Wie alt darf ein neues Akkugerät sein?!

odul

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Ich habe mir ja zum Jahresanfang etwas gegönnt und bin auch super zufrieden mit dem Teil:
IMG_6951.JPG IMG_6953.JPG


ABER:
In dem Koffer liegt ein Zettel, wenn man sich registriert bekommt man 3 statt 2 Jahre Garantie. Im letzten Schritt nachdem man alles eingegeben hat, muss man umfangreichen Werbmaßnahmen zustimmen, um die VErlängerung zu bekommen. Empfinde das als grenzwertig.

Das eigentliche Problem ist ein anderes: Während ich die Seriennummer abtippe, fällt mir auf, dass auf dem Schrauber 9/2021 steht und auf den Akkus 12/2021. Das Teil lag also schon volle 2Jahre auf Lager bevor es verkauft wurde. Gerade bei Akkugeräten sehe ich das mit gemischten Gefühlen.

Da frage ich mich dann: Wie alt darf ein Akkugeräte sein, um es mir noch als neu zu verkaufen?
 
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Daniboy

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Es tät mich auch interessieren, ob es da Regelungen gibt ähnlich wie bei Autoreifen (5 Jahre auf Lager ist glaub ich noch ein "Neureifen")

Technisch gesehen, vermute ich, dass ein älterer, unbenutzter Akku ok ist, wenn er nicht im zu tief entladenen Zustand gelagert wird.
(Neues Produktionsdatum wär mir aber auch lieber, dann muss ich nicht vermuten)

Hier gibt es zB Erfahrungen aus dem Thinkpad-Forum mit Laptopakkus (8 Jahre Lagerzeit OK):
https://thinkpad-forum.de/threads/neuakkus-wie-lange-lagerfähig-ohne-benutzung.222907/
 

KaiX0

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Naja, die Selbstentladung ist minimal, die Lagertemperatur geht so von -10 bis +50 Grad. Idealerweise sind die Akkus bei Lagerung NICHT voll, so die Hälfte ist gut. Und das integrierte Batteriemanagement schütz den Akku auch. Ich würde mir da keine Sorgen machen.
 

willyy

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bei vielen Herstellern sind die Akkus explizit aus der normalen Garantie ausgenommen. Da hast Du vermutlich eh nur eigeschränkt ein Jahr drauf und das beginnt mit der Registrierung bzw. ab Kaufdatum. Lies mal im Kleingedruckten.
Und meine Erfahrung ist, es liegt mehr am Batteriemanagement System als am Akku selber, wie lange das lebt.
 

Dietrich

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Hallo Odul,

mach Dir weniger Gedanken um die Akkus und beim nächsten mal evtl. den Kauf überdenken, Bosch grün Konsumerzeugs, da gibts sehr viel Besseres.

Gruß Dietrich
 

Bastelheiko

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Seit so 8 Jahren liegt so ein grüner Bosch Schrauber im Keller meiner Schwiegermutter. Als vor 4 Jahren ihr Mann starb, weigerte sie sich mir den zu überlassen trotz Nichtgebrauch. War halb voll der 2 Ah Akku.
Ich prophezeite ihr einen baldigen Totalschaden des Akkus.
Aus reiner Neugierde schaue ich seit dem so 2 mal im Jahr in den Keller, um ihr triumphierend den Eintritt meiner Prophezeiung zu verkünden.
Dummerweise ist er jetzt immer noch halb voll.
Und noch nicht mal vom Schrauber getrennt gelagert.
 

IngoS

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Hallo,

war der Schrauber ein Sonderangebot, oder zum regulären Preis gekauft?

