10x10 Holzbalken mit Handkreissäge kürzen

Mattes_01

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Hallo zusammen,
ich wollte euch mal was fragen:
Und zwar haben wir vor dem Haus eine Überdachung, die auf drei 10x10cm Holzbalken steht.
Die Holzbalken sitzen einfach auf dem Boden auf einem Stück Dachpappe auf einer Mauer auf.
Diese sind leider über die Jahre im unteren Bereich etwas angefressen/zersetzt, sodass ich den unteren Teil gerne austauschen würde.
Das möchte ich im eingebauten Zustand machen, d.h. nicht das ganze Dach zerlegen.

Ich habe eine Kreissäge, die aber keine 10cm Schnitttiefe hat.
Jetzt habe ich mir folgendes gedacht:
Erstens stütze ich das Dach ab.
Dann messe ich aus, welchen Abstand das Sägeblatt zur seitlichen Führung hat, messe entsptechend aus, markiere mir den Abstand und mache mir mit Holzlatten und Schraubzwingen eine Führung und arbeite mich rund herum um den Balken, sodass ich dann 'eigentlich' einen sauberen Schnitt haben sollte.
Den Schnitt behandle ich mit Holzschutzfarbe/-Mittel.
Dann setze ich die neuen Stücke (die bereits behandelt sind) ein und befestige sie an zwei Seiten mit Holzverbindern.

Dann lasse ich alles ab und fertig.

Was sagen die Experten dazu?
Kann das so klappen, oder ist das totaler Quatsch, was ich da vorhabe?

Da die Balken verzapft sind, ist ein Ausbau nicht möglich ohne das gesamte Dach zu zerlegen.
Das würde ich gerne vermeiden.

VG
Mattes
 

Mattes_01

ww-fichte
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Danke für die Antwort.
Bekomme ich denn mit einer Japansäge überhaupt einen so geraden Schnitt hin? Die ist ja so wabbelig.
Ich dachte mit der Führung bei der HKS (ist eine Handkreissäge, keine Tischkreissäge) ist das dann auf jeden Fall gerade, zumindest dachte ich das.
 

Johannes

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Hallo Mattes,
ja, das kann man so machen. Aber ich würde mit der Handkreissäge nur 4cm tief schneiden, und die letzten 2 cm mit der Handsäge schneiden.
Außerdem halte ich es für sinnvoll den konstruktiven Holzschutz zu verbessern. Ich würde die Balken mit ca. 1cm Luft von der Mauer auf einen Stellfuß aus Kunststoff oder Stahl stellen, damit keine Feuchtigkeit zwischen Holz und Dachpappe stehen bleibt.
Was hast du für Holzverbinder eingeplant?

Es grüßt Johannes
 

Fichtenelch

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Ich würde dir raten neue Stiele zu machen.
Wenn du neues Holz in die alten Stiele einarbeiten möchtest ist eine stumpfe Verbindung in diesem Fall nicht das wahre.
Da kommt in der Regel ein gerades Blatt mit schrägen Stoß zum Einsatz.

Ich persönlich hätte mir Stützlager (siehe Link) bestellt.
Die Stiele neu bestellt und an diesen den Zapfen ausgearbeitet, das ist wirklich nicht sehr schwer mit einer Handkreissäge.

Du kannst es natürlich auch stumpf mit Verbindern machen,aber das wäre mir persönlich nichts.

https://www.amazon.de/Stützenfuß-Pfostenträger-höhenverstelbar-Gewinde-100x130x100/dp/B07RYWKSCD/ref=asc_df_B07RYWKSCD/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=407334391138&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=12191469772918870647&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=m&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043161&hvtargid=pla-849942827966&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=87348360455&hvpone=&hvptwo=&hvadid=407334391138&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=12191469772918870647&hvqmt=&hvdev=m&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043161&hvtargid=pla-849942827966#
 

andama

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Mit weißem Kreppband umlaufend abkleben, darauf sauber den Schnitt anzeichnen und mit einer scharfen FuchsschwanzSäge abschneiden.
Mit der HKS ist es für einen Ungeübten nich ganz ungefährlich.
 

