„Dankbares“ Holz für Handwerkzeuge

dale

ww-pappel
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Möchte versuchen eine kleine gezinkte Box mit Deckel alleine mit Handwerkzeugen zu bauen (bis auf den Zuschnitt). Bislang habe ich meine Projekte mit keilgezinkten Buche und Nussbaumplatten bzw Brettern aus Nadelholz vom Baumarkt gemacht. Die Buche neigte beim Hobeln immer zu Ausrissen, der Nussbaum war beim Stemmen der Zinken teilweise sehr weich, so dass es trotz scharfem Stemmeisen Ausbrüche gab.
Das nächste Holz hole ich vom Sägewerk. Gibt es Holzarten die sich einfacher bearbeiten lassen als andere? Oder lag es nur am Leimholz das ich bislang hatte?
Die Holzart/Farbe ist für mich zunächst untergeordnet. Sie sollte nur zu vernünftigen Preisen bei normalen Holzhändler angeboten werden.
 

Rani

ww-esche
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Buche lässt sich eigentlich gut hobeln, ich denke dein Hobeleisen war einfach nicht scharf genug oder der Faserverlauf war zu durchwachsen (eher wahrscheinlich bei keilgezinktem Holz).
Wichtiger als die Holzart ist, dass das Holz gerade gewachsen ist und der Faserverlauf gleichmäßig ist.
 

Friederich

ww-robinie
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... der Nussbaum war beim Stemmen der Zinken teilweise sehr weich, so dass es trotz scharfem Stemmeisen Ausbrüche gab....
Hab zwar noch nicht in Nußbaum gestemmt, aber eigentlich war ich der Meinung, er wäre dafür sogar besonders geeignet.
Mit scharfem Stemmeisen sollte es bei keiner Holzart Probleme geben.
Lediglich beim Hobeln von Fichte hatte ich mal Schwierigkeiten. Trotz wirklich extrem scharfem Hobeleisen.

Du hast vielleicht die falsche Arbeitsweis beim Stemmen?
 

Besserwisser

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Kiefer ist nicht umsonst das bevorzugte Holz bei Lehrlingsunterweisungen.
Fichte ist im Vergleich ne Katastrophe.
 

Holz-Christian

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Genau, Kiefer ist ein braves Holz.
Lässt sich gutmütig sägen, stemmen, hobeln.

Gruss Christian.

Nachtrag: wenn Du dir die Arbeit mit Zinken machst, dann nimm bitte nicht dieses furchtbare keilgezinkte Holz.:emoji_wink:
Das wäre schade um die Arbeit.
 

WinfriedM

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Hab letztens ein paar Saunabanklatten aus Espe mit Handsäge bearbeitet. Ein sehr dankbares Holz, was die Bearbeitung angeht. Allerdings auch relativ weich.
 

Komihaxu

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Bislang habe ich meine Projekte mit keilgezinkten Buche und Nussbaumplatten bzw Brettern aus Nadelholz vom Baumarkt gemacht. Die Buche neigte beim Hobeln immer zu Ausrissen,
Der Schrott aus dem Baumarkt ist natürlich nicht so sortiert, dass der Faserverlauf bei allen Einzelstücken in die gleiche Richtung läuft.
Da kannst du ewig hobeln, es wird immer ausreißen.

Ich weiß nicht wie es mit Ware vom Holzfachhandel aussieht, die wenigstens komplett durchgehende Lamellen hat, aber im Zweifel musst du selbst verleimen. Oder eben aufs Hobeln verzichten und schleifen.
 

dale

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Danke für die vielen Infos!
Meine Probleme hatten sicher mit dem keilgezinkten Baumarktschrott zu tun- nicht mit stumpfen Werkzeugen. Das kann ich ausschließen. Vermutlich ist jedes Holz vom Händler besser als das:rolleyes:
Dann werde ich mal nach Kiefer Ausschau halten. Oder ich versuche es mit massiver Buche vom Holzhändler. Von Kiefer schreckt mich die große Anzahl von Ästen beim Hobeln ab- zumindest habe ich das so in Erinnerung:confused:

Wie steht es um Ahorn?
 

pedder

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Anständige Kiefer hat nicht "viele" Äste. Aber das macht es dann auch unbillig.
 

ChrisOL

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Wenn es um das Üben von Holzverbindungen geht würde ich Kiefer der Buche vorziehen.

Kiefer hat eher weniger, dafür größere Äste im Vergleich zur Fichte. Man bekommt Kiefer auch fast astfrei beim Holzhändler, aber die kostet dann auch.

Hier ein Bild von Schwalben in Kiefer.
60026_14.jpg


Hier ein fertiger Schubkasten aus Kiefer, praktisch astfrei.
60026_5.jpg




Grüße
Christoph
 

zündapp

Gäste
Hallo Dale

Wenn Du guten Ahorn bekommst, nimm ihn ruhig.
Eigenschaften:
Eher etwas teurer.
Manchmal wimmerwüchsig – dann etwas schwieriger zu hobeln (Eisen mit Spanbrecher verwenden), sieht aber toll aus.
Bockelhart. Man kann aber sehr exakt arbeiten und bekommt keine gestauchten Kanten beim Stemmen. Das passiert eher bei der Kiefer.

Kiefer finde ich für eine Erstlingprojekt gar nicht so geeignet. In dem zähen Holz verläuft eher mal ein Sägeschnitt und die Zinkengründe bekommen leicht gestauchte Kanten.

Buche und Eiche fände ich die beste Wahl, das bekommt man im Holzhandel als Blockware. Eichenbretter gibt’s bei uns im Baumarkt sogar als Terrassendielen.

Viele Grüße

Wolfgang
 
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