Appelbaum aufrichten

DerCo

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Guten Tag zusammen,

ich, mit gerade einer Saison Gartenerfahrung, möchte einen Apfelbaum aufrichten.

Mein Gedanke: Erde auflockern und dann mit Muskelkraft den Burschen in die Senkrechte bekommen. Dazu ein oder zwei Pfeiler in den Boden, an denen ich ihn anbinde, bis er - hoffentlich - von selbst in die richtige Richtung wächst.

Machbar?

Co
 

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Lorenzo

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Ich würde sagen: Ja, ist genau so machbar. Die Stützen müssen den Baum relativ lange halten, also nicht zu schwach wählen, und eher dickes Seil verwenden.
 

uwe_

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ist der umgekippt oder so schief gewachsen? wenn letzeres, würde ich den so stehen lassen, da kriegst du nix gezogen. Aber mit pfiffigem Verschnitt kannst du dann den neuen Wuchs in Richtung "Luv" schieben, so dass der Baum wieder etwas ins Gleichgewicht kommt.
 

Küstenharry

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Solche Kandidaten gibt's hier auch.
So zurecht schneiden, dass die Krone ins Gleichgewicht wächst und abstützen.
Nicht dran raumreißen.
Damit zerstört man die Wurzeln, dann müsste man die Krone auch abnehmen.
 

DerCo

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ist der umgekippt oder so schief gewachsen?
Wissen wir nicht. Er sah bereits beim Kauf des Hauses so traurig aus. Die Vorbesitzer können keine Auskunft geben, da sie das Haus selbst nicht bewohnt haben.
Ich gehe aber von letztgenannten aus.

Damit zerstört man die Wurzeln, dann müsste man die Krone auch abnehmen.
Das möchte ich gerne verhindern, Ziel der Übung ist es, dass er Baum überlebt.

Dann Versuche ich's zunächst mit der Gartenschere und einer Stütze.

Habt Dank für die Hinweise.

Edit:
@Dale_B_Cooper : Wühlmäuse haben wir hier mWn. nicht.
 

Lorenzo

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Sorry, ich bin davon ausgegangen dass du den Baum wieder aufrichten möchtest. Den Fall hatte ich letztes Jahr, der steht jetzt wieder fest, darf seine Stützen aber noch ein Jahr behalten.
 

Dale_B_Cooper

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Du könntest auch erwägen, den Ast, der da nach oben zu wachsen scheint, als neuen Haupttrieb zu nehmen und den Rest der Krone abzusägen oder wenigstens stark zurückzuschneiden.. damit wärst du schneller am Ziel, denke ich.
 

DerCo

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Sorry, ich bin davon ausgegangen dass du den Baum wieder aufrichten möchtest. Den Fall hatte ich letztes Jahr, der steht jetzt wieder fest, darf seine Stützen aber noch ein Jahr behalten.
Würde ich am liebsten auch. Aber wenn @Küstenharry recht behält, mache ich dadurch uU die Wurzeln kaputt. Primärziel ist es den Baum zu erhalten. Es ist keine Frage der Optik.
 

buckdanny

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So wie der aussieht steht der schon immer so, einfach das war quer geht zurückschneiden, die Verlängerung des Stamm ist ja schon wieder fast senkrecht
 

Time_to_wonder

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Zurückschneiden aber bitte erst nächsten Herbst. Für 2024 ist das Thema seit 17 Tagen durch.

Ab Anfang März darf man nicht mehr, wegen der Brüterei unserer gefiederten Freunde.
 

DerCo

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Aber kippt er nicht irgendwann um? Wenn ich bspw. auf Höhe der gelben Markierung schnitt, wäre das erste "Stück" Stamm noch immer schief. Oder kann ein Baum das ab?

@Time_to_wonder: ist bekannt und wird bei uns auch beachtet.
 

