Arbeit im Ausland (Japan) ?!

kosmonaut_motzki

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Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum, hoffe ich habe Thema richtig einsortiert :emoji_slight_smile: Ich stell mich daher erst mal vor: Ich bin 25, habe im Feb. 2021 meine Tischlerlehre beendet, anderthalb Jahre gearbeitet und besuche gerade die Meisterschule :emoji_slight_smile: das ging jetzt recht fix, allerdings sind einige sehr junge Leute mit in meiner Klasse und sich noch weiter zu bilden schadet ja eigentlich nie. Ich mache das tatsächlich vor allem um was zu lernen und nur in zweiter Linie für den Brief.

Im Sommer werde ich damit fertig sein und frage mich natürlich was dann kommt. Ich hab wirklich Lust noch mehr zu lernen und Erfahrungen zu sammeln und würde daher, solang ich noch jung und flexibel bin, gerne noch mal im Ausland arbeiten - insbesondere in Japan. Ich glaube, von den japanischen Handwerkern kann man eine Menge lernen, vor allem was den Umgang mit Massivholz und die Handarbeit betrifft, aber auch gestalterisch.

Allerdings bin ich mir sehr unsicher, ob so etwas funktioniert bzw. ob es japanische Tischler gibt, die an jemandem wie mir Interesse haben könnten.

Ich habe vor, vorher noch Geld anzusparen und natürlich schon etwas Japanisch zu lernen, damit ich dort irgendwie durchkomme. Trotzdem bin ich mir unsicher ob das eine gute Idee ist oder wie man so etwas am besten organisiert. Ich habe vom Leuten gelesen, die auf der Walz in Japan waren. So eine traditionelle Wanderschaft kann ich mir allerdings nicht vorstellen, das dauert mir leider zu lang, da ich schon auch gerne irgendwo zu Hause bin. Ich stelle mir eher vor, ca. ein Jahr unterwegs zu sein.

Gibt es hier im Forum zufällig jemanden, der oder die Vergleichbares gemacht hat oder jemanden kennt, und mir Auskunft dazu geben kann? Ich würde mich sehr über jede Art der Rückmeldung freuen!

Vielen lieben Dank und viele Grüße,

Phine :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 59145

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Hallo Phine,

ich war viel als Monteur unterwegs, auch recht viele Länder gesehen. Nur konnte ich mir das nicht aussuchen und habe recht wenig vor Ort gesehen. Schnell hin und schnell weg.....

An deiner Stelle würde ich mich erstmal informieren wie es mit Einreise, Visa und Arbeitserlaubnis aussieht. So die Allgemeinen Sachen, was bürokratisch überhaupt möglich ist. Ich meine Japan ist da nicht ganz so unkompliziert, ich glaube nicht dass es da sowas wie work and travel gibt.

Aber richtig Erfahrung, gerade mit Japan bzw überhaupt Asien habe ich nicht.

Auf jeden Fall viel Erfolg mit dem Unterfangen, finde ich ja pauschal erstmal gut:emoji_wink:
 

SebastianThiel

ww-ulme
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Ich möchte deinen Enthusiasmus weder bremsen noch finde ich diesen schlecht und ggf. ist dir bewusst, das die Videos auf Youtube von Japanischen Schreinern, die phänomenale Handwerkskunst zeigen, wohl nicht typisch sind.
Das ist wahrscheinlich genau wie in Deutschland: wieviele Schreiner / Tischler machen hier außergewöhnliche Projekte, die man auf Youtube zeigen könnte, die dich dann ebenso begeistern ? Klar, gibt es aber selbst hier in Deutschland einen Betrieb zu finden, der sich auf sowas spezialisiert hat, wird wohl ganz so einfach werden.
Deshalb würde ich persönlich nicht direkt bei Japan anfangen :emoji_grin:
 

PurplePony

ww-robinie
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Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum, hoffe ich habe Thema richtig einsortiert :emoji_slight_smile: Ich stell mich daher erst mal vor: Ich bin 25, habe im Feb. 2021 meine Tischlerlehre beendet, anderthalb Jahre gearbeitet und besuche gerade die Meisterschule :emoji_slight_smile: das ging jetzt recht fix, allerdings sind einige sehr junge Leute mit in meiner Klasse und sich noch weiter zu bilden schadet ja eigentlich nie. Ich mache das tatsächlich vor allem um was zu lernen und nur in zweiter Linie für den Brief.

