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jonny.el

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Ich finde schade, dass Du diese Gedanken und Ansaetze derartig diskreditierst.

Jeder hat seine Sichtweise, Meinung, etc. und das ist gut so. Ich fuer mich versuche zu verstehen, warum das der ein oder andere anders sieht als ich, um auszuschliessen dass ich evtl. Sachverhalte falsch einschaetze.

Auf dieser Basis kann man eine schoene Diskussionskultur aufbauen, die auch mitlesenden weiterhelfen kann.

Wenn konkret fuer Dich das Thema Daten und deren Verwendung ein wenig wenigstens zu kontrollieren - soweit als das heute noch moeglich ist - oder steuern Haarspalterei ist, ok. Aber sei doch so lieb und stelle es nicht so dar, dass es voellig piepe ist was mit meinen Daten geschieht.

Und vergesse nicht, dass "ihr" in DE und EU noch eine staatliche Unterstuetzung habt, die hier und da noch nachhilft. Fuer andere Laender einschliesslich meinem Lebensmittelraum gilt amerikanisches Recht und da juckt DSGV keinen, da werden Daten abgegriffen wo es geht. Und dem sich zu entziehen ist schwierig und ich freue mich, wenn ich ein wenig meiner Privatsphaere wenn auch mit Aufwand erhalten kann.

Und bitte jetzt nicht die Totschlagargumente wie ich habe nichts zu verbergen....

Ich habe im Alltag immer mal wieder mit Menschen zu tun, die noch in Dikaturen aufgewachsen sind, deren Sensibilitaet ist manchmal wachruettelnd, und das nicht aus Paranoia sondern aus bitterer Erfahrung am eigenen Leib...

Wer also seine Daten freizuegung zur Nutzung ueberlaesst darf das gerne tun, ich kritisiere dafuer keinen weil es halt schon Bequemlichkeiten mit sich bringt.

Ich bitte aber um eben diese Toleranz Anderen gegenueber die sich mit dem Thema ein wenig auseinandergesetzt haben und es anders sehen und anders handhaben und hier und da auf moegliche Risiken fuer den Interessierten aufmerksam machen.

Ich würde Threema nicht nutzen, immer noch teilweise Closed Source und server Standort in der Schweiz bringt genau nichts.
Wenn fuer Dich Signal ok ist, super. Aber warum sollte im Falle von Threema Closed Source und Standort Schweiz ein Problem sein? Und warum nutzen dann namhafte Konzerne fuer die Firmenkommunikation Threema Works?? Nur so als Denkansatz aus meiner Sicht.

und mehr als einfachste Metadaten könnten die US Behörden da nicht abgreifen.
..und genau das sind doch die interessanten Daten. Ein allgemeiner Trugschluss dass Metadaten nix wert sind und nix ueber mich erzahlen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Metadaten
https://www.ionos.de/digitalguide/websites/web-entwicklung/metadaten/
 

K2H

ww-robinie
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@jonny.el
DANKE! Das hast du super ausgedrückt. Mehr ist dem eigentlich nicht mehr hinzuzufügen.

Gruß,
KH

Edit: Schraibfeeler weggmachd
 

Wikipediot

ww-robinie
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Ich finde schade, dass Du diese Gedanken und Ansaetze derartig diskreditierst.

Jeder hat seine Sichtweise, Meinung, etc. und das ist gut so. Ich fuer mich versuche zu verstehen, warum das der ein oder andere anders sieht als ich, um auszuschliessen dass ich evtl. Sachverhalte falsch einschaetze.

Auf dieser Basis kann man eine schoene Diskussionskultur aufbauen, die auch mitlesenden weiterhelfen kann.

Wenn konkret fuer Dich das Thema Daten und deren Verwendung ein wenig wenigstens zu kontrollieren - soweit als das heute noch moeglich ist - oder steuern Haarspalterei ist, ok. Aber sei doch so lieb und stelle es nicht so dar, dass es voellig piepe ist was mit meinen Daten geschieht.

Und vergesse nicht, dass "ihr" in DE und EU noch eine staatliche Unterstuetzung habt, die hier und da noch nachhilft. Fuer andere Laender einschliesslich meinem Lebensmittelraum gilt amerikanisches Recht und da juckt DSGV keinen, da werden Daten abgegriffen wo es geht. Und dem sich zu entziehen ist schwierig und ich freue mich, wenn ich ein wenig meiner Privatsphaere wenn auch mit Aufwand erhalten kann.

