Holztreppe + Geländer schleifen

fried.chycken

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Hi,
Mein Schwager hat ein Haus gekauft, mit dieser Treppe drin.
IMG-20251107-WA0000.jpg
Die ist klar lackiert und 35 Jahre alt - entsprechend ganz schön abgenutzt. Material Eiche oder Esche, bin nicht ganz sicher unter dem gelblichen Klarlack.

Ich würde vermutlich zwischen den Jahren etwas bei der Sanierung mit anfassen - ich selbst hab einen mirka exzenter und würde mir vom Kumpel noch die rotex ausleihen. Die geraden Flächen sollten somit kein Stress sein. Deltaschleifer für die Ecken ist auch da.

Mein größtes Fragezeichen ist in Bezug auf das Geländer - wie schleift man sowas?

Hintergrund: am liebsten soll der lack ganz ab und geölt werden. Bei den Stufen und Wangen sehe ich das als machbar, der Krümmling dürfte machbar sein, aber beim Geländer mit den Pfosten bin ich mir sehr unsicher. Habt ihr da einen Tipp? Ist das Unterfangen Hoffnungslos und wir schleifen nur die Stufen und Lackieren die wieder?

Geländer ab? Die Stäbe bleiben halt rund...


Danke euch!
Jakob
 
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Johannes

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Hallo,
da würde ich nichts demontieren. Das ist nicht vorgesehen und ist oft kaum wieder stabil zusammenzubauen.
Früher gab es von Festool den LS130, einen Linearschleifer, mit dem man prima Handläufe schleifen konnte. Leider hat Festool den aus dem Programm genommen.
Meistens sind die Stäbe ja in gutem Zustand, da würde ich eventuell garnichts dran machen, oder abwaschen und grau lackieren.

Es grüßt Johannes
 

bello

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Hallo,

Dafür habe ich zum Glück noch den LS130.
Vielleicht könnte nan für die Stäbe eine Bandfeile nehmen. Geländer aussen mit der Rotex, die Innencontour mit Bosch Schleifschwämmen.

Gruß
 

magmog

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Guuden,

Treppen abzuschleifen ist schon eine harte Arbeit, aber gedrechselte Staketen sind die Hölle!
Ich würde da versuchen mit Abbeizer den Lack zu zerstören
und dann mit feinem Schleifleinen nachzuarbeiten.
Ausgebaute Staketen auf einer Drechsel wäre wesentlich einfacher, wenn der Aus- und Einbau leicht ginge.
Bei porigen Hölzern ist ein Umschwenken auf Öl ohnehin schwierig genug,
der Lack befindet sich ja auch in den Poren.

Wenn es eine unauffällige Stelle gibt, sollte man testen um den Aufwand einschätzen zu können.
Es werden mit Sicherheit seeeeeehr viele harte Stunden vergehen
bis ein zufriedenstellendes Resultat entstanden sein wird.
 

dsdommi

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Selbst bei den geraden Flächen würde ich dir eine Lackfräse empfehlen. Die ist nicht teuer und dein Verbrauch an Schleifpapier kostet auch einiges. Abgesehen von der Zeit die du sparst.
 

IngoS

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Hallo,

alles komplett abschleifen ergibt eine unendliche Geschichte mit ungewissem, nicht unbedingt positivem Ausgang.
Trittstufen von oben und von vorn schleifen und womöglich noch den Handlauf wäre meine Herangehensweise. Das ist schon Aufwand genug. Wenn Farbe und Anmutung insgesamt nicht mehr gefallen, dann deckend streichen.
Übrigens ist die vielgelobte Rotex gar nicht so toll, um den harten Lack von den Stufen zu bekommen (eigene Erfahrung). Ich habe schließlich die Stufen mit nem professionellem Kantenschleifer abgeschliffen.
Viel Erfolg.

Gruß Ingo
 

yoghurt

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Hallo,
Verwandte hat man und Freunde sucht man sich aus! Ich will jetzt nicht übertrieben hart klingen, aber überleg Dir genau, worauf Du Dich einlassen willst. Vielleicht lässt sich das Thema mit einem schönen Konzept mit deckenden Farben erledigen?
 

dsdommi

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So haben wir das auch mal gelöst.
Mit der Lackfräse die Stufen bearbeitet. Rest angeschliffen und gestrichen.
Nicht perfekt aber besser als vorher :emoji_slight_smile:
 

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dsdommi

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So sah das vorher aus.
Die eine Stufe hat mit der Lackfräse nur paar Minuten gedauert. Kleber Wachs und was sonst noch drauf war ...
 

