5m langes Geländer aus einem Stück

Tob3

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Hallo Foren-Gemeinde,
aktuell baue ich für einen Freund eine Treppe aus Eiche. Im Anschluss wird noch ein Geländer aus Eiche benötigt, angedacht ist eine eher "eckige" Optik, also eher mit zurückhaltenden Rundungen oder gar mit Fasen. Ausgangsmaterial sollen 40mm-Eichenbohlen sein, weil ich die bereits da habe. Idealerweise würde ich natürlich der Länge nach nicht ansetzen, auch wenn es das Handling ungemein erschweren wird (insbesondere Hobeln). Ich dachte, ich würde zwei Lagen zusammenleimen.

Nun die Frage:
Wenn ich versuche mir eine Kantel von - sagen wir mal exemplarisch - 12cmx4cm in 500cm Länge abzusägen und anschließend abzurichten... die zweite Lage wäre dann zum Beispiel 8x4x 500cm, damit das Geländer einen T-förmigen Querschnitt bekommt. (Hoffe das ist verständlich)
1. Hoble ich dann viel weg, um das Holz gerade zu bekommen? Ist das "falsch"? Muss ich es vorm Verleimen abrichten, oder nur auf Dicke Hobeln. Wenn ich dann die zweite Lage aufgeleimt habe anschließend abrichten?
2. Da das Teil sehr lang ist, wird es ja auch etwas flexibel sein - wenn es also einen Leichten Bogen über die volle Länge macht, wird sich das ja bei der Montage an die Wand auch schon etwas hin ziehen lassen - oder?
3. Oder wie geht man bei sowas vor? Ist der Ansatz das aus einem Stück machen zu wollen (ohne Verleimen) vielleicht zu blauäugig?

Für jeden Tipp bin ich dankbar!
Grüße
Tobias
 

Tob3

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Hi Justus,
danke dir für die schnelle Antwort! Also beide Schichten separat durch die Dickte, dann aufeinanderleimen (ggf. kann ich es dabei sogar noch ein wenig "gerader" machen), noch alle Kanten machen, Oberfläche und fertig?
Holzqualität: Es sind eher schmale Bohlen, also eher "vom Rand" und keine mit besonders stehenden Jahresringen - was aber ja hier egal ist (nur 12cm breit) - oder? Bis zu welchem Verzug auf die 5m Länge hättest du noch keine Bauchschmerzen? 1cm, 2cm?
Danke =)
 

uli2003

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Ist das "falsch"? Muss ich es vorm Verleimen abrichten, oder nur auf Dicke Hobeln. Wenn ich dann die zweite Lage aufgeleimt habe anschließend abrichten?

Wenn das Profil 'T'-förmig sein soll, wie um alles in der Welt willst du das nachher hobeln? In der Höhe des T geht's vielleicht noch, seitlich eher nicht..
Wenn die Fuge dicht sein soll, vorher abrichten. Wenn du einen Dickenhobel mit langem Tisch hast, und nicht so viel abnimmst, kannst du selten das Abrichten sparen.
Ansonsten - beide Teile auf Maß hobeln, ein paar Dübel, Lamellos oder ähnlich zur Positionierung rein und dann verleimen.

2. Da das Teil sehr lang ist, wird es ja auch etwas flexibel sein - wenn es also einen Leichten Bogen über die volle Länge macht, wird sich das ja bei der Montage an die Wand auch schon etwas hin ziehen lassen - oder?
Bei 5m kannst du locker 10 cm drücken. (Seitlich. In der Höhe wird schon etwas steifer sein.)

3. Oder wie geht man bei sowas vor? Ist der Ansatz das aus einem Stück machen zu wollen (ohne Verleimen) vielleicht zu blauäugig?
Handläufe um 5 m sind Tagesgeschäft. Das ist doch keine Länge.
 
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benben

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Wichtig ist doch, dass das untere Teil des T oben an der Fuge gerade ist. Ich würde das nach dem hobeln sauber anschneiden, nochmal fügen und dann mit ein paar Lamello verleimen.
Teile würde ich vorm verleimen auf Maß bringen.
Schmale Seitenbretter sind für nichts Ideal. Funktionieren sollte es trotzdem.

Gruss
Ben
 

Tob3

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Hi Uli und Ben,

danke für die Antwort. Hobelmaschine ist eine Hammer A3-41, also keine besonders große. Die Überlegung war, ob ich das Holz beidseitig durch die Dickte jage und dann zwei unterschiedlich breite Streifen aufeinander leime, also jeweils mit 40mm Dicke als Startwert. Hinterher verleime ich dann also in dem Fall vielleicht 2x 36mm. Ein echtes "T" gibt das dann nicht - sorry, da war ich etwas ungenau.

Ich habe aber deine Einschätzung verstanden, dass das überspitzt "Pfusch" ist, weil die Teile nicht ausreichend gerade werden (könnten) um eine saubere Verleimung hinzubekommen. Dass mir hinterher die Verleimung auf geht, will ich natürlich auch nicht.

