Auf welcher Seite sägen

dsdommi

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Moin,
Wenn ich es richtig verstanden habe sägt man ein Brett immer so, dass das benötigte Brett am Parallelanschlag liegt und der Abfall links vom Sägeblatt ist. Wenn ich aber zb dünnere Leisten sägen möchte wäre es einfacher die benötigte Leiste links vom Blatt "auswerfen" zu lassen. Wenn ich das zb dann mit dem Schiebeschlitten mache, würde der Abfall ja auch am Anschlag liegen und die Leiste dann rechts anfallen.
Kann mir jemand sagen ob ich gerade Blödsinn erzähle und es völlig egal ist oder warum sollte man darauf achten wo man was sägt?
Dazu passt vielleicht noch meine 2. Frage.
Wenn ich mit dem Schiebeschlitten säge, und das Werkstück bei laufender Säge zurück ziehe höre und spüre ich dass das Sägeblatt nochmal Kontakt zum Werkstück hat.
Warum ist das so?
Eventuell weil der Wechselzahn dann anders greift?
Danke Euch
Gruß dsdommi
 

SebastianThiel

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Sicherheit Tischkreissäge

Das Video von Jonas Winkler, von Holzwerken, Franks Shed, ... gibt bestimmt noch mehr. Ich kann gerade nicht direkt suchen aber die sind mir als sinnvoll in Erinnerung geblieben.
 

magmog

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Guuden,

Gutstück am Anschlag, Anschlag bis auf 2 x Werkstückdicke hinter Vorderkante Sägeblatt zurückgezogen.
Aber bitte nicht ohne Spanhaube und nicht mit flatternden Hemdzipfeln.
.....Und NIEMALS hinter dem Werkstück stehen! Das hat schon Leben gekostet!
 
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dsdommi

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Moin.
Danke für die Hinweise zur Sicherheit. Die sind mir bekannt. Aber irre ich mich oder hat das nichts mit meinen Fragen zu tun?
Vielleicht habe ich mich ja auch missverständlich ausgedrückt.
Ich versuche es nochmal anders.
Ein 100cm Brett soll auf 50cm gekürzt werden. Es liegt nun rechts am Parallelanschlag und es werden 50 cm abgeschnitten. Das benötigte Stück liegt also rechts.
Ich könnte das benötigte Stück ja auch links des Sägeblattes liegen haben und das Abfallstück liegt am Parallelanschlag. Meine mal gelesen zu haben dass man das nicht macht. Ich würde nur gerne wissen warum nicht?
2. Frage war /
Beim zurück ziehen zb bei verdeckten schnitten mit dem Schiebeschlitten kratzt das Sägeblatt am Holz. Warum?
Danke
 

Rookie77

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Wenn ich dich richtig verstehe, willst Du also dein 1000mm Brett so sägen, dass Du deinen Parallelanschlag genau auf (je nach Blatt) z.B. 496,8mm einstellen musst, damit von der anderen Seite ein Stück in 500mm abfällt?

Klingt umständlich. Aber wenn man Bock drauf hat, ist das bestimmt toll.
 

FredT

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Gar nicht am Parallel- sondern mit Tisch am Winkelanschlag. Da kannst du gut nach Riß oder nach Anschlagreiter sägen. Parallelanschlag brauchst du da gar nicht.
 

LaettaLight

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Hi,
mal mein Verständnis:
Das maßhaltige Stück liegt immer am Anschlag, aber es gibt zwei Anschläge.
Also:
Gutstück links vom Sägeblatt: Ablänganschlagreiter am Queranschlag des Schiebetisches verwenden. Das geht halt bis zum max- Verfahrweg des Schiebetisches.

Gutstück rechts vom Sägeblatt: Bei trennenden Schnitten den Parallelanschlag so zurückziehen, wie magmog schreib um ein Klemmen des Werkstücks an den aufsteigenden Zähnen zu verhindern. Werkstück liegt am Parallelanschlag. Schiebetisch ist nicht nötig.
Sonderfall:
Wenn z.B. immer gleichbleibende Stücke von einer Leiste abgetrennt werden sollen (Klötzchen schneiden). Den Parallelanschlag komplett vor das Sägeblatt zurückziehen und das Werkstück am Queranschlag anlegen. Gegen den Parallelanschlag schieben. Festhalten und den Schnitt machen.

