Gewächshaus: Von langer Hand geplant

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.148
Ort
Coswig
...komm runter. Das war ein Insider-Gag, der weder an Dich gerichtet war, noch Dich direkt betraf.
 

Großstadtschreiner

ww-kastanie
Registriert
30. Oktober 2009
Beiträge
43
"Die schrägen Wände erhöhen tatsächlich die Stabilität der Gesamtkonstruktion."
Hallo,
Schneegewicht auf dem Satteldach will dieses "flachdrücken", hierbei werden die Wände oben nach außen gedrückt. Sind sie schräg, wird diese Kraft teilweise aufgefangen.

Und ein Quadrat will bei horizontalem Winddruck zusammenklappen. Bei einem Trapez ist dieses Zusammenklappen von der Geometrie her nicht möglich. Selbst wenn die Verbindungen als bewegliche Gelenke ausgeführt wären.

Man kann es sich auch so vorstellen, daß eine Form umso stabiler ist gegen Krafteinwirkung von allen Richtungen, je mehr sie sich der Kugel nähert.

Konsequent weitergedacht, wärs sogar sinnvoll. die Firstseiten nach innen zu neigen.
Die Form nähert sich dann immer mehr einem Leuchtturm:emoji_grin:

In der Theorie gehe ich mit deinem Ansatz völlig d'accord! Nur sehe ich da ein paar Herausforderungen für die mir erstmal keine Lösungen einfallen würden.
1. Wie verankern wir das Konstrukt am Boden? Man möchte Reflexatig Einschlaghülsen sagen, oder diese Holzhalterungen zum Einbetonieren. Aber hält man einen Moment inne fallen schnell die disqualifizierenden Rahmenbedingungen ein.

2. Ich rate dringend dazu das Problem Schnee nicht zu trivialisieren. Sicher mag es in Deutschland vieler Orts kein besonderes Problem sein, aber dort wo nur halbwegs ernsthaft Schnee fällt muss man sich mit dieser Frage auseinander setzen.
Wieviel wiegt Schnee, besonders wenn er nass wird? Und wieviel Zugkraft kann eine Folie Aufnehmen?
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.945
Ort
nähe Kassel
Moin,
bei den Dachlatten/Zahnstochern würde ich fürs Feuchtraumgebiet Nageln und Schrauben.
Vorgelochte Winkel und Laschen nehmen, hier und dort eine Steife oder Knagge aus Brettmaterial einplanen.
Aber Sparen aus Dachlaten waren nicht gedacht, oder?

Gute N8, uwe
 

Großstadtschreiner

ww-kastanie
Registriert
30. Oktober 2009
Beiträge
43
Doch, alle die hier schon länger als 2 Mte mitlesen, einfach mal Leuchtturm suchen...

Können wir das Thema bitte ad acta legen, es fühlt sich niemand angemacht und es interessiert sich auch niemand dafür.

Das wiederholte hinweisen auf Belangloses lenkt nur vom Thema ab und tötet konstruktive Threads indem sie zu wirren Meinungsmülltonnen werden, die ab einem gewissen Punkt keiner mehr ließt, worauf sie Ergebnislos im Desinteresse versickern.
Ich bin mir sicher das es auch hier reichlich "Jux" und "Kaffeklatsch" Threads gibt in denen jede Form der Beteiligung auf große Anerkennung stößt, doch hier würde ich es sehr begrüßen wenn wir uns auf das Handwerk beschränken, mit Holz wenn es recht ist... :emoji_wink:


So, für den Fall das hier noch jemand anwesend ist dem ich jetzt nicht die Stimmung versaut habe freue ich mich auf reges Engagement! :emoji_wink:
Hierzu bringe ich mal die Frage ein in wie weit es sinnvoll ist die Seiten des Daches (Giebel?) ebenfalls anzuschrägen, um die Stabilität zu erhöhen. Ich persönlich halte meinen Entwurf in dieser Hinsicht nicht für sehr stabiel.
 

Großstadtschreiner

ww-kastanie
Registriert
30. Oktober 2009
Beiträge
43
Moin,
bei den Dachlatten/Zahnstochern würde ich fürs Feuchtraumgebiet Nageln und Schrauben.
Vorgelochte Winkel und Laschen nehmen, hier und dort eine Steife oder Knagge aus Brettmaterial einplanen.
Aber Sparen aus Dachlaten waren nicht gedacht, oder?