Und bitte jetzt nicht die Totschlagargumente wie ich habe nichts zu verbergen....

Ich habe im Alltag immer mal wieder mit Menschen zu tun, die noch in Dikaturen aufgewachsen sind, deren Sensibilitaet ist manchmal wachruettelnd, und das nicht aus Paranoia sondern aus bitterer Erfahrung am eigenen Leib...

Wer also seine Daten freizuegung zur Nutzung ueberlaesst darf das gerne tun, ich kritisiere dafuer keinen weil es halt schon Bequemlichkeiten mit sich bringt.

Ich bitte aber um eben diese Toleranz Anderen gegenueber die sich mit dem Thema ein wenig auseinandergesetzt haben und es anders sehen und anders handhaben und hier und da auf moegliche Risiken fuer den Interessierten aufmerksam machen.

Ich finde du unterstellst mir hier etwas, was gar nicht meine Meinung ist.
Mir ist Datenschutz extremst wichtig.


Ich sehe hier nur keinen nennenswerten Unterschied zwischen Signal und Threma. Man nennt sowas dann auch "Haarspalterei".
Entsprechende Aussagen über mich, und auch die Vorwegnahme bestimmter Eigenschaften und Ansichten, die ich gar nicht besitze, sind einfach falsch. Da du viel über Fairness und Diskussionskultur sprichst, wieso legst du mir dann Wörter in den Mund? Und vor allem, wieso echauffierst du dich über ein falsch interpretiertes Wort, nimmst dann aber die Erklärung, die darauf folgt, komplett raus, und dann noch ohne dieses Zitat als Teilzitat zu markieren?

Aber warum sollte im Falle von Threema Closed Source [...] ein Problem sein?

Dazu sagt denke ich auch der Wikipedia-Artikel zu Threema im Abschnitt "Kritik" etwas.
https://de.wikipedia.org/wiki/Threema#Kritik

Leider ist nachwievor der Server proprietär, was ich im Vergleich zu Signal als Mangel anerkenne.
Die Diskussion, wieso Quelloffenheit/Transparenz wichtig ist, ist ein alter Hut. Das möchte ich nicht aufreißen und Argumente kann ja jeder selber für sich bewerten.

[...]Im August 2013 wurde bekannt, dass die verschlüsselt versendeten Nachrichten unter iOS im Klartext auf dem Speicher des Gerätes gespeichert werden, sofern das verwendete Gerät nicht über eine Codesperre geschützt ist.[106] Diese auf dem Gerätespeicher befindlichen Daten werden bei Aktivierung der Datensicherung und bei Aktivierung des iCloud-Backups ebenfalls in die iCloud hochgeladen. Die Daten werden jedoch, zumindest beim iCloud-Backup, zusätzlich durch die eindeutige Geräte-ID (UID) des Gerätes verschlüsselt.[107][...]

Für mich ein NoGo.
Gut, ich bin aber auch kein Apple-Nutzer. (Zum Glück)

Ich habe jetzt mal Haare gespaltet.
 

K2H

ww-robinie
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@Wikipediot
Wenn du mit deiner Kritik an jonny.el konkret den Satz meinst:
Ich finde schade, dass Du diese Gedanken und Ansaetze derartig diskreditierst.
muss ich sagen, bei mir kamen deine Aussagen teilweise auch eher negativ/abwertend an (Beispiel: "Das ist doch Stammtisch und kein sachliches Auseinandersetzen mehr, oder gesundes Misstrauen.") und der Grundtenor deiner Aussagen was deine Einstellung zum Datenschutz betrifft klang auch für mich... ich nenne es mal: "eher etwas locker". Aber so isse halt, wenn man sich bei solchen Diskussionen nicht Auge in Auge gegenüber sitzt. Geschriebene Worte werden (zu) oft falsch interpretiert.
Laßt uns bitte jetzt nicht in diese Richtung gespaltene Haare nochmal spalten.

Was den von dir verlinkten Wikipedia-Eintrag betrifft: Ich finde den Absatz "Kritik" nicht gut, weil chronologisch in der falschen Reihenfolge geschrieben.
Der von dir zitierte und auch meiner Meinung nach von dir zurecht als Schwachpunkt kritisierte Satz: [....] Im Augugst 2013...[....] müsste eigentlich am Anfang des Absatzes stehen. Denn vorher wurde schon beschrieben dass nach 2013 sukkzesive Ver-/Nachbesserungen kamen, bis hin zu:emoji_frowning2:Zitat Anfang) "Im Dezember 2020 jedoch ist Threema Open-Source-Software geworden,[100] sodass dieser Kritikpunkt hinfällig geworden ist und sich jeder technisch qualifizierte Interessent inzwischen selbst von der Sicherheit der Implementierung überzeugen kann." (Zitat Ende) und mehrfach positiv bewertete Audits stattfanden.

