"Apfelmühle" bauen - wie die Trommel machen?

Felix12

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Hallo,

wir haben einen ertragreichen Apfelbaum im Garten und jedes Jahr Apfelmus, Apfelkuchen, pure Äpfel essen,... wird irgendwann eher zur Last als zur Lust. Deshalb wollte ich im nächsten Jahr Apfelsaft aus den Äpfeln machen (bei uns gibt es auch Streuobstwiesen, wo man ggf. weitere Äpfel holen darf). Die Äpfel könnte man natürlich abgeben und sich professionell abfüllen lassen, oder man macht es eben wie viele Leute auf YouTube und baut sich selbst eine Apfelmühle und -presse.

Hierzu habe ich mir als Vorbild das Video von Matthias Wandel angeschaut und grundsätzlich traue ich mir das zu, bis auf den schwierigsten Part, den Bau der Trommel:
(ab Minute 0:20 bis ~ 3:00 im Video baut er diese).

Ich habe keine Bandsäge und keinen Hobel. Auf YouTube habe ich auch Amerikaner gesehen, die ihre Tischkreissäge als Drehbank benutzen. Das scheint auch gut zu gehen, ist mir aber noch etwas zu heiß hinsichtlich Verletzungsgefahr. Dafür kann ich die wirkenden Kräfte zu wenig abschätzen.

Meine Idee war nun, per Kreisschneider aus z.B. Eiche ganz viele Kreise auszuschneiden und aufeinander zu leimen. Zusätzlich wollte ich längs durch die einzelnen Kreise drei, vier Riffelstäbe einleimen, um die Stabilität weiter zu erhöhen.

Nun meine Fragen:
- denkt ihr, das hält die Belastung aus?
- seht ihr durch den Leim auf den Platten (Leimreste werden auf der Oberfläche abgeschliffen) gesundheitliche Risiken im Apfelsaft?
- habt ihr einen Tipp, wo ich Eichenholz - das würde ich wegen der Dichte und Härte gerne nehmen - herbekomme? Selbst unser Holzgroßhändler hat nur Bohlen. Ich habe aber keinen Hobel, um mir die aufzubereiten. Online fand ich bisher auch hauptsächlich Leimholzplatten aus Eiche, aber keine Eichenbretter.

Vielen Dank und viele Grüße

Felix
 

Sebl

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Fertig gehobelte Eichenbretter bekommt man in DE glaub ich kaum zu kaufen, wenn dann Nischenmarkt bzw. Ebay wo man horrende Preise Zahlt. Wenn du kein Leimholz nehmen willst bleibt der Gang zum Schreiner, oder zu einem netten forumsmitglied das dir eine Bohle aushobelt...
Bin allerdings nicht sicher ob Eiche Gerbsäurebedingt für deinen Zweck geeignet ist. Könnte mir vorstellen dass sich beim Pressen die Säure aus dem Holz wäscht und der Apfelsaft herber Schmeckt als gewünscht.
Würde da an Buche oder Ahorn denken...

Auf der Anderen Seite:

Hab dieses Jahr für Meine Mutter Äpfel und Birnen zum pressen gefahren.. Ergebnis waren 40L Saft in Beuteln Abgefüllt, Erhitzt, Kostenpunkt 24€
 

WoodyAlan

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Ich Presse schon seit Tagen. Die manuellen Mostpressen die ich kenne sind allesamt aus Eiche. Mit so ner Mühle wie oben gezeigt....hmmm. Wichtig ist dass das Obst möglichst klein wird, um möglichst viel Saft pressen zu können. Ich nehm dafür einen günstigen Gartenhäcksler mit Messer (keine Walzen!). Der wird nur dafür verwendet und zuvor gereinigt. Das funktioniert seit Jahren und bei meinem Onkel seit Jahrzehnten perfekt.
Abgefüllt wird dann ein Teil in Mostfässer, der Rest wird auf 80 grad erhitzt und in 3l Saft-Bags abgefüllt ohne Zusatzstoffe. Ungeöffnet > 1 Jahr haltbar. Geöffnet 1-2 Monate.
 

raziausdud

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Genauso ein Teil hatte ich mal. Es hat nicht gut funktioniert. Die Äpfel werden von den Schraubköpfen zwar angeritzt, aber nicht weitertransportiert. Es kommt zum Stau. Wenn, dann würde ich versuchen, das wie eine Hobelwelle mit querstehenden Messern zu bauen. Wenn ... ich vertrage Äpfel leider nicht (mehr). Und: für besser geeignet und einfacher, da gebraucht günstig zu bekommen, halte auch ich einen Messer-Häcksler.