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Küstenharry

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Wenn die Wurzeln fest sind, ist das alles kein Thema.
Hier steht so mancher Baum vom Wind schief, teils 45*. Und das Jahrzehnte.
 

buckdanny

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Wenn ich bspw. auf Höhe der gelben Markierung schnitt, wäre das erste "Stück" Stamm noch immer schief. Oder kann ein Baum das ab?
Dann kannste gleich über Boden ansetzen. Der kann das ab, vielleicht ne Stütze im Herbst. Ich würde eher mit den Roten anfangen.
 

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Johannes

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Hallo,
bei Rückschnitt unbedingt darauf achten wo der Baum veredelt wurde. Die meisten Apfelbäume sind heute veredelt, also robuste Grundlage auf die dann der Kulturapfel aufgepfropft wurde. Wenn dann dadunter abgeschnitten wird, kommen meist keine Früchte mehr.

Es grüßt Johannes
 

Martin45

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@Time_to_wonder
Diese Vorschrift sich sicher gut, richtig und wichtig. Aber bei aller Liebe zu Vorschriften und Vögeln. Bei einem kahlen, völlig übersehbarem kleinen Baum, wo soll sich da bitte ein Vogel aufhalten/verstecken/gerade brüten? Das wahnsinns Versteck sägt man ihm da auch nicht vor der Nase weg, wo er sonst morgen eingezogen wäre. So einen Beschnitt schneidet und sägt man meist von Hand, die Lautstärke ist also auch kein Problem.

Wissen wir nicht. Er sah bereits beim Kauf des Hauses so traurig aus. Die Vorbesitzer können keine Auskunft geben, da sie das Haus selbst nicht bewohnt haben.
Ich gehe aber von letztgenannten aus.
Ich hab mir das Bild mal ein wenig angeschaut. Wenn Bäume neue Äste bilden und wachsen, dann wachsen sie eigentlich nie nach unten. Eher fast immer im Gegenteil nach oben. Ganz junge Äste können eine plötzliche Schieflage auch etwas kompensieren und biegen und wachsen ihr entgegen. So wie der Baum mir zumindest aussieht, ist der noch nicht ewig so schräg. Auch bilden sie tendenziell eher viel Wuchs, wenn sie umstürzen, weil es für sie eine Art Gefahrensignal ist und sie in den Überlebensmodus gehen und alles geben. Ist jetzt etwas esoterisch formuliert, ein Gärtner könnte das sicher besser erklären, aber all das spricht mir nicht dafür, dass der Baum eine Ewigkeit schon so schief steht.
Wenn ich tippen müsste, würde ich (natürlich nur aus dem Bauch und mit dem o.g.) 2-5 Jahre sagen.
Insgesamt wurde der Baum aber mal einige Jahre regelmäßig geschnitten (was bei so Bäumen auch durchaus nötig ist)

Ist der Baum denn wenn du ihn mal versuchst etwas aufzurichten eher fest im Boden (also leisten die Wurzeln gut Wiederstand) oder geht das eher gut/ leicht (zumindest in Anbetracht des Gewichtes)? In letzterem Fall hätte ich Wühlmäuse oder ein anderes Wurzelproblem im Verdacht.
Neben dem Winkelproblem sehe ich noch das Problem, dass er irgendwie etwas ungewöhnlich geschnitten ist. Wenn ihn jemand geschnitten hat, dann eher nach Art Plantagenbaum, aber nicht nach Art Hausbaum, der ja normalerweise eher eine Krone haben soll.
Ich würde wenn er noch relativ fest in der Erde ist eher nur eine Stütze drunter machen, damit er beim Sommergewicht mit Blättern und Äpfeln nicht noch weiter absackt.Schau mal wie er trägt oder weisst du das schon?
Brutal fast alles wegschneiden würde ich nicht alles.
Ich glaube wenn er nicht bombenfest ist, würde ich ihn aufrichten, abstützen und dann (wenn wieder Schnittsaison ist!) beschneiden wie in meinem Bild und den Rest Teil "klassisch". Wie man Bäume beschneidet ist aber eine Wissenschaft für sich. Das kann man hier schlecht in ein paar Sätzen erläutern. Da müssten wir mal telefonieren, das ist dann einfacher. Meld dich, wenn du da was zu wissen willst.

baum.png
 

DerCo

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Spannend, war mir bislang nicht bewusst, bzw. bekannt. Hätte aber auch nie erwartet, dass es funktionieren würde. Ich meine Veredelung.

