Alte Treppenstufen zu Tischplatte verleimen

florus!

ww-pappel
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Hallo..

Ich habe aus einem Abrisshaus eine alte Treppe ausgebaut und möchte aus den Stufen eine Tischplatte bauen.

Die Stufen hatten eine sehr unterschiedlich Dicke, dazu haben sich enige stark verwunden, letztendlich haben die Bretter eine Dicke von ca. 28mm.

Bevor die Frage kommt. Ich habe die Stufen in der Hochschulwerkstatt gehobelt.
Die Möglichkeit da zu arbeiten bzw. zu fragen wie es klappt habe ich nicht mehr.

Ich möchte die Bretter (sind es Bretter oder schon Bohlen?) zu einer Platte zusammensetzen.

Die Buche ist extrem hart, der Hobel hat geschrien und der Werkstattleiter konnte nicht glauben das ich den Abtrag schon bei 1mm hatte.

Wie würdet ihr die Platte zusammensetzen? Dachte mir die Bretter "winkelig" hobel zu lassen und dann Lamellos einzusetzen.

Kann ich die Bretter Langseite an Langseite zusammensetzen? Habe gehört dies würde nur bis zu einer Länge von der eigentlichen Brettlänge gehen. Ca. 90cm.

Oder im "Verband"? Gratleisten wären wohl bei beiden Varianten nötig, oder?

Vielleicht seht ihr bei den Brettern auch einen ganz anderen Zweck. Bin da eigentlich offen.

Freue mich über Tipps und Vorschläge.

Vielen Dank!
 

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gleiter

ww-robinie
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Servus!

Manchmal ist es richtig gut nicht zu viel zu wissen, ich habe z.B. das mit dem
Kann ich die Bretter Langseite an Langseite zusammensetzen? Habe gehört dies würde nur bis zu einer Länge von der eigentlichen Brettlänge gehen. Ca. 90cm.
nicht gewußt.

Und meinen Eßtisch - zwar nicht aus Buche - genau so gebaut wie es Dir vorschwebt.

Ganz schwach zu sehen, gerade mal die vordere abgerundete Kante - die Unterzüge. Sind als Gratfedern ausgearbeitet. Die Tischplatte habe ich zu zwei Hälften stumpf verleimt, dann gemeinsam die Gratnut gefräst und die beiden Hälften von aussen auf die Gratfeder geschoben (wollte unbedingt vermeiden dass von der Schmalseite her die Fräsung zu sehen ist) und miteinander verleimt, auch stumpf.

Hält nun seit - ich glaube - neun Jahren.

Gruß, André.
 

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boehmer

ww-ahorn
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Hallo florus,

bist Du sicher, dass das Buche ist?

Die Langseiten kannst Du natürlich einfach verleimen, ob mit einem Verleimfräser behandelt oder
stumpf, ob gedübelt oder geflachdübelt., egal. Hält auf jeden Fall, egal wie lang, wenn es richtig
gemacht ist.

Aber einen Tisch würde ich daraus nicht wirklich machen.
 

Jens2001

ww-birnbaum
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also, wie Buche sieht mir das Holz ehrlich gesagt nicht aus....
ich hätte das Holz auch vor dem Hobeln entlang der Risse langs aufgetrennt, bzw. die Risse im Inneren so besäumt, dass ich wieder im gesunen Holz bin, dass musst jetzt sowieso noch machen, nur wenn du damit angefangen hättest, ware beim Hobeln evtl. mehr Materialstärke übrig beblieben (der Verszug egalisiert sich bei schmaleren Brettern)

g jens
 

florus!

ww-pappel
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guten morgen

vielen dank gleiter, boehmer und jens.. alles nützliche punke und nicht gewußtes!

hab die hobelei nach besten wissen, also dem wissen was ich aus kommilitonen und werkstattchef bekommen habe, gemacht. defako: erstmal zu spät..

schön wäre es natürlich wenn keine risse mehr drin wären, ich hatte mich bis eben damit abgefunden und es als "altersschönheit" abgetan.

ist es auch so, dass ich es womöglich garnicht ordentlich verspannt bekommen hätte, weil die risse doch etwas nachgeben.
es wirkt auf mich wirklich sehr ausgetrocknet und steif.. kommt die fasersättigung nicht im laufe der jahre nicht mehr oder weniger zum stillstand?

ich bin mir wirklich nicht sicher, ob es buche ist. diese kleinen "reflexe"- sind das auch markstrahlen, gibt es da sehr stark.

ich danke euch!

beste grüße...
 

