Flächenbündige Auflage und großen Radius mit Oberfräse

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
3.422
Ort
Bayern; Schwaben
Genau, hatte ich ja auch schon so beschrieben.
Gegen kippeln kann ich was beilegen/was anpappen an die OF-Sohle in der Materialstärke meiner Schablone (oder bei entsprechender OF einen Abstützwinkel/Abkippschutz anbringen).
Aufpassen muss man, dass diese Hilfs-Unterlage nicht lose ist und vom Fräser erfasst und herumgeschleudert werden kann.
Die 2. Fräsung wäre der Auschnitt, da würde ich nicht viel aufhebens machen

MDF ist hier besser geeignet.

Kippschutz wäre auch mit den OF-Stangen und DIY-Ergänzung möglich - ist verstellbar und man hat zugleich Zirkel-Funktionalität für größere Radien und ohne Frästiefenverlust - die Frage ist, ob deine Schablonebreite so groß ist, dass das was bringt. Mehr Übung bringt wahrscheinlich mehr Effekt.

Solltest du auf einer ausreichend großen Werkbank arbeiten, hätte man an den Schmalseiten deiner AP auch Unterlegmaterial für die 2. Fräsung, wenn man mit der Stichsäge schonmal innen was rausgeholt hat.

Gruß Matze
 

tmw

ww-kiefer
Registriert
23. November 2021
Beiträge
54
Ort
Braunschweig
Ihr redet aneinander vorbei, gemeint ist wohl, dass die eine Hälfte der OF nicht aufliegt. Dafür ein Brett derselben Stärke (ich bin auch für MDF festgeklebt, auch für die Schablone) innen auflegen.
 

charly_a

ww-kastanie
Registriert
14. Januar 2007
Beiträge
44
Ort
Niederbayern
Warum arbeiten eigentlich alle mit Kopierhülse, bei der man eine Schablone mit Offset braucht?
Ich hab so einen Ausschnitt schon mal für einen Ceranfeld gemacht:
Erst eine Schablone aus MDF erstellt. Wenn du einen Fräser findest, der genau dem Eckenradius enspricht, gehts am schnellsten, dann brauchst nur 4 rechteckige Stücke MDF zusammenleimen, ansonsten musst halt eine Schablone aus einer Platte schneiden und die Ecken bearbeiten.
Als nächstes brauchst einen Bündigfräser mit Kugellager oben. Der muss eine Nutzlänge haben, mit der du ganze Falztiefe erreichst und dabei das Lager noch an der Schablone läuft. An die Fräse kommt unten noch einseitig ein Reststück Holz mit der Dicke der Schablone, dass die Fräse nicht kippelt. Und so fährst einfach die Schablone ab und fräst eine Nut in die Platte. Am Besten in mehreren Tiefen-Schritten. Zum Schluss schneidest du mit der Stichsäge die Mitte am inneren Nutrand aus der Platte. Wenn du einen Fräser mit dem exakten Eckenradius hast, macht er den auch an der Nutaussenkante, auch wen die Schablone keinen Radius hat.
 

Anhänge

  • Zwischenablage03.jpg
    Zwischenablage03.jpg
    171,1 KB · Aufrufe: 15

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.666
Ort
Südniedersachsen
Der muss eine Nutzlänge haben, mit der du ganze Falztiefe erreichst und dabei das Lager noch an der Schablone läuft
Da der Themenstarter sich als ehr OF-unerfahren bezeichnet hat und er möglicherweise denkt, „so tief komme ich ja gar nicht“ und/oder „da muss ich erst einen extra langen Fräser kaufen“:

Ab einer bestimmten (gar nicht so großen) Frästiefe kann das Anlauflager die bereits gefäste Flanke im eigentlichen Werkstück als Anlaufkante nutzen. So kann man dann ohne Schablone schrittweise immer tiefer fräsen, begrenzt natürlich durch Fräserlänge und Fräsenhub. Und Durchmesser von Fräser und Anlauflager muss haargenau gleich sein (beim Schärfen wird der Fräser ja etwas dünner).