Abgesehen davon, für mich ist auch ein Kriterium wo die Server stehen und wer darauf kraft nationaler Gesetze Zugriff hat. Da stehen die USA halt nicht so toll da. Die Schweiz schon wesentlich besser. Zumindest nach meinem Wissensstand. Von daher ist es mir lieber wenn ich über europäische Server/Internetverbindungen kommunizieren kann.
Klar kann man sagen, die Amis haben ja sogar Angelas Handy abgehört/auspioniert und dass Geheimdienste&Co sowieso früher oder später überall reinkommen, wenn sie wirklich wollen. Aber sie müssen erstmal wollen (was ich von meinem popeligen Handy eher nicht erwarte) und es ist auch für sie eine politische Hürde in ausländische Datenbanken "einzubrechen".

Verstehe mich nicht falsch, Kritiker/Skeptiker wie ich einer bin, sehen eher ein Risiko oder eine potentielle Gefahr in der mehr oder weniger versteckten Macht die private Konzerne durch die mehr oder weniger geheime Sammelei und Auswertung von Personendaten, Bewegungsprofilen (Thema Metadaten), Onlineaktivitäten, usw. ansammeln/aufbauen. Siehe Microsoft, ohne Windows funktioniert jetzt schon keine Verwaltung und kein öffentliches Leben mehr. Wenn "die" wirklich wollten gäbs ganz schnell Unruhen/Bürgerkrieg, weil keine Aldi-Kasse und kein Bankautomat mehr funzt, keinen Sprit mehr gibt, Krankenhäuser zu machen müssen, usw..
Man kanns ja jetzt schon sehen, in Bezug auf Putins zugedrehtem Gashahn, etc.. Bloß weil ein paar Deppen was von kalten Stuben im Winter faseln, spielen die Republik und die Märkte verrrückt....jetzt schon, mitten im überhitzen Sommer..... :emoji_wink:

Sorry, jetzt bin ich noch weiter vom ursprünglichen Thema abgewischen.... habs ja oben schon mal geschrieben: Das kommt davon wenn man zu viel Zeit hat...

Gruß,
KH
 

Wikipediot

ww-robinie
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muss ich sagen, bei mir kamen deine Aussagen teilweise auch eher negativ/abwertend an (Beispiel: "Das ist doch Stammtisch und kein sachliches Auseinandersetzen mehr, oder gesundes Misstrauen.")

Weil deine Aussagen zeigen, dass du die von dir gezeigten Quellen nicht gelesen, oder verstanden hast. Deine Kritik bzgl. des Vorgehens von Signal war dem gemäß völlig unberechtigt, und sehr breit gestreute Kritik war völlig unberechtigt und bietet keinen Diskussionsansatz. Daher meine Stammtischbemerkung. Ich werde auch weiter aufzeigen, wieso ich das so sehe.

und der Grundtenor deiner Aussagen was deine Einstellung zum Datenschutz betrifft klang auch für mich... ich nenne es mal: "eher etwas locker".

Da täuschst du dich. Ich bin MS- und Apple-Feind (sowohl Software als auch Hardware), habe im Gegensatz zu den meisten, die meinen Facebook etc. wären schlecht, und damit nur der Mode hinterherlaufen und früher fleißig jeden Stuhlgang geteilt haben (und jetzt noch WhatsApp benutzen), so einen Müll nie benutzt. Das Handy, welches ich auch nur besitze, weil mir meine damalige Partnerin gerne "Bilder" schicken wollte, ist kategorisch gerootet, mit Werbeblock und crDroid drauf.

Was den von dir verlinkten Wikipedia-Eintrag betrifft: Ich finde den Absatz "Kritik" nicht gut, weil chronologisch in der falschen Reihenfolge geschrieben.

So wie ich das verstehe, ist da kein chronologisches Problem. Da sind zwei Abschnitte. Einer erzählt so ein bisschen die Geschichte, der andere beschreibt ein nach 9 Jahren wohl immer noch aktuelles Problem.