Die Rolle mit den Edelstahl-Schrauben habe ich, so glaube ( !!! Ich werf ja nie etwas weg ...:emoji_wink:) ich, noch. Die könntest Du wenn ich sie (ziemlich sicher) finde, haben. Sie ist geschätzt 20 cm lang und ca. 8 cm im Durchmesser

Wenn Du es unbedingt selbermachen willst: improvisiertes Drechseln für ein einziges Mal geht immer. Schraube axial in Holz, Kopf ab, ins Bohrfutter der fixierten Bohrmaschine, Gegenlager, als Werkzeug am besten ein Hohlbeitel.

Das Rundholz könntest Du auf der Tischkreissäge gefahrlos am Parallelanschlag herstellen. Erst ein Vierkant, dann mit 45-Grad-Neigung des Sägeblatt ein Achtkant, eventuell dann noch ein 16-Kant, 32-Kant, die verbleibenden "Huckel" abschleifen. Am besten einen kleinen Schlitten deutlich länger als das Werkstück bauen, auf dem das Werkstück festgespannt/geklemmt wird, denn je runder es wird, desto weniger fest und genau lässt es sich am Parallelanschlag führen, es "will sich"durch das Wirken der Sägezähne ja drehen. Ein auf der Stirn des Ursprungs-Werkstücks gezeichneter Kreis erleichtert die Einstellung der jeweils erforderlichen Schnittbreite.

Wenn es dann auch noch axial eingespannt ist, wäre doch auch ein Drehen gefahrlos möglich (??? Das habe ich aber selbst noch nicht gemacht). Ich hab mal gesucht, hier das zweite Foto zeigt es. https://www.google.com/search?q=drechseln+mit+der+Tischkreissäge&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwje9_Hl26TsAhWL66QKHX1wBTsQ_AUoA3oECAYQBQ&biw=1356&bih=648 Ich würde vor und hinter dem Sägeblatt noch je einen Führungsklotz für den Schlitten anbringen, damit er auch in dieser Richtung geführt wird. Bohrmaschine muss m. E. nicht unbedingt sein.

Rainer
 
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buckdanny

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Ein Kreis hat ja auch unendlich viele Ecken, wenn ich das aus dem Mathe-Unterricht noch so richtig im Kopf habe. Bin der Meinung für die Funktion die Äpfel zu zerkleinern dürfte das unerheblich ob die Walze rund ist. Für die eigentliche Funktion wäre es sinnvoll zwei Walzen zu verwenden die gegenläufig nach innen drehen.
 

Felix12

ww-ahorn
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Hallo,

vielen Dank für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten.

Fertig gehobelte Eichenbretter bekommt man in DE glaub ich kaum zu kaufen, wenn dann Nischenmarkt bzw. Ebay wo man horrende Preise Zahlt. Wenn du kein Leimholz nehmen willst bleibt der Gang zum Schreiner, oder zu einem netten forumsmitglied das dir eine Bohle aushobelt...
Die Befürchtung hatte ich. Leimholz würde ich deshalb scheuen, weil ich gelesen habe, dass der "Baumarkt-Leim" gesundheitsschädlich sein kann und man stattdessen lieber Knochenleim,... verwenden soll, was ich in dem Fall dann wohl auch gemacht hätte. Ich gehe mal davon aus, dass beim Leimholz der gängige "Baumarkt-Leim" verwendet wurde.