Grund für meine Frage ist weniger dass ich meine Arbeit zu sparen, sondern eher dass ich bedenken habe beim Abrichten (unnötig) viel von meinen 40mm weg zu hobeln. Dann wird der Handlauf eigentlich zu dünn und ich müsste vielleicht noch eine dritte Schicht drauf leimen.

Grüße
Tobias
 

benben

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Das sind alles so Sachen, die sich schlecht beurteilen lassen, wenn mannicht vor Ort ist. . Zumal ich scheinbar immer noch nicht begriffen habe was du vorhast.

Gruss
Ben
 

Tob3

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Vielen Dank nochmals für die Tipps. Ich werde mir Eichenbretter für die Aktion raussortieren und kann hier auch Feedback geben, wenn jemand am Schluss das Ergebnis wissen möchte =)
 

seschmi

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Sowas lässt sich ja problemlos "trocken" testen - wenn Du die beiden gehobelten Kanteln ohne Leim aufeinander zwingst, siehst Du ja, ob Du den Spalt zukriegst, oder eben nicht. Falls es spaltfrei zusammengeht, kannst Du verleimen, falls nicht, musst Du halt nacharbeiten oder Dir was anderes überlegen.

Auseinander geht das nicht mehr (bei der Leimfläche), maximal sieht man halt einen Spalt. Da kommt es auch noch darauf an, ob der auf der Sichtseite klafft, oder auf der Wandseite.

Was ich immer noch nicht verstanden habe, ist, welchen Querschnitt der Handlauf haben soll - ist das jetzt ein T, ein Quadrat, ein Rechteck oder was?
 

Tob3

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Hi Seschmi,
es soll praktisch nur eine 10cm hohe „Latte“ sein, die mit einem Kantholz von der Wand auf Abstand gehalten wird. Ob hinter dem Kantholz noch ein Luftspalt ist, ist noch nicht definiert.
Hier eine kurze Skizze, damit es klar wird.
Danke euch.
Noch etwas leicht offtopic: Weil ich ja mit dem Verzug etwas vorsichtig sein möchte (allgemein) wollte ich anfangen bei meinen Bohlen auch die Holzfeuchte zu kontrollieren. Dazu hab ich mir so ein billig Einhellig-Messgerät (Einhellig BT-HM 44 in blau) gekauft. Das ist Mist. Habe ich einmal umgetauscht - trotzdem Mist. Meistens zeigt es einfach gar keinen Wert an. Egal wie tief ich es ins Holz stecke. Verbinde ich die Kontakte mit meinen Fingern, zeigt es was an. Wie macht man sowas richtig?
 

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Johannes

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Hallo,
die billigen Holzfeuchtemesser kannst du vergessen. Die sind gut geeignet um zu messen, ob dein Brennholz trocken genug ist um es zu verheizen. Aber wenn die Holzfeuchte unter 25% fällt werden die Messergebnisse derart ungenau, das es sich nicht mehr lohnt.

Es grüßt Johannes
 

Tob3

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Hi Johannes,
kannst du dann evtl etwas empfehlen, was man kaufen kann und auch funktioniert? Angegeben ist das Einhell mit 5-44% die es messen könne. Mistding. :-/
Grüße
Tobias
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Hi Seschmi,
es soll praktisch nur eine 10cm hohe „Latte“ sein, die mit einem Kantholz von der Wand auf Abstand gehalten wird. Ob hinter dem Kantholz noch ein Luftspalt ist, ist noch nicht definiert.
Hier eine kurze Skizze, damit es klar wird.
Danke euch.
Noch etwas leicht offtopic: Weil ich ja mit dem Verzug etwas vorsichtig sein möchte (allgemein) wollte ich anfangen bei meinen Bohlen auch die Holzfeuchte zu kontrollieren. Dazu hab ich mir so ein billig Einhellig-Messgerät (Einhellig BT-HM 44 in blau) gekauft. Das ist Mist. Habe ich einmal umgetauscht - trotzdem Mist. Meistens zeigt es einfach gar keinen Wert an. Egal wie tief ich es ins Holz stecke. Verbinde ich die Kontakte mit meinen Fingern, zeigt es was an. Wie macht man sowas richtig?
Ist das überdacht?'ansonsten steht da total das Wasser drauf...
Bei derlei Befestigung kannst du übrigens nahezu jeden Verzug egalisieren, da du ja beliebig viele Befestigungspunkte an der Wand setzen kannst. Würde demnach nur darauf achten, dass die leimfuge dicht ist
 

Johannes

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Hallo,
ich habe mir gerade nochmal deine Zeichnung angeschaut. Ich glaube, ich würde die Wandleiste etwas weiter nach unten setzen. Es ist nicht so angenehm, wenn man nach dem Handlauf greift und mit den Fingernägeln auf das Holz stößt.

Es grüßt Johannes
 

Daniboy

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@Tob3 - Warum willst Du überhaupt eine zusätzliche Wandleiste anleimen? Die große Handlaufleiste kann doch einfach von geraden Handlaufhaltern auf der Mitte der Höhe abgestützt werden, oder nicht?
 
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Harrer

ww-esche
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Ausserdem sammelt sich da Staub und Dreck. Wenn die Wand nicht richtig gerade ist siehts auch noch furchtbar aus.

Dammal
 
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