25mm Spindel für Martin T25

Stellmacher 80

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Hallo ich habe mir eine Martin t 25 zugelegt.Da ich noch viele Fräser mit 25 Bohrung habe wollte ich mal fragen ob jemand weiß ob es original eine 25 mm Spindel von Martin gibt,oder wo man so etwas bekommen kann.Vielleicht hat auch jemand eine Spindel zu verkaufen.

Danke im voraus
 

Holz-Christian

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Hallo Stellmacher!

25 mm Fräsdorne sind schon lange nicht mehr erlaubt. Deshalb bekommst Du bestimmt keinen neuen Originalfräsdorn mehr.
25er Fräsdorne durften meines Wissens auch nur mit Oberlager betrieben werden.
Zudem entsprechen auch Deine alten Fräser bestimmt nicht BG TEST oder MAN.
Mein gut gemeinter Rat: Besorg Dir ordentliche zulässige Fräswerkzeuge, und wirf die alten "Schätzchen" auf den Schrott! Im Interesse Deiner Finger und Gesundheit...

Gruß vom Waldler!:emoji_slight_smile:
 

Mathis

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Also ich habe einfach meine Frässpindel ausgebaut und habe diese in einem Dreher-Betrieb (Metalldereherei) gehabt, die mir genau nach Vorbild eine 25er und eine 16er Spindel gedreht haben, komplett mit Muttern und Ringen. Die kannten sich gut aus und seit Jahren arbeite ich mit den Spindeln, selten zwar, aber immer mal wieder.

Ich habe keine Martin, aber prinzipiell dürfte das keinen Unterschied machen.
Mein Fräsdorn hatte unten einen Konus (Morsekegel) und darüber einen Bund mit Feingewinde, über das mit einer großen Überwurfmutter der Dorn in die Aufnahme der Welle verschraubt wird.

Du kannst aber sicher auch deine 25er Werkzeuge alle wegwerfen, wie es dir jeder Außendienstelr oder BG-Heini driiiiiiingendst raten wird, um dann bei Leitz und Co für ein paar tauesen Euro neue Werkzeuge zu kaufen, dann hat wenigstens die deutsche Wirtschaft was davon und nicht nur du..

Meine 2 Dorne haben 300 € gekostet vor ca. 8 Jahren und ich habe es nie bereut.

Dass man ein wenig Ahnung von Maschinen und gesunden Menschenverstand haben sollte, versteht sich von selbst: ich habe nie Drehzahlen von über 6000 rpm genutzt und bei alten Werkzeugen mich immer in mehreren Schritten an die endgültige Frästiefe herangetastet.
 

carsten

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Hallo

es geht und da stimme ich Christian absolut zu weniger um den gerigenern Durchmesser als darum das der Durchmesser von 25 mm früher durchaus gebräuchlich war. Früher ist hier gleichzusetzen mit Zeiten VOR der BG Richtlinie bzgl Fräsern die heute mit BG TEST gekennzeichnet sind.
Solche Hackmesser sind alles andere als empfehlenswerte Werkzeuge.
Jedem ist sicher der "Witz" mit den 5 Bier für die Männer vom Sägewerk bekannt.
Ich hab alledings in den letzten Jahren nur selten von gravierenden Verletzungen an Tischfräsen gehört. Man mag zu den BG "Heinis" stehen wie man will aber diese Vorschrift und Prüfung der Werkzeuge hat absolut seine Berechtigung, übrigens unabhängig von der Drehzahl.
Wer meint für sich selbst das Risiko eingehen zu müssen um ein paar Euros zu sparen OK seine Sache, aber sowas weiterzuempfehlen sollte man unterlassen. Wer die Fotos von Verletzungen von ANNO dazumal gesehen hat und auch den Vergleich eines heute zugelassenen Werkzeuges gegen Hackmesser der wird nie mehr ein solches Werkzeug einsetzen.
Beim Autofahren schnalle ich mich auch an, Und beim Motorradfahren trage ich Schutzkleidung mit Protektoren und Helm nicht weil es irgendjdm vorschreibt sonderen weil MIR der Sinn klar ist das dies zu meinem persönlichen Vorteil/Schutz ist
Es ist wenn ein Unfall passiert nicht eine Frage der kurzfristigen Gesundheitsbeeinträchtigung sonderen bedeutet meist den Verlust von Fingergliedern, Fingern, oder gar der ganzen Hand. Diese Wachsen nicht mehr nach und übersteifgen für mich den Wert von Werkzeug in unberechenbarer Höhe.
Wenn ich sehe das wir hier im Bereich Profi fragt Profi schreiben, denke ich das es sich auch im Hinblick auf die Maschine Martin T25 um ein nicht allzupreiswertes Oberklassemodell handelt, könnte diese auch in einer Schreinerei mit gewerblichen Mitarbeitern stehen. Da würde ich erst recht keine BG Richtlinien außer Kraft lassen, das könnte sonst teuer werden.
 

Stellmacher 80

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Hallo nochmal,ich freue mich sehr über die Antworten.Allerdings bin ich auch der Meinung das man nicht alle Fräser mit 25mm Bohrung entsorgen sollte da ich zB einen Verstellnuter und mehrere Rundungsfräser davon habe.Eigentich geht es mir nicht um die "Hackmesser"sondern um Ordentliches Werkzeug das zum wegwerfen viel zu schade ist.Außerdem hatte ich ein Gespräch mit einem anderen Tischler der meinte das 25mm Spindeln wieder erlaubt wären.
 