Bin allerdings nicht sicher ob Eiche Gerbsäurebedingt für deinen Zweck geeignet ist. Könnte mir vorstellen dass sich beim Pressen die Säure aus dem Holz wäscht und der Apfelsaft herber Schmeckt als gewünscht.
Würde da an Buche oder Ahorn denken...
Eiche hätte ich deshalb genommen, weil es Hartholz ist und wohl eine hohe Dichte hat, so verstehe ich Matthias Wandel im Video, und der Saft,... dort nicht so einfach einzieht. Wie z.B. Buche im Vergleich abschneidet, kann ich nicht sagen. Im Grunde ist mir die Holzsorte egal, sie müsste halt langlebig bei dem Einsatzzweck sein und nicht gesundheitsschädlich.

Auf der Anderen Seite:

Hab dieses Jahr für Meine Mutter Äpfel und Birnen zum pressen gefahren.. Ergebnis waren 40L Saft in Beuteln Abgefüllt, Erhitzt, Kostenpunkt 24€
Dramatisch sind die Kosten nicht. Die eigentliche Idee dahinter ist, dass man es eben selbst macht. Wenn die Kinder mitmachen und dann den eigenen Saft trinken können steckt ja auch mehr der Event-Charakter dahinter. Wenn die irgendwann keine Lust mehr haben und nur noch der Saft im Vordergrund steht, dann wäre das auch eine Option.

Ich Presse schon seit Tagen. Die manuellen Mostpressen die ich kenne sind allesamt aus Eiche. Mit so ner Mühle wie oben gezeigt....hmmm. Wichtig ist dass das Obst möglichst klein wird, um möglichst viel Saft pressen zu können. Ich nehm dafür einen günstigen Gartenhäcksler mit Messer (keine Walzen!). Der wird nur dafür verwendet und zuvor gereinigt. Das funktioniert seit Jahren und bei meinem Onkel seit Jahrzehnten perfekt.
Abgefüllt wird dann ein Teil in Mostfässer, der Rest wird auf 80 grad erhitzt und in 3l Saft-Bags abgefüllt ohne Zusatzstoffe. Ungeöffnet > 1 Jahr haltbar. Geöffnet 1-2 Monate.

Die Mühle, wie sie Matthias Wandel baut, habe ich in der Art schon ganz oft auf YT gesehen. Die scheinen grundsätzlich echt gut zu funktionieren. Da hätte ich weniger Bedenken.
Das ist auch eine echt coole Idee. Kannst du vielleicht Schleichwerbung machen, welchen du verwendest, damit ich mir die Leistungsdaten an-/abschauen kann? Wobei wohl schon der schwächste reichen wird, denn härter als ein Ast ist ja kein Apfel?! Eine Überlegung wäre das definitiv wert.

Genauso ein Teil hatte ich mal. Es hat nicht gut funktioniert. Die Äpfel werden von den Schraubköpfen zwar angeritzt, aber nicht weitertransportiert. Es kommt zum Stau. Wenn, dann würde ich versuchen, das wie eine Hobelwelle mit querstehenden Messern zu bauen. Wenn ... ich vertrage Äpfel leider nicht (mehr). Und: für besser geeignet und einfacher, da gebraucht günstig zu bekommen, halte auch ich einen Messer-Häcksler.

Die Rolle mit den Edelstahl-Schrauben habe ich, so glaube ( !!! Ich werf ja nie etwas weg ...:emoji_wink:) ich, noch. Die könntest Du wenn ich sie (ziemlich sicher) finde, haben. Sie ist geschätzt 20 cm lang und ca. 8 cm im Durchmesser

Wenn Du es unbedingt selbermachen willst: improvisiertes Drechseln für ein einziges Mal geht immer. Schraube axial in Holz, Kopf ab, ins Bohrfutter der fixierten Bohrmaschine, Gegenlager, als Werkzeug am besten ein Hohlbeitel.

Das Rundholz könntest Du auf der Tischkreissäge gefahrlos am Parallelanschlag herstellen. Erst ein Vierkant, dann mit 45-Grad-Neigung des Sägeblatt ein Achtkant, eventuell dann noch ein 16-Kant, 32-Kant, die verbleibenden "Huckel" abschleifen. Am besten einen kleinen Schlitten deutlich länger als das Werkstück bauen, auf dem das Werkstück festgespannt/geklemmt wird, denn je runder es wird, desto weniger fest und genau lässt es sich am Parallelanschlag führen, es "will sich"durch das Wirken der Sägezähne ja drehen. Ein auf der Stirn des Ursprungs-Werkstücks gezeichneter Kreis erleichtert die Einstellung der jeweils erforderlichen Schnittbreite.

