Alugussteil gebrochen. Kleben?

Lico

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ja, stimmt, das müßte gehen, bleibt dennoch ganz schön aufwändig.
Ich kenn mich da nicht aus, aber ich hab irgendwo gelesen dass man ein Bauteil scannen kann. Wenn man das dann druckt, lässt sich das doch sicher als Positiv verwenden.

Lico
 
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Macchia

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Wenn man das dann drucken, lässt sich das doch sicher als Positiv verwenden.
das schon, nur ist das nicht trivial die Einfüll- und Entlüftungsöffnungen richtig zu setzen, der Sand muss die richtige Dichte haben,
Abkühlzeit und danach verschleifen etc. wenn es denn beim erstem mal schon geklappt hat.

evt. hält sich das in Grenzen mit so einem kleinen Bauteil...obwohl, sind ja 2 verschiedene...
vom Computer bis zum Endprodukt wird ein Tag verstreichen....
 

WinfriedM

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Ich würde es erstmal mit 2K-Epoxy ankleben, Uhu Endfest kannst du nehmen. Wenn ausgehärtet, die Oberfläche rundherum abschleifen, falls da Farbe drauf ist. Das Alu muss jedenfalls gut angeschliffen sein. Und dann entweder ein Blech als Bandage drumlegen und auch mit Epoxy ankleben. Oder mit Glasfaser bzw. Kohlefaser rundherum laminieren.

Epoxy zum Schluss noch tempern, dann ist die Haltbarkeit deutlich besser. Bei 70-100 Grad vielleicht 1 Stunde. Da findest du auch im Merkblat vom Uhu-Endfest Infos.

Mit so einer Bandage rundherum stehen die Chancen sehr gut, dass das hält.

Flüssigmetall ist auch nur Epoxy mit etwas Füllstoffen. Füllstoffe braucht es hier aber nicht.
 

netsupervisor

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Dazu gab es im Nachbarforum zerspanungsbude.net schon einen Thread, leider finde ich ihn nicht mehr. Die Erfahrung des Users aus diversen Tests war:
- 2k Epoxykleber (Uhu 300N usw.) hält deutlich mehr Kräfte aus, als so mancher vermutet hatte
- Wenn eine hohe Festigkeit notwendig ist, dann muss der Kleber mit Wärme behandelt werden, denn die Festigkeit steigt exponentiell

Aus meiner Erfahrung ist alu-Lötmaterial eher was für optisch beanspruchte Bauteile, nur wenige von mir gelöteten Bauteile haben längere Zeit gehalten, oft hängt dies auch mit der Legierung zusammen. Alu-Guss ist jedenfalls äußerst schwer lötbar und die Festigkeit bescheiden.

Ich würde hier tatsächlich auch kleben, aber gleich mit Uhu 300, mit Wärmebehandlung. Schweißen wäre möglich, aber dann müsste man die Bohrung auch wieder sauber einbringen können, das abgebrochene Teil schweißt man jedenfalls nicht an.
 

Macchia

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das abgebrochene Teil schweißt man jedenfalls nicht an.
und warum nicht,
wegen der "verschmutzten" Fläche?
Kann man reinigen und die Kanten etwas anfasen,
sehe hier kein Problem bei diesem Bauteil.

Mit dieser Methode vielleicht nicht, dazu ist das Material zu dünn: :emoji_open_mouth:


mit einem ordentlichen Schweißgerät am besten WIG sollte das funktionieren.

Aber gut, wenn der Kleber wirklich so belastbar ist, ist das die praktikablere Lösung für zu Hause
kommt mir nur zu selten vor, dass Kleber halten was sie versprechen...
 

netsupervisor

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und warum nicht,
wegen der "verschmutzten" Fläche

Weil du die Naht kehlen musst, da bleibt dann nur noch Stummelchen über. Bei Wechselstromschweißen WIG AC vibriert dir das kleien Stückchen unter dem Schmelzbad leicht weg. Auftragsschweißen mit Material geht da deutlich schneller und das hält dann einiges besser. Die Sauberkeit ist nicht das Problem, da während des Schweißens eh die Oxidschicht aufgebrochen wird... Aus meiner Erfahrung mit WIG Schweißverfahren bei Alu braucht die Schmelze einen Moment bis die Oxidschicht aufgebrochen ist, und dann ist der das Fizzelchen schon verflüssigt weggelaufen. Ich würde lieber außen mehr aufschweißen und mir wieder eine saubere Rundung herschleifen, innen neu bohren, dann hat man den Neuzustand.
 

AndysBastelwerkstatt

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@Macchia @Lico , hier dazu nimmt man ölgebundener Sand, hab das schon öfters gemacht.

Das Bauteil wird mit Heißkleber zusammengeklebt dann die form gemacht die löcher muss man halt dann bohren aber das ist bei Alu kein Problem.

Unten ist ein Foto von einem Bauteil das ich nachgegossen habe. Das war von einer Alten Maschine die Lampenhalterung die es nicht mehr gibt. Wer mich dabei etwas verfolgen möchte kann auf meinem kanal gerne sich etwas umsehen.

https://youtube.com/channel/UCNYxx2iNgRFxQMheMbLWt9Q
Für die wo jetzt wieder meckern weil ich mich verlinkt habe, wenns euch nicht interessiert überlest das.

@odul Sehe das nicht so tragisch mich rufen sowieso wenig an aber finde meinen Post eh nicht mehr.

