Öl für Fassade

Erdhorn

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Hallo,

kann mir jemand ein gutes Öl für eine Nadelholzfassade empfehlen?

Die südlich ausgerichtete Giebelwand unseres Hauses ist teilweise mit Nadelholz verkleidet, welches ursprünglich mit Acryl Dickschichtlasur bestrichen war. Das Holz ist bis auf wenige Stellen vollständig bewittert. Die Lasur ist zur Hälfte abgeblättert.

Ich habe die losen Lasurteile und die grauen und schwarzen Teile des Holzes mit einem Hochdruckreiniger entfernt. Das Holz ist nun rau und hat seinen ursprünglichen Farbton.
Ich würde das Holz gerne ölen, damit es es möglichst einen beigen Farbton behält, nicht schnell grau wird und ich es relativ einfach pflegen kann.
 

WinfriedM

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Ich würde das Holz gerne ölen, damit es es möglichst einen beigen Farbton behält, nicht schnell grau wird und ich es relativ einfach pflegen kann.

Geht nicht. Vergraut dir mit Öl fast genauso schnell. Auch mit guten Lasuren ist ein beiger Farbton nur über wenige Jahre stabil.

Wenn Öl oder ölbasierte Lasuren, dann muss die alte Farbe/Lasur wirklich vollständig entfernt sein.
 

Erdhorn

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Ich habe ein Öl gefunden, welches die Vergrauung deutlich verlangsamen soll. Der Anbieter zeigt dazu ein Testobjekt.

Ist das glaubwürdig, oder ein Werbegag?

Wenn das Holz damit >= 5 Jahre in dem beigen Ton zu halten wäre, wäre das für mich OK. Danach wird es dann eben wieder blank gemacht.

Von der noch vorhandenen Dickschichtlasur wird in den nächsten Jahren noch was abblättern, sodass ich ohnehin nicht um weitere Pflege herum komme.
 

WinfriedM

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Ich kann da keine Innovation erkennen, die so etwas möglich macht. So ganz persönlich würde ich von dem Öl nichts Besonderes erwarten.

Osmo hat vor ein paar Jahren mal dieses Öl hier rausgebracht, dem ich noch einiges zutrauen würde:
osmo Holz und Color GmbH & Co.- Test - Osmo,Holz,Farbe,Color,Holzanstriche,Fußboden,Massivholzdielen,Landhausdielen,Creativdielen,Multidielen,Leisten,Funktionsleisten,Bauleisten,Bastelleisten,Arbeitsplatten,Treppenstufen,Möbeltüren,Konstruktionsho

Aber zaubern kann da keiner, man wird Vergrauung lediglich ein wenig herauszögern können.
 

robert hickman

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Die Wetterseite (Westseite) meines Carports habe ich mit OSMO-UV-Schutzöl gestrichen. Das war 2006 erstmalig (2 Anstriche), danach jeweils alle 2 Jahre ein Nachstrich auf der Wetterseite, die übrigen Seiten alle 3 Jahre. Vorher mit einem Microfasertuch, ggf. mit einem Schleifvlies und etwas Wasser reinigen und gut trocknen lassen. Die Fassade ist Douglasienholz. Das Holz ist über die Jahre geringfügig heller geworden als z. B. auf der Nordseite, jedoch meilenweit von einem Vergrauen weg. Es blättert nichts ab, das Öl lässt sich gut verarbeiten, Regenwasser perlt ab. Ich kann das Zeug empfehlen.

Robert
 

WinfriedM

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@Robert: Da gibts ja 2 Sorten, mit Bioziden und ohne Bioziden. Mit Bioziden hat den Zusatz "Extra". Welches hast du verwendet? Und hast du vorher noch mit Imprägnierung WR gearbeitet?

Ich frage, weil ich demnächst mal was auf meinen Teststand nehmen will.
 

robert hickman

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Beides. Die Nordseite mit, West- und Ostseite ohne Biozide. Hatte speziell auf der Nordseite einfach Sorge wegen Pilzen/Moosen... Vermutlich geht es auch ohne Biozide, da ja wegen des Dachüberstandes kaum Feuchtigkeit ans Holz kommt. Und Bodenkontakt gibt es nirgends.
Eine Imprägnierung habe ich nicht verwendet. Das Holz war nur gehobelt. Dann direkt drauf damit.

Gruß Robert
 

Erdhorn

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Das ist doch ein erfreulicher Erfahrungsbericht :emoji_slight_smile:

Wir haben hier wahrscheinlich preiswertes Kiefernholz. Kann man die Erfahrungen mit Douglasie und dem OSMO-Öl auf unsere Fassade mit Kiefernholz auf der Südseite übertragen?
Leichte Veränderungen der Farbe würden mich nicht stören. Das ist wegen der kaum entfernbaren Reste der Dickschichtlasur ohnehin nur eine Notlösung.
Wenn das Holz hier nur einigermaßen seinen beigen Farbton behält und nicht komplett grau oder gar dunkelgrau wird, wäre ich schon zufrieden.


EDIT:
Könnte man den UV-Schutz durch Beimischung von gelbem Eisenoxid (z.B. so etwas hier) weiter verbessern?
Oder funktioniert das mit Öl nicht gut. Die Schichtdicken sind ja relativ gering.
Wenn es doch geht, wie viele Pigmente nimmt man in etwa? Mir ist klar, dass ich es ausprobieren müsste, aber ein grober Anhaltspunkt wie z.B. 10-50 g/L wären schon nicht schlecht.
 
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