Alte Werkzeugkataloge

U.Tho

ww-robinie
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Der Katalog von 1911 Kirchner Leipzig 460 Seiten - wurde mir ein link geschickt (vom Betreiber der Seite aus #1):
https://repozytorium.biblos.pk.edu.pl/resources/35536Kann man auch downloaden - die Seiten im Vorspann mit sehr schönen Bildern - vom Werk, den Weltausstellungen etc. sogar ein Bild von Ernst Kirchner Kommerzienrat und Ritter der Ehrenlegion (!) Wenn man schon das Inhaltsverzeichnis liest - unglaublich, was damals für Maschinen hergestellt wurden! Ich bin echt begeistert! Da ist auch meine HNA II drin :emoji_heart_eyes:
 

PurplePony

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In dem Kircher Katalog sind ja ganz viele Maschinen händisch gezeichnet.
Irre Kunst.
Umd irre große Produktpalette.
 

poeschl

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Die Kataloge von Teichert und Sohn in Liegnitz findet man auch noch im Netz, wurde hier auch schonmal irgendwo gepostet. Auf jedenfall Vorkriegszeit.

http://de.liegnitz.pl/files/Holz-Bearbeitungs-Maschinen_Teichert.pdf
http://de.liegnitz.pl/files/Teichert__1845_1925.pdf
http://de.liegnitz.pl/files/Teichert_1935.pdf


Da sind schon wilde Maschinen drin. Vor allem wenn die normalen schon ziemlich massiv aussehen, dann gibt es aber noch die schweren und extra schweren Ausführungen :emoji_grin:.
Die Großbandsäge in extra schwerer Ausführung mit 1,2m Raddurchmesser wäre auch faszinierend in Echt zu sehen. Meine Aldinger mit 1m Raddurchmesser ist schon groß, aber das ist nochmal ne andere Nummer.
 

U.Tho

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@poeschl Was mir grad einfällt - große Bandsägen - vielleicht ist Dir der Name Jimmy Diresta ein Begriff - der hat eine ganze Sammlung an Bandsägen - hat gerade eine Monstersäge bei Keith Rucker zum Restaurieren:

Ich glaube, da wiegt der Rahmen schon über ne Tonne - :emoji_fearful:
 

Herr Dalbergia

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Was ich mich ja manchmal frage bei den ganzen Maschinen im Kirchner Katalog (oder auch andere...):

Wurden die wirklich ALLE mal gebaut, oder sind das auch teilweise einfach (Entwurfs) Zeichnungen, was so machbar gewesen wäre?

Wobei, wenn ich mir das Schlosserei Foto von Kirchner anschaue....ich glaube die haben echt viele Maschinen gebaut.

Ich hab halt nur noch nie eine richtig große Anlage von Kirchner gesehene.
Aber vielleicht wurde das Zeugs dann im Krieg alles eingeschmolzen für Panzer....
 

PurplePony

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Was ich mich ja manchmal frage bei den ganzen Maschinen im Kirchner Katalog (oder auch andere...):

Wurden die wirklich ALLE mal gebaut, oder sind das auch teilweise einfach (Entwurfs) Zeichnungen, was so machbar gewesen wäre?

Wobei, wenn ich mir das Schlosserei Foto von Kirchner anschaue....ich glaube die haben echt viele Maschinen gebaut.

Ich hab halt nur noch nie eine richtig große Anlage von Kirchner gesehene.
Aber vielleicht wurde das Zeugs dann im Krieg alles eingeschmolzen für Panzer....
Die Frage habe ich mir auch gestellt.
Beachtliche, dass die Firma vollends aufgelöst ist.
 

Holzrad09

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fahe

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Die Familie floh nach Kriegsende in die westl. Besatzungszone und das Werk in Leipzig wurde von den Sowjets als Kriegsentschädigung abtransportiert, so erging es vielen Fabriken im Osten.
...das ist aber eine reine Vermutung, oder?

Meiner Erinnerung nach haben die - im Februar 45 schwer bombengeschädigten - Reste des Leipziger Maschinenbaus, incl. Kirchner, in Nachkriegszeiten eine durchaus noch lange, leider oft tragisch-wechselvolle - und natürlich leider an die Ursprünge nie wieder anschließende - Geschichte durchlebt. Der letzte Rest der langen Nachfolge wurde imho erst 2020 beerdigt. Von Kirchner selbst existiert imho noch ein einziges Gebäude in Leipzig Sellerhausen.

Die Philosophie von Kirchner hatte ich hier schon einmal zitiert: "Der wahre Werth der Produktion besteht im Ueberbieten der Qualität." Davon blieb leider wirklich nicht viel übrig, was aber wie bei vielen dieser alten Ostgeschichten eine lange Erzählung sein dürfte.
 

Holzrad09

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fahe

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Enteignet - vulgo: in Volkseigentum überführt :emoji_wink: - ist klar. Das im deutschen Osten viel mehr "abtransportiert" wurde als Reparationsleistung als im Westen, ist auch klar. Den Resten von Kirchner blieb es imho erspart, hinterm Ural wieder aufzutauchen. Meiner Erinnerung nach gingen die zunächst im VEB Mahoma auf, Reste lassen sich, wie gesagt, meiner meinung nach bis letztes Jahr zurückverfolgen. Ich schaue heute Abend ,mal, was sich bei mir noch so findet.

Edit: Das sollte das einzige noch erhaltene Gebäuse von Kirchner in Leipzig sein. Zu finden am Torgauer Platz.

1638871913431.png
 
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U.Tho

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ich glaube die haben echt viele Maschinen gebaut
Meine Bandsäge hat die Nummer 194761 - muss so irgendwo um 1920 gewesen sein vor der Produktumstellung auf die "Gloria".

Im Katalog von 1911 steht geschrieben, dass sie bisher 175.000 Maschinen hergestellt haben und 1903 wurde die 100.000ste Maschine fertig.
Also pro Jahr etwa knapp 7.000 Maschinen mit 1.000 Arbeitern - und wie weiter oben schon geschrieben zu Spitzenzeiten 2.500 Beschäftigte.

Jüngere Kataloge habe ich bis jetzt nicht gefunden, bei ebay wurde wohl mal einer angeboten von 1935.
 

magmog

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Moin,

den Maschinen und Werkzeugkatalog von Haack und Co aus 1971 mit Preisen!!
würde ich gerne intern Anfragenden *) zugänglich machen.
Wer würde ihn digitalisieren wollen?

*)wg. des Copyrights kann er nur von Privat an Privat weitergegeben werden.
 

DZaech

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Was ich auch äusserst interessant finde, der selbsternannte „Weltmarktführer“ Altendorf brüstet sich ja stets mit der ersten Formatkreissäge, die Willhelm Altendorf 1906 aus Holz baute. Im Kirchner Katalog von 1900 sind aber schon diverse Sägen aus Gusseisen mit Schiebeschlitten in mehreren Variationen zu finden.

Einfache Kreissäge mit Schlitten
Formatsäge für Plattenzuschnitt
 

Holzrad09

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Holzrad09

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Erstaunlich was es damals auch schon an Schutzvorrichtungen an Abrichthobelmaschinen gab, siehe rechte Seite mittlere Abbildung. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/94269/107/1
und was Wikipedia dazu schreibt
  1. Schutzbrücke: Dies ist die neueste und sicherste Einrichtung, die es zurzeit gibt. Sie deckt die Welle immer ab, unabhängig von Werkstückbreite etc.
Quelle: /de.wikipedia.org/wiki/Abrichthobelmaschine
LG
 
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