Arbeitsplatte der Werkbank rechtwinklig zur Seitenzarge

Tobias18

ww-pappel
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Hallo Holzprofis,

ich bin gerade dabei eine Werkbank zu bauen, die in ähnlicher Art in der Zeitschrift Holzwerken mit Maßen und einer Anleitung zu finden ist.

Die 30mm starke Multiplexplatte aus Buche habe ich mit den seitlichen sowie mittigen Zargen aus 25mm starker Buche Multiplex - zur Verstärkung der Platte - verdübelt (Flachdübel) und verleimt.

Leider musste ich nach dem Aushärten feststellen, dass meine äußeren Zargen zum einen nicht überall bündig mit der Arbeitsplatte abschließen, zum anderen sind sie leider auch nicht rechtwinklig zur Arbeitsplatte geworden. Da ich aber auch Bretter über das Festspannen an der Seitenzarge rechtwinklig zur Arbeitsplatte bearbeiten möchte, suche ich nach einer vernünftigen Lösung für mein Problem.


Hat jemand eine gute Idee? Kann ich die einzelnen Schichten der Multiplexplatte schräg anschneiden bzw. anfräsen, so dass ich die Oberfläche danach auch noch vernünftig nutzen kann?


Werkzeug steht mir nur eine Oberfräse, sowie Bandschleifer und Schwingschleifer zur Verfügung. Oder aber halt eine externe Bearbeitung beim Schreiner, falls soetwas helfen würde.

Über kreative und praktische Ideen würde ich mich freuen.
Schöne Grüße
Tobias
 

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ChrisOL

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Mit der Oberfräse und einem langem Bündigfräser mit Kugellager unten, wäre der leichte Überstand wohl am schnellsten entfernt. Hast du einem passenden Fräser ?

Alternativ würde auch ein Handhobel recht schnell zum Ergebnis führen.

Schleifen dauert lang und wird meist nicht gerade genug.

Grüße
Christoph
 

Tobias18

ww-pappel
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Hallo Fiamingu,

frag lieber nicht.
Das ist ein Billigteil aus einem Discounter, wobei ich zugeben muss, dass ich bisher zurecht gekommen bin.

Mein Problem ist nur, dass die Zarge + Arbeitsplatte eine Höhe von 14cm aufweist, daher komme ich mit Bündigfräser nicht weiter.

Was ich überlegt hatte ist, ob ich mit Planfräsen etwas anfangen kann. Allerdings fräse ich dann die einzelnen Schichten der Multiplexplatte an. Das Ergebnis kann ich nicht abschätzen...

Gruß
Tobias
 

Fiamingu

ww-robinie
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Dir fehlt das passende Werkzeug um
deinen Fauxpas zu korrigieren. Um einen
Lerneffekt zu erziehlen würde ich den Über-
stand mit einem Handhobel abnehmen. Hast
du einen scharfen Putzhobel????? Welch Frage.:emoji_grin:
 

ministry

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multiplexkante hobeln macht aber echt keinen spaß ....
und das arme eisen erst
 

ChrisOL

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multiplexkante hobeln macht aber echt keinen spaß ....
und das arme eisen erst

Hallo Matthias,

Das geht mit dem Hobel aber recht zügig, hab ich schön desöfteren gemacht. Das Eisen muss dann ggf nachgeschärft werden, aber das ist der einzige Nachteil.

Grüße
Christoph
 

MOORI

ww-ulme
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Er soll senkrecht die Zarge auf 90° genau hoblen?
Oder verstehe ich das falsch?
Auf dem Bild geht der Bleistiftstrich doch bis runter ans Ende der Zarge.
Auf dem ersten Bild liegt der Winkel auf der Stirnseite auf.
Über so eine Fläche von Hand maßhaltig hobeln stell ich mir sehr schwierig vor.
Macht es denn Sinn eine Frässchablone zu bauen mit der man die Fräse zum Planfräser beidseitig auf gerade Leisten legen kann?