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fried.chycken

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Ich hab nicht gesagt, dass ich die in jedem Fall restlos vom lack befreien kann! Ich hab gesagt, ich mach mich schlau was geht und helfe, eine sinnvolle Lösung zu finden.
Ich entnehme dem Verlauf hier, dass entlacken und Ölen nix wird und werde das auch so vertreten, von daher vielen Dank euch!

Es ist schon so, dass mein Urteil da gehört wird. Und Himmelfahrtsprojekte hab ich nicht nötig. Ölen ist hiermit raus :emoji_wink:

Lackfräse - hab ich vermutlich auch Zugriff drauf. Hab ich aber noch nie mit gearbeitet. Bekommt man da die Ecken zwischen Wange und Stufe gut hin? Die Stufen sind beidseitig in die Wange eingestemmt.
 

dsdommi

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Ich hab nicht gesagt, dass ich die in jedem Fall restlos vom lack befreien kann! Ich hab gesagt, ich mach mich schlau was geht und helfe, eine sinnvolle Lösung zu finden.
Ich entnehme dem Verlauf hier, dass entlacken und Ölen nix wird und werde das auch so vertreten, von daher vielen Dank euch!

Es ist schon so, dass mein Urteil da gehört wird. Und Himmelfahrtsprojekte hab ich nicht nötig. Ölen ist hiermit raus :emoji_wink:

Lackfräse - hab ich vermutlich auch Zugriff drauf. Hab ich aber noch nie mit gearbeitet. Bekommt man da die Ecken zwischen Wange und Stufe gut hin? Die Stufen sind beidseitig in die Wange eingestemmt.
Ein wenig bleibt in den Ecken schon stehen. Da muss man dann leider bisschen schleifen.
 

WinfriedM

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Ich würde von dieser Idee auch Abschied nehmen, es soweit herunterzuschleifen, dass man es ölen kann. Aufwand und Nutzen stehen in einem extrem schlechen Verhältnis. Es kommt natürlich auch sehr darauf an, was da jetzt für Lack drauf ist. Ich hatte man mit 2K Parketlack zu kämpfen aus den 70er Jahren. Das Zeug war so extrem hart, das hab ich ganz schnell abgebrochen. 1K Lacke kann man oft noch abbeizen, aber ob man sich diese Chemie antun will, mit teils gesundheitlich belastenden Ausdünstungen, ist auch die Frage.

Es ist fast immer besser, nicht gegen ein altes Haus zu arbeiten, sondern mit ihm zu arbeiten. Also gewisse Vorgaben von alten Materialien anzunehmen und daraus dann das beste zu machen.
 

fried.chycken

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Ich würde von dieser Idee auch Abschied nehmen, es soweit herunterzuschleifen, dass man es ölen kann.
Ich jetzt auch, und das werde ich so kommunizieren.

1K Lacke kann man oft noch abbeizen, aber ob man sich diese Chemie antun will, mit teils gesundheitlich belastenden Ausdünstungen, ist auch die Frage.
Nein, das ist nicht der Plan. Es ging mehr drum, Möglichkeiten abzuschätzen.

Entweder wird deckend gestrichen oder das Geländer bleibt. Bei den Stufen testen wir im Keller Mal an einer.

Kann man anhand Baujahr 1990 in Bayern eine Vermutung abgeben, was an Lack drauf ist?
 

daTischla

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Die Flächen sind immer einfach und schnell bearbeitet. Die Ecken, wie oben beschrieben, sind die Strafarbeit.
Wenn der Lehrling frech ist darf er tagenlang mit dem Stemmeisen kratzen und schleifen.
Das ergebnis ist aber nie zufriedenstellend.

...außer Du lackierst dann alles schwarz...
 

dsdommi

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Die Ecken hatte ich mit einem alten AEG Dreieckschleifer gemacht. Ging besser als das Multitool. Aber es hat ordentlich viele Schleifpapier gebraucht. Und bisserl Zeit
 
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