Leibhaftiger
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Ganz kurz zur Historie: Wir hatten uns kurz nach dem Hauskauf in 2016 zwei Adirondack-Stühle für den Garten gekauft. Die Teile waren aus Asiatischer Produktion, mit 150 Euro/Stuhl nicht extrem billig, aber ziemlich mies verarbeitet. Der weisse Lack färbte sich bei einem Stuhl sofort gelb, beim anderen brach eine (geleimte) Leiste der Sitzfläche. Der Händler hat uns jeweils einen neuen Stuhl gesendet, aber auch da wurde es nicht besser. Da die Stühle aber äußerst bequem waren und auch optisch der Chefin gut gefielen, gab es den Auftrag, sowas nochmal in gut zu bauen.
So sah der erste Stuhl nach ca 4 Wochen auf der Terrasse aus:
Disclaimer: Ich hab nicht viele Bilder davon gemacht, die Arbeit hat sich über mehr als ein Jahr hingezogen. Ich denke aber, die einzelnen Schritte kann man sich gut vorstellen.
Also habe ich einen Sessel geopfert, beschriftet und zerlegt. Von meinen Hochbeeten und der Liege war noch Kastanie übrig, mit 52mm Stärke mehr als doppelt so dick wie benötigt. So konnte ich 2 Sessel mit einem Mal bauen, die benötigten Teile wurden einfach auf der Bandsäge aufgesägt. Hat super funktioniert.
Ich habe die Konstruktion an einigen Punkten etwas optimiert, z.B. habe ich die Stärke der Sitzstreben von 15mm auf 20mm erhöht.
Nach dem Zusägen und Hobeln wurden die Einzelteile auf dem Frästisch in Form gebracht, die Teile des alten Stuhls dienten hierbei als Schablonen.
Der Stuhl ist klappbar, hat also ein paar Drehachsen. An der unteren Strebe sind im Original zwei Zapfen angefräst, die in den kleinen Streben einen Drehpunkt bilden. Da ich das mit meinen Mitteln nicht genauso hinbekommen hätte, habe ich mir 20mm Rundstäbe aus Mahagoni im Bootsbaubedarf besorgt und diese mit PU eingeleimt. Funktioniert genauso gut, sieht im zusammengebautem Zustand keiner mehr. Die Restlichen Drehpunkte bestehen aus Flachkopfschrauben und Edelstahl-Unterlegscheiben. Eine Bauteile, die im Original nur geschraubt waren, habe ich zusätzlich noch geleimt (z.B. Armlehnen), damit konnte ich die extern aufgeschraubten Winkel des Originals weglassen.
Anschließend Löcher gebohrt, Teile geschliffen und final zusammengebaut. Der Klappmechanismus funktioniert überraschenderweise sehr weich, auch die Bequemlichkeit entspricht dem Original. Er ist allerdings deutlich stabiler (und auch schwerer). Die Kanten der Armlehnen müssen nochmal etwas nachgearbeitet werden, auch die restlichen sichtbaren Kanten bekommen nochmal eine Überarbeitung. Ein finaler Schliff nach dem Ersten Regen steht auch noch aus.
Chefin ist zufrieden, und damit ich auch. Jetzt muss noch der zweite zusammengebaut werden, dann haben wir endlich ein schönes Paar auf der Terrasse und können die alten entsorgen/verschenken.
So sah der erste Stuhl nach ca 4 Wochen auf der Terrasse aus:

Disclaimer: Ich hab nicht viele Bilder davon gemacht, die Arbeit hat sich über mehr als ein Jahr hingezogen. Ich denke aber, die einzelnen Schritte kann man sich gut vorstellen.
Also habe ich einen Sessel geopfert, beschriftet und zerlegt. Von meinen Hochbeeten und der Liege war noch Kastanie übrig, mit 52mm Stärke mehr als doppelt so dick wie benötigt. So konnte ich 2 Sessel mit einem Mal bauen, die benötigten Teile wurden einfach auf der Bandsäge aufgesägt. Hat super funktioniert.
Ich habe die Konstruktion an einigen Punkten etwas optimiert, z.B. habe ich die Stärke der Sitzstreben von 15mm auf 20mm erhöht.
Nach dem Zusägen und Hobeln wurden die Einzelteile auf dem Frästisch in Form gebracht, die Teile des alten Stuhls dienten hierbei als Schablonen.





Der Stuhl ist klappbar, hat also ein paar Drehachsen. An der unteren Strebe sind im Original zwei Zapfen angefräst, die in den kleinen Streben einen Drehpunkt bilden. Da ich das mit meinen Mitteln nicht genauso hinbekommen hätte, habe ich mir 20mm Rundstäbe aus Mahagoni im Bootsbaubedarf besorgt und diese mit PU eingeleimt. Funktioniert genauso gut, sieht im zusammengebautem Zustand keiner mehr. Die Restlichen Drehpunkte bestehen aus Flachkopfschrauben und Edelstahl-Unterlegscheiben. Eine Bauteile, die im Original nur geschraubt waren, habe ich zusätzlich noch geleimt (z.B. Armlehnen), damit konnte ich die extern aufgeschraubten Winkel des Originals weglassen.


Anschließend Löcher gebohrt, Teile geschliffen und final zusammengebaut. Der Klappmechanismus funktioniert überraschenderweise sehr weich, auch die Bequemlichkeit entspricht dem Original. Er ist allerdings deutlich stabiler (und auch schwerer). Die Kanten der Armlehnen müssen nochmal etwas nachgearbeitet werden, auch die restlichen sichtbaren Kanten bekommen nochmal eine Überarbeitung. Ein finaler Schliff nach dem Ersten Regen steht auch noch aus.


Chefin ist zufrieden, und damit ich auch. Jetzt muss noch der zweite zusammengebaut werden, dann haben wir endlich ein schönes Paar auf der Terrasse und können die alten entsorgen/verschenken.
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