden kleine Schneehäufchen hatte, die dann teilweise durch die darunter liegende, beheizte Etage geschmolzen und die Dachbodentreppe runtergelaufen sind.
Die alten Dachsteine sind nur noch teilweise in Mörtel gesetzt und daher durchlässig für Schnee und Laub. Eine temporäre Unterspannbahn sozusagen. Da das nie wirklich große Mengen an Schnee und Regen waren, habe ich die Folie unten auch meist nur unten enden lassen und nicht zur Dachrinne geführt. Als Kollateralnutzen habe ich auch keine Vögel mehr auf dem Dachboden.

Dachstuhl neu machen ist keine Option. Ich gehöre zu den Idioten, die nur das bauen, was das Portemonaie hergibt und was im Verhältnis zum Gebäudewert/-alter steht.
Eine hiesige Dachdeckerfirma will 26.000 EURO allein für die Neueindeckung. Ohne Dämmung etc.
Da mache ich es lieber selbst. Das Holz habe ich vor 9 Tagen bekommen. 1200m Dachlatten 40x60 und 230m Bohlen 40x200.
Ich brauche jetzt praktisch nur Tipps zum Befestigen. Neuer Dachstuhl oder Flachdach sind keine Option.
 
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John Dough

ww-kiefer
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Richtig. Ob die Folie da ist oder Peng. Diese dient höchstens als Rieselschutz unter den Dachsteinen. Und unter den sommerlich heißen Steinen wird sie sich schnell Zerlegen.
Fensterbauschrauben in einerDachsanierung habe ich auch noch nie gehört.
Wird der Dachraum mit Gipskarton ausgebaut?
Ich würde mit meinen Zimmererkollegen die alte Windrispe entfernen, jeweils links und rechts der Dachhaut je eine Bohle im gleichen Winkel mit 90 er Rillennägel anschießen, alternativ 6x 100 Holzbauschrauben nehmen mit grösserem Abstand.
oben und unten je eine Schnur spannen und danach die anderen Bohlen ausrichten und befestigen.
Dämmung einstopfen und neues Windrispenband am First befestigen.
Unten ein 8 er Loch indas Windrispenband bohren und mit einem Leistungsstarken Schrauber das Band mit einer Holzbauschraube auf Zug bringen.
darunter die Dampfbremsfolie Pro clima Intello antackern und verkleben.
Chapeau! Sinn der Folie gut erkannt.
Der Rest liest sich gut. Hatte noch einen Dachdeckermeister hier, der mir aufgeschrieben hat, was ich brauche. Da stand was von Deltamaxx oder so. Aber am Ende wird es eine der bewährten Produkte. Da muß und werde ich nicht sparen. Dafür war das ganze Holz mit 2000,- vergleichsweise günstig.
Der Boden wird mit Gipskarton oder ähnlichem Material verkleidet/ausgebaut.
 

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John Dough

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Nach den Fotos und ein paar Angaben hier eine fachlich saubere Auskunft zu geben finde ich eher schwierig. Ob die alten Sparren da noch wirklich taugen, kann nur ein Fachmensch vor Ort beurteilen. Evtl. Mit Statiker. Aber ganz sicher ist die Folie an der Außenseite der Dämmung ein Problem. Dampfdichte Folien an der Außenseite führen letztendlich zur Durchfeuchtung der Dämmung und zu Problemen am Holz. Ist der Aufbau von irgendeinem Fachplanerin so geplant worden?
Die Sparren müssen doch im Grunde zum Eigengewicht und den neuen Dachsteinen nur das zusätzliche Gewicht von Dämmung, innerer Traglattung und Verkleidung zu tragen. Unter Umständen kommen ja Ziegel/Dachsteine mit geringerem Gewicht drauf. Aufgrund des hohen Dachwinkels von 49 Grad würde durch die angebrachten Bohlen definitiv nebenbei eine Verbesserung der Statik bewirkt werden. Am Ende geht es mir aber nur die beiden im Eingangsposting beschriebenen Fragestellungen. Den Rest mache ich wie bisher alles am Haus… intuitiv.
 

