Aufbau vs Holzverbindung

der bomber

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Hallo ind die Runde, ich möchte einen kleinen Unterstand bauen und bräuchte mal euren Rat zu den Verbindungen und den Aufbau.

Ich Möchte die Stütze mit der Pfette gerne liegend zusammen bauen und dann per Kran hochziehen und ausrichten. Als Verbindung wollte ich bei 120er Stützen ein 40er Loch bohren(durch die Pfette in die Stütze) und einen Runstab einleimen(+Schrauben). Eigentlich wollte ich per Oberfräse und Schablone Schlitz und Zapfen herstellen (1/3=40er) was mir aber mit Rundstab einfacher zu realisieren ist, da ich mit der Oberfräse so gut wie keine Erfahrung habe.
Pro Stütze werden 2 Diagonalstreben verbaut die ich mit Schrauben befestigen wollte.

Die Pfosten sind 3m lang, die Pfette(120*200) 6m, die Stützen 4m voneinander entfernt. Frage: bricht /reißt der 40er Holzdübel beim aufheben?
 

joern81

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Hallo ind die Runde, ich möchte einen kleinen Unterstand bauen und bräuchte mal euren Rat zu den Verbindungen und den Aufbau.

Ich Möchte die Stütze mit der Pfette gerne liegend zusammen bauen und dann per Kran hochziehen und ausrichten. Als Verbindung wollte ich bei 120er Stützen ein 40er Loch bohren(durch die Pfette in die Stütze) und einen Runstab einleimen(+Schrauben). Eigentlich wollte ich per Oberfräse und Schablone Schlitz und Zapfen herstellen (1/3=40er) was mir aber mit Rundstab einfacher zu realisieren ist, da ich mit der Oberfräse so gut wie keine Erfahrung habe.
Pro Stütze werden 2 Diagonalstreben verbaut die ich mit Schrauben befestigen wollte.

Die Pfosten sind 3m lang, die Pfette(120*200) 6m, die Stützen 4m voneinander entfernt. Frage: bricht /reißt der 40er Holzdübel beim aufheben?


ich würde es nicht probieren wollen; die Leimfläche zw. Pfette und Stütze ist dann ja doch viel kleiner als bei Schlitz und Zapfen. Und so ein Holzdübel hält bei kleinsten Materialfehlern/ungünstigem Faserverlauf nicht wirklich viel.

Ich kanns Dir nicht aber nicht berechnen, würds dir aber nicht empfehlen.
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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auf das experiment würde ich mich nicht einlassen.

was spricht denn dagegen den zapfen und das passende zapfenloch mit handwerkszeugen herzustellen? so aufwändig ist das auch wieder nicht und um längen stabiler, wenn die verbindung dann noch mit holznägeln fixiert wird, passiert da nichts.
 

hütte

ww-birnbaum
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Hallo Bomber,

nett dich hier zu treffen (der Fachwerkknoten).

Ich würde auch eine gewöhnliche Zapfen-/Schlitzverbindung vorsehen, falls du nicht "hunderte" davon herstellen musst. Dazu brauchst du eigentlich keine Oberfräse, sondern für die Zapfen nur eine Absetzsäge oder eine japanische Ryoba bzw. Kataba (grob). Den Schlitz kannst du grob ausbohren und mit einem breiten Stechbeitel auf Zapfenmass erweitern (Profi Zimmerer nehmen dazu auch eine Stoßaxt (modernere natürlich den Kettenstemmer)). Mit diesen einfachen Handwerkzeugen geht das überraschend gut.

Weiterhin gehen auch lange Holzbauschrauben, für die T-Verbindungen Pfette/Pfosten etwa D8 x Länge 350mm (schau dir nochmal mein Bild mit dem "Fachwerkknoten" an). Um solche Schrauben reinzudrehen brauchst du allerdings auch einen Schrauber mit hohem Drehmoment, siehe z.B. den berühmten Thread mit der Metabo, die 75Nm bringen soll (Heikos Versuch). Ich habe für solche Zwecke eine Makita 6310.

