Abplattung auf der Tischkreissäge

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

wie gefährlich ist die in diesem Video gezeigte Abplattung mit der Tischkreissäge ab min 0,56?


//www.youtube.com/watch?v=6BIGA_WbvEs

Einerseits könnte ich diese Möglichkeit ab und an sehr gut brauchen, andererseits scheint mir das Verfahren doch ein wenig abenteuerlich zu sein.
Hoffentlich irre ich mich.

Wie sehen das die Experten?

Gruß
Roland
 

Lico

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Das ist übliche Praxis. Bei den anderen Arbeiten sollte man natürlich den Verzicht auf den Spaltkeil nicht nachmachen.

Lico
 

Roterbischof

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Hallo, erst einmal ist hierzu zusagen, dass das eine Zweck Entfremdung von einem Kreissägeblatt ist ( auch wenn wir das alle irgendwann mal machen) eigentlich nimmt man hier eine Kehlscheibe ( z.B. von guhdo / in anderen Ländern ist sie auch billiger, trotz Versand ) man sollte sich da als Deutscher nicht alles von den Amis abkucken. Es schaden auch ein paar Holzklötze mehr, nicht, die das Schnittwerkzeuge verdecken.
 

predatorklein

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Moin

Früher gängige Praxis , heute nur noch mit Kehlscheiben erlaubt .

Macht bei den "Amis " aber jeder so , ich habe 20 Jahre für die US Armee gearbeitet und einige Heimwerker kennengelernt .

Die gehen aber auch vorsichtiger an die Geschichten ran .

Wer bei denen aus ländlichen Gegenden kommt ( und das sind bei der Army einige ) , ist mit der TKS und der Kettensäge aufgewachsen .

Bei uns kauft einer einen Holzofen , " macht " jetzt sein Holz mit der KS selbst .
Alles auf youtube gesehen , kann nicht so schwer sein :emoji_wink:

Die Unfallzahlen mit der Kettensäge zeigten ein anderes Bild :emoji_head_bandage:
Daher auch die vielen neuen ( notwendigen ) Vorschriften .

Beim Kauf größerer Maschinen in der Holzbearbeitung sollte m . M . nach ein Einführungskurs Pflicht sein .
So wie magmog welche durchführt .

Zu viele glauben , nach einem youtube Video plötzlich zum " Altgesellen " transformiert worden zu sein .

Haben wir mal wieder eine ULMIA Hobelbank abzugeben seh ich dann die Jungs , die nicht wissen , wo an der ULMIA vorne und hinten ist :emoji_wink:

Aber im Auto die 500 fach gefaltete Japansäge von Meister " Hattori Hanzo " :emoji_yum:

Hier mal noch ein anderes Video :


Klassische Abplattung , gefällt mir optisch besser durch die klaren Linien .

Und ziemlich sicher ausgeführt :emoji_thumbsup:

Gruß
 

Dat Ei

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Moin, moin,

Bei uns kauft einer einen Holzofen , " macht " jetzt sein Holz mit der KS selbst .
Alles auf youtube gesehen , kann nicht so schwer sein :emoji_wink:

Die Unfallzahlen mit der Kettensäge zeigten ein anderes Bild :emoji_head_bandage:
Daher auch die vielen neuen ( notwendigen ) Vorschriften .

die Vorschriften gehen im Wesentlichen auf die Unfälle der gewerblichen Arbeiter in der Wald- und Forstwirtschaft zurück und betreffen bzw. erreichen den privaten Anwender eh nicht. Die Arbeit in der Wald- und Forstwirtschaft ist eine der mit den höchsten Unfallzahlen, auch wenn sie in den letzten Jahren rückläufig sind. Hier mal ein stellvertretender Artikel zu dem Thema.

Es ist unbestritten, dass im privaten Bereich zu viele mit zu wenig Kenntnis und Erfahrung mit zu schwerem Gerät rumfuchteln, aber es ist bei weitem nicht so, dass die Unfallzahlen kein Thema für den gewerblichen Bereich sind. Auch ist es eine Mähr, dass die alten Recken alles im Griff hatten und die Regelwerke nur für die Jungspunte ins Leben gerufen wurden.


Dat EI
 

Lico

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Früher gängige Praxis , heute nur noch mit Kehlscheiben erlaubt .
Danke für den Hinweis! Ich bin ja einer von "früher", deshalb war mir das nicht bekannt. Mir ist allerdings auch nicht klar, wo das Problem bei der Vorgehensweise genau ist, außer, dass die Spanhaube weg ist. Man kann natürlich das Blatt seitlich auslenken, wenn der Vorschub zu groß ist, aber das merkt man ja.
 

civil engineer

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Hi,

Es ist unbestritten, dass im privaten Bereich zu viele mit zu wenig Kenntnis und Erfahrung mit zu schwerem Gerät rumfuchteln, ...

auch im gewerblichen Bereich wird nicht immer alles abgedeckt. Im Maschinenkurs für Zimmerer während meiner Ausbildung wurden z. B. nur die Stationärmaschinen behandelt. Die für den Zimmerer zur damaligen Zeit m. E. wichtigeren Handmaschinen aber gar nicht. Und da sind in der Zimmerei keine Spielzeuge wie HKS mit 55 mm Schnitttiefe oder elektrische Handhobel mit 80 mm Hobelbreite, sondern ausgewachsene HKS mit 130 bis 200 mm Schnittiefe und Balkenhobel mit 300 mm Hobelbreite an der Tagesordnung. Wer schon mal einen guten alten 400 V Mafell Balkenhobel mit 300 mm Breite in den Händen hatte und eingeschaltet hat, weiß sicher was ich meine. Kettensäge war auch kein Thema beim Maschinenkurs.

