25mm Alu mit Tauchsäge trennen

  • Ja möglich :)

    Stimmen: 12 85,7%
  • Nein auf keinen Fall!

    Stimmen: 1 7,1%
  • Naja könnte vielleicht klappen

    Stimmen: 1 7,1%

  • Umfrageteilnehmer
    14

ManuelS

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Hallo zusammen,

für mein CNC-Fräse Projekt benötige ich noch eine Grundplatte aus Aluminium. Momentan habe ich die Möglichkeit eine gebrauchte 25mm Platte zu einem fairen Preis zu erwerben. Leider ist diese deutlich größer als benötigt und der Transport mangels großem Hänger nicht gerade einfach.

Jetzt zu meiner Frage:
Ist es möglich die Platte mit einer Tauchsäge (Bosch GKT55) + Führungsschiene in mehreren Schritten zu zerteilen? Natürlich mit geeignetem Alu-Sägeblatt. Beim Schreiner habe ich schon öfters gesehen wie er Item-Profile praktisch mühelos teilt das müsste doch auch mit der Tauchsäge gehen?
Falls das geht
Wie tief würdet ihr pro Durchlauf sägen? Die Schnittlänge ist etwa 1m.


Zum Werkzeug
Säge + Führung + Schraubzwingen (vorhanden)
https://www.bosch-professional.com/de/de/promotion/0615990EA8
Sägeblatt (muss gekauft werden)
https://www.bosch-professional.com/de/de/expert-for-aluminium-kreissaegeblaetter-2592817-ocs-ac/

Danke und Viele Grüße
Manuel
 

carsten

Moderator
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Hallo

ALU Riffelblech und Co hab ich bis 3 mm schon mit meiner Tauchsäge gesägt. das klappt gut. Absaugung empfiehlt sich. In mehreren Schritten sollte also auch eine dickere Platte funktionieren.
 

magmog

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Guuden,

kommt ganz auf die Legierung an. Manche lassen sich
mit einem Alublatt gut schneiden, manche schmieren
und setzen die Spanräume zu.
Unbedingt Schutzbrille, besser noch Gesichtsschutz!
Testen und Schneidmittel auf der Schnittlinie auftragen.
Zur Not geht auch Öl.
Als Plan B einen Winkelschleifer mit dünnen Trennscheiben
bereit halten.
 

ManuelS

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Vielen Dank

Die Legierung kenne ich leider nicht. Muss nachfragen ob diese bekannt ist ... ansonsten wird es schwierig.
Als Alternative habe ich noch eine Stichsäge aber bei 25mm wird das vermutlich nichts werden.

Mit dem Winkelschleifer wird das vermutlich ewig dauern oder?
 

magmog

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Guuden,

Säge im Gegensatz zur Holzbearbeitung relativ tief einstellen.
Gehörschutz!
Flex mit dünner Scheibe mit Qualität geht gut, besonders gut mit speziellen Aluscheiben.
 

ManuelS

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wie meinst du relativ tief einstellen? Wenn ich das Alu in mehreren Schritten durchsäge kann ich ja immer nur z.B. 25mm zustellen.
 

Batucada

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manche schmieren
und setzen die Spanräume zu.
AlCuMgPb (oder 2007) heißt die Legierung, die man relativ problemlos mechanisch bearbeiten kann. Der Nachteil dieser Legierung, sie lässt sich nicht eloxieren. Ein großes Problem dürfte aber auf Holzbearbeitungsmaschinen die viel zu hohen Schnittgeschwindigkeiten sein - und das die Holzbearbeitungsmaschinen nicht dafür geeignet sind, um bei Schnitten in Alu ein Schmiermittel einzusetzen. Gelegentlich dünne Bleche ja, Profile um 20 mm Dicke mache ich gelegentlich auf der Kappsäge, dann aber mit einem sehr schlechten Gewissen und mit dem Vorsatz, es so schnell nicht zu wiederholen.

Batucada
 

schrauber-at-work

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Tach,

geht problemlos. Genau dieser Fall hat mich damals dazu bewegt mir die TS55 zu kaufen.

Der Meister im Sondermaschinenbau hat regelmässig solche Platten (20-30mm) damit gesägt. Die Maschine machte das Jahrelang ohne "murren". Das hat mich überzeugt, war meine 1. Festool Maschine.

Einfach machen, ich würde es in einem Zug sägen. Etwas Spiritus zum kühlen /schmieren und los..
Gruß SAW
 

Helibob

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...würde es in einem Zug sägen...

¿Du meinst auf volle Schnitttiefe?

¿Dürfte sicherer sein, weil die Maschine besser zur AL-Platte gezogen/gehalten wird, deswegen oder?
Demnach wäre es ratsam die Schnitttiefe auf maximal zu stellen und dann lieber im Vorschub etwas langsamer.
¿Oder wie sieht ihr das? - sind ja durchaus evtl. Überlegungen, die man vor dem Schnitt/Test machen sollte, um Unfälle (alla "Truppe") zu vermeiden, bzw. Risiken zu minimieren.

Gruß Matze
 

ManuelS

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Danke
Habe die Platte gerade gekauft. Der Vorbesitzer hat auch die TS55 mit Alu Blatt und damit auch schon Alu gesägt aber noch nie so dick.
Darf seine Maschine nehmen zum absägen. Wahrscheinlich am nächsten Samstag.
Das Material scheint gutmütig zu sein die Platte ist rundum sauber gefast. Die genaue legierung kenne ich jedoch nicht

Grüße und vielen Dank
Manuel
 

Batucada

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.... Und etwas Spiritus nicht vergessen wie richtigerweise von saw schon erwähnt :emoji_wink:
wer nicht mit Spiritus hantieren möchte, kann es auch mit dem unverdünnten Frostschutzmittel für das Scheibenwaschwasser versuchen - ist weniger brandgefährlich :emoji_relaxed: vermeidet garantiert die berühmt berüchtigten Aufbauschneiden.