Holz-Christian

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Nur mal so zum nachrechnen:

Ich besitze eine Tischfräse MARTIN T 21, Baujahr 1969 mit Originalprospekt.
In der langen Zubehörliste findet sich noch ein 40er Fräsdorn, nebst dem serienmäßigem 30er. aber kein 25er....
Was lernen wir daraus?
Schon vor 42 Jahren waren 25er Dorne offensichtlich schon verboten. Also sind die noch vorhandenen 25er Fleischhaken (Fräser) schon 50, 60 Jahre alt.
Wer bis heute keinen zeitgemäßen Ersatz hat, der sollte lieber ans aufhören denken, und nicht öffentlich zur Selbstverstümmelung aufrufen.
Stichworte Spandickenbegrenzung, Rückschlagarm...
Übrigens sind Fräsdorne vergütet und feingewuchtet, da sollte man lieber nicht schnell mal was wegdrehen!
Und für 300 Euro bekommt man schon ein paar gebrauchte BG Test Fräser aus Betriebsauflösungen....

Gruß vom Waldler!:emoji_slight_smile:
 

Stellmacher 80

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Die Fräser die ich benutze (ca 10 Jahre ohne Unfall)stammen fast alle aus ehm. DDR Produktion und die gab es bis zur Wende neu zu kaufen.Ich habe sogar Nagelneue Fräser aus Geringswalde vor ca 8 Jahren gekauft teilweise HM bestückt .Also keine 60 Jahre alten Fräser!Ich wollte hier keine Diskussion über Bg Vorschriften lostreten!
Bei uns in der Ecke gibt es fast keine Tischlerei die ihre 25mm Fräser entsorgt hat.Ich kenne sogar Leute die noch mit 16mm Spindeln arbeiten!

Gruß Stellmacher
 

carsten

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Hallo

der Disskussion hätte man durch vorherige Angaben aus dem Weg gehen können.
Mir war nicht bekannt das es im Osten 25 mm Spindeln gab.
Ich weiß auch nicht in wie weit die heutigen BG Bestimmungen entsprechen und deshalb im gewerblichen Einsatz verwendet werden dürfen oder nicht.
Eine Nachfrage bei der BG sollte Klarheit bringen.
Ob eine 25 mm Spindel machbar ist würde ich evtl bei Martin direkt nachfragen.
 

Mathis

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Ich war mir sicher, dass nach meiner Antwort gleich das große Gekläffe losgeht wie: LEBENSGEFÄHRLICH, AUF KEINEN FALL, FLEISCHERHAKEN usw usf.

Hat einer von euch schon mal darüber nachgedacht, dass es schon vor der Existenz jeglicher Berufsgenossenschaften und BG Test-Werkzeugen Holzfräsen gegeben hat, mit denen alle Fenster, Türen, Möbel etc. die vor 1950 entstanden sind, gebaut worden sind?

In Deutschland ist so gut wie jeder Gründerzeitaltbau mit Möbeln, Fenstern und Türen ausgestattet, die mit 12er und 16er Fräsdornen hergestellt worden sind, praktisch alles ab 1860 bis zum zweiten WK ist so entstanden. Und damals haben auch nicht die Mülltonnen oder die Gossen voller abgefräster Finger gelegen, wenngleich es damals sicher schwere Unfälle gegeben hat. Und kein Tischler ist verdurstet, weil er keine Finger mehr an der Hand hatte.

Auch vor Erfindung des Airbags hat es zig Jahre schon Autoverkehr gegeben, und es sind nicht alle mit tödlichem Ausgang lustig ineinandergeknallt deswegen.

Damals war eher als heute noch echtes Wissen und Sachverstand gefragt, um mit solchem Werrkzeug richtig umzugehen. Heute soll jeder Dödel nach einem kurzen Maschinenlehrgang mit großem Werkzeug arbeiten können, möglichst idiotensicher. Dafür gibts die BGs und ihre völlig übertriebenen Vorschriften.
Wir bewegen uns auf US-Verhältnisse zu, wo auf jedem BIC-Feuerzeug aufgedruckt sein muss, dass man dieses nicht anbohren, verschlucken oder ins Feuer werfen soll. Wenns nicht darufsteht, kann mans ja mal tun.

Ich arbeite seit 30 Jahren an einer Fräse auch mit 16er Spindel und bilde mir ein, sehr viel vielseitigere Arbeiten mit meiner Maschine machen zu können, wenn es erst mal abgeht von 500 lfm Profil nach DIN 4512.

Also lass Dir eine Frässpindel anfertigen und nutze deine 25er Werkzeuge weiter, und sch...ss auf die BG.
 

magmog

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guude,

unser sicherheitsstandart bei holzbearbeitungsmaschinen ist lobenswerter weise nicht der miese der usa.

zu fräsdorn um den es hier geht, eine frässpindel ist etwas anderes, nämlich die aufname einer frässpindel:

die vorschriften weden nach den unfällen geschrieben, und da setzen die blöden die norm.

wenn jemand mit ahnung, erfahrung und umsicht mit alten werkzeugen, maschinen und vorrichtungen arbeitet ist das m.e. ok. allerdings nicht in anwesenheit anderer.

wenn das aber ahnungslosen zum nachmachen präsentiert wird, ist vorsicht geboten. nicht jeder weis, dass z.b. ein schweres werkzeug mit allen zwischenringen unter dem werkzeug bei einem 25-er dorn noch schlechter ist als bei einem 30-er dorn.
ganz schlimm wird es, wenn dorne mit oberlagerzapfen ohne oberlager betrieben werden. die grundstabilität kann ausreichen, aber es können schwingungsüberlagerungen auftreten die zum bruch führen.

bei mitarbeitern, die einem unterstellt sind, ist das zwingende einhalten der UVVen selbstverständlich pflicht, und da hat man vorbild zu sein.

gut holz! justus.
 
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