Gute N8, uwe

Na das waren mal jede Menge Fachbegriffe die ich erst einmal recherchieren muss. :emoji_wink:
Aber soweit ich es verstehe, dachte ich jede Menge Dachsparren (aus Dachlatten) verwendet zu haben.

Für die Firstlaschen habe ich mich bereits zum Verschrauben breitquatschen lassen :emoji_wink:

Gerade tue ich mir mit dem Begriff Knagge schwer
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Bezüglich der Schneelasten auf dem Dach stimme ich dir zu. Aber ob sich das lohnt?
Ist ja kein Mehraufwand. Und da man unbewusst merkt, dass es statisch günstiger ist, empfindet man es auch als gefälliger.
Natürlich kannst du trotzdem auch senkrechte Wände wählen. Und dafür zusätzlich Diagonalen einbauen (einige brauchst du sowieso), und die Eckverbindungen etwas stärker ausführen. Also gemäß meiner Zeichnung die Dreiecke etwas größer machen.
Nicht sehr wichtig.
Ah ja, noch ein Grund: Bei schrägen Wänden wird die Dachfläche kleiner, und daher die Spannweite der 8x20 Leisten kürzer. Verbeesert also auch hier die Statik. (1/2 m Schnee wird ja auch trotz Klimawandel irgendwann mal auftreteten können)
Wo man noch Diagonalen verwenden sollte, kann ich auf Anhieb schlecht sagen.
"Windrispen" wären bestimmt nicht schlecht.
Unauffällige 8x20 Lättchen von innen angenagelt, für die Diagonalen, sollten genügen.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.148
Ort
Coswig
[BDas wiederholte hinweisen auf Belangloses lenkt nur vom Thema ab und tötet konstruktive Threads...

Ok, letzte Anmerkung dazu: Wenn Du das nicht so aufgeblasen hättest, wäre es still vorbeigezogen. Wer länger hier aktiv ist, hätte es verstanden, den Rest hätte es nicht interessiert... und alles wäre gut gewesen.

Der Assoziation an sich ist ja selbst Friedrich anheim gefallen, der hier mit geradezu bewundernswertem pädagogischen Geschick und schier engelsgleicher Geduld dabei ist, Dein Vorhaben auf einen ordentlichen Weg zu bringen.
 

raski

ww-pappel
Registriert
7. November 2017
Beiträge
11
Ort
Moosburg a.d. Isar
Juhu!

Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben fallen möchte ich gerne meine Erfahrungen mit euch teilen. 2014 habe ich ebenfalls ein Holzgewächshaus mit ca. 10qm Nutzfläche und fast 3m Höhe gebaut. Bis heute hält es super, hat schon einige Stürme ausgehalten, obwohl die Wetterseite voll exponiert ist (daneben ist Acker). als Fundament dienen so Rasenkantenbetonsteine, einfach im Boden eingelassen. An den Ecken hab ich etwas fettere Betonsteine genommen, eingegraben und da die Eckpfosten draufgedübelt.
Zur Versetzbarkeit: der Gedanke ist nett, aber ich finde ihn unnötig. Pflegt man den Boden mit Kompost und Mist und setzt vllt nichtmal Kunstdünger ein, hält der Boden mMn auch so ewig.

Zu den Materialien: Das GWH hat mich ca. 100 Euro gekostet, für die Schrauben. So wie ichs verstanden habe fällt das für den TE auch noch weg =) Das Konstuktionsholz war von einem alten Stadel/Schuppen, musste ich dann halt entnageln, aber dafür 4 free. Die Doppelstegplatten kamen von einem verlassenen Großgewächshaus, da hatte ich wohl schlichtweg Glück weil die sonst ja sauviel kosten. Alle Abläng/Holzarbeiten habe ich auf meinem Acker mit einer Japansäge gemacht, Strom hab ich da nie vermisst, die sägen eh so gut.
Nach Altholz suchen kann ich also nur empfehlen.