Kony

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Bin zwar kein Experte, aber ich habe auch schon Balken 12x12 und 12x16 mit einer Säbelsäge winkelich abgelängt, vielleicht wäre das eine Option für dich. IMG_20200803_104558.jpg IMG_20200803_104608.jpg IMG_20200803_105108.jpg IMG_20200803_104934.jpg IMG_20200803_104907.jpg IMG_20200803_104837.jpg
 

IngoS

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Diese sind leider über die Jahre im unteren Bereich etwas angefressen/zersetzt, sodass ich den unteren Teil gerne austauschen würde

Hallo,

schneide die unteren 10cm weg und setz einen passenden Metallpfostenträger dafür ein. Dann brauchst du gar kein Holz anzustückeln.
Da kommt es dann auch nicht so drauf an, dass die Schnittfläche exakt winklig und plan ist.

beispielhaft

Gruß

Ingo
 
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Fichtenelch

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Hallo,

schneide die unteren 10cm weg und setz einen passenden Metallpfostenträger dafür ein. Dann brauchst du gar kein Holz anzustückeln.

Gruß

Ingo

Das wäre natürlich die beste und einfachste Lösung.
Wenn wirklich nur die unteren 10cm betroffen sind wäre es gut.
Es gibt auch Träger die an die 20cm lang sind.
Und ob Neubau oder Sanierung,in solchen Fällen würde ich immer mindestens 10cm über dem Boden bleiben.
 

Mr.Ditschy

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Wenn nun doch eine Stütze in Frage kommt, ist beim stehenden Pfosten ja das Problem des direkt darunter bohren in den Boden/Stein/usw..
Hatte mal ähnliches und hab einen zweiteiligen Anker verwendet ( TRIBECCO® U-Pfostenträger Verstellbar U-Form zum Aufdübeln Bodenplatte Vierkantholzpfosten Pfostenträger Anker Feuerverzinkt (verstellbar) : Amazon.de: Baumarkt ), ging mit dem Bohrhammer bohren gerade so, da der Balken dennoch etwas zur Seite zu schwanken ging .... zumindest musst eine Stütze nehmen, die unten breiter ist als oben.
 

Fichtenelch

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Wenn nun doch eine Stütze in Frage kommt, ist beim stehenden Pfosten ja das Problem des direkt darunter bohren in den Boden/Stein/usw..
Hatte mal ähnliches und hab einen zweiteiligen Anker verwendet ( TRIBECCO® U-Pfostenträger Verstellbar U-Form zum Aufdübeln Bodenplatte Vierkantholzpfosten Pfostenträger Anker Feuerverzinkt (verstellbar) : Amazon.de: Baumarkt ), ging mit dem Bohrhammer bohren gerade so, da der Balken dennoch etwas zur Seite zu schwanken ging .... zumindest musst eine Stütze nehmen, die unten breiter ist als oben.

Da die Stützen zweiteilig sind Schrauben wir immer das obere Teil ab.
Dann wird das untere Teil ausgerichtet und fest gedübelt, dadurch das dass obere Teil nicht mehr sperrt kann die Bohrmaschine gerade angesetzt werden.
Dann das obere Teil wieder rauf und soweit wie möglich nach unten drehen das der Stiel komfortabel zwischen Stütze und Rahmenholz gesetzt werden kann.
Im letzten Schritt werden mittels Ratsche die Schrauben zur Befestigung am oberen Teil eingedreht.
Das klappt ganz gut und ist bei 3 Stielen vom Aufwand her noch zu vertreten.
Aber man kann natürlich auch Stützen nehmen die unten breiter sind.
 

Mr.Ditschy

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@Fichtenelch
Wenn kein Balken/Pfosten im Weg ist, klaro .... doch hier bei Mattes_01 steht die gesamte Überdachung mit senkrechten Balken/Pfosten ja schon.
 

Fichtenelch

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@Fichtenelch
Wenn kein Balken/Pfosten im Weg ist, klaro .... doch hier bei Mattes_01 steht die gesamte Überdachung mit senkrechten Balken/Pfosten ja schon.

Ja ich weiß was du meinst, aber ich glaube du kannst den Stiel schon ein wenig nach links oder nach rechts drücken um gerade anzusetzen.
Ich bin aber zu 100% bei dir das eine Stütze die unten breiter ist die bessere Wahl ist.
 

IngoS

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Hallo,

ich gehe davon aus, dass man den Pfosten zum Bohren etwas zur Seite drücken kann. Ansonsten als zweitbeste Lösung mit Flansch nach außen.

beispielhaft gibt es in verschiedenen Größen. Nicht ganz so schön, aber praktisch. So ein Teil habe ich auch schon mal verwendet.

Gruß

Ingo
 

Mattes_01

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Hallo zusammen,
so jetzt schaffe ich das endlich mal mich zurückzumelden.

Erstmal vielen Dank für die Antworten.

Als Holzverbinder hatte ich an Lochplatten gedacht. So ist das auch schonmal gemacht worden (siehe Bilder).