Im Sommer werde ich damit fertig sein und frage mich natürlich was dann kommt. Ich hab wirklich Lust noch mehr zu lernen und Erfahrungen zu sammeln und würde daher, solang ich noch jung und flexibel bin, gerne noch mal im Ausland arbeiten - insbesondere in Japan. Ich glaube, von den japanischen Handwerkern kann man eine Menge lernen, vor allem was den Umgang mit Massivholz und die Handarbeit betrifft, aber auch gestalterisch.

Allerdings bin ich mir sehr unsicher, ob so etwas funktioniert bzw. ob es japanische Tischler gibt, die an jemandem wie mir Interesse haben könnten.

Ich habe vor, vorher noch Geld anzusparen und natürlich schon etwas Japanisch zu lernen, damit ich dort irgendwie durchkomme. Trotzdem bin ich mir unsicher ob das eine gute Idee ist oder wie man so etwas am besten organisiert. Ich habe vom Leuten gelesen, die auf der Walz in Japan waren. So eine traditionelle Wanderschaft kann ich mir allerdings nicht vorstellen, das dauert mir leider zu lang, da ich schon auch gerne irgendwo zu Hause bin. Ich stelle mir eher vor, ca. ein Jahr unterwegs zu sein.

Gibt es hier im Forum zufällig jemanden, der oder die Vergleichbares gemacht hat oder jemanden kennt, und mir Auskunft dazu geben kann? Ich würde mich sehr über jede Art der Rückmeldung freuen!

Vielen lieben Dank und viele Grüße,

Phine :emoji_slight_smile:

Wenn du Bock auf Montage von hochwertigem Innenausbau im In- und Ausland hast, dann melde dich gern per PN.
 

Martin45

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Ich habe aus dem Bereich drechseln (von einer in Japan drechselnden Japanerin) gehört, dass die japanischen Handwerker (in dem Fall halt Drechsler) da wohl sehr verschlossen sein sollen, was ihre Techniken/KnowHow angeht. Sie war da eher die Ausnahme, man könnte schon fast sagen das schwarze Schaf. War hier vor mehreren hundert Jahren im Handwerk vielleicht auch so, weiss ich nicht. In D/EU ist aber heute ja allgemein eher ein recht offener Umgang mit Wissen.
Von daher würde ich vielleicht erstmal schauen, ob du da jemanden (Japaner?) findest, der dir dazu einen Tipp geben kann oder einen 1. Job.
Gibt doch bestimmt auch japanische Tischlerforen, Facebookgruppen, was auch immer?
 

seschmi

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Vorab: Ich habe nie länger in Japan gelebt, war aber öfter dort und arbeite schon lange mit Japanischen Kollegen zusammen (Industrie, nicht Handwerk).

Das wichtigste hast Du schon erkannt: Du musst dort japanisch können. Selbst höhere Angestellte sprechen nicht gut Englisch, und außerhalb der Tourismus-Zentren ist selbst Zugfahren schwierig ohne Sprachkenntnisse. Japanisch ist schwierig, alleine wegen der Schriftzeichen. Ich kann kein Japanisch, das macht es nicht einfach, obwohl die Leute, mit denen ich zu tun habe, ständig international arbeiten.

Dazu kommt, viel über die Kultur zu verstehen: Das ist schon sehr anders als bei uns. Wenn Du hier einen idiotischen Vorschlag machst, sagt Dir jeder, dass das idiotisch ist. In Japan sagen alle erstmal „Hai“ (Ja), und gucken nur komisch. Man muss aber erstmal lernen, was das komisch gucken bedeutet. Das ist für Deutsche nicht einfach, zarte Untertöne sind wir nicht gewohnt (schau mal in dieses Forum). Wenn man da nicht sehr lernwillig ist, wird es schwierig.

Am einfachsten kommt man über große, internationale Firmen oder Organisationen dahin, die einen entsenden - alle Europäer, die ich dort getroffen habe, kamen so. Passt natürlich nicht zum Handwerk, aber vielleicht kommt Dir noch eine Idee. Es gibt ja auch im Holzgewerk internationale Konzerne.