Wenn man was "fancy" mit Folie arbeiten möchte finde ich diese geodät Bauweise noch recht interessant: https://www.woodworker.de/forum/fuenfeck-gehrung-mehr-t84387.html
(Googlesuche bringt sogar gleich woodworker :emoji_grin:) Suche nach geodät Gewächshaus bringt noch mehr. Tipp: Wenn man die Dreiecke auf beiden Seiten bespannt ist das Heisl gleich isoliert :emoji_slight_smile:

Viel glück bei deinem Projekt!
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Mich würde der Versetzvorgang interessieren. Wenn das Häuschen an den vier Ecken auf Rädern gelagert wird, werden Bodenunebenheiten dafür sorgen, dass sich das Fachwerk verwölbt. Verhindern kann man das kaum. Vermutlich wird das Holz das gutmütig tolerieren, aber es könnte etwas knartschen :emoji_grin:
 

Großstadtschreiner

ww-kastanie
Registriert
30. Oktober 2009
Beiträge
43
Mich würde der Versetzvorgang interessieren. Wenn das Häuschen an den vier Ecken auf Rädern gelagert wird, werden Bodenunebenheiten dafür sorgen, dass sich das Fachwerk verwölbt. Verhindern kann man das kaum. Vermutlich wird das Holz das gutmütig tolerieren, aber es könnte etwas knartschen :emoji_grin:

Ich behaupte da ganz naiv, dass 4 Burschen an 4 Ecken das Ding 2 Meter versetzt bekommen, zumindest sprach vom errechneten Gewicht nichts dagegen :emoji_wink:
Zur Verankerung stehen die Eckpfosten 50cm tief im Boden, in dafür vorgesehenen Löchern aus Ziegelsteinen mit Kiesbett zur Drainage.
Vielleicht hat jemand zu dieser Methode noch eine Anmerkung?


@raski
Genau da (Geodome) soll die Reise eines Tages hingehen! Aber nicht im ersten Versuch... :emoji_wink:
Was die Sache mit der Bodenpflege angeht, bin ich noch skeptisch. Jahr für Jahr das gleiche (Tomaten) zu Pflanzen, kommt einer Monokultur gleich. Ja, man kann Düngen und Kompostieren, aber das schützt nicht vor Krankheiten und Schädlingen. Die Einen behaupten das dies kein Problem sei, Andere beklagen genau das.
Mancher macht sich den Aufwand das Problem verlässlich zu lösen in dem jedes Jahr die alte Erde aus dem Gewächshaus hinaus und neue hineingeschaufelt wird. So zB der Nachbar vom "Diestelwolf" von Youtube. Kann man machen, doch denke ich ist das ganze Häuschen schneller versetzt, als die Erde bewegt. Hinzu kämen die massiven Bodenschäden, aber das ist auch wieder so ein heikles Thema, das ich ier lieber nicht thematisieren möchte :emoji_wink:

Wir besinnen uns im Garten lieber auf den bewährten Fruchtwechsel mit Brache und Gründünger. :emoji_slight_smile:
 

raski

ww-pappel
Registriert
7. November 2017
Beiträge
11
Ort
Moosburg a.d. Isar
Probier doch den Geodome wenn du da eh hinwillst! So schwer ist das auch nicht.
Kann nur von mir berichten, und die letzten 4 Jahre Tomaten und Gurken am selben Platz war kein Problem. Ich wechsel dann halt jedes Jahr die Seiten wo ich was Anbau. Meine Nachbarin baut seit über 10 Jahren Tomaten auf dem gleichen Boden an und hat gute Erträge und auch keine Krankheiten. Gespritzt wird eh nix. Tomaten sind da eh unkompliziert, es heisst sie mögen es sogar jedes Jahr den gleichen Platz zu haben (biogätner von Fr. Kreuter). Wenns aber klappt mit dem versetzbaren ist das auch cool. Warum auch nicht? Bau dir doch ein Schienensystem, dann ist das Gewicht auch egal.

https://youtu.be/vgmyaR9XnaY
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Probier doch den Geodome wenn du da eh hinwillst! So schwer ist das auch nicht.
Lauter identische gleichschenklige Dreiecke wären das?
Wären dann nur zwei unterschiedlich Längen die man an der TKS zügig zurechtgeschnitten hätte.
Latten hochkant.
An den Eckpunkten einfache Überblattung mit einer Schraube durch.
Dreiecke werden miteinenander verbunden durch je zwei (Holz-)Schrauben an jeder Seite.
Auf jedes Dreieck Folie getackert, wobei man auf Überlappung achten müsste; vom jeweils oberen Dreieck etwas nach unten überstehen lassen, damit die Fuge verdeckt wird.
Im Prinzip alles ganz schematisch, und trotz der vielen Einzelteile bestimmt schnell zu machen.
Wo ich noch dran scheitere, das sind die Gehrungswinkel zwischen den einzelnen Dreiecken. Das ist noch komplizierter als bei einem Leuchtturm.
Also die Berechnung. Geschnitten wären sie dann schnell.