Gruß
Haluk
 

ChrisOL

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Die Zarge würde ich so lassen wie sie ist, nur den Überstand der Arbeitsplatte zur Zarge bei hobeln oder fräsen. Wenn die Zarge nicht genau im rechten Winkel zur Arbeitsplatte steht ist das kein Weltuntergang.

Grüße
Christoph
 

Soean1987

ww-kiefer
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Ich sehe das genauso wie ChrisOL. Solange das gesamte Teil hinterher in Waage ist.
Zum Bündigfräsen hierzu mal eine Frage, die mich interessieren würde:

Gibt es denn keinen Bündigfräser in dieser Länge für die Oberfräse oder würde der sich bei der Länge verziehen?
 

Fiamingu

ww-robinie
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Den längsten Bündigfräser den
ich hier habe, hat eine Schneiden-
länge von 50 mm. Dafür nehme ich
dann aber auch eine etwas kräftigere
Fräse oder er rotiert im Frästisch.
 

tiepel

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Hi,
Was kann eine Formatkreissäge beim Schreiner denn in der Regel an Schnitthöhe?
Angekommen, 120mm wären möglich, dann könnte der Schreiner die Zarge rechtwinklig schneiden und den Rest mit dem Bandschleifer oder mit der Oberfräse beziehen.
Gruß Reimund
 

Martin Graf

ww-eiche
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Hallo Tobias,
von Deinen Möglichkeiten und vermutlich Fähigkeiten (Hobeln per Hand) bist Du offensichtlich sehr eingeschränkt. Wenn Du, ggf. nach dem Abfräsen des Überstandes der Arbeitsplatte mit Bündigfräser, nicht damit leben kannst, dann hilft meiner Meinung nach nur ein Schritt zurück. Die Zargen also wieder entfernen und neue korrekt befestigen.
Du kannst die Zargen beispielsweise mit der Handsäge grob absägen und den Rest flächenbündig mittels Oberfräse entfernen (dazu die Oberfräse auf ein Brett stellen, so dass der Fräser an einer Seite noch heraus schaut und den Fräser bis Unterkante Brett absenken). Neues Holz für die Zargen kostet nicht die Welt. Die neuen Flachdübel setzt Du neben die alten.
Wenn das eine Werkbank im Stile Guido Henns werden soll, dann hast Du noch viel vor Dir und es wäre nicht ratsam, schon am Anfang zu pfuschen. Du wirst Dich sonst immer ärgern.
Viel Erfolg!
Martin
 

Tobias18

ww-pappel
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Hallo,

Jetzt wo die Abende wieder frei von Fußball sind, lohnt sich tatsächlich die Überlegung, die Zarge nochmals neu anzubringen.
Vorher würde ich aber noch über das Plan fräsen nachdenken, das was Haluk vorgeschlagen hat. Nur habe ich noch keine Idee, wie man die seitlichen Führungen für die Auflage der Schablone richten könnte. Jemand eine Idee?

Schöne Grüße
Tobias
 

FredT

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Wenn die Zarge winklig ist, brauchst du doch nur den Überstand plan zu fräsen. Und das schafft der Bündigfräser in Plattenstärke.
Ist die Zarge außer Winkel, solltst du versuchen, diesen mit Hand oder Hobelmaschine zu begradigen. Das kann doch nicht so viel Überstand sein, daß da eine Lage beim Multiplex nicht ausreicht. Ob man das mit "Schrägstellung" des Hobeltisches zur Messerwelle erreichen könnte, müßten ggf. mal die "Dauerpraktiker" einschätzen...
 

Saseral

ww-ahorn
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Ich glaube da ist neu machen einfacher und dauert wahrscheinlich nicht länger. Ich habe meine Zargen übrigens nicht verleimt sondern geschraubt...
Viel Spaß noch beim Bauen deiner Werkbank.

Grüß
Sascha
 
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