Das Verhältnis zu Kollegen ist eher distanziert: Rechne nicht damit, dass Dich zB jemand nach Hause einlädt. Völlig anders, als zB in China.

Es gibt innerhalb Japans auch noch kulturelle Unterschiede. Okinawa ist eventuell zugänglicher, die sind etwas anders und es gibt dort viele Amis. Ich war aber selbst noch nie da.

Das Land selbst ist absolut faszinierend und voller unglaublicher Dinge - man staunt jeden Tag, und immer wieder neu. Viele Sachen sind da viel, viel moderner als in Deutschland und gleichzeitig unglaublich traditionell.
 

magmog

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Guuden,

Ich werfe noch Südkorea in den Ring, aber vor allem Taiwan.
Sehr ausländerfreundlich und sehr hilfsbereite Menschen.
Ich würde bei den jeweiligen Konsulaten vorsprechen,
dann ist es auch mit den Visa gleich geklärt.
 

kosmonaut_motzki

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Hallo liebe Leute,
danke für Eure Antworten.
Visatechnisch sollte das alles ganz ok funktionieren, tatsächlich gibt es sogar so eine Art Work and Travel Visum wie zB für Australien oder Neuseeland auch. :emoji_slight_smile:
Was mir Sorgen macht ist eben eher der kulturelle/ handwerkliche Aspekt, will mich dort überhaupt jemand haben. Klingt alles eben erst mal sehr verschlossen, aber es soll ja immer wieder Handwerker/innen geben die sich erfolgreich dorthin verlieren...
@carsten ja, ich hab dieser Meisterin auch schon eine Mail geschickt, aber bisher keine Antwort - klar, sie hat bestimmt auch genug anderes zu tun.
@SebastianThiel na klar, dass nicht alle Japaner per se die großen Handwerkskünstler sind... damit muss man rechnen. Bin aber auch sonst einfach vielseitig kulturell interessiert und denke es ist auf jeden Fall lohnenswert... und ich stehe ja auch noch recht am Anfang meiner Berufslaufbahn und freu mich über jeden Input :emoji_slight_smile:
@Martin45 ja, ich bin eigentlich ohne Social Media unterwegs, aber vielleicht sollte man sich zu so nem Zweck dann doch mal Accounts anlegen... hast recht.
@magmog das sind auch beides Länder die mich so prinzipiell sehr reizen. Leider weiß ich da noch gar nicht was es da handwerklich so zu entdecken gibt - hast du da Ahnung?
LG Phine
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

Wie in fast allen asiatischen Ländern wird auch in SK und TW das Erbe der Vorfahren
hochgehalten und gepflegt.
Allerdings ist die alltägliche Arbeit wie überall auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet.
Alle kochen nur mit Wasser, manchmal sind Herd und Topf anders!
 

echtnice

ww-birke
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Hallo Phine, ich interessiere mich für japanische Handwerkskunst und hatte ähnliche Überlegungen. Bin bei einer japanischen "Woodworking" Schule gelandet. Er hat seinen Sitz in Kyoto, bietet aber auch Kurse in Marseille an. Geht je nach Modul von einem WE bis einen ganzen Monat.
Ist sicher nicht dasselbe wie ein Auslandsaufenthalt in Japan, aber vielleicht einfacher umsetzbar.
Bin im Moment noch in der Schreiner Ausbildung (mit 44(-:emoji_slight_smile: und hab diesen kleinen Traum erstmal nach hinten geschoben.
Ist kein Arbeitseinsatz aber wollte es mal in den Raum werfen.


Hier der Link: https://suikoushya.com/france/
 

RUMBA

ww-birnbaum
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Hallo,

Du willst nach Japan,

Ist es wegen der Kultur oder wegen den japanischen Werkzeugen?

Bei allem wird die Sprache erstmal das größte Problem sein.
Dann das andere Verhalten.

Und das heftigste wird sein, das dann die Betriebe, die Dich aufnehmen, bestimmt mehr industrialisiert sind als hier.

Aber wieso nach Japan, wenn man es auch hier im Keller machen kann? Selbst im Wohnzimmer.
Du willst Handarbeit lernen, die lernt man, wenn man es macht.
Egal ob in Japan, China, Australien, Amerika oder Deutschland.
Und überall gibt es Betriebe, die sowas machen.

