ADH für Einsteiger - "Kaufberatung"

ChrisOL

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Moin,

die Handhobel mag ich wirklich gern, es macht Spaß damit zu arbeiten. Feine Anpassung und Verbindungen erledige ich damit.
Aber seit dem ich einen ADH habe würde ich nicht mehr auf die Idee kommen eine Brettseite von Hand abzurichten.
Der Zeitvorteil der Maschine gegegenüber der Handarbeit ist enorm.

Wenn der Weg nicht das Ziel sein soll, dann wäre meine Empfehlung immer eine kombinierte Maschine, wenn Platz dafür ist.
 

tomkaes

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...
Wie ihr seht, geht das Spiel immer so weiter und ich lande am Ende immer bei der Profimaschine... wobei es eventuell auch kein Beinbruch wäre, mit der günstigen Holzmann anzufangen und zu schauen wo die Reise hin geht. Wie gesagt, wenn ich 2-3 Möbel im Jahr baue ist das viel. Aber was nicht ist, kann ja noch werden:emoji_slight_smile:

Was meint ihr dazu? Habt ihr ein paar Tipps, Anmerkungen?
Rene

Meine Anmerkung:
Bei einer Neumaschine kannst du jetzt schon den Wertverlust auf den Kaufpreis aufschlagen, wenn du im Hinterkopf eine spätere Verbesserung / Austausch planst. Ein gute Gebrauchtmaschine hat den schon größtenteils hinter sich und wird nach Jahren der Benutzung durch dich zu einem ähnlichen Preis wie beim Kauf dich wider verlassen.

Je preiswerter (? billiger) das Neuteil ist, umso schwerer bekommst du sie los.
Gute Gebrauchte stagnieren irgendwann altersunabhängig im Preis, der nur noch durch ihre Eigenschaften / Gebrauchsfähigkeit bestimmt wird.

Und ob z.B. deine A31 neu aus dem Werk kommt, oder 10 Jahre Späne produziert hat, macht dann einen Unterschied, wenn du sie poliert in der Vitrine ausstellen willst. Du bist jedenfalls gewillt, 10 Jahre Preissteigerung ohne technische Verbesserung zu vergüten.
Ein guter Kompromiss kann der Kauf einer Gebrauchtmaschine vom Händler sein; teurer wie von privat, für unsichere Naturen 1 Jahr Gewährleistung, und der Händler kümmert sich um die Spedition und liefert frei Haustür.
 
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Mitglied 30872

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Meine Anmerkung:
Bei einer Neumaschine kannst du jetzt schon den Wertverlust auf den Kaufpreis aufschlagen, wenn du im Hinterkopf eine spätere Verbesserung / Austausch planst. Ein gute Gebrauchtmaschine hat den schon größtenteils hinter sich und wird nach Jahren der Benutzung durch dich zu einem ähnlichen Preis wie beim Kauf dich wider verlassen....


Beispiel:
Hammer B3, Bj. 2006, im Jahre 2008 gekauft und 8 Jahre später unter Beachtung aller weiteren Kosten und Ergänzungen, bspw. Spedition, gebr. Vorschub wieder verkauft. Verlust in diesen 8 Jahren 250 EUR (!).
 

civil engineer

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Bei den Gewichtsangaben und der Frage der Brauchbarkeit wirft bei mir die Frage der Arbeitsweise auf. Meine Scheppach hms 260 hat um die 60 kg wenn ich mich nicht täusche. Damit habe ich auch schon 4m 50er Bohlen mit 20cm Breite gehobelt, ohne dass sie gekippt ist. Beim Aufgeben hinten unterstützen beim Raus nehmen vorne unterstützen oder zu zweit dickenhobeln. Gab noch nie Probleme. Steckt ihr 4m Werkstücke rein und lässt dann aus?
 

Mitglied 30872

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Man sollte da Rollenböcke nutzen. Da bewegt sich das Werkstück immer auf derselben Höhe. Nachteilig ist, dass man die dann nachstellen muss, je nach Dicke des Werkstücks. Je länger und schwerer, desto Rollenbock.
 

tomkaes

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Beispiel:
Hammer B3, Bj. 2006, im Jahre 2008 gekauft und 8 Jahre später unter Beachtung aller weiteren Kosten und Ergänzungen, bspw. Spedition, gebr. Vorschub wieder verkauft. Verlust in diesen 8 Jahren 250 EUR (!).

Stefan, Glückwunsch, bei einer B3 reden wir aber nicht von der günstigsten Holzmann, und bei 250,- € unter Neupreis bei deiner Preisklasse werden sich viele wider für die Neumaschine mit Händlergarantie entscheiden.
 

Mitglied 30872

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Stefan, Glückwunsch, bei einer B3 reden wir aber nicht von der günstigsten Holzmann, und bei 250,- € unter Neupreis bei deiner Preisklasse werden sich viele wider für die Neumaschine mit Händlergarantie entscheiden.

