Handwerkzeug Grundausstattung. Welche Säge?

Dutrag

ww-ahorn
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Z-Saw hat gute und erschwingliche Japansägen mit wechselbaren Klingen.
Douzukis haben einen Rücken und sind für Verbindungen. Durch den Rücken kann man mit ihnen Holz nicht (wirklich) auftrennen.
Ryobas haben auf der einen Seite eine Feinverzahnung für Querschnitte und auf der anderen Seite eine gröbere Verzahnung für Längsschnitte.
Katabas haben nur eine Verzahnung, dafür gibt es sie in den verschiedensten Größen und Verzahnungen, um eben alle Schnittfälle abzudecken.
Kugihikis sind Dübelsägen mit einer nur minimalen Schränkung der Verzahnung, wodurch man Dübel eben mit der Werkstück Oberfläche absägen kann ohne die Oberfläche zu beschädigen/zerkratzen.

Gerade von Zinken u.ä. in Fichte rate ich (als fortgeschrittener Anfänger) dir ab. Ich habe mich herumgequält, um halbwegs passende Schwalbenschwänze hinzubekommen. Fichte ist sehr weich und wenn man nicht äußerst scharfes Werkzeug hat und nicht langsam arbeitet, sind die Verbindungen schwer gerade umzusetzen und werden sehr unschön.
 

Mikesch63

ww-birke
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@Mikesch63 Schau mal bei Dir im Baumarkt genau, normalerweise bekommst Du dort nicht nur Fichte, sondern meistens zumindest Buche auch. Ich bin da ganz bei @pedder Fichte ist wirklich ein Holz, das einen zu Beginn nerven kann. Es wäre schade, keine Freude am neuen Hobby zu entwickeln, weil man mit dem "biestigsten" Holz beginnt. Und preislich ist Buche nicht so viel teurer wie Fichte, zumindet liegst Du weit unter dem Preis von Eiche (aber das bekommst in den meisten Baumärkten eh nicht).
Danke für deinen Hinweis. Werde ihn für das nächste Mal beherzigen. Im Baumarkt hätte es noch Buche, Akazie und Eiche als Tischplatte gegeben. Jetzt hab ich das Fichtenleimholz aber schon hier stehen. Ich hatte auch gedacht, dass es für Kleinkinder besser geeignet ist, weil nicht so hart. Der Preis hat natürlich auch noch eine Rolle gespielt.

LG Mikesch
 

Mikesch63

ww-birke
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Hallo,

Ich würde dir raten erst mal für dich selbst herauszufinden was dir besser liegt, eine japanische oder doch eher eine westliche Säge. Japanische Sägen arbeiten auf Zug, westliche auf Stoß. Du musst herausfinden was dir besser liegt, ich komme z.b. besser mit westlichen Sägen zurecht, vor allem wegen der Griffform (Pistolengriff).
Zum Schneiden von Zinkenverbindungen oder sonstigen feinen Schnitten kann ich dir deshalb die feine Querschnittsäge von Veritas empfehlen. Die ist, im Gegensatz zu anderen westlichen Sägen, gebrauchsfertig und schneidet wirklich gut. Zudem ist sie m.M.n. auch noch erschwinglich. Zum groben Ablängen habe ich eine ECE Gestellsäge mit japanischen Universalblatt (jedoch auf Stoß gespannt) und einen alten Fuchsschwanz von Disston den ich von einem befreundeten Schreiner bekommen habe, wobei ich mit dem Fuchsschwanz besser klarkomme als mit der Gestellsäge. Aber auch das ist bei jedem anders.
Finde also erstmal heraus was dir besser liegt und mache bitte nicht den Fehler wie ich zum Anfang billiges Werkzeug im Baumarkt zu kaufen. Das wird dir schnell den Spass verderben bis du dann merkst dass du mit besserem Werkzeug auch sofort deutlich bessere Ergebnisse erzielst, es also zum Teil gar nicht an deinen Fertigkeiten gelegen hat. Meine ersten Stemmeisen sind von Kirschen gewesen, und die sind beim Kauf definitiv nicht scharf genug, vor allem nicht für Fichte.
Bei der Holzauswahl bin ich deshalb absolut bei @pedder , nimmt bitte kein Fichte Leimholz aus dem Baumarkt zum üben. Fichte ist sehr weich und komprimierbar, das merkst du vor allem beim Stemmen wenn du z.b. Zinken oder Zapfenlöcher machen willst. Wenn dein Werkzeug da nicht ausreichend scharf ist drückst du die Fasern zusammen anstatt sie zu schneiden und bekommst kein sauberes Ergebnis. Das kann dir dann unnötigerweise den Spass am neuen Hobby verderben obwohl es vorrangig am Material liegt.
Ich habe auch vor kurzem erst angefangen und das oben erwähnte gleich beim Bau meiner Hobelbank gemerkt. Da bin ich beim Bearbeiten der Bankplatte aus Buche deutlich besser klargekommen als bei der Unterkonstruktion aus Tanne/Fichte KVH.
Wenn du dich für den Kaufmannsladen für Buche entscheiden solltest musst du bedenken dass Buche ein recht "nervöses" Holz ist, d.h. es arbeitet mitunter stark und stumpft auch die Werkzeuge schneller ab.
Ich habe meine ersten Versuche mit Handwerkzeugen nach dem Bau der Hobelbank in Esche und Eiche gemacht, das ging sehr gut und hat gleich brauchbare Ergebnisse gegeben.
Viel Spass beim Entdecken dieses tollen Hobbys !

Viele Grüße
Tim
Danke auch dir für deinen Hinweis zur Veritas Säge. Ich durfte sie gestern Abend auch schon ausprobieren. Sehr schönes Werkzeug. Vielleicht etwas für später, wenn ich bei dem Hobby bleibe. Ich denke ich fange jetzt erstmal mit einem Sägetyp an. Das ist für mich bestimmt einfacher am Anfang. Auch preislich finde ich die Japansägen am Anfang interessanter. Da kommen ja auch noch ein paar weitere Werkzeuge auf mich zu.

LG Mikesch
 

hlzbt

ww-esche
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Da kommen ja auch noch ein paar weitere Werkzeuge auf mich zu.
Manchmal lohnen sich Kleinanzeigen. Ich habe mal die "Drittausrüstung" eines Bootsbauers für 50€ bekommen, da waren ein knappes Dutzend Hobel, ein gutes Dutzend Beitel und Krams (wohl auch ein oder zwei Sägen) dabei. Von der hatte er sich als Rentner getrennt, seine beiden anderen Kisten hatte er noch behalten. Garagenflohmärkte in der Nachbarschaft können auch eine gute Quelle sein. Jedenfalls in so einer typischen Nachkriegssiedlung, wo viel selbst gemacht wurde.
 

rafikus

ww-robinie
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Der Preis hat natürlich auch noch eine Rolle gespielt.
Wenn es darum geht, dann kann man sich in den "Zu Verschenken" Rubriken verschiedener Internet-Plattformen nach gebrauchten Möbeln umschauen. Es gibt Stücke aus Massivholz, die nur sehr sparsam mit Lack überzogen sind. Zum Üben bestimmt ausreichend, es ist aber auch für normale Werkstücke gut genug.
 
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