Arbeitsplatte als Treppenstufe

Doktor Bubu

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Hallo liebe Woodworker!

Ich habe eine Wangenstahltreppe, derzeit noch belegt mit Baudielen ca 40 mm dick. Wangenabstand ca 600 bis 900 mm

Dies möchte ich austauchen gegen die endgültigen Stufen. Ich hatte dabei an Buche, verleimt gedacht. Die gibt es als 38 mm Arbeitsplatte 600 breit für ca 30 € den meter.

Wie sieht es aus, hat das schon mal jemand gemacht? Ist das Sinnvoll oder kennt jemand eine preiswertere Alternative?

Vielen Dank für eure Antwort

Jürgen Richter
 

carsten

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Hallo

Treppenbau ist inzwischen ein spezielles Fachgebiet. Da gibt es eine Reihe von Vorschriften usw zu beachten, auch nur für die Stufen, eine Treppe ist ein Bauteil , kein Schrank, Tisch oder Stuhl und braucht deshalb auch sowas wie ne bauaufsichtliche Zulassung. Das unterscheidet sich vielfach sogar je nach Bundesland. Soweit mir bekannt ist für Treppen die Verleimung per Verleimfräsung auch als Kronenfuge vorgeschrieben.
 

Georg L.

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Bei der oftmals miserablen Verleimung dieser Baumarktarbeitsplatten würde ich die Finger davon lassen. Viel zu schnell geht da mal eine Fuge auf. Und wenn dadurch jemand den Abflug macht, hast du ein Riesenproblem. Außerdem verziehen sich diese Platten relativ stark, was dann nicht mehr so toll aussieht.
 

heiko-rech

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Hallo,

Hallo
Treppenbau ist inzwischen ein spezielles Fachgebiet. Da gibt es eine Reihe von Vorschriften usw zu beachten,

Also Treppenbau kenne ich nur aus der Meisterschule, nicht aus der Praxis. Bei den Vorschriften dachte ich immer, dass die nur in öffentlichen Gebäuden gelten und bei größeren Mietobjekten und dass jeder Schreiner, der eine Treppe im Kundenauftrag fertigt sich daran halten soll/ muss um sich selbst auf der sicheren Seite zu wägen.

Wenn ein Priatmensch für sich selbst eine Treppe baut, gelten diese Vorschriften nicht, soweit meine Auffassung der derzeitigen Regelung. Oder sehe ich das falsch?

Ich wollte jetzt nicht damit sagen, dass diese Vorschriften nicht beachtet werden sollen. Im Gegenteil, auch der Privatmann ist mit Sicherheit gut beraten, wenn er sich an die Vorgaben im Bezug auf Materialstärken Verarbeitung etc. hällt.

Mich würde nur mal die Rechtslage interessieren, wie verhalten sich z.B. Versicherungen, gesetzt den Fall eine Stufe bricht und jemand erleidet auf der selbstgebauten Treppe einen schweren Unfall?



Gruß

Heiko
 

hemmi1953

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Wenn eine Versicherung feststellt, dass ein Schaden deshalb eingetreten ist, weil unfachmännisch gearbeitet worden ist, dann wird sie immer versuchen, den die Arbeit Ausführenden regresspflichtig zu machen.

Gruß Christof
 

Holzzauber

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Hallo, Jürgen!

Ich muss Georg und Christof recht geben.
Der Meisterzwang beim Tischler ist nicht umsonst beibehalten worden. Ein Grund dafür ist, dass er Dinge herstellt, die bei falscher Konstruktion Leib und Leben anderer gefärden können.
Also solltest Du dich zumindest an die Vorschriften halten und wirklich kein minderwertiges Holz nehmen, nur weil es billiger ist.
Billiger ist nich immer die günstigste Alternative.
 

magmog

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guude,

bei einer freitragenden länge von 900mm ist die materialstärke von 38mm definitv nicht ausreichend, schon gar nicht, wenn es sich um eine gewendelte treppe handelt. in den ecken sind die auflager noch wesentlich weiter auseinander und die stufen lichtseitig nur nach ca. 150mm breit. das funzt schon garnicht.
Du müsstest die stufen von unten mittels eines starken kanntholzes verstärken und könntest so auch den abstand zwischen den stufen auf das häufig geforderte maß von 120mm verringern.

gut holz, justus.
 