Mach erstmal Deinen Meister fertig, beschäftige Dich auch noch mit dem Auslandsaufenthalt.
Aber fang auch an und probier die Verbindungen und die japanischen Werkzeuge,
Mach die Handarbeit. Vergeß aber auch nicht die westlichen Werkzeuge. Es gibt gutes in West und Ost.

Vielleicht, hast Du dann Japanisch gelernt, kannst aber trotzdem viel schon in der Handwerkskunst und dann machste da einfach mal nen Monat Urlaub, oder zwei oder drei. Vielleicht auch mit nem Prakttikum.

Man sollte nie vertauschen, das man ein Land/Kultur sehen will, mit "ich mach das und arbeite da, dann habe ich weniger Kosten"
als einfach nen langen Urlaub zu machen.
(klar man ist mehr in Kontakt mit den Leuten, wenn man mit ihnen arbeitet usw.)

Gruß,
Christian
 

ksyOnWW

ww-kiefer
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Guten Tag,

tolle Idee nach Japan zu gehen. Es gibt Austauschprogramme von Europa in verschiedenste Länder. Keine Ahnung ob Japan dabei ist. Übrigens ist Düsseldorf die größte japanische Stadt in Deutschland. Da gibt es Menschen, die einen Rat geben können und die sind immer zweisprachig. Auf der Internationalen Handwerksmesse in München waren schon häufig Handwerk aus fernen Ländern. die dürften im Austellerkatalog stehen. Ich kann mich an eine Drahtflechter für Küchengeräte und andere erinnern. In der Messegesellschaft wie auch bei dem eigentlichen Veranstalter gibt es die jeweiligen Kontakte bzw. die Handwerkskammern sollten da weiterhelfen. Gezielt bei youtube-Beiträgen die Frage richten, ob es möglich ist. Übersetzer gibt es heute recht gute für jeden.

Gruß
 

K2H

ww-robinie
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Noch zwei Gedanken:
Wenn du dir es finanziell und zeitlich leisten kannst, fliege erst mal nur 2, 3, 4 Wochen, quasi als "Erkundungsreise" hin.
Dann kannst du dir vor Ort erste Eindrücke, Erfahrungen und Infos sammeln.
Wenn es nicht unbedingt Japan sein muss, frage mal bei der GIZ nach, ob die dir eine passende Gelegenheit bieten können. Die suchen oft/immer gute Leute. Der Vorteil der GIZ wäre, du wärst bei einer deutschen "Staatsfirma" Angestellter, mit entsprechenden Absicherungen (Rente, Krankenkasse, usw.)

Gruß,
KH
 

Mitglied 98162

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Hallo Phine,
ich finde es bewundernswert, Deine Idee, ins Ausland zu gehen, um alternative Bearbeitungstechniken mit dem Werkstoff Holz zu erlernen. Die Erfahrungen, die Du machen wirst, kann Dir dann niemand mehr nehmen. Es wäre doch schrecklich, wenn Du mit Deiner Tischlerlehre - nur um Geld zu verdienen - z.B. in einem Betrieb enden würdest, der nur Fensterrahmen produziert.

Ich selber war 3x in Indien und habe dort Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte. Du wirst die Erfahrung machen, dass die Menschen in den angesprochenen Ländern Meister im Improvisieren sind, auch ohne professionelle Maschinen. Die Techniken die Du dort erlernen kannst werden Dir hier sicherlich einmal sehr nützlich sein.
Ich wünschte, ich wäre so jung wie Du und hätte den gleichen Mut wie Du. Mache es, das Leben ist kurz.
Es wäre schön, wenn Du über Deine Erfahrungen ab und zu hier im Forum berichten würdest.
Von mir von Herzen alles Gute für Deine Zukunft.
 

FredT

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Muß natürlich auch alles rentenrechtlich abgesichert sein, damit man da nicht später Nachteile von hat. Ganz schnell fehlen dann mal die entscheideneden Monate.
 