Jens2001

ww-birnbaum
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na nehmen wir mal Exemplarisch das Bild Nr. 4, dass du eingestellt hast....
das vordere Brett hat einen großen starken Längsriss du trennst jetzt den Riss einfach auf der Kreissäge auf und besäumst die Kanten, so dass es sauber zu verleime geht....
das hintere Brett geht wenn ich es auf dem Bild richtig sehe genau durch den Kern (mit einigen anrissen) des Holzes auch nicht gut, du trenntst das Brett einfach in der Mitte auf durch den Kern und nimmst mittels Kreissäge oder / und Abrichte den kritischen Bereich vor dem verleimen raus, damit nimmst du Spannungen aus dem Holz und verhinderst ein späteres reißen des Holzes.... wie gesagt, normalerweise macht man das vor dem Hobeln, da du die Bogenförmige Biegung des Holzes unterbrichst und weniger Material abtragen musst und im Endefekt eine stärkere Bole zurück behältst....

lg
 

Unregistriert

Gäste
vielen dank jens.. es tut gerade schon etwas weh, so logisch mit dem auftrennen. schade.

die stabilität bei einer verleimung längsseite an längsseite unterscheidet sich wohl deutlich vom prinzip stäbchenplatte. richtig?

ich werde die platte, sofern es eine wird, wohl auf ein gestell mit vier aufnahmen setzen. habe noch ein eiermann gestell. vllt googlelt ihr das, sofern nicht bekannt. bei dieser verwendung muss ich wohl ganz sicher gratleisten einbauen.

also... wie gesagt, schwebt euch bei den bildern eine völlig andere verwenung vor augen, ich bin ganz ohr...

schönen mittag. flo
 

Jens2001

ww-birnbaum
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nimm einfach die großen Risse und die kritischen Teile (Kern in der Mitte der Bole raus) und leim das Zeug zusammen, die kleinen Risse an den Enden bekommst du zum größten Teil weg, wenn du die Platte etwas besäumen wirst....
Wenn ich die Platte verkleben müsste, würde ich übrigens nicht alle Bretter gleichzeitig mit einmal verleimen, sondern immer zum Beispiel drei Stück auf einnmal...
damit erreichst du zwei Dinge...

1. Duch die wenigen Fugen und die kurze Länge, verhinderst du bei ordentlich Druck ein ausweichen der Platte (Knickung / Beulung siehe knickung nach Euler Tetmajer), denn die Platte wird versuchen bei Druck auszuweichen
2. kannst du die vorverleimten Stücke noch einmal ganz leicht durch den Hobel jagen und nur noch nen Hauch ruter nehmen... Die so vorgefertigten Stücke setzt du dann zu der großen Patte zusammen, wenn du so arbeitest, dann solltest du ohne lamellos, Dominos und was weiß ich noch alles auskommen. So bekommst du dann eine richtig schöne gerade Platte!
Und lege die Leisten bitte so zusammen, dass es schön wird und die Richtung der Holzfasern schön zusammen passen... wie das dann auszusehen hat, suchst dir mal im I-Net raus, dass lät sich schwer beschreibe, Bilder sagen da mehr!
Nur Mut, das wird schon!

lg Jens
 

derbergruft

ww-kastanie
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Hallo
Diese art von Holz ist ja wieder voll im Trend.
Zuminsest bei uns in der CH werden wieder Tische mit Rissen und Ästen hergestellt.
Die gröbsten Risse würde ich aber auch herausschneiden.
Zum verleimen folgender Tip: Verwende einen Pu Leim.
Die Fugen sind viel stabiler und du wirst kaum mal offene Fugen bekommen.
Ich denke Du kommst nicht um eine Zarge oder eine Gratleiste herum. Leider ist das Holz quer einfach nicht so stabil wie längs. Da du jetzt aber nur kurze Teile hast drängt sich ein Tisch mit Querlaufender Struktur auf. Vieleicht etwas in dieser Art: MONA | Massivholztisch / Esstisch in Nussbaum, Kirschbaum, Ahorn, Eiche oder MONA | Massivholztisch / Esstisch in Nussbaum, Kirschbaum, Ahorn, Eiche
gruess der berg ruft
 

florus!

ww-pappel
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vielen dank euch, wirklich schön. viel neues für mich..

letztendlich überlege ich noch ob eine verleimung alla stäbchenplatte eine möglichkeit wäre..

natürlich deutlich höherer aufwand, ich denke, das ergebnis würde mir deutlich besser gefallen.. lange fasern, auch wenn sie unterbrochen sind.

ich halte euch auf dem laufenden..
 
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