Doktor Bubu

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guude,

bei einer freitragenden länge von 900mm ist die materialstärke von 38mm definitv nicht ausreichend, schon gar nicht, wenn es sich um eine gewendelte treppe handelt. in den ecken sind die auflager noch wesentlich weiter auseinander und die stufen lichtseitig nur nach ca. 150mm breit. das funzt schon garnicht.
Du müsstest die stufen von unten mittels eines starken kanntholzes verstärken und könntest so auch den abstand zwischen den stufen auf das häufig geforderte maß von 120mm verringern.

gut holz, justus.

Hallo Guude!

Nein das Maß von 900 war schon das lange Eckmaß.

Nun ja Treppe entspricht eh nicht der Norm, wie auch bei antiker Bausubstanz.

Aber was für Holz nehme ich den nun? Empfehlungen?

Massivholz fände ich eh viel schöner!

Bezugsquellen?

Vielen Dank
 

Doktor Bubu

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Hallo

naja beim Schreiner halt, bzw beim qualifizierten Treppenbauer. Einfach mal in die Gelben Seiten schauen.

Hallo Carsten!

Ich wollte die Stufen schon selber machen, deshalb hatte ich ja im Woodworker Forum nachgefragt und nicht im Telefonbuch. Mit der Antwort könnte man hier glaube ich sonst 90% der Fragen beantworten oder?

Gruß Jürgen
 

holzz

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Hallo!
1. Möglichkeit: Pappschablonen jeder einzelnen Stufe anfertigen (wenn gewendelt) und je nach Kenntnisstand und verfügbarer Freizeit entweder a) die Stufen fix und fertig aus Massivholz deiner Wahl herstellen lassen und selbst einbauen oder b) den Rohling aus dem die Stufe geschnitten wird vom Schreiner anfertigen lassen (jeweils mit Kronenfuge).
2. Möglichkeit: im Plattenhandel 38mm Multiplex kaufen und die Stufen selbst zuschneiden und einbauen.
3. Möglichkeit.......leider keine Zeit, später weiter
Grüße
 

carsten

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Hallo

stimmt mit dieser meiner Aussage könnte man in der Tat viele der hier gestellten Fragen beantworten. Ich sehe das aber wenn ich so antworte immer auch von der Seite : rentiert sich das für den Laien. In deinem Fall bezog sich das : Frag mal den Schreienr nicht auf die Lieferung der ganzen fertigen Stufen sondern auf das Rohmaterial. Das kann durchaus günstiger werden da die Stufenzuschnitte schon recht individuell gerfertigt werden können, so das wenig Verschnitt deinerseits besteht. Bei fertigen Platten dürfte der Verschnitt doch recht hoch werden. Hab vor einiger Zeit mal für nen Freund ne Tischplatte aus Buche fertigen müssen. Hatte weder die Zeit noch die Gelegenheit das komplett selbst zu machen. Also im Fachhandel nach fertig verleimten Platten gesucht. Bei den Maßen hätte ich zwei gebraucht und dann relativ viel Verschnitt gehabt. Beim örtlichen Treppenspezialisten nachgefragt, hab ich die Platte innerhalb drei Tagen top verleimt , in 1 A Holz günstiger bekommen als ich im Fachandel für eine Platte bezahlt hätte. Deshalb auch bei deinem Problem der Verweis auf den örtlichen Kollegen. Das wir Schreiner immer sooooooooooooo teuer sind ist sicher falsch und Fragen kostet bekanntlich noch nix. Vielleicht bekommst du auch noch nen Tip oder für ein paar Euros die passenden Beschläge zum Montieren der Stufen.
Das ganze entspricht dann dem Vorschlag 1b) in der Aufzählung der Mgl des vorheringen Beitrags ( user , holzz).
 