Gruß
 

Hondo6566

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die Vorschriften gehen im Wesentlichen auf die Unfälle der gewerblichen Arbeiter in der Wald- und Forstwirtschaft zurück und betreffen bzw. erreichen den privaten Anwender eh nicht
Will ich so nicht sagen.
Wenn du ein Schlagraum ersteigern möchtest musst du mittlerweile die entsprechende Qualifikation nachweisen. Ohne den Schein geht nichts. Und wer im Wald ohne PSA unterwegs ist ist m.E. ein Trottel der Unfälle provoziert.
Gruß Andreas
 

Sebl

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Moin

Früher gängige Praxis , heute nur noch mit Kehlscheiben erlaubt .

Gruß

Auch wenn ich als Privatanwender nicht der BG unterliege...

Im Post weiter unten wird von Kehlscheiben von Guhdo gesprochen...
Habe mich im Katalog umgesehen und unter dem Begriff Kehlscheibe findet sich da nichts.... Aber es gibt Nutfräser die Theoretisch auf die 30er Sägewelle passen...
Nun Wird aber für die Meisten Werkzeuge eine Mindestdrehzahl von 4500-5000rpm angegeben. Mein technischer Verstand sagt, dass Geringere Drehzahl tendenziell zu Rückschlägen führt.
Wenn ich mir meine Sägewelle an der Minimax SC3W anschaue, ist da auch nur eine Stufe von ~2mm für das Stammblatt eines Kreissägeblattes, dadurch würde ein Nutfräser mit Flansch nicht richtig geführt werden?
Würde das im Umkehrschluss heißen dass die Maschine für Verdeckte Schnitte Seitens Hersteller nicht geeignet ist ?
Wo Ist da der goldene Mittelweg ohne Spezialitäten wie der Spezielle Nutfräseraufsatz wie bei Hammer/Felder?

LG Sebl
 

Roterbischof

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Im Post weiter unten wird von Kehlscheiben von Guhdo gesprochen...
Habe mich im Katalog umgesehen und unter dem Begriff Kehlscheibe findet sich da nichts....

Hallo, ja die heißen eigentlich Kehlfrässcheibe, werden von den Schreinern, die damit arbeiten aber nur als Kehlscheiben bezeichnet.
 

Lico

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ja die heißen eigentlich Kehlfrässcheibe, werden von den Schreinern, die damit arbeiten aber nur als Kehlscheiben bezeichnet.
Ich vermute mal, wenn man eine Kreissäge hat, die groß genug ist dafür, hat man auch eine gescheite Tischfräse. Zum Abplatten wäre man dann mit einem Abplattfräser besser bedient. Spart immerhin rund 150€.

Lico
 

Roterbischof

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Hallo, nein Kehlfrässcheiben sind nicht zum abplatten gedacht, hiermit werden eigentlich Gesimse für Kirchentraumbohlen oder für "Stilmöbel" Einbauschränke gefertigt. Mfg
 

magmog

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Guuden,

Guhdo nennt das Tier "Kehlfrässcheibe", Guhdo N° 4160 300.30,
400,- bis 450,-€

Gekehlt werden vor allem große Innenradien wie z.B. bei
Treppenkrümmlingen, Banksitzplatten und großen Kranzprofilen.
Allerdings muss die Öffnung in der Kreissäge entsprechend weit
umbaubar sein.
Das Kehlen kann ich in meinem Kurs vorführen.

Mit einem normalen Sägeblatt zu Kehlen ist grober Unfug,
funzt auch nur mit minimaler Zustellung von ein paar wenigen mm.
Der Blattkörper ist für den seitlichen Druck nicht ausgelegt,
es kann zur Kollision mit der Tischöffnung kommen.
Bitte unterlassen.
Als Verbesserung wurde solch ein merkwürdiges Sägeblatt erfunden
https://www.woodworker.de/forum/threads/sonderkreissägeblatt.106361/
das Prob mit dem zu schwachen Blattkörper besteht hier auch.
Deshalb beides unter BG Bedingungen verboten.
Zulässig: Kehl(fräs)scheibe mit man. oder BG-Test Kennzeichung:
https://www.google.de/search?q=kehl...h=479#imgrc=xM3i0gAqf8hY_M:&spf=1573656705201
 

Roterbischof

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Hallo, das ist ein Nuter mit dem kann man nicht kehlen, sonder wie der nähme sagt nur Nuten. Und ich würde Mal sagen diesen Fräser kenne ich, der wird nach Mal im Angebot bei Felder für die Hälfte verkauft , sorry . Mfg
 

Grenzgaenger

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Sehe da als Nichtprofi auch nur einen Vorteil, wenn man zwar eine TKS aber keine Fräse hat. Ansonsten sehe ich da keinen Vorteil. Nur das Herstellen der Abplattung für die Füllung ist interessant.
 

Schwarzfahrer

ww-ahorn
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Hi.
Sorry, für mich ist das Kehlen mit dem Kreissägeblatt einfach lebensgefährlicher Unfug.
Das Sägeblatt ist einfach nicht für seitlichen Druck ausgelegt, und im schlimmsten Fall kann dir das Säbeblatt oder das Holz um die Ohren fliegen.
Ist nicht umsonst verboten.
Ausserdem siehst du bei diesen Kamikaze-Bastlern in den Videos niemals ordendliche Säbeblattabdeckungen, Werkstückführung und -niederhalter, alles nur provisorisch hingebastelt.
Wer sowas nachmacht, is selber schuld.
Mir wird reglemäßig schlecht, wenn ich solche Videos zufällig seh.

Das mußte ich jetzt einfach loswerden.

Gruß vom
Schwarzfahrer
 
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