Selbst mit nur schwachen Dachlatten sollte man einen recht großen Raum überspannen können. Kugelform ist halt statisch optimal.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Hallo,

jetzt nur zum Prinzip, hab das auch noch nie gemacht und weiß nicht, ob und wo es für fünfflächig Dächer Tabellen oder Rechner gibt. Die Tabelle, die ich dafür nutze, hat nur Angaben zugeradzahligen Flächen 4,6 oder 8.

So ein Teil-Fünfeck aus fünf Dreiecken ist doch nichts weiter als ein Dach mit definierter Neigung (nur sind es bei Dächern meist vier Flächen - der einzige Unterschied). Also Doppelgehrungsschnitt, abhängig von der Dachneigung.

Unklar ist MIR, ob das gleichschenklige oder gleichseitige Dreiecke sind. Ich denke hier gleichseitig, weil man sich vorstellen kann, dass die Gesamtkonstruktion so aufgebaut ist: um ein Dreieck quasi als Kern werden immer weitere Dreiecke angebaut. Das Ausgangsdreieck MUSS dann gleichseitig sein, die anderen werden es wohl auch sein ...:confused:

Und: die Winkel im Dreieck müssen etwas von 60 Grad (180:3) abweichen, denn wenn man gleichseitige Dreiecke mit 60 Grad aneinanderlegt, ergibt sich eine ebene Fläche. Aber ob die Winkel nun etwas kleiner oder etwas größer sein müssen, bekomme ich jetzt nur so im Kopf auch nicht hin ... Nee das geht ja auch nicht, dass alle Winkel in einem Dreieck etwas kleiner oder größer sind als 60 Grad. Also wohl doch gleichseitige Dreiecke, Spitzenwinkel (dort wo sie im Fünfeck zusammentreffen) etwas kleiner als 60 Grad, die anderen dann etwas größer als 60 Grad.

Und dann benötigt man ja noch den Winkel, in dem die Fünfecke aneinanderstoßen ...au weia ... kompliziert ... ich steig aus.

Grüße
Rainer
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Lauter identische gleichschenklige Dreiecke wären das?.
Bin jetzt etwas schlauer und kanns selber beantworten: Jein.
Kommt auf die "Frequenz" drauf an.
Niedrigste Frequen wäre 1. Und da gibts entsprechend nur 1 Kantenlänge. Also sogar gleichseitige Dreiecke.
Hier wäre die Frequenz 2 mit 2 Kantenlängen:
2vdiagram.gif

Domecalculator ist hier zu finden:Desert Domes - The Dome Calculator

Wie man beim Zusammensetzen aus Dreiecken die Gehrungswinkel der Kanten bere hnet, blick ich aber immer noch nicht.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Interessantes (Denk-) Puzzle.

Aber nun, nach der von Friedrich gezeigten Abbidung ist meine Hoffnung verflogen, dass könnte eventuell doch relativ einfach sein. Nach der Abbildung im o. a. woodworker-link meinte ich, dass so ein Dome zumindest aus gleichartigen Fünfecken aufgebaut ist. Und dass der Neigungwinkel der Flächen zueinander auch zumindest annähernd der Winkel ist, mit dem die Fünfecke aneinanderstoßen.

Aber verschiedene Dreiecke, verschiedene Fünf- und Sechsecke ... neeee.

Rainer
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.148
Ort
Coswig
...der Rechner auf der Seite scheint mir besser, der "verrät" auch die Seitenwinkel der Latten. Für die Mathematik dahinter ist mir heute zu Sonntag...:emoji_wink:

Die Seite ist auch insgesamt interessant, falls man sich mit dem Thema befassen mag.
 
Oben Unten