John Dough

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Wofür hast du die 4x6 Latten.?
In der Menge leider ein Fehlkauf. Hatte in meiner Materialliste übersehen, daß lediglich die Konterlatten 40x60 haben, die Traglattung 30x50.
Werde mich belesen, ob das auch so umzusetzen ist. Falls nicht, verkaufe ich die überschüssigen 40x60er. Lediglich 200m beträgt die Länge aller Sparren und die benötigte Menge an 40x60ern. Ggf. verkaufe ich 900m der „großen“ Dachlatten und kaufe halt 30x50er.
 

Küstenharry

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24x75 er Sparschalung hätte gereicht. Und dann ohne konterlatte.
Obwohl, welchen Sparrenabstand hast du?
 

John Dough

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24x75 er Sparschalung hätte gereicht. Und dann ohne konterlatte.
Obwohl, welchen Sparrenabstand hast du?
Gerade mal schnell auf den Boden gegangen. Der Abstand ist üblicherweise bei knapp über 80cm. Ein- oder zweimal aber 102cm. Da wären 24mm selbst bei dem vergleichsweise steilen Dach wohl etwas überfordert. Es sollte aber kein Problem sein, Dachlatten loszuwerden.
 

Timer

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Wenn Sparren seitlich aufgedoppelt werden dann üblicherweise mit Tellerkopfschrauben. (Zulassung, Statik beachten, etc.) Was spricht denn hier dagegen? Nur das Ausrichten am runden Sparren? Dann evtl. Gewindestangen und Scheibendübel. Vorteil, man kann die Bohrung im Sparren sauber ausrichten und dann erst die Bohlen anbringen.
 

John Dough

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Wenn Sparren seitlich aufgedoppelt werden dann üblicherweise mit Tellerkopfschrauben. (Zulassung, Statik beachten, etc.) Was spricht denn hier dagegen? Nur das Ausrichten am runden Sparren? Dann evtl. Gewindestangen und Scheibendübel. Vorteil, man kann die Bohrung im Sparren sauber ausrichten und dann erst die Bohlen anbringen.
Ich habe keine favorisierte Befestigungsmethode, daher spricht nichts dagegen und außer Deiner und einiger anderer Meinungen im Netz... nichts dafür.
Deine Tipps entsprechen aber tatsächlich dem, was mir so vorschwebte. Muß jetzt wohl nur noch rausfinden, ob ich auch mit den 40x60er Dachlatten als Traglattung - außen für die Ziegel, innen für die Gipskartonplatten - arbeiten kann.
 

Mitglied 24010 keks

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Den Rest mache ich wie bisher alles am Haus… intuitiv.
Sei mir nicht bös aber das wird Murks! Offensichtlich hast du kein wasserdichtes, diffusionsoffenes Unterdach. Also kannst du dir die Dämmarbeiten erstmal sparen. Sonst hast den Schnee und das Wasser in deiner Dämmung... Was das bedeutet kannst ja googlen. Außerdem keine Winddichtigkeitsebene... Ebenso absoluter Murks.
Bevor du da jetzt Geld versenkst, geh noch mal in dich, überlege und frag bitte.
Deine Fragen sollten nicht lauten wie man ein paar Bretter / Bohlen an runde Sparren spaxt sondern ob das was du vorhast bauphysikalisch funktioniert.

Sorry für die harten Worte... Ich mein es nicht bös sondern gut mit dir!

Gruß Daniel
 

K2H

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Wenn sowieso alle Dachziegel und -latten runter kommen, würde ich eine 4 - 6 cm dicke Aufsparrendämmung aus HWF-Platten empfehlen.
Dann hat man ein dichtes UND diffusionsoffenes Unterdach, unter dass man problemlos eine (evtl. entsprechend dünnere) Zwischensparrendämmung einblasen kann. Das geht am schnellsten, ist absolut fugenlos (keine Fehlstellen in unzugänglichen Ecken) und kostet nicht viel.
Als Innenbeplankung eine Lage OSB-Platten steift das Ganze besser aus als jedes Windrispenband und gibt einen vollflächig stabilen Untergrund um nachfolgende GK-Platten antackern zu können (man muss sich nicht ans Raster der UK richten), und/oder man kann sie auch verputzen.