Abgesehen davon, für mich ist auch ein Kriterium wo die Server stehen und wer darauf kraft nationaler Gesetze Zugriff hat. Da stehen die USA halt nicht so toll da.

Da kann ich dir wieder empfehlen, den Artikel von Signal zu lesen. Wo der Server steht, und wer den befingern darf bzw. ob man das kann, ist vom Design her absichtlich egal. Da hat man deine Bedenken geteilt und mit einer Lösung entkräftigt.

Klar kann man sagen, die Amis haben ja sogar Angelas Handy abgehört/auspioniert und dass Geheimdienste&Co sowieso früher oder später überall reinkommen, wenn sie wirklich wollen.

Da, Stammtisch. Du beschreibst hier finde ich ein vages Problem mit der Idee eine hyperbelartige Figur des unantastbaren und unwidersetzbaren Staates zu konstruieren, ohne Diskussionsgrundlage und ohne Möglichkeit für Kritik, mit dem Beispiel, was auch ein sehr spezielles Angriffsszenario ist, denn wir sind (zum Glück) für solche Institutionen kleine Fische, die Wahrscheinlichkeit eines individuellen, hochspezialisierten Angriffes, verschwindend gering.
Selbst du als Gewerbetreibender bist zumindest aus dem WWW heraus als Individualziel so unattraktiv wie ich. Du hast online keine Kundendaten, und dein Webservice kriegt seine regelmäßigen automatisierten Exploitversuche.
Und das ist auch alles gut so.
Ja, Sicherheit ist ein relativer Begriff und ein teils komplexer Abwägungsprozess.
Nein, die Amis können nicht alles. Geheimdienste ebenso wenig. Gerade Snowden und co. haben sich nicht nur die Mühe gemacht um gewisse Verhältnisse aufzuklären, sondern auch Limitierungen und Lösungen aufzuzeigen und diese anzustoßen.
Ich habe auch den Eindruck, dass vielleicht der Sicherheitsbegriff in der Diskussion als Gefühl angegangen werden muss. Einmal weil es für rein persönliche Belange (wo man nur selber beschadet werden kann) eher ein Gemütszustand zu sein scheint, wie ich das hier einschätzen würde, aber auch, weil sich nicht sachlich, sondern emotional und teils ideologisch damit auseinandergesetzt wird.

So, dann gibt es noch den Datenschutzbegriff.
Ich trenne das jetzt vom Sicherheitsproblem ("Wie sollen gesammelte Daten geschützt werden?) und gehe zu "Was soll alles gesammelt und verarbeitet werden?".

Ich denke bei letzterem sind wir uns alle einig.
Unsere Daten gehören uns. Sie sind unser Eigentum.
Daraus folgern sich für mich zwei Schlüsse.
1) Man soll ausdrücklich und exklusiv die Autonomie über sein Eigentum haben. Verwaltung, Benutzung, oder Schenkung oder Verkauf müssen ausdrücklich und transparent vereinbart sein. Daten sind ein (intimes) Wirtschaftsgut.
2) Eigentum verpflichtet.
 
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KalterBach

ww-robinie
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Die Disharmonie des eigenen Wesens und Handelns drückt sich kaum besser aus, als in diesem Thema und dem persönlichen Ungang mit Daten, elektronischen Geräten und Kommunikationsplattformen.

Privat und ohne Überwachung fängt bei null elektronischer Kommunikation an und endet mit dem Kauf des ersten Gerätes oder dem registrieren des ersten Accounts.
 

inselino

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Auch wenn wir das Problem jetzt in eine Diskussion über "Wer hat den besten Messenger" ausgelagert haben versuche ich mal ein paar weitere Informationen beizutragen.

1. Wir müssen erstmal festlegen, was genau unser Problem ist. Ich werde meine elektronische Kommunikation etc. nicht in einer Art und Weise aufbauen, dass ein Geheimdienst dies nicht abhören kann. Das ist aus meiner Sicht relativ utopisch und auch wenig zielführend. Ich möchte zwei Dinge verhindern: a) Das im Rahmen allgemeiner Sammelwut meine Daten (da offen irgendwo zugänglich) erfasst werden und b) das Dritte Datensätze über mich mit privaten Daten kaufen können. Option b) wird man nicht verhindern können aber mein Ziel wäre, dass dann in diesen Datensätzen wenig drinsteht.

