Verfärbungen Lärche

florian_radner

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Hallo allerseits,

arbeite gerade an einer Lärchenfassade und hab da ganz ungewöhnliche dunkle Flecken im Kernholz. Kennt das jemand? Ich rätsel ob es sich um einen Pilz handelt oder etwas anderes...
 

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brubu

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Hallo
Solche bräunliche Stellen im Holz hatten wir bei Lärche auch schon. Hab eben an kurzen Anschnittstücken die wir extra aufbehalten haben nachgeschaut. Bei uns war es minimal, wir haben wohl etwas Imprägnierung als Schutz aufgetragen.
Für mich sieht es wie der Anfang von Fäulnis aus, so wie Rotstreifigkeit bei anderem Nadelholz aber ich weiss es nicht.
Bei Tanne wollte mir einmal ein Sägewerksmitarbeiter erklären solche Flecken wären normal..........aber nicht für mich.
Gruss brubu
 

derdad

Moderator
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Bei Tanne wollte mir einmal ein Sägewerksmitarbeiter erklären solche Flecken wären normal..........aber nicht für mich.
Gruss brubu
Bei Tanne sind sie auch normal. Tanne hat ja keine Harzgallen, ich hab aber schon sehr oft dunkle Einlagerungen bei Tanne gesehen. Sehen beinahe "gallenartig" aus, sind aber fest und voll.
Bei der Lärche in den Bildern tippe ich auf leichte Blaufäule. Lärche wird zwar nicht so schnell blau wie Kiefer, aber bei falscher Lagerung hab ich es schon gesehen.
Blaufäule ist im Übrigen "nur" ein Farbfehler und hat keinen Einfluss auf die Festigkeit oder Haltbarkeit.
LG Gerhard
 

brubu

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Wenn die eher rechts der Mitte in den Querschnitten zu sehenden bläulichen Stellen gemeint sind bin ich auch bei Bläuepilzen.
Ich dachte eher an die dunkleren Stellen links Mitte und auf Bild 2. Das sieht eher bräunlich aus wie bei uns.
Die Tanne die ich gesehen habe hatte eher beginnende Fäulnis was bei uns kein Wunder ist wenn man sieht wie lange die Rundholzhaufen
im Wald und bei den Sägewerken liegen. Die Stämme mitten im Haufen haben immer schön feucht und können nie abtrocknen.

Dazu habe ich intensiv im Netz gesucht und Versuche gefunden die Stämme luftig gestapelt und vor Regen gedeckt zu lagern.
Aber leider kenne ich kein Sägewerk das Rundholz so lagert. Wie schön feucht es in einem Polter bleibt habe ich mit Brennholz erlebt.
Das sind beste Bedingungen für Pilze.
Gruss brubu
 

Andreas W.

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Hallo in die Runde,

kenne das von Lärchenholz auch und habe das immer als "normal" empfunden. Auch in dem Ausmaß wie auf florian_radners Bildern, alledings immer nur im Anschnitt und noch nie sichtbar im Längsholz.
Für mich waren das ohne weiteres Wissen immer irgendwelche Einlagerungen.

Könnte aber auch, wie von brubu vermutet, eine beginnende Fäule sein? Hm.

Bläuepilz ist es sicher nicht, der kann kein Kernholz befallen, auch nicht das der Kiefer.

Gruß, Andreas
 

florian_radner

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Hier noch ein Foto. Ich arbeite eigentlich auch viel mit Lärche, hab das aber in der Form noch nie gesehen. Bläuepilz glaub ich auch nicht. vA weil die Verfärbung tief und nicht zusammenhängend im Holz sitzt. Bläue entsteht ja meist nach dem Einschnitt im Sägewerk von außen beginnend.

Von Tanne kenne ich das auch. Wird bei uns als Wasserkern bezeichnet und tritt vA bei alten Tannen auf.
 

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Andreas W.

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Hallo in die Runde,

habe hier auch nochmal zwei Photos:

Lärche Einläufe.jpg



Das ist heimische Lärche, nicht getrocknet, nur abgelüftet.
Weil die Verfärbungen mehr oder weniger ringsum außenseitig sind, könnte ich mir vorstellen, daß die Verfärbungen irgendwas mit der Trocknung zu tun haben.
Für mich sind die Verfärbungen nur hirnholzseitig zu sehen, am Längsholz ist alles normal.

Bei mir in der Nähe ist ein Sägewerk, die Verarbeiten realitv viel Lärchenholz, da frage ich bei Gelegenheit mal nach.
Die haben beim Einschnitt von Lärchen am Gatter einen Wasserschlauch laufen, evtl. ist das irgendeine Reaktion des Lärchenholzes mit dem Metall?

Anbei auch nochmal ein Bild von angeblautem Lärchensplint. Schaut aus wie blaue Kiefer. Bin mir sehr sicher, daß die Verfärbungen nichts mit dem Bläuepilz zu tun haben.

Lärche blau.jpg

Gruß, Andreas
 

flüsterholz

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Das könnte schon passen. Die Verfärbung entspricht in etwa auch der, wenn man Lärche mit in Essig gelöster Stahlwolle bestreicht. Und Gerbsäure, bzw das Tannin ist wasserlöslich. Würde also Sinn machen, die Lärche vor dem Sägen zu wässern um das Tannin rauszuwaschen. Bin nur überrascht, dass diese Verfärbung so schnell auftritt.
 

Ernst Werner

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Lärche mit Wasser "schmieren" hab ich speziell bei älteren Gattersägen gesehen. Scheinbar verschmiert das Harz ansonsten das Blatt.
Moin,
genau so ist das, ganz extrem bei Stammausläufern, da muss auch der Vorschub zurück genommen werden.
Schwarze bzw. blaue Verfärbungen habe ich danach nicht da nach dem schneiden sofort auf Stapel gelegt wird.
Sib. Lärche habe ich bisher auch nicht eingeschnitten.
 

magmog

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Dass die "Sagler" bei Lärche mit Wasser "schmieren" hab ich speziell bei älteren Gattersägen gesehen. Scheinbar verschmiert das Harz ansonsten das Blatt.
Ich hab aus Interesse Tante Google zwecks Lärche und Gerbsäure gefragt und hab auf " www.holzprofi.de" die untenstehende Erklärung gefunden. Das war jetzt keine lange Recherche sondern das erste, das aufpoppte. Also bitte nicht drauf festnageln. Klingt aber interessant.
LG Gerhard

SCHWARZE FLECKEN AUF DER SIBIRISCHEN LÄRCHE​

Bei den schwarzen Flecken handelt es sich um Oxidflecken im Holz. Die in der Sibirischen Lärche enthaltene Gerbsäure kann bei feuchtem Wetter ausbluten, wodurch die dunklen Flecken entstehen. Auch bei Kontakt mit Metall, z. B. verzinkten Schrauben, stößt das Holz die Inhaltsstoffe ab. Die Reaktion zeigt sich erneut durch unschöne Verfärbungen. Diese Oxidflecken


……falls kopiert, das Urheberrecht gilt auch für Texte!
Einfach sinngemäß in eigene Worte fassen.
 
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