Akku Tiefentladen??

HolzandMore

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Hallo, hab ein Akku eines Festool Rutschers, vieleich 2 Jahre alt.
Leer ins Ladegerät gesteckt, die LED zeigt nur Dauerrot an. Nix lädt da mehr.
Ist der Akku tot? Hab ich da noch irgend eine Change den wieder zum Leben zu bekommen?
Gerät ist ein RTSC 400 mit zwei 3AH Akkus
Gruß Andi
 

Holzgolf

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Probiere mal erst Akku ins Ladegerät und dann Netzstecker rein. Normal macht man das ja umgekehrt.
Ich schätze allerdings auch dass Elektronik des Akkus sich "querstellt" und ein laden aus sicherheitstechnischen Gründen verhindert.
 

KaiX0

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Manchmal! hilft es, den Ladevorgang zyklisch zu starten (auch wenn sich scheinbar nix tut), nach wenigen Minuten abbrechen, und dieses Vorgehen mehrfach (gerne 20 Mal) zu wiederholen. So habe ich die Elektronik eines Handyakkus schon wiederbeleben können.
 

depitter

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das passiert leider öfter bei tiefentladenen Akkus, man bekommt die oft wieder fit wenn man diese manuell aufladen kann, da sollte man sich aber gut mit auskennen.
Wie oben schon geschrieben, verhindert die Ladeelektronik das Aufladen wenn bestimmte Eckwerte wie Temperatur oder wie hier die Restladung nicht stimmt.
 
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Werkzeugprofi

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Hat der Akku noch Garantie? Hat Festool soweit ich weiß bei Registrierung auch auf Akkus und Verschleißteile. Würde diesbezüglich beim Hersteller nachfragen.
 

Sesalzburger

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Wenn noch nicht probiert, Ladegerät ausstecken und ein paar stunden warten, dann wieder einstecken. Hatte ich vor nicht allzulanger Zeit. Mein Stationäres Festool Ladegerät hatte sich wohl aufgehängt und alle Akkus als "defekt" angezeigt. Nach ein paar Stunden ging es dann wieder.
 

KaiX0

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Hallo Andi

hier mal eine Seite wo das genau beschrieben wird, habe selber so einen Akku hier liegen, es aber noch nicht probiert.

https://accundu.de/lithium-ionen-akku-tiefentladen

Gruss Kersten
Übrigens habe ich auf ähnlich Weise vor einigen Jahren einen tiefentladenen Akku (BMW 318i) regelrecht regeneriert. Ich hatte den Wagen 9 Monate nicht benutzt und vergessen, die Batterie abzuklemmen. Über mehrere Ladezyklen mit Pausen dazwischen habe ich ihn wieder hinbekommen. Der tut bis heute!
Es kann sich also lohnen da etwas Zeit reinzugeben.
 

jonny.el

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Ist der Akku tot? Hab ich da noch irgend eine Change den wieder zum Leben zu bekommen?
Hast Du ein Messgeraet ...? Und ein regelbares DC Netzteil...?

Grob gesagt aus meiner Erfahrung, wenn die Spannung pro Zelle unter 2V gesunken ist, entsteht meist ein Schaden in Form von Leistungseinbusse. Bei Spannungen darueber besteht die Chance, dass der Akku das Ganze rel. gut uebersteht....
 

HolzandMore

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Ja / nein
Der Akku ist doch schon 4 Jahre alt, Kulanz gibts laut Festool da keine mehr. Wird auch nicht repariert sondern nur getauscht.
Morgen schraub ich den Akku mal auf und messe.
Gruß
 

esel1976

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Hallo Andi,
welches Ladegerät hast du? Wenn er wirklich nur tiefentladen ist, sollte es mit einem TCL 3 klappen. Funktioniert es mit dem nicht, ist er vermutlich hin.
Grüße
Stefan
 

WinfriedM

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Ich hatte es mal bei einem Einhell-Akku. Aufgeschraubt und jede Zelle vermessen. Eine Zelle war tiefentladen. Diese hab ich direkt mit einem kleinen Strom etwas nachgeladen. Als eine Mindestspannung wieder da war, hab ich den ganzen Akku normal geladen. Funktioniert jetzt wieder seit einem Jahr.