Schlussendlich kannst du auch Gewindestangen in die Pfosten einkleben, z.B. M16 und die Pfette damit verschrauben. Mutter und Unterlegscheibe entsprechend einsenken. Das ist eine im Ingenieurholzbau häufig eingesetzte Verbindungstechnik, gockle mal nach GSA-Technologie (GSA allerdings Monopol einer Schweizer Firma). Zwischen Pfette und Pfostenstirnseite noch einen Dübel der besonderen Bauart (DIN 1052-2, z.B. zweiseitiger Bulldog-Dübel) gegen Verdrehen einpressen!

Habe alle drei Techniken schon angewandt, im letzten Jahr ein größeres Gartenhaus, das Fachwerk nur mit einigen 100 Holzbauschrauben zusammengeschraubt. Die beiden Längsrahmen wurden auch auf dem Boden hergestellt und dann allerdings ohne Kran aufgerichtet und alles mit Querpfetten/Sparren und Kopfbändern (die kurzen Diagonalbalken) ausgesteift. Von diesem Gartenhaus stammen auch die Knotenbilder.

Am schnellsten geht es mit Holzbauschrauben. Falls du da Dateils brauchst, einfach fragen.

Frage: Wo hast du denn deine Pfetten- und Pfostenabmessungen her? (Scheint mir etwas überdimensioniert zu sein. Nur so zur Anregung: Eine 8/20-Pfette kann bei einer Stützweite von 4m eine Streckenlast von ca. 2,5kN/m (Anhaltswert, ohne Detailkenntnisse abgeschätzt) aufnehmen.)

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hütte
 

der bomber

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Hallo!
Also Zapfenloch selbst ohne Oberfräse herstellen habe ich noch nie gemacht, daher die etwas ablehnende Haltung....(auch bei 4 Zapfen/Löcher)

@hütte
Jap ich erinner mich an den Thread (ja auch der bomber aus dem Forum), an Maschinen wird es nicht scheitern.

Du hast im Prinzip die "Seitenwand" zusammengeschraubt und dann aufgestellt? Welche Dimensionen hatte das alels bei dir? Dann wollte es bei mir auch gehen...

Dimensionierung ist größer als nötig (meine Anhaltswerte: Hauptträger bis 4,75m 12*20 und Sparren:bis 5m 5x20 Last:0,75kN/m²) aber die Dimensionen sehen stabil aus und es kommt hier nicht auf den letzten cent an (Menge ist ja überschaubar)
 

der bomber

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Ich habe mich mal an Schlitz und Zapfen versucht und muß sagen: Das wird so schnell nichts, da muß ich noch üben,üben,üben.
Bleibt wohl nur Geduld oder Aufbau einzeln ....von der Zapfen einleimen Idee bin ich auch weg.
 

civil engineer

ww-robinie
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1.843
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Nordostbayern
Hallo,

ich würde an die Säulen zwei kurze Kanthölzer (in der Skizze unten schraffiert) anzwingen, die Säulen mit Schraubzwingen über die Kanthölzer gegen die Pfette ziehen, an den Kran und rauf damit.

Gruß
Jochen
 

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der bomber

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Als zusätzliche Versteifung eine gute Idee, hatte ich mir so ähnlich auch überlegt.

Ich denke ich werde die Methode mit eingeklebter Gewindestange mal an älteren Hölzern (teilweise handbehauen aus nem Abriss) ausprobieren, bis ich besser im Schlitz/ Zapfen stemmen bin.
Kann mir noch jemand was zum Gewindestangen kleben sagen? In den Dokumenten die ich bekommen habe, stand etwas vom Abstand Gewindestange zu Holzwandung ca.4mm, unabhängig von der Gewindestangengröße. Kommt das hin?
 
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