Suche Empfehlung für Holzleim, Outdoor mit Regen

Karsten B

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Moin, ich möchte mir eine Gartenbox bauen.
Bisher hatten wir solche Boxen aus Plastik, teils gekauft, teils geerbt. Aber in der lebensfeindlichen Umgebung hier halten diese Boxen in der Regel nicht lange.

Wir leben oben an der dänischen Grenze, nahe der Nordsee. Diese Plastik Gartenboxen sind nicht stabil genug für den Wind, der hier weht.
Idealerweise müssten solche Sachen aus Panzerstahl hergestellt sein, aus Vibranium, oder Adamantium bestehen. Nachteil, die salzhaltige feuchte Luft frisst dieses Material auch wieder schnell auf.

Aber Spaß beiseite.

Wie es der Zufall will, sind im Baumarkt gerade Rauspundbretter im Angebot.
Also 4 Pakete her und eine Kiste draus zimmern.

Die Rauspundbretter sollen schlicht und einfach an den Längsseiten verleimt und später noch über Leisten verschraubt werden.
Die Kiste soll keine Design Offenbahrung werden, sondern einfach funktionieren.

Frage dazu, was nehme ich am besten zum verleimen, könnt ihr da was empfehlen?
Im Baumarkt gibt's max. Leim der Güteklasse D3, aber ich glaube, das wird nicht reichen, bei dem Dauerregen hier.

Könnt ihr mir dazu etwas raten? Leim, Kleber?
Am Ende wird die Kiste ja auch noch mal lasiert oder lackiert.

Gruß
Karsten
 

Karsten B

ww-fichte
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Hm, kannst du mir das näher erläutern?
In den Ecken und in der Mitte soll einfach ein Stück Dachlatte als Verbindung und Stabilisierung dienen. Siehe mal den schnellen Screenshot.

Mit der Verleimung will ich zusätzlich stabilisieren und verbinden, wenn das Holz arbeitet, das an den Stößen möglichst keine Ritzen entstehen.
 

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Jowe

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Ohne auf die Konstruktion eingehen zu wollen, D4 Leim ist wasserfest. Ob das dann soviel besser ist und länger hält ist eine andere Sache.
 

carsten

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Hallo

Definition D4 ( Quelle hier Wikipedia)
Geeignet für den Innenbereich mit häufig und lang anhaltender Einwirkung von abfließendem Wasser bzw. Kondenswasser. Im Außenbereich und der Witterung ausgesetzt mit angemessenem Oberflächenschutz.

Das mit dem angemessenen Oberflächenschutz ist bewusst nicht näher definiert, weil Holz ein Naturprodukt ist und die Umgebeung bzw Bewitterung immer mit berücksichtigt werden muss.

Wenn ich jetzt Kiste lese, Und stark salzhaltige Seeluft inkl vermutlicher Sonneneinstrahlung .....

Vergiss es: Holz geleimt = falsches Material
Würde mich bei der FA Zarges bzw Mitbewerbern umschauen.
 

Arkhan1806

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N' Bekannter von mir ist Bootsbauer, wenn ich den frage, wie man etwas verleimt das halten soll (egal, ob mechanisch oder gegen Witterung), ist die Antwort immer: Epoxidharz!
 

Time_to_wonder

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Ich habe drei Rauhspundboxen im Garten. Die hab ich vor Jahren mit Kanthölzen in den Ecken zusammengespaxt. Sind teilweise Hochbeete draus geworden.

Riesenvorteil für mich ist, dass das Ganze nach Ende der Gebrauchsdauer einfach verrotten kann, ohne mit irgendeiner Chemie in Berührung gekommen zu sein.
 

IngoS

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Hallo,

die Seitenwände verleimen und dann in die Ecken senkrecht Latten einschrauben funktioniert nicht gut. Entweder das Eine, oder das Andere.
Du solltest Lärche, oder Douglasie Rauhspund verwenden und in die Ecken Latten. Ebenso beim Deckel. Das ist stabil und einfach.

Gruß

Ingo
 

hlzbt

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N' Bekannter von mir ist Bootsbauer, wenn ich den frage, wie man etwas verleimt das halten soll (egal, ob mechanisch oder gegen Witterung), ist die Antwort immer: Epoxidharz!
Du bist mir zuvorgekommen..,
Ich habe hier zwar noch ein paar kg Epoxy vom Boot herumliegen, aber so etwas würde ich auch nur verschrauben, ggf. mit Überlappungen, geklinkert oder mit Nahtspanten in den Längsfugen. Muss aber IMHO auch nicht.
 