Lorenzo

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Sehr deutsche Antworten :emoji_wink:
Phine, du bist 25. Wenn dir jetzt paar Rentenmonate entgehen dann ist das sowas von Wurscht! Mal davon abgesehen dass es unwahrscheinlich ist dass es nochmal 2 Generationen so weiter läuft wie es die letzten 70 Jahre gelaufen ist.

Mach deine Erfahrungen! Ich glaub nicht dass in Japan soviel improvisiert wird wie in Afrika, Indien oder in den Tropen, aber anders wird dort sicher gearbeitet und lernen wirst du ne Menge.
Als Anlaufstelle kommen mir noch NGOs, Ökodörfer, Wwoof und dergleichen in den Sinn. Vorteil hier ist, dass es oft ehrenamtlich läuft, mit freier Kost und Logis, da gibt's keine Probleme mit Arbeitserlaubnissen. Außerdem wird da oft der Papierkram für einen erledigt, so kam ich für 3 Monate nach Jamaica in ein Ecovillage.

Ich wollte ursprünglich auch mal nach Japan um Handwerk fotografisch zu dokumentieren. Kam dann alles bisschen anders, und statt japanisch hab ich dann halt chinesisch gelernt um jetzt letztendlich im Handwerk zu landen.

Die Pfeilgeraden Lebensentwürfe werden seltener werden und du kannst nur rausfinden was du willst, wenn du dir Dinge live und in Farbe anschaust.
 
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Lorenzo

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Ach so, ein Nachtrag noch zur ehrenamtlichen Arbeit: Ich saß nicht ganz ohne Geld im Ökodorf fest, ich hab da ein "Taschengeld" bezahlt bekommen. Außerdem wurden die Kosten für den Flug übernommen. Ich hatte aber auch bisschen Glück, die haben explizit einen deutschen Schreiner gesucht. Der Rest war auch bisschen Verhandlungssache. Ich hab gesagt dass ich nicht für 2-3 Wochen um die halbe Welt flieg, und gern mehr machen würde als mir ein Bild von der Werkstatt zu machen und Perspektiven zu zeigen was man damit wohl anfangen könnte.
Also wichtig: direkt in Kontakt kommen mit den Leuten. Klare Fragen stellen und anbieten was du mitbringst an Können und Ideen. Im Idealfall zeigt man damit dass beide Seiten profitieren können.

Auch ne Anlaufstelle: Unis die Japanologie lehren. Bei mir an der Fakultät (Japanologie und Sinologie) waren die Dozenten sehr gut im Heimatland vernetzt und kennen vielleicht Anlaufstellen und Ansprechpartner für den direkten Kontakt zum Handwerk.

Tja, und Kenntnisse der japanischen Sprache wären natürlich sehr hilfreich. Aber da muss man realistisch sein. Ein Crashkurs erspart dir nicht den Übersetzer bzw. die Kontaktperson mit englisch Kenntnissen. An der Uni sind's 2 Semester für oberflächlichen Smalltalk.
Es zeigt aber Respekt und Höflichkeit wenn man wenigstens ein bisschen was kann.
 
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K2H

ww-robinie
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Weil ich das Stichwort "Rente" als Erste ins Spiel brachte:
Ihr habt schon recht, keiner weiß was in 40, bis dahin vielleicht eher 50 Jahren, zum Thema Rente Sache ist.
Das Thema sollte auch kein Hinderungsgrund für einen längeren Auslandsaufenthalt sein. Trotzdem finde ich, ist es ein Aspekt, den man zumindest erfragen, bzw. ein bisschen im Hinterkopf behalten sollte. Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt ja nicht nur die Altersrente ---> Thema Reha nach Unfall, usw...
Viel wichtiger ist für einen 25-Jährigen das Thema Krankenversicherung.
Es ist ja bekannt, dass wenn man einmal in einer privaten KV ist, wirds schwer, im Alter, wenn die privaten immer teurer werden, wieder in die GKV zurück zu kommen.

Gruß,
KH
 

FredT

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Ja, vlt heißt es dann nicht mehr Rente, sondern private Altersversorgung. Und wer dann nicht vorgesorgt haben sollte, auch mit Hinblick auf die lange Dauer bis dahin, wird wohl in den Mond gucken. Da wird dann nicht mal mehr das Flaschensammeln ausreichen...
Deshalb vor dem Schaden klug sein.
 
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