Neue Stiele sind mir echt zu aufwändig mit den Nuten und so. Das bekomme ich alleine nicht hin. Und das soll ja auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, sondern nur halten.

Metallpfostenträger sind auch nicht ideal, weil ich ja nicht mittig unter den Balken bohren kann. Zudem sitzt der ganze Kram auf so Schieferplatten. Die sind auch nicht ganz trivial zu bohren ohne dass sie springen/reißen.

Der Anker von Mr Ditschy ist auch eine Option. Den kann ich dann ein wenig ausrichten an die Fugen von den Schieferplatten, oder ich muss halt mit dem Diamantbohrer vorbohren. Würde auch gehen.
Aber wie kann ich mir das vorstellen? Ich setze die Anker und bohre dann waagerecht in den Balken ein Loch und verschraube das entsprechend? D.h. das ganze Gewicht sitzt dann auf der Schraube, oder übersehe ich etwas? Jetzt sitzt das Gewicht ja flächig auf dem Balken d.h. verteilt sich ganz anders.

So oder so bleibt das Problem mit dem geraden abtrennen des Balkens in der aktuellen Position. Da habe ich noch nicht verstanden, wie das mit einer Japansäge gehen soll. Oder ich mache das halt so, wie Little John schreibt, nicht allzutief mit der HKS schneiden und den Rest mit der Japansäge.

PS: Mit Abstützen vom Dach meine ich, dass ich temporär Sprießen setze, die das Dach halten, während ich an dem Balken das untere Teil austausche. So war das gemeint.

LG
Mattes
 

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K2H

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@Mattes_01 Ich denke so wie du es zu Beginn beschreiben hast (den jeweiligen Ständer zuerst per Stahlsprieße entlasten, Brettchen mit Winkel als Anschläge exakt anzwingen, mit der HKS einmal drumherum geschnitten, ab ist der Ständerfuß) ist eine gute und auch für Laien praktikable Lösung. Ich würde es auch so machen. Wenn du die Anschläge unterhalb des Schnittes befestigst, kannst du die Säge einfach drauf setzen und führen, brauchts sie nicht hoch halten/drücken. Wichtig ist, dass der Ständer entlastet ist, damit das Sägeblatt nicht eingeklemmt wird.
Evtl. musst du die Pfosten auch oben noch an den Pfetten fixieren, damit sie nicht aus der Zapfenverbindung raus rutschen: Jeweils 1-2 längere Brettchen mit einer Zwinge am Pfosten und einer zweiten Zwinge an der Pfette fest gezwungen, sollte genügend halten.
Und nicht vergessen jeweils vorm Abschneiden den "Standpunkt" der Pfosten markieren, damit du anschließend die Pfostenträger einfacher ausrichten kannst.

Falls die Oberfläche des Mäuerchens zu holprig ist, kannst du zum Schluss, wenn die Träger montiert sind, aber bevor du die Stahlsprießen wieder weg nimmst mit einem Fugeisen etwas Zementmörtel oder Schnellzementmörtel (Rakofix, o. ä.) drunter füllen, damit ein vollflächiger Aufstand der unteren Platte der Träger gewährleistet ist: 2 - 3 kleine Keile unter die Träger-Fußplatte, um sie etwas hoch zu halten, Mörtel drunter stopfen, warten bis er ausgehärtet ist, Sprießen weg, fertig.

Der Optik und des konstruktiven Holzschutzes wegen würde ich den von @Fichtenelch im Beitrag #5 verlinkten, verstellbaren Pfostenträger drunter schrauben. Allerdings den "upside-down" einbauen, damit kein Wasser und Staub/Dreck in die Gewindehülse eindringen kann, vor allem wenn sie unten zu ist.
Seitlich angeschraubte Träger haben den Nachteil, dass Wasser in die Fuge zwischen Träger und Pfosten eindringt. Abgesehen davon sieht ein seitlich angeschraubter "Stahlstreifen" m. E. nicht so toll aus.

Gruß,
KH
 

Mr.Ditschy

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Glaube wir wiederholen uns ...

@Mattes_01 Mir hat ein Zimmermann erzählt, die Schrauben halten weniger dem Druck von oben stand, sondern das hält durchs festziehen und Reibwirkung (ähnlich beim Auto die Schraubenanzugsmomente).
Meine Carport Stützen sind bsp eine U-Form und pro Stütze wird das nur mittels zwei durchgängigen Schrauben gehalten (die kleine Auflage dient nur für den Aufbau).
 
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