WinfriedM

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Du wirst dir Gedanken machen müssen, wie du mit dem Quellen und Schwinden des Holzes umgehst. Bei 40-50 cm Höhe der Box kann das Holz im Außenbereich problemlos 20mm breiter oder schmaler werden, je nach Feuchtigkeit. Vielleicht sogar noch deutlich mehr.
 

wilhelm62

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Meine Draußen Kiste habe ich aus Siebdruckplatten mit Latten in den Ecken zusammengeschraubt. Vorher die Schnittkanten mit Lack oder D4 Leim (weiß ich nicht mehr) abgesperrt.
Außen rum für die Optik Rhombus Leisten aus Lärche ..
Als Deckel habe ich eine HPL Platte verwendet ..
Das Monster steht voll bewittert, das ganze Jahr über.
Hält seit mittlerweile 7 Jahren.
Ach ja, ich habe noch Lüftungsgitter in den Boden u. oben am Rand eingebaut, damit darin nichts stockt.
 

Karsten B

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Ohne auf die Konstruktion eingehen zu wollen, D4 Leim ist wasserfest. Ob das dann soviel besser ist und länger hält ist eine andere Sache.
Wenn du Kritik hast, dann hau raus.
Vielleicht kann ich ja nur lernen.
Und ich weiß, dass die Konstruktion alles andere als raffiniert und ein Lehrstück an Schreinerkunst ist.
Hauptsache, das die Kiste ihren Zweck als Kiste erfüllt. Und länger halten wird sie mit Sicherheit, als solch eine Plastikkiste.
 

Jowe

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Ach, das war eigentlich komplett schmerz- und meinungsfrei gemeint. Aber was ich dazu zu sagen gehabt hätte, haben ja bereits auch andere schon gesagt.
Und da halte ich mich mit meinem gemäßigtem Weinanbauwetter hier gerne zurück und werde einen Teufel tun das Fishkoppislandwetter vermeintlich kennen zu wollen. Da hab ich keinerlei Erfahrung.
 

Karsten B

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Vielleicht habe ich das Wetter auch ein wenig hochgejazzt, womöglich ist es gar nicht so schlimm wie beschrieben.
Klar ist, von November letzten Jahres bis Anfang März hat es fast unablässig durchgeregnet, mal mehr, mal auch nur feuchter Niesel.

Auch in Sommer ist es hier nicht so trocken wie es die Klimaberichte der letzten Jahre suggeriert haben, es regnet auch im Sommer mal häufiger.

Dafür ist es im Winter nicht so kalt und schneereich und im Sommer meist nicht so warm.

Anbei mal Fotos eines Hochbeetes, das mittlerweile 3 Jahre alt ist und auf ähnliche Weise konstruiert wurde, wie bei der geplanten Kiste.
Terrassendielen zusammengefügt, 4 Pfeiler in den Ecken, je ein Pfeiler längsseitig in der Mitte, mehr oder weniger mit Edelstahlschrauben zusammengespaxt.
Hält....
Ich kann mich nur nicht mehr erinnern, ob ich die Dielen auch noch verklebt habe...
 

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Karsten B

ww-fichte
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Hallo,

die Seitenwände verleimen und dann in die Ecken senkrecht Latten einschrauben funktioniert nicht gut. Entweder das Eine, oder das Andere.
Du solltest Lärche, oder Douglasie Rauhspund verwenden und in die Ecken Latten. Ebenso beim Deckel. Das ist stabil und einfach.

Gruß

Ingo
Sorry, ich bin bloß Hobbybastler, daher habe ich nur rudimentäre Kenntnisse in der Schreinerei.
Aber ich möchte mal nachfragen, was dagegen spricht, das man leimt und schraubt?
 

K2H

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Aber ich möchte mal nachfragen, was dagegen spricht, das man leimt und schraubt?
Wenn man mehrere Bretter zu einer Platte zusammenleimt, können nicht mehr die Bretter einzeln, jedes für sich quellen und schwinden, sondern die Platte wird als Ganze ausdehnen. Wie @WinfriedM schon schrieb, kann das dann bis zu 20 mm und mehr sein.
Spaxt man dann auf diese Platte orthogonal zum Faserverlauf/Maserung (= Quellrichtung) eine Leiste, "geht" diese die 20 mm nicht mit. D. h., irgendwas gibt nach und/oder verzieht sich.
Spaxt man die Bretter einzeln und mit etwas "Luft" in den Fugen auf die Eckleisten, können sie "in sich" quellen, ohne dass sich die Gesamtbreite merklich ändert. D. h., die Eckleisten müssen keine 20mm Ausdehnung aushalten. D. h., es entstehen keine unkontrollierten Kräfte, die die ganze Kiste verziehen und/oder schlimmstenfalls das eine oder andere Brett "in sich" zerreißt (eine gute Leimnaht hält, das Holz reißt immer daneben).
Wenn man es ganz richtig gut machen will, bohrt man die Schraubenlöcher in den Bretter etwas größer als den Schraubendurchmesser vor. Dann können die Bretter "in sich" quellen und schwinden ohne das es an deren Schrauben "zieht".