Hallo Thomas,
lies bitte, was ich geschrieben habe. Ich habe die Maschine selbst gebraucht gekauft und es ist beim Wiederverkauf eingetreten, was Du im #27 beschrieben hast.
 

tomkaes

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Hallo Thomas,
lies bitte, was ich geschrieben habe. Ich habe die Maschine selbst gebraucht gekauft und es ist beim Wiederverkauf eingetreten, was Du im #27 beschrieben hast.

Entschuldige, da hatte ich dich falsch verstanden. Ich dachte, du hättest die B3 neugekauft.
 

VolkerDK

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"Schreinerst du schon, oder hobelst du noch" :emoji_slight_smile:
Da ist viel wahres dran. Eine Hartholz Tischplatte auf Hochglanz zu putzen macht ja bestimmt Spass, aber stumpf Bretter abrichten...
Was eine 41er ADH in 10 Minuten macht, da bin ich den ganzen Tag dran.

Ich habe mir mal beim Weibert auf der Homepage alle Maschinen angeschaut. Ich blicke bei der Fuelle ueberhaupt nicht mehr durch.
In der 30er Breite werden 10 Maschinen von 10 verschiedenen Herstellern angeboten. In der 41er Klasse sind es nicht weniger. Ich blick ueberhaupt nicht mehr durch, welche Maschine ist wo produziert, welche ist baugleich....welche sind denn ein Geheimtip?

Das keine Preise dran sind ist wirklich ein Krampf. Ist das ein Geheimnis? 500 Euro mehr oder weniger machen ja durchaus den Unterschied bei 2500 Euro Anschaffung.
Mir gefaellt die JET 410 JPT. 2500.- ungefaehr. Vergleichsweise hohes Gewicht....in Sekundenschnelle umgebaut von Abrichte auf Dicke. Starker Motor...
Eine SCM Minimax 410 classic mit Tersawelle...oder eine Hammer A3 41....das waeren meine Favoriten. Aber lohnen die 1500 Euro Preisaufschlag zu einer Jet 410 JPT?
Alle diese haben nur eine 70er Hobelwelle. Eine 100er Welle muesste aufgrund der deutlich hoeheren Massentraegheit ja eine viel bessere Laufruhe erzielen...

Was kann an einem alten Eisenschwein denn "augelutscht" sein? Die Hobelwelle neu lagern kann ich glaube ich selber, bin ja Maschinenbauer. Lager kosten 15 Euro das Stueck, wenn erstmal der Typ identifiziert ist. Vor was muesste man denn am moisten Angst haben bei einer alten Maschine?
 

Holzrad09

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Ich habe mir mal beim Weibert auf der Homepage alle Maschinen angeschaut. Ich blicke bei der Fuelle ueberhaupt nicht mehr durch.
In der 30er Breite werden 10 Maschinen von 10 verschiedenen Herstellern angeboten. In der 41er Klasse sind es nicht weniger. Ich blick ueberhaupt nicht mehr durch, welche Maschine ist wo produziert, welche ist baugleich....welche sind denn ein Geheimtip?
Hallo
Die FS 32 / 41 https://www.weibert-maschinen.de/bilder/2579.jpg wird in Bulgarien bei Stomana hergestellt http://stomana.net/machinesger/3/Abricht--Dickenhobel-maschinen , in rot bekommst Du sie auch bei Holzmann, in hellblau bei Bernardo und m.W. in Grün bei Holzprofi und Holzstar.
Die Robland auf der Weibertseite kommt aus Belgien, die Jet Maschinen aus Taiwan und der Hammerclon aus China.
Was kann an einem alten Eisenschwein denn "augelutscht" sein? Die Hobelwelle neu lagern kann ich glaube ich selber, bin ja Maschinenbauer. Lager kosten 15 Euro das Stueck, wenn erstmal der Typ identifiziert ist. Vor was muesste man denn am moisten Angst haben bei einer alten Maschine?
Wir hatten früher mal so ein altes "Eisenschwein", das größte Problem waren ausgehängte Abrichttische, man mußte überall etwas unterlegen, wir wußten aber wo und wieviel.
LG
 

Holzrad09

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Hier gibt es ein Video zur Stomana mit Holzprofi Label. Hab mir die Maschine mal in der 32er Ausführung angeschaut, das Teil ist schon solide gebaut.
 

tomkaes

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Mir gefaellt die JET 410 JPT. 2500.- ungefaehr. Vergleichsweise hohes Gewicht....in Sekundenschnelle umgebaut von Abrichte auf Dicke. Starker Motor...
Eine SCM Minimax 410 classic mit Tersawelle...oder eine Hammer A3 41....das waeren meine Favoriten. Aber lohnen die 1500 Euro Preisaufschlag zu einer Jet 410 JPT?

Was kann an einem alten Eisenschwein denn "augelutscht" sein? Die Hobelwelle neu lagern kann ich glaube ich selber, bin ja Maschinenbauer. Lager kosten 15 Euro das Stueck, wenn erstmal der Typ identifiziert ist. Vor was muesste man denn am moisten Angst haben bei einer alten Maschine?