@Timer hat recht, im Holzbau verwendet man zu statisch relevanten Zwecken Tellerkopfschrauben. Alles andere ist Murks.

Gruß,
KH
 

magmog

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Guuden,

ich meine mich erinnern zu können, dass der TE nur eine
Platz schaffende Unterkonstruktion bauen will,
und keinerlei statischen Ertüchtigungen plant.
Also sollten ein paar Spaxe reichen.
 

John Dough

ww-kiefer
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Sei mir nicht bös aber das wird Murks! Offensichtlich hast du kein wasserdichtes, diffusionsoffenes Unterdach. Also kannst du dir die Dämmarbeiten erstmal sparen. Sonst hast den Schnee und das Wasser in deiner Dämmung... Was das bedeutet kannst ja googlen. Außerdem keine Winddichtigkeitsebene... Ebenso absoluter Murks.
Bevor du da jetzt Geld versenkst, geh noch mal in dich, überlege und frag bitte.
Deine Fragen sollten nicht lauten wie man ein paar Bretter / Bohlen an runde Sparren spaxt sondern ob das was du vorhast bauphysikalisch funktioniert.

Sorry für die harten Worte... Ich mein es nicht bös sondern gut mit dir!

Gruß Daniel
Ich bin Dir nicht böse. Du versuchst ja zu helfen. Aus Deiner Sicht und mit Deinen Mitteln. Wenngleich Du meine Beiträge nicht/nicht richtig gelesen zu haben scheinst, oder bewußt nicht auf diese eingehst, danke ich Dir dafür.
Soweit mir jetzt bekannt, kommt die Unterspannbahn von oben AUF die Sparren. Ans Dämmen geht es bei mir erst, wenn ich innen - wie beschrieben - Platz für die ZWISCHENSPARRENDÄMMUNG geschaft und außen Unterspannbahn und Ziegel drauf sind.
Nochmal. Es geht mir hier NICHT darum, die Möglichkeit herauszufinden, wie ich mit viel Geld das Dach meines sonst komplett ungedämmten, 100 Jahre alten Hauses auf einen U-Wert von 0,000002 bringe. Ich möchte aktuell lediglich den Dachboden bewohnbar machen. Und da sehe ich eine Zwischensparrendämmung FÜR MICH als die geeignetste Variante der Dämmung. Nicht jedermanns Ideal ist das tolle, überall rechtwinklige Passivhaus, welches einen üblicherweise Jahrzehnte an die Bank bindet. Das Budget im Auge behaltend taste ich mich nun an die Umsetzung heran. Wenn hier pauschal nur Tipps für DIN- und EnEV-konformes Bauen gegeben werden, dann hatte ich das bei meiner Registrierung hier wohl übersehen und bin hier falsch.
Bei meinem nächsten Haus (oder in meinem nächsten Leben) mache ich aber alles von Beginn an richtig und lasse von der Planung bis zum Streichen der Raufasertapete alles für viel Geld hochprofessionell von Firmen erledigen. Aber in diesem Leben und bei diesem Haus muß ich mich jetzt so durchwurschteln und die Mitte von Anspruch und Budget finden.
 