Gruß Ingo
 

willyy

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Dummerweise ist er jetzt immer noch halb voll.
Und noch nicht mal vom Schrauber getrennt gelagert.
Die Anzeigen zum Füllgrad der Akkus basieren entweder auf einer simplen Spannungsmessung oder auf dem Zählerstand eines echten Kapazitätsmess Chip.
Der Kapazitätsmess Chip zeigt die zuletzt eingeladene Kapazität an. Was der Akku noch abgeben kann steht nach langer Lagerung auf einem anderen Blatt. Man sollte in dem Fall mit dem Werkzeug arbeiten und den Akku mal einen vollen Zyklus machen lassen.
Erst dann merkt man was Sache ist
 

Dirm

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Garantie ist doch ab Kaufdatum. Wenn dem Akku die 2 Jahre so sehr geschadet haben, kannst ihn reklamieren.
Werkzeug verschrotten, nur weil es mal länger liegt, wäre schon komisch. Das machen doch viele der Akkus, bei Normalverbrauchern auch und die funktionieren weiterhin.
 

Arkhan1806

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Also zwei Jahre Lagerung sind für Li-Io-Zellen absolut kein Problem, sofern die nicht komplett voll oder leer sind, wovon ich bei einem neu produzierten Akkugerät schwer von ausgehe. Wenn die Teile ca. auf Nennspannung (3,7V, ca. 2/3 Ladung) gelagert werden, haben die selbst nach zehn Jahren nur einen vernachlässigbaren Kapazitätsverlust.
Zur Entladung: Da die Entladung der Zelle während dem Lagern nicht über externe Verbraucher, sondern über zellinterne Prozesse stattfindet, schützt das BMS leider nicht (da fließt ja kein Strom durch). So ein Akku entläd sich aber nur 2 - 3 Prozent im Jahr, von daher ist das eher nicht so das Problem, dauert verdammt lange, bis das kritisch wird. Wenn ich jetzt mit 66% starte und im Jahr 3% Selbstentladung habe, sind's 22 Jahre bis zur Tiefenentladung. :emoji_slight_smile:

Ach so, vielleicht ist das noch interssant:
Werkzeugakkus leben im Gegensatz zu, z.B. KFZ-Traktionsakkus oder Handyakkus nur so kurz, weil dir die ganze Zeit "voll auf die Fresse" bekommen.
Die Rate, mit der ein Akku geladen oder Entladen wird, ist das größte Kriterium für die Lebenszeit. Bei nem Werkzeugakku ist es jetzt aber nicht unnormal, dass der in 40 Minuten komplett vollgeladen und dann (z.B. mit ner Flex, nem Exenterschleifer oder ner Oberfräse) in 15 Minuten wieder entladen wird. Wenn ich jetzt einen (im Test verwendeten) Li-Ion-Akku z.B. immer in einer Stunde lade/entlade (also eine C-Rate von 1 habe), hält der weit über 500 Zyklen, bis die Restkapazität "nur" noch 80% beträgt. Lade/Entlade ich den jetzt immer in 20 Minuten (also mit 3 C), bin ich schon nach ca. 70 Zyklen bei 80%.
Der zweite große Faktor ist die Tiefe der Entladung. AUch hier macht es einen sehr großen unterschied, ob ich nen Akku jetzt immer komplett leer fahre und dann wieder lade oder, ob ich das Teil immer nur zu 30% entlade und dann schon wieder vollade. Beispiel:
Bei 30% DoD (Depth of Discharge) hab ich (bei ner anderen getesteten Zelle) ca. 7.000 Zyklen bis 80& Restkapazität, bei 100% sind's nur noch 1.800 Zyklen.
Die Betriebstemperatur ist auch ein Faktor, aber im Vergleich zu den anderen ziemlich gering.

Zusammenfassung:
Wenn zeitlich möglich (und verfügbar) keine Schnelladegeräte, sondern ein langsames Ladegerät nutzen, ist im Hobby ja gut machbar. Die Akus nach jeder Nutzung wieder laden (perfekt wären hier nur 80%, was aber ja nicht Alltagstauglich ist) und die "Großverbraucher", wie z.B. die Flex eher per Kabel kaufen.
Und ja, ich weiss, dass das oft nich möglich ist, meine Flex und meine Oberfräse sind auch akkubetrieben und mein Makita-Ladegerät ist auch nicht gerade schonend zu den Akkus.
 
