...so schräg habe ich das selbst auch noch nicht gesehen. In der DDR wurden die unter dem Namen "Carl Zeiss Jena" gehandelt.
Nein, "gehandelt" ist falsch. Die wenigen, die im Land blieben, wurden unter dem Ladentisch gehalten... und nur mit wirklich ausdauernd guten Beziehungen kam der normale Ossi an eines...
Aber der Ossi war da ja "fischelant", wie der Sachse sagt. Meine Eltern hatten auch ein großes 50er...
Deines muss aus einer sehr kurzen Periode stammen, als die Treuhand das Jenaer Kombinats-Konvolut übernommen hatte und dort selbst den Chef markierte.
Da kamen dann mitunter auch manch dubiose und/oder überforderte Typen in die Chefrolle und/oder hatten gleich mehrere Firmen am Hals - in Größenordnungen, die nicht ganz mit ihren Fähigkeiten korrelierten. Den konkreten Fall von Carl Zeiss kenne ich aber nicht wirklich.
Ordnung - und das aus der Tradition als Nachfolger vom Gründervater der modernen Optik Ernst Abbe gewachsene völlig berechtigte Thüringer Selbstbewußtsein - kamen da wahrscheinlich erst wieder, als Lothar, "Wir-können-alles-außer-deutsch" dort Cheffe wurde.
Ansonsten wurde im Osten vielerlei so produziert, dass es schon bei der Produktion als Marke des einen oder anderen Westhandelspartners gelabelt wurde... gern auch unter Herstellungskosten. Aber, wenn man damit Alu in Kupfer-Nickel tauschen konnte...