2. Das Problem mit dem Adressbuch ist nicht einseitig zu lösen. Selbst bei WhatsApp könntest du ja ein Gerät ohne Adressbuch verwenden bzw. WA mit einem virtuell geklonten, leeren Adressbuch füttern. Das ist a) ziemlich nervig da du nur Nummern siehst und b) auch wenig hilfreich denn sobald eine Person dich mit der Nummer und deinem echten Namen im Adressbuch hat und dieses für WA frei gibt, landet die Nummer bei WA.

3. Alternativen zu WA
Die auf dem Markt verfügbaren Alternativen habe alle Vor- und Nachteile. Ich habe tatsächlich mal so eine Matrix erstellt die Messenger und ihre Vor- und Nachteile abgebildet hat.
Springender Punkt bei Threema auch im professionellen Umfeld war die closed-source Verschlüsselung. Das machte man schon damals nicht mehr und hat Threema für mich direkt rausgekickt. Mittlerweile haben sie auf Open-Source umgestellt.
Signal hatte lange Zeit einen Adressbuch-Zwang. Egal wie gut der ist, es gibt Apps die ohne auskommen und das finde ich auch wichtig. Da weiß ich nciht, was der aktuelle Stand ist. Außerdem hat Signal damals ( so vor 4 Jahren) keine Videocalls unterstützt.
Ich persönlich bin damals zu Wire gegangen. Die Nachteile gleich vorweg, Wire ist ziemlich unbekannt und hat entsprechend wenig Nutzer. Hat aber schon sie Jahren eine stand-alone Desktop Version, Zugang per Mail-Adresse statt Handy-Nummer und eine komplette Profi-Schiene für Unternehmen über die sich Wire finanziert.
Solange niemand meint, das russische Whatsapp welches sich Telegram nennt sei besser als WhatsApp sind eigentlich alle oben genannten Messenger mittlerweile sehr brauchbar.
Ich habe sie alle 5 ordentlich nebeneinander und jeder darf mir auf dem Messenger schreiben, der ihm oder ihr beliebt.
 

heiko-rech

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Hallo,
wenn man sich mal anschaut, was ein einzelner Mensch wie Herr Musk mit einem weltweit genutzten Onlinedienst macht, auf den sich viele Nutzer verlassen und mit dem sie sogar ihr Einkommen erwirtschaften, sollte man doch mal ins Grübeln kommen und sein eigenes Verhalten (und den Kauf eines Tesla :emoji_slight_smile: ) überdenken.

Aber vieles wird sich von alleine regeln. Twitter wird es vielleicht nicht mehr lange geben, Amazon baut Stellen ab und schickt vermutlich die gute Alexa in die Wüste, Facebook hat auch Entlassungen angekündigt. YouTube wird immer mehr wie TikTok werden und damit auch viele Existenzen gefährden. Aber es werden die nächsten Dienste kommen, die etwas ganz Tolles im Tausch gegen die Daten der Nutzer anbieten. Und die Leute werden es annehmen.

Gruß
Heiko
 

inselino

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Gibts ja für WhatsApp auch: https://web.whatsapp.com/
Bedienerfreundlicher als mit dem Telefon.
Das ist kein stand-alone. Das ganze funktioniert nur, wenn es über ein Telefon gekoppelt wird. Sobald dem Telefon die Internetverbindung fehlt geht auch WhatsApp-Web nicht mehr. Ähnlich ist es m.E. bei Signal, bei Threema weiß ich es nicht.
Bei Wire ist eben das schöne, dass es ganz alleine auf dem Desktop genutzt werden kann. Zum Chatten, Telefonieren etc. ohne, dass es ein Handy braucht. Gerade wenn man keine Telefonnummern sondern maximal geschäftliche Mail-Adressen weitergeben will ist das super.

Wire hat von mir nicht mehr als die Mail-Adresse und gerade im Arbeitsumfeld habe ich dann auch berufliches nur auf dem Arbeits-PC zu Arbeitszeiten und nciht auf dem Privat-Handy im Messenger. (Nein ich möchte jetzt keine Diskussion über Erreichbarkeit etc. anfangen ich wollte lediglich anmerken, dass es Personen gibt für die dies ein Vorteil sein kann, zwar über einen Messenger erreichbar zu sein aber eben nur auf der Arbeit).
 