Grüße
Tobias
 

dsdommi

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Ok. Ich denke es gibt da anscheinend keine Regel dass das Abfallstück zb immer links vom Sägeblatt sein soll.
Vielen Dank euch
 

LaettaLight

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Ok. Ich denke es gibt da anscheinend keine Regel dass das Abfallstück zb immer links vom Sägeblatt sein soll.
Vielen Dank euch
Hi,
vielleicht entsteht der Eindruck auf Youtube, weil dort sehr häufig Sägen ohne Schiebeschlitten eingesetzt werden (z.B. die Bosch GTX). Die haben ja nur den Parallelanschlag rechts vom Sägeblatt.
 

IngoS

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Moin.
Danke für die Hinweise zur Sicherheit. Die sind mir bekannt. Aber irre ich mich oder hat das nichts mit meinen Fragen zu tun?
Vielleicht habe ich mich ja auch missverständlich ausgedrückt.
Ich versuche es nochmal anders.
Ein 100cm Brett soll auf 50cm gekürzt werden. Es liegt nun rechts am Parallelanschlag und es werden 50 cm abgeschnitten. Das benötigte Stück liegt also rechts.
Danke

Hallo,

Wenn ich das richtig verstehe, willst du ein Brett, welches etwa 20cm breit und einen Meter lang ist, quer durchschneiden.

Da solltest du nicht den Parallelanschlag verwenden. Die Gefahr, dass sich das Brett zwischen Sägeblatt und Anschlag verklemmt und zurück geschleudert wird, ist sehr groß. Das macht man mit Schiebeschlitten und Queranschlag. Hast du den nicht, Bau dir einen Aufsatzschlitten, oder verwende eine Kappsäge.

Gruß Ingo
 

Mitglied 24010 keks

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Wenn ich mit dem Schiebeschlitten säge, und das Werkstück bei laufender Säge zurück ziehe höre und spüre ich dass das Sägeblatt nochmal Kontakt zum Werkstück hat.
Das macht man einfach nicht! Wenn du was auf dem Schiebeschlitten und Winkelanschlag sägst, dann fährst du durch und ziehst das Werkstück vom Sägeblatt weg. Ganz einfach.
Es ist doch völlig klar, dass das Sägeblatt das Werkstück wieder berührt. Das hat da vorher gesägt... Das ist halt genau da wo die Säge vorher geschnitten hat - durch den Schnitt entsteht ja keine Luft zum Werkstück. Also berührt das Sägeblatt auch wieder das Werkstück. Völlig normal und richtig.

Auf welcher Seit das "gute" Werkstück vom Sägeblatt geschnitten wird, entscheide ich danach was ich sägen will. Brauch ich einen 2m langen 20cm breiten Streifen - wird der am Parallelanschlag geschnitten. Also gutes Stück auf der rechten Seite vom Sägeblatt.
Will ich dann von diesem 2m langen Streifen 50cm Ablängen, ziehe ich den Paralellanschlag hinter das Sägeblatt und habe somit wieder das gute Stück auf der rechten Seite des Sägeblattes.
Wenn ich von dem 2m Streifen einen 1,5m langen Abschnitt brauche, stelle ich das Maß am Winkelanschlag an und hab das gute Stück auf der linken Seite vom Sägeblatt.

Wenn ich eine Platte von 1mx2m zuschneiden möchte, werden alle Schnitte am Winkelanschlag durchgeführt weil mein Parallelanschlag nur 82cm kann.

Du siehst, es kommt drauf an.

Was ich eher nicht mache ist, dass ich den Parallelanschlag für lange Schnitte so einstelle, dass das gute Stück links vom Sägeblatt abfällt. Wenn ich also einen 10mm Streifen von einem 2m lagen 10cm breiten Brett abscheiden will, stelle ich nicht meinen Parallelanschlag auf 86,8mm ein sondern auf 5mm (Edit: 10mm! :emoji_grin:) und das gute Stück kommt rechts vom Sägeblatt raus.

Alle Situationen abgehandelt? Klar, gibt immer noch Sonderfälle und Situationen wo man von den gewohnten Mustern abweichen muss aber allgemein sollte es das gewesen sein.

Gruß Daniel
 
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SebastianThiel

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Ich habe das ebenso verstanden und deshalb auf die Videos auf Youtube verwiesen.
Dort wird in allen erklärt, was man mit dem parallel Anschlag besser nicht machen sollte, weil die Unfallgefahr massiv erhöht ist.
 

moriko

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Wenn ich also einen 10mm Streifen von einem 2m lagen 10cm breiten Brett abscheiden will, stelle ich nicht meinen Parallelanschlag auf 86,8mm ein sondern auf 5mm und das gute Stück kommt rechts vom Sägeblatt raus.
Alles gut erklärt, aber das habe ich jetzt nicht verstanden…?
Du meinst sicher, den Parallelanschlag auf 10 mm einstellen oder?

