Aufbau einer Dämmung

LangFingFang

ww-kastanie
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Moin,

unser Carportschuppen (3 x 6 Meter) war bei seinem Bau vor 16 Jahren ursprünglich nur als Aufbewahrungsort für Gartengeräte, Fahrräder und Werkzeug gedacht. Vor ein paar Monaten bin ich jedoch wieder mit dem Holzbasteln angefangen und würde das auch gerne im Winter weiter betreiben.
Mein Schuppen besteht aus einen Holzständerwerk (100 mm x 100 mm Kanthölzer) und ist lediglich von außen mit 35 mm starken, leicht gerundeten Blockbohlen verkleidet.
Ich würde den Schuppen gerne etwas winterfester machen und ihn dämmen. Ich bin mir aber nicht so ganz sicher wie der Aufbau einer geeigneten Dämmung sein müsste, um von vornherein auch Feuchtigkeitsprobleme in der dann mindestens 100 mm starken Außenwand zu verhindern.

Hier wäre ich für Ratschläge sehr dankbar!

Interessieren würde mich auch, welches Holz Ihr mir für die Innenverkleidung empfehlen könnt.

Gruß, Roland
 

peter bussmeyer

ww-buche
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Hallo Roland,
das ist im Prinzip nicht schwer, wenn Du den Grundsatz berücksichtigst, dass die Dampfdruckdurchlässigkeit von innen nach außen abnehmen muss. Also innen die Oberflächenbekleidung (z.B. Profilholz), direkt dahinter Dampfsperrbahn, dann Wärmedämmung (z.B. Mineralwolle), zur Sicherheit Luftschicht (aber nicht unbedingt erforderlich, wenn die Blockbohlen nicht mit Anstrichen richtig dicht gemacht sind), dann Außenbekleidung als Wetterschutz (bei Dir ja schon vorhanden). Wichtig ist dabei, dass der Wetterschutz auch wirklich funktioniert, besonders wenn keine Luftschicht eingeplant wird. Sonst gibt es Staunässe und die zerstört Dir auf Dauer die Holzkonstruktion (und setzt die Dämmwirkung erheblich herunter).
Für die Innenbekleidung kannst Du dann eigentlich jede Holz- und Profilart nehmen.

Gruß
peter
 

haass

ww-robinie
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das ist schon fast perfekt.
bei holzhäusern sieht das ganze noch etwas anders aus.
innen:
wandverkleidung, z.b. nf bretter o.ä.
dampfsperre, eine pe-folie, verkleben, also dampfdicht
dämmung, nach belieben
dampfbremse, semiperabel, d.h. einseitig wasserdampfdurchässig undzwar von innen nach aussen (wichtig)
eventl. luftschicht
aussenwandverkleidung
aussen:
über die stärken der schichten gibt es viele informationen.
viel erfolg
 

peter bussmeyer

ww-buche
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Hallo haass,
lerne gerne dazu. Was ist der Sinn der äußeren permeablen Dampfbremse? Verbesserung der Dämmwirkung durch Reduzierung der Luftströmungen oder Verminderung der Feuchtigkeitseinwirkungen von außen (zeitweise) und damit ebenfalls Dämmwertverbesserung?

Gruß
peter
 

Friederich

ww-robinie
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Was ist der Sinn der äußeren permeablen Dampfbremse?
Ist sogar kontraproduktiv; wenn sie direkt auf der Dämmung aufliegt. Die Feuchte soll ja zur Außenluft hin abtrocknen können.
Wie peter sagte: "...dass die Dampfdruckdurchlässigkeit von innen nach außen abnehmen muss".

Sinnvoll ist höchstens ein Schutz gegen von außen eindringendes Regenwasser durch eine Unterspannbahn. Zwischen dieser und der Dämmung sollte aber ein zirkulierende Luftschicht vorhanden sein.
 

haass

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ja, ist bereits erklärt.
Ob die dampfbremse aber kontraproduktiv ist, bezweifle ich, denn in der entsprechenden holzbau DIN wird sie
zwingend vorgesehen. das wird dann schon seinen sinn haben.
 

Holz-Fritze

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ja, ist bereits erklärt.
Ob die dampfbremse aber kontraproduktiv ist, bezweifle ich, denn in der entsprechenden holzbau DIN wird sie
zwingend vorgesehen. das wird dann schon seinen sinn haben.

Kann ich kaum glauben, da es auch Systeme ohne DB gibt. Bitte mal die entsprechende DIN benennen.
Oder meinst Du eine Windsperre?
 

Friederich

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"Ob die dampfbremse aber kontraproduktiv ist, bezweifle ich, denn in der entsprechenden holzbau DIN wird sie
zwingend vorgesehen. das wird dann schon seinen sinn haben."

Wenn Dampf behindert wird rauszukommen, ist das grundsätzlich nachteilig.
Diese Dampfsperre hätte dann eher die Funktion Regenwasser abzuhalten.
 
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Jossel

ww-nussbaum
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Also als gelernter Zimmerer würde ich für den Schuppen (nicht für Wohnraum) folgenden Aufbau empfehlen: Innen OSB3 15mm (wenn dus perfekt haben willst dann verkleben, arbeitest du sauber mit N+F dann kannst du dir das sparen außer an den Anschlüssen evtl. (Ecke, Wand an Decke/Boden). Als Dämmung 100mm Holzflex (sorptiver Dämmstoff, kann deutlich besser mit vorübergehendem Wassereintrag umgehen) und fertig. Das funktioniert. Allerdings dann darauf achten das deine Bohlen außen zumindest mal regendicht sind ist das nicht der fall dann Luft lassen min. 2cm besser 4cm.

Vermeide so ne blöde Folie da schraubst du eh durch und machst Löcher rein. Im modernen Holzständerbau nimmt man gerne OSB und verklebt die Stöße das ist deutlich sicherer. Generell gilt wie schon beschrieben: Nach außen hin offen. Dazu zieht man den Sd Wert heran. (Innen 4mal so groß wie Außen).

Das wars viel Spaß beim machen :emoji_wink:

Gruß
 
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