Stefan951

ww-nussbaum
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Guten Morgen,
Wenn das Dach ja sowieso neu gedeckt wird:
Deine Baufolie erstmal entfernen und dann von außen anfangen nach dem anschrauben der Aufschwartungen (in deinem Fall die Bohlen).
Dein Windrispenband kannst Du dann auch direkt außen auf die Sparren nageln, dann ist es nichtmehr im Weg.
Darauf dann Unterspannbahn, difussionsoffen, Regen und Winddicht auf die Bohlen auftackern, Konterlatte auf die Bohlen, danach Traglattung. Diese kannst du natürlich auch mit 4x6 ausführen, ist sogar wesentlich besser bei deinen Sparren Abständen und ich meine sogar vorgeschrieben bei dem Abstand wie bei dir.
Dann die neueindeckung mit Ziegeln/Dachsteinen.
Von innen Zwischensparrendämmung, Dampfbremse, UK (in deinem Fall natürlich auch ohne Probleme 4x6 cm) und dann gipskarton.
Das Problem mit der nicht Lückenlosen Dämmung bei Halbrunden Sparren hast du natürlich, aber hier kann man natürlich auch mit gewissem Zeitaufwand nachstopfen mit Resten usw...
Es wird kein Dachstuhl nach heutiger Güte werden nach deinen Maßnahmen, aber du hast eine Wärmedämmung und bist dir über das Alter bewusst.
Die Bohlen würde auch ich mit Tellerkopfschrauben anschrauben.
MfG
Stefan
 

falco

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Und da sehe ich eine Zwischensparrendämmung FÜR MICH als die geeignetste Variante der Dämmung
Das ist auch richtig, aber wie schon angemerkt, die falsche Reihenfolge. Zuerst müsstest du deine Folie fachgerecht ertüchtigen, das geht am besten wenn du erst die Dachhaut neu machst, also von draußen anfängst.

Bei dem was du jetzt vorhast geht es nicht darum, dass du einen U-Wert von 0,00002 erreichst, sondern es für das Gebäude und das wohnen besser wäre, wenn du es so lässt. Du machst es nicht besser, sondern viel schlechter, das versuchen Dir einige der Mitstreiter zu sagen.
 

NOFX

ww-robinie
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Ich würde vor allem schauen, dass du die vorhandenen Balken, die ja nicht unbedingt überdimensioniert erscheinen, nicht noch weiter schwächst. Das heißt, möglichst mittig bohren, da die Randfasern am meisten Last tragen.

Ich würde die Bohlen nicht mit Tellerkopfschrauben an die sehr ungleichmäßigen runden Hölzer "ranknallen" (damit belastest du die Sparren nicht zusätzlich), sondern leicht anziehen und dann mit Vollgewinde arbeiten, die eben nicht überall für einen Kontakt sorgen, sondern auch "Luft" zulassen.

Hast du denn vor die Sparren durch die Aufdoppelung zu verstärken oder nur Platz für die Dämmung zu schaffen?


Die rechtlichen Dinge und Sinn oder Unsinn der Dämmung mal ganz außen vor gelassen.
 

