55mm Bohlen auftrennen

Neven1534

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Hallo Leute, ich hab einige Bohlen in 55mm Dicke bei mir liegen jetzt brauche ich für die meisten Projekte allerdings nur eine Dicke von der Hälfte bis sogar noch weniger ich könnte jetzt natürlich alles weghobeln aber das wäre doch sehr schade. Wie trennt man solche Bohlen am besten auf ?

Eine Bandsäge ist leider nicht vorhanden und auftrennen im Umschlagverfahren auf der FKS trau ich mir zum einen nicht so richtig zu, vor allem nicht bei komplett ausgefahrenem Sägeblatt.

Wie macht ihr sowas?
außer nächstes mal direkt in der tatsächlich benötigten Dicke kaufen :emoji_grin:

LG Neven
 

Vaultdoor

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Hallo Neven,
das wird dir vielleicht nicht weiterhelfen, aber ich verwende für solche Sachen meine Ringkreissäge ( https://www.woodworker.de/forum/threads/ringkreissäge-hat-linksdrall.106378/ ), die eine Schnitttiefe von 160mm hat. Damit kann ich durch einen Parallelanschlag solche Arbeiten durchführen. Ich bin auch dabei, eine Einrichtung für meine Formatkreissäge zu bauen, die Rückschläge abfängt und mit der man Bohlen schön parallel auftrennen kann. Freihand würde ich das nicht machen.

Viele Grüße

Maik
 

carsten

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Hallo

die Hälfte bekommt man auch mit Bandsäge nicht raus. Meist werden beide Teile nach dem Auftrennen sich schüsseln und dann bleibt deutlich weniger von der Stärke übrig. Mit entsprechender Schutzvorrichtung ist das im Umschlagverfahren eigentlich kein Problem.
 

predatorklein

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Hallo

" Umschlagverfahren " in mehreren Schritten .
Kucken , daß die Blockware nicht zu verzogen ist , wenn nicht , vorher abrichten und Kante fügen .
Checken , ob die Dicke dann noch reicht .

Und im Umschlagverfahren merkt man auch gleich , wie viel Spannung noch im Holz ist :emoji_wink:
Wie Carsten schon schrieb , Schutzvorrichtung bauen .

Wichtig : scharfes und geeignetes Blatt .

Gruß
 

Neven1534

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Wie hier ab min 8:10

Ich kann da keine Schutzvorrichtung erkennen nur dass der Parallelanschlag nicht zurückgezogen wurde beim Verdecktschnitt, außerdem fehlt der Spaltkeil oder sehe ich das falsch?

Mit einem Quadratischem Balken hätte ich auch kein Problem aber bei ner 5cm Dicken 1m langen und 30cm breiten Bohle sieht das anders aus.
 

carsten

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Hallo

1. scharfes Sägeblatt ah hat der Kollege auch schon gepostet.
Das Video ist sorry sch.... : ich sehe keinen Spaltkeil und die Finger sind viel zu dicht am Sägeblatt.

Wen mgl wären Fritz und Franz eine Mgl oder ein breites Schiebeholz wie man es eigentlich beim Abrichten verwendet.
 

Neven1534

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Meine Fks hat eine maximale Schnitthöhe von 104mm.

30cm war vielleicht etwas hoch angesetzt aber prinzipiell müsste man die verbliebenen cm in der Mitte doch mit einer Handsäge fertig sägen können und dann hobeln oder nicht?

Außerdem bräuchte ich ja dann noch einen anderen Parallelanschlag bzw. einen Aufsatz für diesen, da das 30cm hohe Brett sonst nicht sicher geführt werden kann oder?
 