Du vergleichst Äpfel mit Birnen:
Die kleine Jet hat Streifenhobelmesser, schau dir zum vergleichen den Preis der Jet mit Tersawelle an, oder umgekehrt.
Die Hammer hat zumindest Automatiksystemmesser, bei denen beim Wechseln das Einstellen flachfällt.

Alt ist relativ: 80er Jahre ist meist noch auf halbwegs aktuellem Stand,
viel älter (vor ´60) tlw. lebensgefährlich.
Altes Eisenschwein, was ich bisher so wahrgenommen habe:
- keine Keilleistenwelle (->Museum!)
- keine Einstellbrücke Streifenmesser vorhanden
- Wellenschrauben / Gewinde vermurkst
- keine Absaughauben
- erforderliche Absaugleistung
- keine Sicherheitseinrichtungen wie Hobelwellenabdeckung mit Schwingschutz oder Schutzbrücke
- Federn Abrichtische gebrochen
- Ausrichtung Abrichttische abgenutzt
- sehr hoher Lärm (!) / Stromverbrauch
- elektrische Ausrüstung veraltet / defekt
- Vorschubgetriebe defekt
- zuwenig Dicktendurchlass in der Höhe (<< 200 mm)
- Vorschubrollen abgenutzt / Gummierung defekt
- Druckbalken verzogen / abgenutzt
- usw.
ein richtig gutes "Eisenschwein" ja, aber das kostet auch richtiges Geld und Platz,
viele "Schnäppchen" gehören zum Schrotthändler.
 

VolkerDK

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@tomkaes
Naja, was heisst Äpfel und Birnen...ist mir schon klar, dass mit den Messersystemen. Hammersystem hab ich mir life angeschaut, fuer das von Jet gibt es ein gutes Video bei youtube, von NewBritWorkshop anhand einer Jet 260. Wenn sich der Vorteil nur auf die Zeit beim Wechsel beschränkt, sind das keine 1500 Euro Mehrpreis wert. Glaube nicht, dass ich mehr als 50 Stunden im Jahr drauf bekommen wuerde...
Die Hammer Motorleistung ist ja auch nur bei S6 40% angegeben, und bei der Ausstellungsmaschine die ich gesehen habe war sogar ein Gusslunker an einer Kante aufgebrochen. Klein, aber sicherlich kein Qualitaetsmerkmal. Fahrwerk und Tischverlängerung als Option ist natürlich super.

Was deine Aufzählung von Möglichen Fehlerquellen an alten Eisenschweinen angeht: irgendwie deckt sich das mit meinem Bauchgefuehl, plus noch ein paar Sachen an die ich garnicht gedacht habe. Nichts ist fuer die Ewigkeit. Die Lagersitze arbeiten sich ein, oder "jackeln aus" wie der Fachmann sagt. Naja, dann ist es eben auch dahin, wenn nach jedem Mal aufklappen die Tische neu ueberprueft werden muessen.
Eine SCM oder Sicar aus den 80ern...wenn man da auch noch 3 Scheine hinlegen muss...die kann ja auch leicht 10.000 Stunden runterhaben dann.
Sind ja nun auch schon 30 Jahre dann.

@Holzrad09
Danke fuer deine Aufstellung und links, du scheinst gut informiert zu sein.
Die bulgarischen Maschinen in 41er Breite scheinen gut zu sein. Ich muss mir mal eine in Natura angucken. Vor allem haben sie kraeftige Motoren, und ich werde viel Planken abrichten bei Ausnutzung der vollen Tischbreite und nur Hartholz.
Tischverlängerungen wären super, ich versuche meine Rohware normalerweise auf 2,5-3m zu machen....
 

predatorklein

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Eine Hammer A 3 41 kriegt man hie und da mal für unter 2000 € .

Wir hatten eine , haben 1800 € bezahlt , und die auch wieder gekriegt beim Verkauf .

Für gute 41 cm Profimaschinen zahlt man ab 2500 € gebraucht , da kriegt man dann einen Italiener mit 700 Kilo Gewicht .
Oder eine SCM 2041 oder sogar eine SCM FS 410 .
Die hab ich vor einigen Monaten gekauft für unter 2500 € .
Danach hab ich aber auch mehrere Monate lang gekuckt .

Eine sehr gute Einsteigermaschine ist die Bernardo FS 310 für 1600 € neu .

Ein alters Eisenschwein käme für mich nicht in Frage , jede 63 cm Bäuerle , die ich schon gesehen habe , hatte mehr oder weniger große Defizite .
Und ich will hobeln , und keine Maschinen instandsetzen :emoji_slight_smile:

Die FS 32 von Holzprofi hab ich schon live gesehen , kriegt man einiges für sein Geld .
Wobei die eben auch 2700 € kostet .

Und man sich dann fragen kann , ob man eben nicht besser eine gebrauchte A 3 41 oder eine Sicar oder eine SCM holt ???

Alles nicht so einfach :emoji_wink:

Gruß
 
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