Sg Andy
 

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Macchia

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Aus meiner Erfahrung mit WIG Schweißverfahren bei Alu braucht die Schmelze einen Moment bis die Oxidschicht aufgebrochen ist, und dann ist der das Fizzelchen schon verflüssigt weggelaufen.
das ist ja allgemein das Problem beim Alu schweißen.
Aber ja, dein Argument, dass das Teil zu dünn sein könnte zählt.
Ich hätte es versucht. (habe in einem aluverarbeitenden Betrieb gelernt)
Hatte vor kurzem das Vergnügen mit einem nagelneuen Profi Impuls Wig zu spielen....
dass sind auch Welten zu meinem 8 Jahre alten Lorch MIG/MAG.
Entscheidend sind allerdings die Parameter und dazu gehört schon viel Erfahrung um den richtigen Draht und Strom zu finden.
Für die wo jetzt wieder meckern weil ich mich verlinkt habe, wenns euch nicht interessiert überlest das.
mich stört das nicht solange es um ehrliches Handwerk geht und keine Kistenschieber involviert sind.

Aber du hast natürlich recht, das Originalteil kann ja als Form dienen und muss nicht nachgebaut werden....

sehe gerade, du hast deinen Tel. Nr. Beitrag gefunden.... besser so das zu löschen.
 

U.Tho

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Loctite - klebt alles außer Wasser und Luft. Aluguss schweißen ist problematisch - habe da eigene Erfahrung mit WIG, wenn du denkst bist fertig, fällt es wieder auseinander. Motorblöcke werden auch oft geklebt, man sagt hält besser als ne Schweißnaht.
 

netsupervisor

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Loctite - klebt alles außer Wasser und Luft. Aluguss schweißen ist problematisch - habe da eigene Erfahrung mit WIG, wenn du denkst bist fertig, fällt es wieder auseinander. Motorblöcke werden auch oft geklebt, man sagt hält besser als ne Schweißnaht.
Es gibt ca 500 Loctite Produkte... welche Nummer? Motorblöcke klebt man nur, weil durch die Schweißenergie Risse in der Nähe des Bruchs entstehen, nicht weil Schweißen per se nicht halten würde; die Hitze und das schnelle Abkühlen ist das Problem.
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Motorblöcke klebt man nur, weil durch die Schweißenergie Risse in der Nähe des Bruchs entstehen, nicht weil Schweißen per se nicht halten würde; die Hitze und das schnelle Abkühlen ist das Problem.
Mein Motoreninstandsetzer lässt bei Blöcken und Zylinderköpfen Laser schweißen. Das funktioniert einwandfrei.
Geklebt gibt es bei Ihm nicht!

Gruß SAW
 

sachsejong

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mir ist mal der Alu- Anschlag der Kappsäge gebrochen. Nach dem Schweißen war das Teil total verzogen und reif für die Tonne.
Ich hab dann das Teil aus Multiplex nachgebaut, Ruh war. Ist der Brocken so kompliziert, dass man ihn nicht irgendwie nachbauen kann?
 

Yovader

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Der Metaller vor Ort sah keine Möglichkeit, die Miniteile zu schweißen, da diese dabei wahrscheinlich schmelzen würden.
Habe jetzt Kleber bestellt und werde berichten. UHU Endfest gibt es in zwei Versionen, bei Alu soll man das 300 verwenden.

Ein Nachbau wäre in meinen Augen übertrieben. Die abgebrochenen Teile haben ausschließlich die Funktion, dass der Schleiftisch in geneigtem Zustand nicht nach oben herausrutschen kann. Hierbei werden vermutlich keine riesigen Kräfte enstehen, da man das Werkstück eh nach unten drückt. Ich bin da ganz zuversichtlich, dass es mit Kleben funktioniert. Den Tipp mit dem Backofen werde ich probieren.
 

WinfriedM

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UHU Endfest gibt es in zwei Versionen, bei Alu soll man das 300 verwenden.

Ja, dieser Unsinn wurde vor ein paar Jahren gemacht: Splittung zwischen Heimwerker und Profi-Produkt. Im Heimwerkerprodukt wurden einige Stoffe weggelassen, die in Laienhänden problematisch werden können. Alles im Zuge, gefährliche Chemikalien aus Endverbraucherprodukten zu entfernen. Darunter leidet dann die Qualität.

Wegen der hohen Verwechselungsgefahr wäre es besser gewesen, sie hätten das deutlich anders benannt.
 

Yovader

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Oder kannste irgendwie ein Loch durchbohren für ne Schraube (Gewinde bohren)?

Nein, zur Verdeutlichung nochmal zwei Bilder. Bild 1 Schleiftisch gerade, Bild 2 Schleitisch nach unten geschwenkt. Hinten links und rechts sieht man die Teile, wo bei mir quasi der auf den Bildern sichtbare Teil gebrochen ist.
 

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Yovader

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Habe ich schon gemacht, ebenso alle Metabo-Teile-Dealer, da die Maschine nochmal als BAS 380 in blau aufgelegt wurde. Leider nix
 

Keilzink

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... ok, jetzt kann man sich das Ganze mal vorstellen. Meine Lösung wäre: Eine Profilzeichnung des Teils anfertigen (Einmal mit dem Bleistift rum, es geht nur um die Position des Loches zum restlichen Halter. Das gebrochene Teil absägen. Dann aus einem Stück Blech (Stahlblech, Messingblech) in entsprechender Breite eine Rundung (Lasche) anbiegen, über einen Rundstab, der vom Durchmesser her dem Splint (oder der Schraube) entspricht, der vorher durch das Loch ging. Dann die Rundung oben so abkröpfen, dass das Loch genau in der selben Position sitzt - anhand der Zeichnung sollte man das hinbekommen. Dann wird die Blechlasche entweder vorne (oder hinten, je nachdem, wo eher Platz ist) angenietet.

Lasche.jpg
 
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