Gruss Marco
 

dsdommi

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Hui.
Das mit dem Brett war nur als Beispiel gedacht. Trotzdem danke für die Tipps. Aber im Prinzip hat es @keks010982 erklärt was ich meine.
Warum stellst du den Parallelanschlag nicht auf die 90 minus Blattstärke? Das ist doch viel besser und sicherer zu schieben. Könnten ja auch nur 2mm sein die gebraucht werden zb für Kanten. Ich würde mir das auf die 98mm minus Blatt stellen. Der 2mm Anleimer ist dann halt links.
Und genau das hatte ich verstanden macht man nicht.
@Ingo
Ich ziehe den einen Teil des Parallelanschlags immer vor, so dass das Werkstück hinten Luft hat. Damit sollte nichts verklemmen oder?
 

brubu

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Hallo
Ich kann es nur immer wiederholen, schaut die Anleitungen der BG oder die Filme der SUVA an. Da wird meist noch mehr wie und warum erklärt.
Gruss brubu
 

dsdommi

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@brubu
Die habe ich wie erwähnt schon gesehen und soweit denke ich auch verinnerlicht.
Aber zu dem Thema warum ich 10mm am Parallelanschlag einstellen soll statt 90 minus Blatt sagen die doch nichts oder habe ich da was übersehen? Ich finde es sicherer die 90 minus Blatt einzustellen und das Gute Stück fällt links ab.
Bitte sage mir wenn ich was übersehen habe.
Danke
 

brubu

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Theoretisch und praktisch kannst du gut so arbeiten wenn du dich sicherer fühlst. Bei uns Profis geht es meist um die Genauigkeit, Geschwindigkeit und Wiederholbarkeit mehrerer Schnitte.
Gruss brubu
 

dsdommi

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Ah.
Wiederholbarkeit ist ein Argument.
Anschlag nach vorne auf 2mm dann mit dem Schiebeschlitten absägen :emoji_innocent:
Glaube das war schon mal ein Vorschlag.
Hatte ihn nur nicht verstanden.
Jetzt ist es klarer
Danke
 

derdad

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Wenn ich eine dünne Leiste (z.B Anleimer) von einem Brett herunterschneide, stelle ich die benötigte Breite am Parallelanschlag ein. Also "gutes Teil" rechts vom Sägeblatt. Das hat (mindestens) 2 Gründe: Wie schon erwähnt die Wiederholgenauigkeit wenn ich mehrere Leisten brauche oder die Erste nicht passt. Und der andere ist, dass ich das Brett, von dem ich die Leiste herunterschneide, nicht zuerst parallel schneiden muss. Dadurch spare ich mir auf längere Sicht gesehen einiges an Material.
LG Gerhard
 

Mitglied 24010 keks

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Du meinst sicher, den Parallelanschlag auf 10 mm einstellen oder?
Ja natürlich. :emoji_grin: Sonst wirds schwer 10mm zu bekommen! :emoji_grin:

Warum stellst du den Parallelanschlag nicht auf die 90 minus Blattstärke?
Meine Sägeblätter haben zumeist 3,2mm Schnittbreite. Ich hab keinen superdupergenaue Digitalanzeige bei meinem Parallelanschlag... Kannst du ,8mm auf der normalen Skala einstellen? Ich nicht. Also ja, ich kann ,8mm schätzen aber so richtig genau wird das nicht.

Ich ziehe den einen Teil des Parallelanschlags immer vor, so dass das Werkstück hinten Luft hat.
Wie der Parallelanschlag korrekt eingestellt wird - dazu gibt die BG wirklich reichlich Informationsmaterial heraus. Das kommt drauf an ob man Massivholz auftrennt, dünne Leisten scheidet, etwas ablängt oder ob man Plattenmaterial zuschneidet. Jedes Material und Anforderung braucht eine andere Einstellung. Grob festhalten kann man:
Plattenmaterial und dünne Leisten: Vorderkante Parallelanschlag im gedachten 45° Winkel zur Sägeblattmitte,
Massivholz auftrennen: Vorderkante = Sägeblattmitte,
Ablängen: Vorderkante Paralellanschlag sollte vor Sägeblatt stehen.

Gruß Daniel
 

dsdommi

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Hallo Daniel.
Danke
Um deine Frage zu beantworten : Ich kann mm auf der Skala einstellen und dann Zehntelweise an der Feineinstellung justieren.
Aber alles gut.
Mir ging es darum ob es was gibt warum man das so macht.
Die Wiederholung ist ein absolut schlagendes Argument. Braucht man nur einen Schnitt ist es egal, ausser das das Einstellen etwas umständlicher ist. Hmmm. Auch ein gutes Argument :emoji_slight_smile:
Gruß dsdommi
 
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