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FredT

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Das mit der Erreichbarkeit beruflicherseits ist auch voll korrekt und gewerkschaftlich absolut sinnvoll. Freizeit ist Frei-Zeit; wer was anderes will muß dafür bezahlen. Ich hab damals, trotz späterer ganz bitterböser Blicke, sogar das DienstHandy ins Schubfach verbannt, denn es war ja strikt als dienstlich ausgegeben. Privat hatten die nur eine Interimsmailaddi mit Abwesenheitskenner. Daß die Beschäftigung dann nach Ende der Lohnförderung beendet wurde, hat mich in meiner Entscheidung jederzeit bestätigt.
 

K2H

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...und gerade im Arbeitsumfeld habe ich dann auch berufliches nur auf dem Arbeits-PC zu Arbeitszeiten und nciht auf dem Privat-Handy im Messenger.
Dazu mal ein in meinen Augen erschreckendes Gegenbeispiel (selbst mehrfach live erlebt): Zumindest von vielen weiß ich definitv, dass Mitarbeiter/Angestellte unserer Verbandsgemeindeverwaltung die private smartphones haben, von diesen per Whatsapp unter einander und nach außen hin kommunizieren. Begründung: Mangels Budget/leeren kommunalen Haushaltskassen bekommen sie keine dienstlichen.
Da werden z. B. in "Betreuenden Grundschulen" tagtäglich bedenkenlos Uhrzeiten wann Kinder alleine nach Hause gehen "in die Gruppe" (der Mitarbeiterinnen und FSJ'ler) gefunkt, oder von der Bauverwaltung Angaben über Ausschreibungen und Leistungsangebote, oder, oder.
Ich arbeite selbst gerade für die Bauverwaltung und werde andauernd nach meinem Whatsapp-Account gefragt, um mir "mal schnell" Internas rüber schicken zu können. Ich möchte nicht wissen was MA von Sozial- und Ordnungsamt so alles rum whatsappen...
So viel zum Thema Trennung zwischen Privat und Arbeit.....im öffentlichen Dienst.....und bei hoheitlichen Tätigkeiten....

Gruß,
KH
 

WinfriedM

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Sobald dem Telefon die Internetverbindung fehlt geht auch WhatsApp-Web nicht mehr. Ähnlich ist es m.E. bei Signal, bei Threema weiß ich es nicht.
Ist bei Signal anders gelöst. Deren Desktop-Lösung ist völlig unabhängig vom Smartphone. Man braucht das Smartphone überhaupt nicht, um mit dem Desktop zu arbeiten. Das kann also ausgeschaltet oder sonstwo sein. Die Daten sind auch komplett getrennt. Die Desktop-Version hat also einen eigenen kompletten Message-Speicher, weshalb sie auch unabhängig vom Handy ist. Läuft gut und reibungslos.

Ich hab mich vor 6 Jahren für Signal entschieden, weil Opensource und ich hatte das Gefühl, dass das Projekt genug Potenzial hat, um langfristig zu existieren. Bisher hat sich diese Einschätzung bestätigt. Läuft nahezu alles rund und zuverlässig.

Leider komme ich aber um Whatsapp auch nicht 100% drumrum, weil einfach nahezu jeder Whatsapp, aber nur wenige Signal haben.

Threema hatte ich mir damals auch angeschaut und ein paar Monate benutzt. Aber das scheiterte einfach oft daran, dass Bekannte nicht bereit waren, ein paar Euros dafür auszugeben. Die Hürde für einen Umstieg ist eh schon da, zusätzliche Kosten machen es in vielen Umfeldern unmöglich, Leute dafür zu begeistern.
 

KalterBach

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Aber das scheiterte einfach oft daran, dass Bekannte nicht bereit waren, ein paar Euros dafür auszugeben. Die Hürde für einen Umstieg ist eh schon da, zusätzliche Kosten machen es in vielen Umfeldern unmöglich, Leute dafür zu begeistern.
Das ist typisch „Deutsch“. Das ganze Jahr in Jogginghose mit dem SUV oder tiefer gelegten Karren zu Aldi, Lidl und Co. fahren, aber einmalig drei bis vier Euro für einen Messenger mit Privatsphäre auszugeben, daran scheitert es!?

Die Hürde ist im Kopf und besteht allerhöchstens aus der eigenen Bequemlichkeit.

Ich habe gerade mal geschaut. Egal ob Signal, Telegram, Threema oder What’s App, meine private Kontaktliste ist in allen Diensten ähnlich lang. Es gibt auch deutlich erkennbar Überschneidungen.