Holzfummler

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Hi Neven,
hatte gestern mir 2 Bohlen Buche, besäumt, 52mm stark, 1x 20 cm, 1x 28 cm, je 315cm lang gekauft und heute zu rd 45 mm breite Leisten aufgetrennt.
Zuerst beide Bohlen auf 210cm gekürzt, dann mit Führungsschiene und Makita Tauchkreissäge geschnitten. 2 Durchgänge, erst 30mm tief, dann volle Tiefe. Mit Blatt für Längstschnitte und scharf. Bei der 28er Bohle waren solche innere Spannungen, dass 2 Leisten am Schnittende knallten und ich Bögen habe, wo ich nur noch Planken aufsetzen müsste.
Leider hat die Makita keinen Spaltkeil wie die Festo, so dass sie 1x festgeklemmt wurde. Habe dann 2 Keile eingesetzt. Vielleicht ist eine Handkreissäge hier im Vorteil, da sie einen Keil hat.
Das größte Problem ist, die Führungsschiene zu fixieren, wenn du schon einige Leisten geschnitten hast, so daß die Auflagefläche deutlich kleiner als die der FS ist.
Habe die durch entsprechende Zwingen gelöst.
War in Summe ein bißle fummlig :emoji_slight_smile:, die Leisten werden noch auf Maß gehobelt.

Gruß
Thomas

Sry, du willst sie bestimmt in der Stärke trennen. Dies wird wohl mit FS und TKS so nicht funktionieren.
 

Komihaxu

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Hier ein besseres Video, Minute 7:25:

Formatschiebetisch mit Fritz&Franz ausgerüstet und das ganze geht souverän und sicher. Sehr grobes Sägeblatt verwenden!

Auf kleinen Kreissägen ohne Schiebetisch direkt am Blatt fühle ich mich dabei aber auch nicht sicher. Da würde ich mir eine Vorrichtung überlegen, damit die Finger immer schön weit vom Blatt weg sind.
 

uli2003

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Mit Fritz&Franz sieht das ganze doch ganz sicher aus ich denke ich werde es dann so machen.
Mit Fritz und Franz Hartholzbohlen auftrennen würde ich niemals machen. Bei kurzem Nadelholz wie im Video mag das noch gehen, bei Hartholz, in dem sicher auch noch ordentlich Spannung ist, brauch da nur einmal ordentlich etwas zu klemmen und das Teil hebt ab.
 

Holzrad09

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Wer findet die Fehler im Bild?
Das ist nun mal der Alltag in vielen Betrieben.
Da rüstet so gut wie niemand 15 min eine Tischfräse wegen eines Fräsganges von 2 min, die Schutzbrücke an der Abrichte wird weggebaut, da sie im Weg ist und die alten BG - Form Fräser, die hin und wieder noch gern genommen werden, die hängen natürlich auch nicht im Fräserschrank.
Trotz alledem finde Ich das Video schön gemacht und zeigt einen informativen Einblick über die Arbeiten eines Tischlers, leider in der Realität.
Außerdem bin Ich mir sicher, das keiner von der Brücke springt, nur weil er es in einem Video gesehen hat..... , naja, fast sicher.
LG
 

Kaltregen

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Hallo,

ich stell mal ein was die Holz-Berufsgenossenschaft dazu sagt.

IMG_20190203_0001-1.jpg

Die Schutzhaube hat dabei die Aufgabe ein Abheben des Werkstücks zu verhindern. Ich hab es aber durchaus bei hohen Werkstücken auch schon ohne gemacht, dabei ist nur sehr wichtig, dass man in kleinen Schritten sägt (immer nur ca. 25 mm). Dabei wird der Schnitt dann immer wieder freigeschnitten, wenn sich etwas verzieht. Ich will es natürlich nicht empfehlen und es ist auf eigenes Risiko auszuführen, aber es ging bei mir.

Gruß, Michael
 

Lucap

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Wieso auftrennen? Du schneidest einfach 25mm Streifen aus der Bohle, hobelst diese auf 20mm und verleimst dann die Streifen zu einem breiten Brett. So kannst du auch die Verleimregel einsetzen, damit sich die Bretter am Ende nicht verziehen. Auftrennen ist sowieso immer eine heikle Angelegenheit.
Hier noch die Verleimregel: upload_2019-2-5_6-47-58.jpeg
Beste Grüße Luca
 

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Neven1534

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Das ist natürlich auch eine Möglichkeit wobei das allerdings gerade bei Nussbaum zum Beispiel sehr schade ist, da durch das häufige Auftrennen und Fügen die schöne Optik kaputt geht.

Wenn ich es so auftrennen und verleimen würde wie du es sagst würde ich doch Bretter mit stehenden Jahresringen erhalten, was dann wiederrum noch einmal bescheidener aussehen würde oder nicht?
 
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