Überblattung bei Terrassen-Unterkonstruktion möglich?

+villa

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Hallo,

ich habe zwei Decks mit 38mm Kebony Clear Boardwalk-Dielen belegt. Dazwischen sind Stufen. Die Unterkonstruktion besteht aus drei Wangen aus ebenfalls Kebony Clear. An das untere Deck soll nun orthogonal eine Treppe nach gleichem Aufbauprinzip, jedoch mit lediglich nur zwei Wangen, stoßen. Siehe Auszug auf meinem Plan.

Nun hatte ich gedacht es besonders gut bzw. stabil zu machen und wollte die Balken durchziehen und an den Überkreuzungen eine sogenannte "Überblattung" machen. Die Dielen sind entsprechend so verlegt, dass deren Schrauben dort nicht ins Gehege kommen. Die Balken der UK haben die Maße (B x H) 50 x 100 mm.

Allerdings haben mich nun einige Recherchen verunsichert, inwieweit das überhaupt zulässig ist. Dort stand was von "bei tragenden Konstruktion nicht zulässig" (wozu ich eine Unterkonstruktion jetzt mal zählen würde). Ich verstehe das so, dass die Überblattung, da nur noch die Hälfte vom Material bei jedem Balken vorhaben sind, statisch ein Problem sind (auch wenn die verschraubt werden).

Wenn das so nicht geht, wie macht man (bzw. der Fachmann) es korrekt? Alternativ die Balken einfach nur an die dritte Wange von hinten mit zwei Schrauben fixieren erscheint mir im Vergleich zur Überblattung etwas klapperig.

Vielen Dank für Euren Rat.
 

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raziausdud

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Vorweg: ich bin kein Statiker (und „bei Holz nur“ :emoji_wink: Amateur).

Statisch sehe ich kein Problem, WENN die Unterkonstruktion an den markierten Stellen auf dem Boden aufliegt. Wenn der Begriff DECK aber freitragend bedeutet, dann Problem.

Aber vor allem sehe ich da holztechnisch ein Problem, weil an der Überblattung Wasser eindringen kann und schlecht wieder raus = dort deutlich schnelleres Vermodern.

Ich würde die quer abgehenden Hölzer über je 2 Metall-Winkel oder je einen Balkenschuh am Längsträger verschrauben.

Rainer
 
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+villa

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Vielen Dank Rainer!

Ich sag's mal so: Die Unterkonstruktion steht alle paar Zentimeter auf Terrassenlagern. Auch in dem Bereich. Aber die Wasserproblematik lässt sich natürlich nicht wegdiskutieren. Ich dachte Winkel seien inzwischen auch nicht mehr "anerkannte Regel der Technik".
 

raziausdud

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Also ich meine Balkenschuhe, Winkel, Sparren-Pfetten-Anker, Sherpa Stirnverbinder sind gängige Praxis. Letztere kannst Du auch nehmen, die nimmt man idR aber vor allem, wenn die Verbindung unsichtbar sein soll bzw man keine Winkel sehen soll.
 

raziausdud

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38 mm Bohlenstärke ist natürlich schon einiges. Hat man Dir dazu den Abstand der Unterkonstruktion empfohlen? Das sieht nach deutlich mehr als 1 Meter aus.
 

+villa

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Ja, ist mit dem Hersteller abgestimmt. Kebony Clear ist härter als Teak. Abstand der Wangen Achse zu Achse ca. 1m. Da ginge im Prinzip noch mehr. Nur muss man es ja nicht ausreizen. Die Frage ist, Überblattung ja oder nein bzw. mit Winkeln arbeiten. Die Feuchtigkeit sei laut Kebony bei „Clear“ zu vernachlässigen. Gerne liegt ja oben auch die Diele regenschützend passend auf.
 
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