Im beruflichen Umfeld ist What’s App das Mittel der Wahl. Weil, weise alte Männer das eingerichtet haben. Was der Bauer nicht kennt …

Wir jüngeren kommunizieren über Threema. :emoji_thinking:
 

heiko-rech

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Hallo,
es ist mit echt ein Rätsel, wie sich die Nutzer dieser Dienste gängeln lassen. Ich nutze keinen dieser Dienste selbst, meine Frau benutzt gelegentlich WhatsApp, aber nur weil sich einige Eltern nicht dazu durchringen können anders zu kommunizieren.
Seit Jahren gibt es diese Diskussion über die unterschiedlichsten Dienste. Aber man hört nur hin und wieder mal die Forderung nach einem offenen Protokoll, sodass jeder den Client seines geringsten Misstrauens benutzen kann. Man stelle sich mal vor, bei der Benutzung von E-Mail wäre man auf eine bestimmte Softwarestruktur angewiesen und könnte nur innerhalb einer festgelegten Infrastruktur kommunizieren. Oder Internetseiten ließen sich nur mit bestimmten Client-Server-Kombinationen öffnen. Das würde einen großen Teil des täglichen Lebens ausbremsen. Bei Messangern macht sich darüber aber niemand Gedanken. Man nimmt es einfach so hin und begibt sich in die Abhängigkeit. Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen und werde das auch nicht mitmachen.

Gruß
Heiko
 

jonny.el

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Das ist kein stand-alone. Das ganze funktioniert nur, wenn es über ein Telefon gekoppelt wird.

bei Threema weiß ich es nicht
https://threema.ch/de/faq/web_use

Die Hürde ist im Kopf und besteht allerhöchstens aus der eigenen Bequemlichkeit.
Den meisten Menschen ist halt durch die fehlende Sichtbarkeit absolut nicht klar, was im Hintergrund mit den Daten angestellt wird. Hinzu kommt die Bequemlichkeit, die Messenger funktionieren nach der Installation durch weitreichende Berechtigungen meist ohne Benutzereingriff.

Speichert man seine Daten dazu noch online oder in einer Cloud, hat man beim Handywechsel wie von Geisterhand alles wie vorher....

Threema legte von Anfang an den Fokus aus Anonymitaet, oder neudeutsch: moeglichst ohne Verwendung von persoenlichen Daten und einer Datenspur. Das bedingt, dass der Nuzter dieser App manuell Berechtigungen erteilen muss zur automatisierten Funktion (wenn gewuenscht), was fuer viele Anwender heute ein Problem ist. Auch kann man selektiv entscheiden, ob und welche Daten verwendet werden.

Es gab von Threema mal einen Test zur Weitergabe von persoenlichen Daten dazu:
https://threema.ch/de/blog/posts/eiscreme
 

inselino

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Ist bei Signal anders gelöst. Deren Desktop-Lösung ist völlig unabhängig vom Smartphone.
Also vielleicht reden wir von zwei Versionen aber meine Desktop Version braucht zum Start die Koppelung mit dem Smartphone sonst komme ich gar nicht rein und auch bei Updates etc. muss ab und an die Synchronisation erneuert werden.
Wire löst das wie ein Mail-Postfach. Da meldet man sich mit E-Mail und Passwort an egal wo der Client ist. Man braucht nichtmal ein Handy dafür.

es ist mit echt ein Rätsel, wie sich die Nutzer dieser Dienste gängeln lassen.
Ich verstehe nicht, wie sich Leute von Autoherstellern gängeln lassen. Man stelle sich mal einen offenen Autostandard vor wo ich in jedem Auto die gleichen Ersatzteile habe. Stattdessen denkt man nicht nach sondern kauft das Auto eines Herstellers und macht sich abhängig. Meine Frau benutzt ab und an ein Auto, weil sie ihre Familie sonst nicht besuchen kann.
Ich mache da nicht mit.

Sorry der Gedankengang ist mir deutlich zu unterkomplex und ich lasse mich auch ungern als selbstbestimmter Erwachsener als jemanden darstellen, der sich mangels besserem Wissen von irgendetwas gängeln lässt.
Leute machen sich da nicht einfach zum Spaß "abhängig" sondern sie empfinden die Vorteile, die eine solche Plattform bietet größer als die Nachteile. Das ist eine individuelle Entscheidung die auch in unterschiedlichen Altersgruppen unterschiedlich bewertet wird. Frag ein Oberstufenschüler in Berlin mal was ihm wichtiger wäre, ein Führerschein oder WhatsApp. Da werden viele WA sagen, denn ein Führerschein braucht man in Berlin als Schüler nicht.
In ländlichen Regionen sieht das ganz anders aus, da ist man als 18 jähriger ohne Führerschein hin und wieder aufgeschmissen.