Mitglied 24010 keks

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Wenngleich Du meine Beiträge nicht/nicht richtig gelesen zu haben scheinst, oder bewußt nicht auf diese eingehst, danke ich Dir dafür.
Ich hab deinen Beitrag noch mal gelesen und so richtig deutlich wird das für mich nicht, dass du alles neu machen willst. Das hörte sich für mich erstmal so an, dass du jetzt dämmen und dann irgendwann das Außendach machen willst und das wäre absoluter Murks.
Soweit mir jetzt bekannt, kommt die Unterspannbahn von oben AUF die Sparren. Ans Dämmen geht es bei mir erst, wenn ich innen - wie beschrieben - Platz für die ZWISCHENSPARRENDÄMMUNG geschaft und außen Unterspannbahn und Ziegel drauf sind.
Vollkommen korrekt. Wie zuvor von einigen Kollegen geschrieben würde ich dir ebenfalls außen eine HWF Platte in 6cm als Unterdeckung empfehlen. Kostet im Vergleich zur Unterspannbahn ca. 8-10€/m² mehr bringt aber extrem viel für den sommerlichen Wärmeschutz. Aber das ist deine Entscheidung - eine Unterspannbahn ist fachlich richtig und durchaus ausreichend.
Die Windrispen werden dann von außen aufgebracht wenn du da eh dran bist. Innen lässt du die im Idealfall so lange dran, bzw. wenn du jetzt dringend mit den Aufdopplungen anfangen willst - nimmst die halt nach und nach weg und schraubst nachher von unten eine von deinen 4/6er Latten diagonal drunter. Das wird für die Bauphase ausreichend sein.
Ich möchte aktuell lediglich den Dachboden bewohnbar machen.
Und da solltest du den sommerlichen Wärmeschutz nicht außer Acht lassen!
Wenn hier pauschal nur Tipps für DIN- und EnEV-konformes Bauen gegeben werden, dann hatte ich das bei meiner Registrierung hier wohl übersehen und bin hier falsch.
Bei meinem nächsten Haus (oder in meinem nächsten Leben) mache ich aber alles von Beginn an richtig und lasse von der Planung bis zum Streichen der Raufasertapete alles für viel Geld hochprofessionell von Firmen erledigen. Aber in diesem Leben und bei diesem Haus muß ich mich jetzt so durchwurschteln und die Mitte von Anspruch und Budget finden.
Nicht so patzig bitte. Mein Ding sind moderne Passivhäuser auch nicht umbedingt und ich hab einiges an Erfahrung bei der Sanierung von alten Häusern. Auch dein begrenztes Budget kann ich sehr gut nachvollziehen - gerade dann sollte man das auch nicht verschwenden und sinnvoll einsetzen.
Wenn du nachher 20cm Zwischensparrendämmung (bitte eine schwere Dämmung - Steinwolle oder Holzweichfaser, nicht die ganz billige gelbe, nehmen) hast, dann noch 4cm Untersparrendämmung (also deine Traglattung für GK ausdämmst) und im Idealfall die 6cm HWF Platte als zweite wasserführende Schicht nutzt, hast du ein "topmodernes" Dach und einen sommerlich wie winterlich angenehm bewohnbaren Raum geschaffen.

Wir machen das bei Sanierungen mit Sparrenertüchtigung folgendermaßen.
- Ziegel und Lattung runter
- runde Balken seitlich mit Balkenhobel anhobeln um eine saubere Auflage zu schaffen
- Dielen rechts und links grob ausgerichtet zur innenseite (Dann muss man nachher nicht ganz so viel für den GK ausrichten) erst oben und unten mit TK- Schrauben heften und anschließend mit Vollgewindeschrauben schräg verschraubt vollständig befestigen. Auch wenn der Dachstuhl aktuell ausreichend dimensioniert ist und statisch vielleicht sogar ausreichend ist - was schadet es die Dielen, die man ja eh dranschraubt, so zu befestigen, dass sie auch mittragen?
- Windrispen drauf
- dann Unterspannbahn drauf oder halt die HWF
- Lattung längs der Sparren 4/8 (die 8 brauchst da, damit du die Dachlatten ordentlich nageln kannst)
- Dachlattung (bei deinem Sparrenabstand 4/6 sonst 3/5)
- Eindecken
- Innenausbau