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Hallo Zusammen und allen ein schönes neues Jahr!

Ich habe diesen alten Thread rausgekramt, weil er meiner Frage recht nahe kommt und somit einige Fragen bereits für alle freundlichen und hilfsbereiten Experten sichtbar beantwortet sind.

Ich bin gerade damit beschäftigt, mein zukünftiges Bett im Kriechboden meiner Dachgeschosswohnung mit einer Treppe erreichbar zu machen. Es werden 11 Stufen a 18,6 cm Höhe. Die obersten 5 werden gerade sein (Breite max 70 cm), die unteren 5 (6. wäre der Boden von oben aus gezählt) gewendelt und wohl etwas breiter wegen der kleineren Lauffläche durch das verziehen. Die Stufen werden wegen der zusätzlichen Stabilität und weil sie eh verkleidet werden eine angeleimte und geschraubte Setzstufe erhalten. Auflage für die Stufen ist nach Bedarf und eurem oder sonstigem Rat entsprechend möglich, da unter den verzogenen Stufen nur Stauraum hergestellt wird, der ruhig auch etwas kleiner werden kann. Ich könnte also beliebig dickes Kantholz darunter befestigen oder so.

Die Stufen werden auf der einen Seite an einer sehr Massiven und gegen Verdrehen /-biegen gesicherten Holzzwischenwand befestigt werden oder können theoretisch einzeln unterbaut werden am Rand. Am anderen Ende (ist Auge das Richtige Wort?) steht Platz für einen bis zu 40 cm großen Pfosten zur Verfügung, der beliebig den Erfordernissen angepasst werden kann. An diesem Anliegend muss ein Höhenunterschied von etwa einem Meter durch die verzogenen Stufen überbrückt werden. Wenns arg kommt, hätte die einzelne Stufe am "Auge" dann lediglich eine Breite von unter 10 cm, selbst wenn ich den Radius auf möglichst viele Stufen verteile.

Soviel zur Gesamtkonstruktion, bitte entschuldigt das Fehlen einer Skizze, wir leben auf der besagten Baustelle und mir steht nur ein Laptop ohne jegliches Zubehör zur Verfügung. Über die grundsätzliche Möglichkeit, die Stufen sicher zu befestigen mache ich mir keine Sorgen. Wo ich unsicher bin ist, wie unterschiedlich Belastbar verschiedene Materialien für die Stufen sind, vor allem da, wo die verzogenen sehr schmal werden. Irgendwie vermute ich, dass da die Setzstufen jegliches Risiko rausnehmen, weil die ja an der Innenseite des "Wendeltreppenviertels" fast übereinanderliegen. Wie auch sonst will ich aber sicherheitsrelevantes nicht meinem Gefühl alleine überlassen. Zur Wahl stehen derzeit folgende Materialien:

1. Stufen aus Stabverleimter Buche / Eiche vom Holzhandel, wobei mir noch nicht klar ist, wie die das bei verzogenen Stufen machen. Kronenfuge dürfte da ja obligatorisch sein, nur halten die, wenn die Stufe schräg abgeschnitten wird?

2. Buche-Multiplex wäre die andere Idee, die ich habe. In meiner Vorstellung ist das Material längs weniger Stabil, weil nur die Hälfte der Fasern in die "richtige" Richtung gehen, was natürlich gleichzeitig der Vorteil sein wird, weil nicht ein schmaler Streifen vorne an der Leimfuge abbrechen kann. Nachteil ist die viel schlechtete Nachbearbeitung krummer Stichsägenschnitte, wie gesagt, begrenzte Ausrüstung.

Die Beantwortung der Frage hat noch einige Zeit, ich bin gerade bei der Fertigstellung der Wand und habe noch ein paar andere Baustellen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß
Thomas Hansen
 
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