Ich bin dafür wir investieren mehr Zeit in mediale Bildung von Kindern und Jugendlichen und lassen dann alle selbst entscheiden was sie als wichtig empfinden.
 

heiko-rech

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Hallo,
Ich verstehe nicht, wie sich Leute von Autoherstellern gängeln lassen. Man stelle sich mal einen offenen Autostandard vor wo ich in jedem Auto die gleichen Ersatzteile habe. Stattdessen denkt man nicht nach sondern kauft das Auto eines Herstellers und macht sich abhängig. Meine Frau benutzt ab und an ein Auto, weil sie ihre Familie sonst nicht besuchen kann.
Ich mache da nicht mit.
So ein Auto würde ich gerne haben. Da ich aber das Gesamtkonzept des Autos schon nicht mag, fahre ich so oft wie möglich Rad oder Bahn. Leider kann ich nicht ganz auf den eigenen PKW verzichten, würde es aber gerne.
Sorry der Gedankengang ist mir deutlich zu unterkomplex und ich lasse mich auch ungern als selbstbestimmter Erwachsener als jemanden darstellen, der sich mangels besserem Wissen von irgendetwas gängeln lässt.
Wenn du dir diesen Schuh anziehen möchtest ... :emoji_slight_smile:
Leute machen sich da nicht einfach zum Spaß "abhängig" sondern sie empfinden die Vorteile, die eine solche Plattform bietet größer als die Nachteile. Das ist eine individuelle Entscheidung die auch in unterschiedlichen Altersgruppen unterschiedlich bewertet wird.
Nur weil ich es für mich persönlich ablehne, heißt das nicht, dass ich das auch anderen vorschreiben möchte. Aber es ist nun einmal so, dass viele Menschen Dienste, ebenso wie Instagram. Facebook etc. einfach benutzen ohne darüber nachzudenken und die Nachteile nicht wirklich einschätzen können. Und es ist leider auch so, dass die Betreiber dieser Dienste das Unwissen, oder den Unwillen vieler Nutzer sich besser zu informieren ausnutzen.
Vielleicht passt diese Formulierung besser:
"Ich bedaure jeden, der gezwungen ist, diese Dienste zu benutzen und bin froh, dass ich das nicht bin"

Ich bin dafür wir investieren mehr Zeit in mediale Bildung von Kindern und Jugendlichen und lassen dann alle selbst entscheiden was sie als wichtig empfinden.
Solange man das nicht den Schulen aufbürdet, bin ich bei dir. Wir machen das bei unserem Sohn seit Jahren und sind der Meinung, dass wir das gut hinbekommen haben.

Gruß
Heiko
 

inselino

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Solange man das nicht den Schulen aufbürdet, bin ich bei dir. Wir machen das bei unserem Sohn seit Jahren und sind der Meinung, dass wir das gut hinbekommen haben.
Ich befürchte, dass viele Eltern nicht in der Lage sind diese Medienkompetenz zu vermitteln und es daher ohne Schulen nicht geht.
Gerade weil ich auch aus dem Umfeld immer wieder höre, dass es halt eben doch einen starken Druck gibt, wenn alle Kinder in der Klasse in einer WhatsApp Gruppe sind, dass das eigene Kind dann nicht außen vor ist. Zu meiner Schulzeit kamen das erste mal Online-Mobbing-Seiten auf und da wurde schon einiges sinnvolles gegen unternommen.
 

heiko-rech

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Hallo,
Ich befürchte, dass viele Eltern nicht in der Lage sind diese Medienkompetenz zu vermitteln und es daher ohne Schulen nicht geht.
Das wäre natürlich schön, aber wenn man realistisch ist, muss man einsehen, dass die Schulen und Lehrer das in den kommenden Jahren einfach nicht leisten können.
Gruß
Heiko
 

inselino

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Aus meiner Sicht eine Frage der Prioritätensetzung. Wer Goethe-Gedichte für wichtiger hält als Medienkompetenz der setzt seine Prioritäten entsprechend.
Aber das wäre wieder eine politische Diskussion und nicht wirklich zielführend.
 
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