Wenn es dann auch noch axial eingespannt ist, wäre doch auch ein Drehen gefahrlos möglich (??? Das habe ich aber selbst noch nicht gemacht). Ich hab mal gesucht, hier das zweite Foto zeigt es. https://www.google.com/search?q=drechseln+mit+der+Tischkreissäge&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwje9_Hl26TsAhWL66QKHX1wBTsQ_AUoA3oECAYQBQ&biw=1356&bih=648 Ich würde vor und hinter dem Sägeblatt noch je einen Führungsklotz für den Schlitten anbringen, damit er auch in dieser Richtung geführt wird. Bohrmaschine muss m. E. nicht unbedingt sein.

Rainer

Vielen Dank. Wenn ich es selbst baue, dann wollte ich es aber schon komplett selbst bauen, da ich ja auch etwas lernen will. Die Art zu drechseln ist eine gute Idee. Die habe ich auch schon öfter auf YT gesehen. Unter "table saw lathe" findet man so einiges von den "verrückten" Amis. Die Befürchtung ist halt immer, dass man zwar vermeintlich sieht, was die machen, aber versteht nicht alles zu 100% und ruckzuck haut es einem die Teile um die Ohren. Ich habe mal schlechte Erfahrungen mit einem 6mm MDF Kickback in den Bauch gemacht. Nicht dramatisch, aber die Narbe erinnert mich immer noch daran, vorsichtig zu sein. Dank Heiko Rechs YT Video arbeite ich da mittlerweile mit dem "Anbautteil" am Parallelanschlag aber auch sicherer.

Ein Kreis hat ja auch unendlich viele Ecken, wenn ich das aus dem Mathe-Unterricht noch so richtig im Kopf habe. Bin der Meinung für die Funktion die Äpfel zu zerkleinern dürfte das unerheblich ob die Walze rund ist. Für die eigentliche Funktion wäre es sinnvoll zwei Walzen zu verwenden die gegenläufig nach innen drehen.

Das mit den zwei gegenläufigen Walzen ist eine sehr gute Idee.

Hmm, ich bin irgendwie hin- und hergerissen. Die Häcksler-Geschichte klingt auch sehr interessant und gut. Zumal ich mich dann nicht noch extra um einen Motor kümmern oder permanent die Bohrmaschine, o.ä. halten muss.

Diese Apfelpresse baue ich gerade, wen es interessiert:

Allerdings "nur" aus Fichte. Weil es deutlich günstiger ist als Hartholz und einfacher (für mich ohne Hobel,...) zu bekommen. Ich denke, es sollte auch funktionieren, ansonsten würde ich es einfach nochmal mit härterem Holz bauen.

Viele Grüße

Felix
 

WoodyAlan

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Hi Felix,

Wenn aus Holz würde ich keinesfalls Buche nehmen, das gammelt schnell. Ich würde Eiche nehmen. Würde, denn du bist mit nem Messerhäcksler einfach deutlich effizienter! Da ist es tatsächlich egal welcher, Hauptsache Messer und keine Leisehäcksler mit Wälzen. Nimm den billigsten, der braucht für Obst keine großen Leistungsdaten. Bei uns im Sonderposten Baumarkt gibt’s grad einen Dir nen Hunni....einschlägige Günstigmarke in blau...ich selbst hab nen AS Motor Allesfresser. Der is heillos überdimensioniert, war aber ein Schnäppchen bei Kleinanzeigen.
 

joh.t.

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Hi Felix,

Wenn aus Holz würde ich keinesfalls Buche nehmen, das gammelt schnell. Ich würde Eiche nehmen. Würde, denn du bist mit nem Messerhäcksler einfach deutlich effizienter! Da ist es tatsächlich egal welcher, Hauptsache Messer und keine Leisehäcksler mit Wälzen. Nimm den billigsten, der braucht für Obst keine großen Leistungsdaten. Bei uns im Sonderposten Baumarkt gibt’s grad einen Dir nen Hunni....einschlägige Günstigmarke in blau...ich selbst hab nen AS Motor Allesfresser. Der is heillos überdimensioniert, war aber ein Schnäppchen bei Kleinanzeigen.
Wenn man ihn dann Lebensmittelecht kriegen will von innen mit Kelterlack behandeln.
 