Gruß,
KH
 

IngoS

ww-robinie
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Sorry, ich bin bloß Hobbybastler, daher habe ich nur rudimentäre Kenntnisse in der Schreinerei.
Aber ich möchte mal nachfragen, was dagegen spricht, das man leimt und schraubt?


Hallo,

Hier siehst du ein paar Bretter meines Garagentors. Die Fugen sind dicht. Im Sommer öffnen sich die Fugen um je 3 bis 4 mm. Bei verleimten Federn würden die Bretter unkontrolliert Risse bekommen. So unverleimt bewegt sich die Feder in der Nut und die Fläche bleibt heil.
@K2H hat das gut erklärt.

IMG_20240320_150555.jpg

Gruß Ingo
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Moin, ich möchte mir eine Gartenbox bauen.
Bisher hatten wir solche Boxen aus Plastik, teils gekauft, teils geerbt. Aber in der lebensfeindlichen Umgebung hier halten diese Boxen in der Regel nicht lange.

Wir leben oben an der dänischen Grenze, nahe der Nordsee. Diese Plastik Gartenboxen sind nicht stabil genug für den Wind, der hier weht.
Idealerweise müssten solche Sachen aus Panzerstahl hergestellt sein, aus Vibranium, oder Adamantium bestehen. Nachteil, die salzhaltige feuchte Luft frisst dieses Material auch wieder schnell auf.

Aber Spaß beiseite.

Wie es der Zufall will, sind im Baumarkt gerade Rauspundbretter im Angebot.
Also 4 Pakete her und eine Kiste draus zimmern.

Die Rauspundbretter sollen schlicht und einfach an den Längsseiten verleimt und später noch über Leisten verschraubt werden.
Die Kiste soll keine Design Offenbahrung werden, sondern einfach funktionieren.

Frage dazu, was nehme ich am besten zum verleimen, könnt ihr da was empfehlen?
Im Baumarkt gibt's max. Leim der Güteklasse D3, aber ich glaube, das wird nicht reichen, bei dem Dauerregen hier.

Könnt ihr mir dazu etwas raten? Leim, Kleber?
Am Ende wird die Kiste ja auch noch mal lasiert oder lackiert.

Gruß
Karsten
Damit Leimen

https://bindulin-shop.de/de/produkt...an-cin_bootsleim_287,5g_dose+dose__BC250.html

Da oben Salzwasser Meer A4 Schrauben
 

hlzbt

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Hmm, ist teuerer als Epoxy, bekommt man als Privatperson nicht und ist klassischer Leim, der - anders als Epoxy - ordentlich Pressdruck braucht. Wir haben damit früher auch am Boot herumgebastelt, aber für die meisten Anwendungen als Privatperson sind IMHO dessen Zeiten vorbei. Im Furnierwerk ist's anders.
 

Karsten B

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Heide
Schau dir einfach mal die Fugen genauer an. Wenn sie noch 100% zu sind und der Anstrich nicht gerissen, sind sie wahrscheinlich verklebt. Wenn "Risse" zu sehen sind eher nicht.
Diese Dielen sind ohne Nut und Feder.
Quasi einfach nur aneinandergelegt.
Ich habe das Hochbeet mal inspiziert, mag mich da aber nicht festlegen. Bretter sind heil, Anstrich ist auch heil, nirgendwo Risse, an den Stößen gibt es keine sichtbaren Ritzen durch Verzug. Lässt sich aber nicht so gut beurteilen, die Fugen liegen dank einer Fase etwas tiefer, zudem sind diese Fuge durch die Witterung etwas verdreckt und veralgt.

Würde man das Hochbeet leerräumen und von innen hinterleuchten, dann würden sicherlich minimale Ritzen sichtbar werden.
Aber soweit ist jetzt immer noch alles gleichmäßig und ohne sichtbaren Verzug.

Meine Vermutung, wenn ich die Bilder sehe, ich habe ja die Stoßkanten vor dem verschrauben lackiert (siehe Bild1 mit den rohen Brettern), daher denke ich, das ich hier wohl nichts geleimt habe. (Ich werde wohl keine Leim auf lackiertes Holz aufbringen)

Ich schätze, ich werde es so machen wie mir hier einige zu geraten haben. Kein Verkleben, lediglich verschrauben. Die Stoßkanten vor dem zusammenfügen ordentlich versiegeln bzw. lacken, damit möglichst keine unbehandelte Holzflächen der Witterung ausgesetzt sind.
 
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