Vorher dazu ein bischen Rechnerei, eine Skizze und ein Testlauf kann auf keinen Fall schaden …

Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
3.422
Ort
Bayern; Schwaben
Warum arbeiten eigentlich alle mit Kopierhülse
Du hast dir eigentlich größtenteils deine Frage selbst beantwortet.
der genau dem Eckenradius
Also Fräser ø59mm und ø69mm?! - Damit möchte ich nicht fräsen und richtig Geld würden die auch noch kosten und danach habe ich die rumflagn.
Als nächstes brauchst einen Bündigfräser mit Kugellager oben. Der muss eine Nutzlänge haben, mit der du ganze Falztiefe erreichst und dabei das Lager noch an der Schablone läuft.
Nicht praktikabel, bis unmöglich (--> ø Kugellager und dann noch die Frästiefe damit hinzaubern).

Du bräuchtest dann ja auch noch gleich 2 Schablonen.
Gruß Matze
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.666
Ort
Südniedersachsen
Auch andere Wege mögen zum Ziel führen. Ein Bündigfräser aber hat ja - gerade für Ungeübte - die schöne Eigenschaft: so wie die Schablone wird auch die Fräsung. Vorteil: kein Rechnen. Nachteil: die Schablone muss exakt sein. Wenn andere es lieber anders machen, gern …

Rainer
 

charly_a

ww-kastanie
Registriert
14. Januar 2007
Beiträge
44
Ort
Niederbayern
Du hast dir eigentlich größtenteils deine Frage selbst beantwortet.

Also Fräser ø59mm und ø69mm?! - Damit möchte ich nicht fräsen und richtig Geld würden die auch noch kosten und danach habe ich die rumflagn.

Nicht praktikabel, bis unmöglich (--> ø Kugellager und dann noch die Frästiefe damit hinzaubern).

Du bräuchtest dann ja auch noch gleich 2 Schablonen.
Gruß Matze
Mir ist schon aufgefallen, die meisten arbeiten lieber mit Kopierhülse als mit Bündigfräser.
Das mit 69mm Radius hab ich überlesen, ok, da gibts kaum eine Bündigfräser. Ich hab eine 10mm Glasplatte mit 12mm Radius versenkt, und da hats halt zufällig gepasst. Aber ich habs ja erklärt, es geht auch mit kleineren Fräsern. Ich hab einige Fräser mit Lager oben und verwende die oft mit der einstellbaren Rechteckschablone. Wieso sollte ich 2 Schablonen brauchen?
@rainer: eine Schablone muss immer exakt sein, das Werkstück erreicht maximal die selbe Präsion, meist wirds etwas schlechter.
 

stando

ww-kastanie
Registriert
19. Februar 2012
Beiträge
28
Hallo zusammen,

nochmals vielen vielen lieben Dank euch allen für die rege Teilnahme und den ganzen Tipps. Anbei ein Status:

Wie im Beitrag 23 beschrieben, hatte ich erst Testweise und auf die schnelle eine Schablone auf OSB erstellt und auf einem MDF-Reststück eine Test-Fräsung durchgeführt (ohne stabilisierendes Brett) . War nicht ganz so perfekt, da ich die Schablone mit der Sticksäge vorbereitet hatte. An meiner gezeichneten Linie bin ich dann nicht Mittig sondern an der Außenkante gefahren. Die Schablone war am Ende ca. 2mm größer. Die Stichsäge bzw. das Sägeblatt neigt auch (vor allem an Biegungen bzw. an den Eckradien) dazu, nicht genau 90° zu schneiden, da sich das Sägeblatt verbiegt.

Habe eine neue Schablone (Regalboden/Span) erstellt. Dazu an den gerade Linien ein Brett hingeschraubt und mit einem Bündigfräser die neue Schablone erstellt. Die Eckradien dann mit der Stichsäge nachgesägt (Innenseite meiner Linie) und etwas nachgeschleift.

PXL_20250719_180452302.jpg

Die erste Test-Fräsung habe ich diesmal mit einem Stück Holz (dicke der Schablone, um Kippen zu vermeiden) durchgeführt.

PXL_20250719_180432111.jpg

Sah ganz gut aus. Die Spüle hat sehr gut hineingepasst. Überall, bis auf die Eckradien war ein Spalt von ca. 1mm. Nur die Eckradien hatten kein Spalt/Toleranz. Daher bisschen nachgeschliffen und zweite Testfräsung durchführt. An zwei Eckradien muss ich noch etwas nacharbeiten.

PXL_20250719_180440914.jpg

An der Schablone habe ich aber bei der letzten Test-Fräsung eine kleine Kerbung festgestellt, die ich mit einem zusätzlichen Brett begradigen muss. (Oder zur Not eine letzte finale Schablone. Alle guten Dinge sind 3)

schablone.png
 
Oben Unten