WoodyAlan

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Hab ich zwar nicht gemacht, aber teilzerlegt und gereinigt. Dann immer nur mitm Schlauch ausspritzen...ohne Strom natürlich
 

WoodyAlan

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Hier mal mein Aufbau...bin von manueller 54l Presse auf Hydropresse umgestiegen. Da machst an nem Samstag mal eben 800l ohne Stress und Muskelkater. Wenn du das Hobby dauerhaft betreibst und Durchsatz hast, kann ich das nur jedem nahelegen!
 

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Hier mal mein Aufbau...bin von manueller 54l Presse auf Hydropresse umgestiegen. Da machst an nem Samstag mal eben 800l ohne Stress und Muskelkater. Wenn du das Hobby dauerhaft betreibst und Durchsatz hast, kann ich das nur jedem nahelegen!
Also >20 Zentner Äpfel müssen erst mal gesammelt, gewaschen, gemahlen und gepresst werden. Dazu noch Trester entsorgen, Apfelsaft abkochen und abfüllen alles putzen und so weiter. Da weißt du was du an dem Samstag gemacht hast.
Ich habe letzte Woche 8 Zentner in der Mosterei pressen und abfüllen lassen. Da waren wir locker 1.5h Stunden beschäftigt.

Aber Spass macht das ganze natürlich und das Ergebnis ist herrlich :emoji_slight_smile:
 

Felix12

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Hallo,

vielen Dank wieder für eure Antworten. Auch wenn ich schon Bock hätte, das Projekt umzusetzen, macht es in meinen Augen mit einem Häcksler am meisten Sinn. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr freunde ich mich mit dem Thema an.

800 Liter werde ich, tendentiell, wohl eher nie hinkriegen, aber wenn, dann muss ich mich bei der Presse wohl auch anderweitig und professionell umschauen. Die Presse baue ich morgen auf jeden Fall. Man muss sich ja auch weiterentwickeln können und wenn die Kinder den Wagenheber hoch- und runterdrehen dürfen, dann macht das denen sicher auch Spaß und für den Rest übernehme ich. O:emoji_slight_smile:

Viele Grüße

Felix
 

WoodyAlan

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Also >20 Zentner Äpfel müssen erst mal gesammelt, gewaschen, gemahlen und gepresst werden. Dazu noch Trester entsorgen, Apfelsaft abkochen und abfüllen alles putzen und so weiter. Da weißt du was du an dem Samstag gemacht hast.
Ich habe letzte Woche 8 Zentner in der Mosterei pressen und abfüllen lassen. Da waren wir locker 1.5h Stunden beschäftigt.

Aber Spass macht das ganze natürlich und das Ergebnis ist herrlich :emoji_slight_smile:
Scho, aber da will i ned a no mit der Hand zerkleinern und pressen :emoji_metal:

Das is bei uns ein Familien Ding und immer wieder a Gaudi. Trester aufn Kompost, gewaschen wird in ner regentonne, abgekocht werden nur 100-150l fürn Saft. Der Rest bekommt eine reinigende Hefeinjektion, Impfung im Herbst ist gaaanz wichtig :emoji_grin::emoji_grin:

Mit der Hydropresse bekomm ich heuer gut 6l Saft aus 10kg Äpfel....kommt aber auch auf die Sorten an! Ich hab eigentlich ausschließlich alte Sorten. Leicht säuerlich und fest und trotzdem saftig. Fürn Most keine mehligen Äpfel verwenden! Im ganz wichtig: mindestens 25% Birnen dazu. Fürn Saft aber eher egal. Da würd ich durchtesten was einem besser schmeckt. Würde da auch variieren empfehlen, dann trinkt man sich ned so schnell ab. Da kann ich im übrigen auch die 3l Saft-bags empfehlen!
 