Gruß Daniel
 
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John Dough

ww-kiefer
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Danke an alle erstmal.
Ich wollte nicht patzig rüberkommen. Etwas Ironie sei ob der oft ausschweifenden und/oder mit dem Grundanliegen GEFÜHLT wenig zu tun habenden Ratschläge aber erlaubt.
Die Aufdopplung soll nur für mehr Platz für die Dämmung sorgen. Ein vielleicht dennoch erreichtes Mehr an Statik schadet aber auch nicht. Vielleicht kommen ja doch irgendwann mal ein paar Solarmodule aufs Dach.
Es geht nicht darum, daß das Budget knapp ist. Ich könnte auch 50.000 EURO in das Dach stecken. Das muß aber nicht sein, wenn ich das gewünschte Ziel auch mit einem Bruchteil des Betrages erreichen kann. Ich muß das Geld ja nicht sinnlos verbrennen. Mehr als vielleicht 15.000 EURO ist mir ein gedämmtes, neugedecktes Dach nicht wert. Und das ist ist keine unrealistische Summe, da ich - wie bisher auch - alles selber mache. Und dabei beziehe ich mich auf die gesamte Dachaußenfläche von etwa 160 qm. Die Dachsteine kosten 6,-/qm, First- und Ortgangsteine dazu. Einen Schornstein habe ich nicht. Sturmhaken, Schneefanggitter und weiteres Gedöns.... Schrauben, Verbinder und derlei Kram. Unterspannbahn, Klebeband, Dämmung, Rigips, Spachtel und Schrauben. Ein paar Dachfenster. Das läßt sich durchaus grob ausrechnen. Ich werde berichten. Gerüst besitze ich selbst, würde aber geliehen hier auch nur 3 EURO pro Quadratmeter und Monat kosten.
Momentan gibt es am Gebäude außer den neuen Fenstern und kilometerweise Armaflex um Heizungs- und Wasserrohre keinerlei Dämmung. Es ist dahingehend (bis auf das Dach) auch nichts geplant.
Zur Beheizung des Dachbodens enden Vor- und Rücklauf, für Be- und Entwässerung Kalt- und Warmwasserleitung sowie 90er HT. Im Haus selbst wird mit einem Mix aus Konvektionsheizungen unterhalb der Fenster sowie FBH über RTL geheizt. Der Dachboden soll zusätzlich eine Split-Klimaanlage zum Kühlen (und Beheizen) bekommen.
 

joh.t.

ww-robinie
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Danke an alle erstmal.
Ich wollte nicht patzig rüberkommen. Etwas Ironie sei ob der oft ausschweifenden und/oder mit dem Grundanliegen GEFÜHLT wenig zu tun habenden Ratschläge aber erlaubt.
Die Aufdopplung soll nur für mehr Platz für die Dämmung sorgen. Ein vielleicht dennoch erreichtes Mehr an Statik schadet aber auch nicht. Vielleicht kommen ja doch irgendwann mal ein paar Solarmodule aufs Dach.
Es geht nicht darum, daß das Budget knapp ist. Ich könnte auch 50.000 EURO in das Dach stecken. Das muß aber nicht sein, wenn ich das gewünschte Ziel auch mit einem Bruchteil des Betrages erreichen kann. Ich muß das Geld ja nicht sinnlos verbrennen. Mehr als vielleicht 15.000 EURO ist mir ein gedämmtes, neugedecktes Dach nicht wert. Und das ist ist keine unrealistische Summe, da ich - wie bisher auch - alles selber mache. Und dabei beziehe ich mich auf die gesamte Dachaußenfläche von etwa 160 qm. Die Dachsteine kosten 6,-/qm, First- und Ortgangsteine dazu. Einen Schornstein habe ich nicht. Sturmhaken, Schneefanggitter und weiteres Gedöns.... Schrauben, Verbinder und derlei Kram. Unterspannbahn, Klebeband, Dämmung, Rigips, Spachtel und Schrauben. Ein paar Dachfenster. Das läßt sich durchaus grob ausrechnen. Ich werde berichten. Gerüst besitze ich selbst, würde aber geliehen hier auch nur 3 EURO pro Quadratmeter und Monat kosten.
Momentan gibt es am Gebäude außer den neuen Fenstern und kilometerweise Armaflex um Heizungs- und Wasserrohre keinerlei Dämmung. Es ist dahingehend (bis auf das Dach) auch nichts geplant.
Zur Beheizung des Dachbodens enden Vor- und Rücklauf, für Be- und Entwässerung Kalt- und Warmwasserleitung sowie 90er HT. Im Haus selbst wird mit einem Mix aus Konvektionsheizungen unterhalb der Fenster sowie FBH über RTL geheizt. Der Dachboden soll zusätzlich eine Split-Klimaanlage zum Kühlen (und Beheizen) bekommen.
Wieso nicht einen Wärmetauscher auf den Dachboden und damit im Sommer Warmwasser machen ?
 
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