Wieder etwas dazugelernt :emoji_slight_smile:
 

Küstenharry

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Form und Pflegeschnitte wie hier sind immer erlaubt. Ich würde die Krone auch etwas einkürzen und verjüngen. Danach abstützen.
 

Martin45

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Wenn du soviel wie @buckdanny gezeichnet hat wegschneidest, dann muss der Baum ja fast eine komplett neue Krone ausbilden. Das dauert schon bei einem jungen Baum Jahre. Ein alter Baum wächst wesentlich langsamer. Das dauert eine Ewigkeit und dann hast du eine kleine, noch junge Krone auf einem "alten Fahrgestell", was irgendwann den Geist aufgibt.
Ich würde das bei dem Alter des Baumes vor allem, weil er nicht mehr so wuchsstark ist wie ein Junger Baum, nicht machen.
Mein Vorschlag war eher nur so viel wegzunehmen, dass die vorhandene Krone/Äste wieder etwas mehr Form bekommen (und man etwas besser ans Obst kommt, weil kürzer).
 

DerCo

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Vermutlich halten meine Nachbarn mich jetzt für vollends bekloppt, weil ich abends, in absoluter Dunkelheit, mit einer Taschenlampe bewaffnet an einem Baum im Garten rüttel...

Ist der Baum denn wenn du ihn mal versuchst etwas aufzurichten eher fest im Boden

Ich bekomme, bei maximalen Kraftaufwand, den Stamm nicht bewegt. Klar, er hebt und senkt sich 1-2 Zentimeter durch die Wuchsrichtung, aber mit reiner Muskelkraft bekommt man ihn nicht aufgerichtet. Will sagen: In der Erde ist er bombenfest.

Zum Thema Schnitt: Unser Haus stand ca. 10 Jahre leer. Mindestens in dieser Zeit wurden die Bäume nicht oder kaum geschnitten. Das ehem. Besitzerhehepaar ist lange in einem Alter, in dem man keine Bäume mehr schneidet, bzw. körperlich so situiert, dass sie es gar nicht mehr könnten.

Schau mal wie er trägt oder weisst du das schon?

Ich kann nur laienhaft antworten, da mir Vergleich und Erfahrung fehlen. Nur soviel: Ich war im letzten Jahr überrascht, dass so ein kleiner Baum so viele Äpfel produzieren kann. Hätte ich niemals für möglich gehalten. Sie hingen buchstäblich überall.

Da müssten wir mal telefonieren, das ist dann einfacher.

Dafür wäre ich dankbar. In unserer lokalen Gärtnerei bekommt man leider wenig Hilfe und meine bisherige Recherche im Netz hat bislang meist mehr Fragen als Antworten geliefert :emoji_slight_smile:.

Wie haben im Garten fünf Apfel- und zwei Pflaumenbäume. Alle brauchen dringend Kultur auf dem Kopf!
 

Küstenharry

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Schneide mit bedacht.
Zuviel erzeugt nur Wassertriebe, in die die ganze Kraft geht. Die benötigst du aber an den Fruchttrieben.
Besorg dir mal ein Obstbaumschnittbuch
Damit habe ich an meinem 21 Obstbäumem auch angefangen.
 

DerCo

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21!? Respekt.
Ne, mir reichen meine Fünf. Bekomme Beruf, Familie und Garten so schon schlecht genug unter einen Hut :emoji_slight_smile:. Bei dir "da oben" möchte ich besser gar nicht wissen, wie viel Fläche du bei 21 Obstbäumen bewirtschaftest.
 
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