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uli2003

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Der zweite große Faktor ist die Tiefe der Entladung. AUch hier macht es einen sehr großen unterschied, ob ich nen Akku jetzt immer komplett leer fahre und dann wieder lade oder, ob ich das Teil immer nur zu 30% entlade und dann schon wieder vollade. Beispiel:
Bei 30% DoD (Depth of Discharge) hab ich (bei ner anderen getesteten Zelle) ca. 7.000 Zyklen bis 80& Restkapazität, bei 100% sind's nur noch 1.800 Zyklen.
Mag schon sein, aber wen interessierts, ob der Akku nach 10 oder 30 Jahren (oder noch später) aufgibt? 7000 Zyklen sind 20 Jahre bei täglicher Ladung. So oft lade ich nicht mal im Montagebereich. Der Hobbyist dürfte im Mittel sein Leben damit auskommen.

Nach 7000 Ladezyklen ist der Schrauber auch am Ende. Wir haben ein paar ältere Modelle von Bosch (>10 Jahre) deren Akkus noch recht gut funktionieren, die Schalter und Mechanik jedoch am Ende sind (Kupplung rutscht bei höherer Last durch, Schalter hat keine Feinfühligkeit mehr). Keine Akkuausfälle, trotz 'voll auf die Fresse'.
 

Arkhan1806

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Mag schon sein, aber wen interessierts, ob der Akku nach 10 oder 30 Jahren (oder noch später) aufgibt? 7000 Zyklen sind 20 Jahre bei täglicher Ladung. So oft lade ich nicht mal im Montagebereich. Der Hobbyist dürfte im Mittel sein Leben damit auskommen.

Nach 7000 Ladezyklen ist der Schrauber auch am Ende. Wir haben ein paar ältere Modelle von Bosch (>10 Jahre) deren Akkus noch recht gut funktionieren, die Schalter und Mechanik jedoch am Ende sind (Kupplung rutscht bei höherer Last durch, Schalter hat keine Feinfühligkeit mehr). Keine Akkuausfälle, trotz 'voll auf die Fresse'.
Naja, die beiden Effekte (hohe Ströme und hohe Entladetiefe) verstärken sich ja auch noch selbst. Die 7.000 Zyklen gibt's v.A. bei LiFePo4-Zellen (unter perfekten Bedingungen), die werden aber in Werkzeugen nicht genutzt. Hier werden z.B. NMC-Zellen genutzt. Werkzeugakkus haben realistisch gesehen eher zwischen 100 und 500 Zyklen...
Davon abgesehen ist dein Akkuschrauber immernoch ein Akkuschrauber, der nicht so wirklich hohe Ströme zieht. Da gibt's andere Maschinen, wie z.B. ne Flex. Hier gehen dann auch mal (in der Spitze) deutlich über 50A aus dem Akku raus, das ist nicht ideal und geht dann auf die Lebensdauer.
Dabei will ich jetzt aber nicht sagen, dass man jetzt keine Akkuflex mehr nutzen soll, die Dinger sind genial! Man muss sich nur bewusst sein, dass das nicht perfekt für den Akku ist. :emoji_slight_smile:
 

Hoosier

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Hier wird viel vermutet und interpretiert. Aber die Ausgangsfrage war: gibt es eine Altersgrenze für Akkus im Handel? --> zusammenfassend also nein, zumindest wurde keine identifiziert.

Das lässt den Verbraucher mit einem unguten Gefühl zurück, denn keiner kennt die wirkliche Ausgangssituation des Akkus (vom Hersteller wohl eher nicht bewusst für mehrere Jahre Zwischenlagerung im Handel vorgesehen...) und was in der Zwischenzeit damit passiert ist. Ware wird ja von überall nach überall hin-und hergeschoben, wer weiß das schon, ob nicht mal drei Monate in einem Lagerhaus in Südpolen im Winter (nix gegen Polen, ich meine die eisige Kälte da im Winter!)?