Bei Dyson hingegen war es ganz übel: Obwohl alle Zellen wieder ok waren, verriegelt die Elektronik komplett unwiderruflich, sobald einmal ein Fehlerstatus bei den Akkus festgestellt wurde. Echt fies.
 

HolzandMore

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Bin noch nicht dazu gekommen weiter zu machen daran.
Hatte kurzzeitig mit einem Ladegerät Spannung für ein paar Sekunden an die Buchsen gelegt und danach konnte ich am Akku wieder ein grünes Licht sehen beim Drücken des Testbuttons. Im Ladegerät danach hat es aber nicht funktioniert, immer noch rot blinkende LED.
Werde heute mal sehen ob ich dazu komme den Akku aufzumachen und mal die Zellen durchmessen.

Gruß Andi
 

HolzandMore

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Also, Zellenspannungen liegen zwischen 0,45 und 0,56V.
Ladegerät ist das TCL6.
Die Zellen auszutauschen ist ja fast sinnlos, habe kein Punktschweißgerät dafür.
Aber manuell laden, wäre das möglich? Und wie genau?
Gruß Andreas
 

esel1976

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Hallo Andreas, frag Mal im Bekanntenkreis rum wer noch ein TCL3 oder das alte Protool-Ladegerät hat. Den Akku 10 Minuten dort reinstecken, dann geht er wieder in allen Ladegeräten wenn er tiefentladen war. Bei TCL 6, SCA 8, SCA 16 oder dem neuen Duo funktioniert das leider nicht.
Grüße Stefan
 

HolzandMore

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Nee, im Bekanntenkreis nutzt niemand Festool.
ABER
ich habe ja eine USB Bank für 3,7V Lithium Ionen Akkus. Die hab ich jetzt mal an 1 Zelle angeschlossen und der Charger lädt diese jetzt mit gut 50mA. Ich lass diese eine Zelle mal laden und dann die nächste etc.

IMG20231015181437.jpg IMG20231015181455.jpg
 

HolzandMore

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Soo, nach ein paar Minuten ist der Ladestrom auf etwas über 200mA gestiegen, Akku ist nat. noch kalt, Ladestrom ist ja eigentlich im normalen Rahmen. Aber allein lassen werde ich das Konstrukt nicht, ist mir dann doch zu heikel.
 

jonny.el

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Zellenspannungen liegen zwischen 0,45 und 0,56V.
ups, schade das duerfte es dann leider mit der Leistungsfaehigkeit gewesen sein...

Aber manuell laden, wäre das möglich? Und wie genau?
Du kannst bis zu 3V pro Zelle mit einem kleinen Strom laden, ich wuerde hier nicht ueber 100mA gehen und schauen was passiert. Wenn Du einen 18V Akku hast, duerften das 5 Zellen in Reihe sein. Das waeren dann am Eingang max. 15V.

Verhaelt sich der Akku normal (so wie Du das beobachtet hast), soll heissen er nimmt Strom auf ohne dass die Spannung nach oben schnellt sondern langsam steigt, kannst Du ab 3V pro Zelle den Strom auch erhoehen, musst Du aber nicht. (Messe hierbei immer mal wieder die einzelne Zellenspannung, wenn Du alle zusammen bearbeitest.)

Es ist unerheblich ob Du das pro Zelle einzeln machst oder alle auf einmal (5S), je nach verfuegbarer technischer Ausstattung.

Wenn die Zellen tatsaechlich auf Nennspannung (ca. 3,6V pro Zelle) kommen sollten und diese auch (ueber Nacht) halten, kannst Du mit dem normalen Ladegeraet vermutlich auch wieder laden.