Batucada
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Als Alternative habe ich noch eine Stichsäge aber bei 25mm wird das vermutlich nichts werden.

Die tauchsägenvariante ist sicherlich die sauberere. Aber nur der vollständigkeit halber. Müsste mit einer stichsäge auch gehen. Allgemein geht das erstaunlich gut mit stichsäge, gerade wenn man den Lack (anderer anwendungsfall) nicht verbrennen will. Hab sogar schon mal ne ausklinkung in einen stahlträger damit gemacht. Was anderes ging nicht. Es ging nicht gut aber es ging
 

ManuelS

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Vielen Dank euch allen für eure Beiträge

Zum aktuellen Stand
Versuch macht klug...

Habe mir ein passendes Sägeblatt besorgt (expert for Aluminium d165 1,8 1,3 x 20 ArtNr 2 608 644 539 von Bosch)

Getestet habe ich das ganze an einer 15mm Aluminium Platte bei einer Schnittlänge von etwas über 800mm.
Mit einer GKT55 GCE + 160cm Schiene + 2 Schraubzwingen

Erst vorsichtig 2mm tief. Das ging völlig entspannt dann 5mm Schnitt auch absolut easy.
Ein paar Späne sind geflogen aber die meisten sind im Sauger gelandet. Schutzbrille ist natürlich trotzdem Pflicht. Lautstärke ist ähnlich wie beim sägen von Holz.
Insgesamt sehr positiv überrascht und im Nachhinein habe ich mir viel zu viele Gedanken gemacht.
Wahrscheinlich werde ich dann am Wochenende die 25mm Platte zerlegen.
Gekühlt habe ich nicht.

Ein Arbeitskollege hat mir seine Fein Metall-Stichsäge mitgebracht die werde ich jetzt nicht mehr brauchen.
Ein cooles Teil laut Hersteller bis 25mm Stahl
Hat sogar eine Schmierung integriert.

Grüße Manuel
 

Helibob

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Hi,
...Erst vorsichtig 2mm tief...
:emoji_thinking: - Besser/sicherer wäre es gewesen - wie in Post #10 bis #14 erörtert - deine Säge auf max. Schnitttiefe zustellen und "deine" 2 mm auf der Vorderkante vorsichtig zu testen. ^^evtl. kam das nicht so gut von uns rüber?!

Bedenke auch, dass die AL-Legierung einen großen Unterschied im Zerspanen (und anderen Eigenschaften) aus machen kann.
Bei dem z. B. von @Batacuda erwähnten AlCuMgPb (3.1645/EN AW-2007) dürfte es sich so um das Material in einem Baumark angebotene AL-Profil handeln.
Das ist zum Vergleich von z. B. einem AlZnMgCu (3.4374 T6 /EN AW-7075T6) regelrecht "Kaugummi" ^^knirscht beim Biegen auch hörbar - bei deiner 25 mm Platte bräuchtest du allerdings Hulk-Gene um das auszuprobieren.
Also bei deiner 25 mm- Platte vorsichtig bleiben und nicht übermütig werden :emoji_wink:.
Da du keine Angaben für deine Legierung hast, kann man dazu wenig einschätzen. (Könntest max. einen laienhaften Körner-Test machen. ^^Macht nicht viel Aufwand - Ergebnis ist allerdings womöglich aus sehr subjektiv oder wenig Erkenntnis-reich)

In dem Thread die mal angeschriebene Festool TS55 (REBQ) wäre laut Bedienungsanleitung für 15 mm AL spezifiziert.

Gruß Matze
 

ManuelS

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Wie meinst du sicherer? Wenn ich die kompletten 15mm auf einmal Säge sind die Kräfte doch viel höher wie bei einer 2mm Nut?
Die verschiedenen Legierungen sind mir bekannt. Nur leider kann ich nicht genau sagen um welche es sich genau handelt. Wenn sich die Gelegenheit ergibt werde ich eine RFA machen dann kann ich sagen um was es sich genau handelt (der Rest der Platte wird ja auch noch für irgendwas verwendet)
Den einfachen Test habe ich praktisch schon gemacht. Die Kanten sind rundum sauber 2mm gefast. Es handelt sich definitiv um eine Legierung die sich gut bearbeiten lässt.
 

Helibob

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Sicherer auf Grund des Eintreffwinkel des Sägeblattes/der Zähne - die Gefahr des "heraushüpfens"/Rückschlag ist hier geringer.

(Das ist auch der Grund, warum man einen Rückschlagstop bei einem Tauchschnitt (bei Holz) verwenden muss/soll. Dazu hatte ein "Prominenter" erst kürzlich eine für Ihn glücklicherweise relativ glimpflich verlaufende Unfall, weil er es hier nicht so genau mit der Sicherheit genommen hatte.)

Da du hier allerdings keinen Tauchschnitt vornimmst, bist du mit deiner geführten Schiene bei gewählter, erreichter Drehzahl vor deinem zu schneidenden Material. Erst durch deinen Vorschub (Vorwärtsbewegung deiner Säge auf deiner Schiene) tauchst du in dein Material ein und genau hier kannst du deine "vorsichtigen" 2 mm zu Anwendung bringen. Wenn's läuft, kann man dann ja dementsprechend durchziehen.

<edit>Was meinst du mit RFA? Zuverlässig wäre eine Spektral-Analyse, die Möglichkeit hast du aber mit Sicherheit nicht.</edit>

Gruß Matze
 
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