Und dann noch die Leistungsfrage: wie will der Hobbyist denn sehen ob der Akku wirklich 100% gibt oder schon nur noch 75%?
 

Wildhauer

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Im letzten Schritt nachdem man alles eingegeben hat, muss man umfangreichen Werbmaßnahmen zustimmen, um die VErlängerung zu bekommen.
Hallo odul, mach dir kein Kopf. Kannst ruhig die Garantieverlängerung in Anspruch nehmen. Und wenn Du von denen Werbemails bekommst, schiebst du den Absender ( in dem Fall Bosch) einfach in den Spamordner. Dann hast Du auch Ruhe. Viel Spaß mit dem Schrauber wünscht
Sait
 

Time_to_wonder

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WinfriedM

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Und wenn Du von denen Werbemails bekommst, schiebst du den Absender ( in dem Fall Bosch) einfach in den Spamordner.
Sobald die erste Werbemail kommt, kann man den Empfang wieder kündigen. In aller Regel gibts unten in der Mail einen Link dafür.

2 Jahre alte Akkus ist nicht ganz so schick, aber da würde ich mir auch keine Gedanken machen.
 

Mr.Ditschy

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Es zählt nur das Verkaufsdatum und danach ist eigentlich bei allen Herateller die Regel, das ein Gerät/Akku innerhalb 4 Wochen registriert werden kann, um eine Grantieverlängerung zu bekommen.
Doch das ist ja nur ein Angebot vom Hersteller, du musst ja nicht - von daher verstehe ich die Aufregung nicht so ganz.
Gesetzlich hast du zumindest 2 Jahre auf Geräte und 1 Jahr auf Akku (gewerblich halbiert) - so mein Kenntnisstand.
 

Mr.Ditschy

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Hier wird viel vermutet und interpretiert. Aber die Ausgangsfrage war: gibt es eine Altersgrenze für Akkus im Handel? --> zusammenfassend also nein, zumindest wurde keine identifiziert.

Das lässt den Verbraucher mit einem unguten Gefühl zurück, denn keiner kennt die wirkliche Ausgangssituation des Akkus (vom Hersteller wohl eher nicht bewusst für mehrere Jahre Zwischenlagerung im Handel vorgesehen...) und was in der Zwischenzeit damit passiert ist. Ware wird ja von überall nach überall hin-und hergeschoben, wer weiß das schon, ob nicht mal drei Monate in einem Lagerhaus in Südpolen im Winter (nix gegen Polen, ich meine die eisige Kälte da im Winter!)?

Und dann noch die Leistungsfrage: wie will der Hobbyist denn sehen ob der Akku wirklich 100% gibt oder schon nur noch 75%?
Da ein Akku Verbrauchsmaterial ist, ist das eher egal und Akkus/Batterien sind in so vielen Produkten enthalten … aber um das ganze zu perfektionieren, könnte ein „Verfallsdatum“ anzugeben, eingeführt werden (oder man fragt vor dem Kauf nach, welches Produktionsdatum die Akkus haben - so handhabe ich das, sofern mir das wichtig ist).
 

Hoosier

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Wenn ich mir hier täglich die Ansprüche und "erforderlichen" Leistungen im "Hobby" anschaue, frage ich mich seit Jahrzenten,
wie viele Profis ihre Arbeit gemacht bekommen.

"Profis" benutzen im seltensten Fall Akku-Werkzeug wie einen Akkuschrauber über einen so langen Zeitraum wie "Nicht-Profis". Meine sind teils 20 Jahre alt.

Außerdem haben auch "Nicht-Profis" wohl Anspruch darauf, ein tadelloses Produkt zu erwerben. Ob dann 75% auch ausreichen steht ganz klar auf einem anderen Blatt...
 
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