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Felix12

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Guten Morgen,

ich habe mich über Häcksler etwas schlau gemacht und dann bedenken hinsichtlich der Verträglichkeit der Materialien - besonders der Messer - mit Lebensmitteln gefunden. Letztendlich habe ich dann eine Obstmühle für 30 € im Nachbarort gekauft, die auch bis vor ein paar Jahren auch noch im Gebrauch war. Dafür werde ich mir noch einen Motor suchen bzw. mich versuchen zu informieren, was für einen Motor (wieviel Kw) ich dafür brauche und dann versuchen das Teil per Motor zu betreiben. Sollte ich nichts bezahlbares finden, dann bliebe der Handbetrieb, was Generationen vor mir offenbar auch geschafft haben. :emoji_wink:

Auf den Bildern fehlen der Einfüllkorb und die Kurbel, beides habe ich, allerdings habe ich alles separat entladen und dann nur von der eigentlichen Mühle die Fotos gemacht.

Viele Grüße

Felix
 

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WoodyAlan

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Kannst du die Bedenken näher erläutern?
In meiner Gegend hat Most bzw Saft machen eine seeehr lange Tradition und ich kenne niemanden, der ohne Häcksler arbeitet. Man reinigt die Geräte vorher und nutzt sie am besten auch nur fürs Obst.
 

petermitoe

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Ja Birnen geben Oechsle :emoji_wink: deshalb stehen auf den Streuobstwiesen auch oft Morstbirnenbäume.
Ich habe es als Kind nicht geliebt, Obst aufzusammeln und die Birnen waren noch am unbeliebtesten.
Mein Opa hat übrigens damals das Obst welches zum Schnapsbrennen "erwählt" wurde, von Hand kleingeschnitten ...
 

Felix12

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Guten Morgen,

Kannst du die Bedenken näher erläutern?
In meiner Gegend hat Most bzw Saft machen eine seeehr lange Tradition und ich kenne niemanden, der ohne Häcksler arbeitet. Man reinigt die Geräte vorher und nutzt sie am besten auch nur fürs Obst.

Es geht wohl darum, dass sich beim Häckseln Saft inkl. deren Säure freisetzt und diese mit Metallen reagieren kann, was dann im besten Fall dazu führen kann, dass der Saft ungenießbar wird. Das war, was ich gelesen habe. Ich habe aber auch nach Häckslern geschaut und die fingen erst ab 100 € an (außer ganz heruntergekommen aussehende). Und die, die ich mir im Baumarkt angeschaut habe, hatten alle das Problem, dass man wohl keine ganzen Äpfel in deren Öffnung hätte stecken können. Das hat man mit diesen alten Obstmühlen nicht, da diese ja die Trichter oben haben. Je nach Motor ist das mit der alten Obstmühle im Endeffekt die günstigste Lösung, was aber nicht zwingend der Grund für mich gegen den Häcksler war, sondern eher die Ungewissheit.

In meinem Bauhaus steht eine Wand mit Eiche, Kiefer. Mit Waldkante. Ich weiß aber den preis nicht.

Danke. In meinem Bauhaus hatten sie gar keine gehobelte Eiche. Klar, Kiefer, Fichte, etc. ist kein Problem. Aber hat sich dann erstmal eh erledigt, da ich ja von der Selbstbauvariante weggekommen bin.

Viele Grüße
Felix
 

WoodyAlan

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Saft und auch der Most is bei uns in der Verwandtschaft noch nie schlecht geworden. Und da tropften in den letzten 30 Jahren schon Saft im 5 stelligen Liter Bereich runter.
Das die Säure reagieren kann stimmt, aber dazu braucht es stundenlangen direkten Kontakt. Hab mal vergessen nen Häcksler komplett zu reinigen. Am nächsten Tag waren einige trester Reste schwarz im Häcksler.
Wir spülen unseren Häcksler nach jeder größeren Ladung kurz mitm Schlauch und wird dann komplett gereinigt wenn der Tag rum is. Ich für mich denk mir da nix bei. Alternative würde auch schon genannt: Kelterlack
 

pedder

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ICh würde eher Reste des Lacks und etwaiger Schmiemittel befürchten. Aber ich trinke auch solchen Apfelsaft. Neulich bekamen wir einen Karton von so einer Aktion einfach vor die Tür gestellt. Was wir uns gefreut haben.
 