Es empfiehlt sich hier dann auch gleich auf gleichmaessige Akkuspannung zwischen den einzelnnen Zellen zu achten (balancieren), damit beim Ladevorgang nicht am Ende die Zellen in der oberen Spannungslage ueberladen werden.

Wuensche Dir die erfolgreiche Wiederbelebung Deines Akku!
 

willyy

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Wenn die Akkus Li Akus sind, lass dein Experimentieren bei 0,5 V Zellspannung.
Du hast Das Video oben nicht angeschaut ?
Hier ein wäre dein Fall: https://www.youtube.com/watch?v=Qn-cjoe3ZYA

Das gefährliche ist, der Akku kann Wochen oder Monate nachher durchgehen, nach deinen Versuchen. Dann wenn die Whisker gewachsen sind.

Einer Arbeitskollegin ist vor 5 Jahren die Hütte abgebrannt. Und ich meine wirklich abgebrannt quasi bis auf die Mauern. Die sind ausgezogen und haben Kernsaniert. Riesen Theater mit der Versicherung.
In der Nacht gings los. Die Brandursache war vermutlich auch ein Akku Gerät in der Werkstatt. Der hatte nicht dran rumgebastelt und über Nacht laden lassen.
Bei 0,5 V sind sie einfach hinüber. Ein Akku kostet 100 €, jetzt überleg mal was deine Wohnung kostet
 

jonny.el

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über Nacht laden lassen.
Das ist ja der Fehler, einen Lithium Akku sollte man niemals unbeaufsichtigt laden, egal wie alt der ist!!!

Zu Deinem zitierten Fall fehlen einfach viele Daten, Marke, Modell, original Akku oder aftermarket, wie alt etc... Einem Bekannten ist auch ein Lithium Akku um die Ohren geflogen, nach Starker Benutzung wurde der noch warme Akku sofort geladen und das fuehrte zur Explosion.

Du hast Das Video oben nicht angeschaut ?
Doch und der Mann hat grundsaetzlich Recht.

Nur war meine Einschraenkung, den tiefentladenen Akku mit einem kontrollierten sehr kleinen Strom unter Aufsicht zu laden und die Spannung zu beobachten und nicht mit einer anderen Zelle mit unkontrollierten Stroemen zu einer Spannung zu zwingen. Dabei erwaermt sich der Akku schnell auf mehr als warm an der Aussenhaut der Zelle.

Ist die Zelle defekt, kommt bei 100mA die Spannung nicht ueber 3V pro Zelle. Und das ist ja der Grund warum dann mit anderen Zellen zwangsgeladen wird mit dem genannten Problem.

Deshalb der Hinweis an alle die hier lesen, wer nicht weiss was tut oder so kleine Details wie eine Strombegrenzung nicht zu deuten weiss, sollte NIEMALS an Lithium Akku hantieren. Alle Arbeiten an Akku sind potentiell gefaehrlich.

Uebrigens: Ich hatte noch keinen Lithium Akku bei 0.5V Zellspannung der nachher wieder halbwegs Leistung brachte und schon gar nicht gut funktionierte.
 

willyy

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Deshalb der Hinweis an alle die hier lesen, wer nicht weiss was tut
Sorry, Du und @HolzandMore hast scheinbar nicht verstanden worum es geht.

Laut dem 2. Video (was ich verlinkt habe) kann man bei einer Zellspannung von unter 2 V davon ausgehen, dass Kupfer in Lösung gegangen ist.
Beim Laden wächst das wieder auf. Aber eben nicht so plan wie es mal gewalzt war, sondern abhängig von der Stromdichteverteilung. Das wird zu einer unebenen Elektrode und evtl. Nadeln im Elektrolyd führen usw.

Auch mit 100 mA Ladestrom hast Du keine gleichmäßige Stromdichte mehr.
 

WinfriedM

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Ist auch meine Einschätzung: 2,5 V wäre noch rettbar, aber 0,5-0,6V pro Zelle würde ich sofort entsorgen. Einfach als Lehrgeld abhaken.
 
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