Treibriemenverbinder
Hallo Mauser, Jott & Forumsfreunde,
die Schraenkzange habe ich erkannt, besitze einige davon, eine noch im Originalkarton.
Den Schleifband verbinder kannte ich nicht, dank an Gerhard, habe ich was dazugelernt.
Beim vierten Bild handelt es sich wie schon genannt/geraten um einen Lederriemen verbinder. Es gab frueher Metallspiralen, welche in die im Lederriemen mittels einer Lehre vorgestanzten Loecher eingedreht wurden (wie Ringbuch Ringspiralenheftung)Der Lederriemen mit der eingedrehten Spirale wurde in die Vorrichtung geschoben. Die Steigung der Spirale passte genau in das mit gleicher Steigung gekerbte Teil, welches in der Mitte der Vorrichtung zu sehen ist. Die Spirale wurde durch einen Stift in der Vorrichtung massgenau festgehalten. . In der Hinterzange oder wahrscheinlicher in einem Schraubstock wurde die Ringspirale flachgedrueckt. Diese Riemenverbinder wurden als Riemenschloss bezeichnet, da der Riemen sich oeffnen lies. Dies war sehr vorteilhaft, bei Antrieb ueber eine Transmission, da konnte ein endlos Riemen nicht aufgelegt werden, sondern musste an Ort und Stelle mittels Schaeftung, verklebt oder/und vern

t werden, welches nur bei Maschinenstillstand ausgefuehrt werden konnte. Bei dieser Art Rimenantrieb kam es darauf an, den Riemen so zu verbinden, dass er an den beiden Aussenseiten gleich e Laenge aufwies, sonst lief er selbstaendig von der Rolle
Das war in der guten alten Dampfmaschinenzeit so ueblich mit einer Dampfmaschine mittels Transmissionen zig andere Maschinen anzutreiben. In n meiner Kindheit habe ich solche Transmissionen in vielen Betrieben noch gesehen, in den meisten Faellen war die Dampfmaschine von einem Elektromotor verdraengt worden. In dem Ort in welchem ich aufwuchs, gab es eine Dreschmaschine welche nach der Ernte, zum Dreschen, von Bauernhof zu Bauernhof fuhr und von einer Lokomobile (langsam selbst fahrende Dampfmaschine, welche auch die Dreschmaschine zog) mittels eines ewig langen Lederriemen angetrieben wurde. Es war immer ein langes gezerre bis der Riemen fluchtete und gespannt war. Ich konnte mich gar nicht sattsehen, wenn der Fliehkraftregler ( Metallkugeln welche sich auf und ab sowie nach innen und aussen bewegten) , den unterschiedlichen Kraftbedarf der Dreschmaschine ausglich. Die Dampfmaschine war fuer mich damals interessanter als heute eine Weltraum-Rakete.
Ein Bild aus einer Patentschrift dieser Verbindung haenge ich an.
Genug aus der guten alten Zeit!
Wuensche viel Spass am Woodworken, alten Werkzeugen Schreinereienerbschaften usw.
mfg
Ottmar
PS: Durch diese Anfrage wurde ich in die Zeit ca sechzig Jahre zurueck gebracht. Der Vater eines meiner Schulfreunde betrieb eine Lohgerberei und war auf die Herstellung von Treibriemen spezialisiert, diese wendeten solche Riemenschloesser an, bzw fertigten Lederantriebsriemen in Rollen von bis zu Hundert Meter Laenge (diese Rolle wurden zwischen zwei Kanthoelzer gespannt) Beim Schaeften von Lederriemen habe ich meinem Freund geholfen (dank meiner Mithilfe hat er wenigstens nicht laenger dazu gebraucht, war fuer uns beide auf jeden Fall unterhaltsamer). Zum Schaeften wurde eine Maschine/Vorrichtung verwendet welche am Riemen einen ueber dreissig Zentimeter Laenge, von der Riemenstaerke bis Null verlaufenden Keil herstellte.
Wie einfach haben wir es heute dagegen, mit einer Bewegung am Stromschalter setzen wir unsere Maschinen in Bewegung, ohne uns weitere Gedanken ueber das Wie und Warum zu machen.
PPS: @ Jott, sollte ich damit gemeint sein???