WoodyAlan

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Lackreste sind eher kein Problem denk ich, wenn der Häcksler neu gekauft und nur dafür verwendet wird. Selbst wenn mal was absplittert...das häckselgut wird ja nur gepresst und 3 mal gefiltert. Schmiermittel sind bei meinem nicht vorhanden. Zumindest nicht dort wo es mit den Äpfeln in Berührung kommt.
 

Besserwisser

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Hab den faden nicht komplett gelesen.
Unser Nachbar hat immer große Mengen ASaft gemacht mit Gartenhäksler und alter Wäscheschleuder.
 

schrotti66

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Guten Morgen,

ich habe mich über Häcksler etwas schlau gemacht und dann bedenken hinsichtlich der Verträglichkeit der Materialien - besonders der Messer - mit Lebensmitteln gefunden. Letztendlich habe ich dann eine Obstmühle für 30 € im Nachbarort gekauft, die auch bis vor ein paar Jahren auch noch im Gebrauch war. Dafür werde ich mir noch einen Motor suchen bzw. mich versuchen zu informieren, was für einen Motor (wieviel Kw) ich dafür brauche und dann versuchen das Teil per Motor zu betreiben. Sollte ich nichts bezahlbares finden, dann bliebe der Handbetrieb, was Generationen vor mir offenbar auch geschafft haben. :emoji_wink:

Auf den Bildern fehlen der Einfüllkorb und die Kurbel, beides habe ich, allerdings habe ich alles separat entladen und dann nur von der eigentlichen Mühle die Fotos gemacht.

Viele Grüße

Felix
Ich hab so eine Mühle in 2 Nummern größer.
Unten sind 2 Steine drinn, die in unterschiedlichen Drehzahlen das Obst zermahlen.
Als Motor hab ich einen 1KW Getriebemotor genommen.
Der war gerade zur Hand, und reicht vollkommen.
Ich weiß gerade nur nicht mehr welche Drehzahl das Mahlwerk hat.
Vor 3 Wochen haben wir knapp 1 Tonne Äpfel durchgelassen.

Stefan
PS die Metallteile sind bei mir innen nicht lackiert.
Wenn ich fertig bin werden alle Teile mit lebensmittelechtem Fett eingepinselt und gut.
 

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Felix12

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Hallo,

vielen Dank für eure Kommentare. Die Probleme, die sich aus den Häckslern (um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich gehe davon aus, wir sprechen nicht über Obsthäcksler, sondern solche, die man auch für Äste, etc. einsetzt) ergeben können waren lediglich welche, die ich gelesen habe. Eigene Erfahrungen habe ich damit nicht. Was ich u.a. bei einem Test eines Boschhäckslers gelesen habe war, dass sich die Messer so schnell abnutzen würden und man pro Saison eines verschleißen würde - k.A., wieviel diese Leute häckseln. Dazu kam eben das Problem, dass ich keinen "passenden" in den Kleinanzeigen der Bucht gefunden habe. Weder preislich, noch von der Öffnungsgröße für den Einwurf von Äpfeln war da das passende dabei.

...
Als Motor hab ich einen 1KW Getriebemotor genommen.
Der war gerade zur Hand, und reicht vollkommen.
Ich weiß gerade nur nicht mehr welche Drehzahl das Mahlwerk hat.
...
Das ist ein toller Hinweis. Könntest du mir vielleicht den Gefallen tun und schauen, wie die Drehzahl des Motors ist und wie groß die Riemenscheiben am Motor und an der Obstmühle im Durchmesser sind? Ich hatte mir gedacht, dass ich am Motor eine kleine (10 - 15 cm im Durchmesser) und an der Mühle eine in der Größe des Handdrehrades anbaue, um den Motor damit auch noch etwas auszubremsen. Bei dir sind aber ja scheinbar beide recht klein (zumindest, wenn man nach der Abdeckung geht). Wäre top, wenn du mir das sagen könntest.

Vielen Dank und viele Grüße

Felix
 
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